Sokrates Lebenslauf
Der griechische Philosoph Sokrates
wurde im Jahre 469 v. Chr. in Athen
geboren. Sokrates hinterließ der
Nachwelt keinerlei Aufzeichnungen. Ein
lebendiges Bild seiner Figur vermitteln
die frühen Dialoge seines Schülers
Platon. Sokrates wuchs als Sohn eines
Bildhauers und einer Hebamme auf.
Anfänglich betätigte sich Sokrates
künstlerisch und trat in die Fußstapfen
seines Vaters.
Später wurde er Sophist, verstieß jedoch
gegen die Regeln der Sophisten und
versuchte, die Politik moralisch zu
begründen. Diesbezüglich sah er die
Religion an ihre Grenzen stoßen und
versuchte, die Menschen zu einer
selbstständigen Denkweise zu bewegen.
Von der bis dahin herrschenden
Naturphilosophie wandte sich Sokrates
vollkommen ab. Der Philosoph lebte sehr
bescheiden und nahm meist kein Honorar
für seine Dienste.
Durch seine Anschauungen geriet er
häufig in Konflikt mit seiner Frau
Xanthippe. Diese Beziehungsgespräche
nutzte er, um seine Dialektik weiter zu
schulen. Seine Philosophie bezeichnete
er als Mäeutik, was soviel wie
Hebammenkunst bedeutet und auf eine
starke Mutterbindung schließen lässt.
Sokrates hielt die Tugend für lehrbar.
Bei der Anwendung des Wissens sollte
sich jeder auf eine warnende innere
Stimme berufen. Das eigentliche Wissen
wird durch die sokratische Methode durch
Fragen und Vorgabe des Nichtwissens ans
Licht gebracht.
Der bekannteste Ausspruch des
Philosophen lautet: „Ich weiß, dass ich
nichts weiß“. Typisch für seine Lehre
waren Gespräche über den tieferen Sinn
von Tapferkeit, Frömmigkeit und
ähnlichen Tugenden. Bei der Suche nach
einer geeigneten Definition scheiterten
die Gesprächspartner und die Gespräche
verliefen meist ohne Ergebnis. Sokrates
sagte von sich selbst, er habe seinen
Gesprächspartnern nur
voraus, dass er
nicht zu wissen glaube, was er nicht
wisse.
Durch seine Philosophie sollte erreicht
werden, dass man sich nicht von seinem
vermeintlichen Wissen leiten lässt,
sondern sich ernsthaft um die Lösung der
auftauchenden Fragen bemüht. Äußere
Güter waren für Sokrates unbedeutend.
Die Gesundung der Seele wurde als wahre
Glückseligkeit empfunden.
Sokrates wurde für seine Lehren
angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, die
Jugend zu verderben und neue Gottheiten
zu erschaffen. Sokrates verteidigte sich
selbst und wurde mit knapper Mehrheit
schuldig gesprochen. Einem alten Brauch
folgend, durfte er seine Strafe selbst
auswählen. Sokrates provozierte
daraufhin seine Richter und verlangte
statt einer Bestrafung, eine Belohnung
zu erhalten. Daraufhin wurde er
mehrheitlich zum Tode verurteilt.
Der Philosoph trat seinen trauernden
Schülern gelassen gegenüber. Ein Angebot
zur Fluchthilfe schlug er aus und starb
im Jahre 399 v. Chr. durch das Gift des
Schierlingsbechers.
Sein freiwilliger Opfertod wurde später
häufig mit dem Leiden Christi
verglichen. Durch seine Wirkung auf
Platon und einen Großteil der
nachfolgenden Schulen kann Sokrates als
eine zentrale Figur der antiken
Philosophie eingestuft werden. Seine
Schüler werden Sokratiker genannt.
Sokrates Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.