Uli Stein Lebenslauf
Nachdem der Cartoonist Uli Stein am
26. Dezember 1946,
zwei Tage nach Weihnachten, das Licht der Welt erblickt
hatte, lebte er mit seiner Mutter und seinem Vater in
Hannover, wo er aufwuchs und die
Goethe-Schule besuchte.
Nach dem Abschluss musste er Wehrdienst für zwei Jahre
ableisten, bevor er sich an der Freien Universität
Berlin einschrieb, um dort Deutsch, Erdkunde und
Biologie zu studieren. Er studierte auf Lehramt. Doch im
Laufe seines Studiums entwickelte Uli Stein andere
Ideen. Er fotografierte, textete für Zeitungen und brach
schließlich kurz vor dem Examen seine Lehrerkarriere ab,
um sich ganz im journalistischen Bereich zu betätigen.
Hier fand er für sechs Jahre sein Auskommen beim
Saarländischen Rundfunk, bei dem er sich mit seiner
Radioshow eine kleine Fangemeinde aufbauen konnte. Neben
der Radio-Arbeit zeichnete er die ersten Skizzen, damals
wie heute auf ganz normalem karierten Papier. Und er gab
sogar in einem Interview bekannt, dass die ersten
Zeichnungen Autofahrer darstellen sollten, weil er da
außer dem recht einfachen Auto und den Gesichtern nicht
so viel zu zeichnen hatte.
Seine Fantasie und seinen Können sind grenzenlos. Er
zeichnet die Alltagsschwächen in einer satirischen
Weise, ohne jedoch jemandem damit zu Nahe zu treten.
Mäuse, Katzen und Pinguine setzt er so pointiert
ein,
dass es immer wieder zum Lächeln zwingt, aber oft auch
zum Nachdenken anregt.
Wer kennt nicht den kleinen Pinguin mit seinem „Dagegen“-Schild
oder die sich unterhaltenden Mäuse. Ob Arzt oder
Ehepaar, Angler oder Bürohengst, zu jeder Situation
findet man sicherlich auch einen Beitrag von Uli Stein.
Sein Geschick und seine Unverkennbarkeit sind auf vielen
Postkarten vertreten, ja sogar als Figuren erhältlich.
Sie werden gesammelt und von vielen nicht nur in
Deutschland geschätzt. So hat er mehr als 120 Millionen
Cartoon-Postkarten verkauft. Ein Ende ist nicht
abzusehen. Seine Bücher und Comics sind in Italien,
Frankreich, Finnland und sogar in den USA, China und
Korea erhältlich und seit 1983 immer wieder ein
Lesevergnügen. Vom Vortrag, bis zur Museumsausstellung
macht er alles mit und präsentierte seine Werke nicht
nur im Internet, sondern ging mit der Zeit und stellte
sogar einen Internet-Cartoon zur Verfügung, der vor zu
viel Computerarbeit warnt. (www.ab-insbett.de)
Und doch merkt man, trotz der vielen Arbeit, die er
leistet, jedem Cartoon immer noch seinen eigenen Stil
an.