Biographie
Lars Klingbeil Lebenslauf
Das Bollwerk der SPD oder auch als Generalsekretär
der Partei bekannt. Viele werden ihn als Sprachrohr der Partei bezeichnen: Lars Klingbeil
geboren am
23.
Februar 1978 in Soltau. Als Sohn einer Sparkassenmitarbeiterin und eines
Bundeswehrsoldaten, klingt es zunächst obskur, dass sich Klingbeil in seiner
Jugend der Antifa anschloss. Statt in die Fußstapfen des Vaters zu treten,
leistete er seinen Zivildienst ab. An Stelle des Gewehrs griff er lieber zur
Gitarre. Auch heute noch ist das Instrument ein fester Bestandteil seiner
Büroausstattung.
Schon während seines Studiums der Politikwissenschaften an der Universität
Hannover arbeitete er im Wahlkreisbüro von Altkanzler Schröder. Gleichzeitig war
er stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos. Erste Erfahrungen im
Bundestag machte er als Nachrücker für einen in Ungnade gefallenen
Parteigenossen für 10 Monate. Gerade erst warm gelaufen, verpasst er jedoch den
Einzug in den Bundestag bei den anschließenden Wahlen.
Über die Landesliste in Niedersachsen nahm er später sein Bundestagsmandat
wieder auf, in einer weiteren Legislaturperiode dann als durchsetzungsstarker
Direktkandidat.
Die einstige Galionsfigur der SPD, Martin Schulz, war es, der den Vorschlag
brachte, Klingbeil als Nachfolger zum Posten des Generalsekretärs für den
ausscheidenden Hubertus Heil zu nominieren. Mit Erfolg.
In seiner neuen Position war er maßgeblich an der
Ausarbeitung des Koalitionsvertrages mit der Union beteiligt und warb im
kontrovers diskutierten Mitgliedervotum für die Zustimmung der SPD-Mitglieder.
Unbestritten war seine Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit, mit denen er die
SPD durch die ständigen Paradigmenwechsel hinweg begleitete, als diese sich mit
der Dauerrotation der Vorsitzenden zu zerlegen drohte.
Seiner „rebellischen“ Linie zunächst treu bleibend, gehörte er seit Beginn
seiner politischen Karriere der linken Strömung seiner Partei der
„Parlamentarischen Linken“ an. Später schloss er sich dem konservativen Flügel,
dem "Seeheimer Kreis“ an. Der politische Richtungswechsel scheint für ihn eine
Konstante.
Dies lässt insbesondere auch an seiner politischen Positionierung feststellen.
Trotz Verweigerung des Wehrdienstes habe er seine kritische Einstellung
gegenüber der Bundeswehr mit den Anschlägen vom 11. September 2001 geändert.
Seit diesem Sinneswandel setzte er sich als Mitglied des
Verteidigungsausschusses für die Erhöhung des Wehretats ein und ist sogar
Mitglied des Lobbyvereins „Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik".
Zu seinen weiteren politischen Standpunkten zählen unter anderem die
Verteidigung der Hartz-IV Sanktionen, die Stärkung der Sicherheitsbehörden,
insbesondere hinsichtlich Rechtsextremismus, sowie die Gleichbehandlung
sämtlicher Daten bei der Übertragung im Internet (Stichwort „Netzneutralität“).
Derzeit bleibt abzuwarten, ob er sich als feste Größe im Verteidigungsausschuss
als möglicher Kandidat für einen Ministerposten qualifizieren wird.
Entsprechende Gerüchte aus Sondierungskreisen lassen aussichtsreiche Chancen
vermuten. Die Position des Vorsitzenden dürfte aufgrund seiner bisherigen
Langlebigkeit in der Achterbahnfahrt der SPD ebenfalls eine denkbare Option für
Ihn darstellen.
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