Biografie Stephen King Lebenslauf

Stephen Edwin King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren und ist US-amerikanischer Schriftsteller. King schrieb ebenfalls unter Pseudonymen: als John Swiften im Jahr 1972 und als Richard Bachmann zwischen 1977 und 1985. Berühmt wurde Stephen King durch seine Horrorromane, die ihn zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Autoren unseres Jahrhunderts machten.
Stephen King trägt seinen Namen völlig zu Recht, denn er ist der King, der König des Horrors. Seine Filme versprühen eine ganz eigene Atmosphäre, in deren Bann der Zuschauer gezogen wird, ob er dieses nun will oder nicht. Die oft in seinen Filmen vorkommenden Gemeinden, die  aus Menschen der unterschiedlichsten Art bestehen, lassen einen am Leben teilhaben, als wäre man selbst dort hinein geboren. Bei ihm sind nicht die Effekte des übermäßigen Blutspritzens oder fliegender Körperteile im Vordergrund, sondern tiefgründige Handlungen, die man verstehen muss und zu verstehen lernt. Seine Romane haben eine ganz eigene Handschrift, er kann sich in Menschen und menschliche Abgründe hinein fühlen und diese in Worte packen wie kaum ein anderer und mit seinem Können stellt er selbst andere Autoren und Regisseure wie John Carpenter in den Schatten. Er gibt Gegenständen, wie beispielsweise in „Christine“ einem Auto, eine Seele, welche sich gegen die, die ihr Schaden zugefügt haben, auf ziemlich unangenehme Art und Weise zur Wehr setzen. Seine Verfilmung „Kingdom Hospital“, welche auf der Story „Geister“ von Lars von Trier beruht, ist einzigartig und phänomenal gelungen und im „Haus der Verdammnis“ fühlt man sich einerseits wie Zuhause, andererseits überkommt einen der blanke Horror, denn auch dieses Haus scheint eine Seele zu haben und baut sich selbst um und aus. Stephen King braucht keine billigen Knalleffekte, er steigt hinab in die Seele und ihre Abgründe, versetzt sich in Menschen und ihre abartigsten Gedanken und Charaktere und bringt diese mit einem unnachahmlichen Können auf die Leinwand, zu Papier oder auf den Bildschirm.
Stephen Kings Eltern hatten im Jahr 1945 einen Jungen, David, adoptiert. Kings Mutter war, nachdem der Vater die Familie verließ, als Stephen zwei Jahre alt war, gezwungen, die Familie allein durchzubringen und die beiden Jungen zu erziehen. Während dieser Zeit zog sie oft um und konnte mit Gelegenheitsjobs ihre Kinder über Wasser halten.
Bereits mit sieben Jahren schrieb Stephen seine ersten Geschichten und sah sich im Kino bevorzugt Fantasy-und Science-Fiction-Filme an. Daher rührt auch seine ungebrochene Vorliebe für Horrorgeschichten. Eine Menge unvollendeter Manuskripte, die aus der Feder seines Vaters stammten, entdeckte er, als er dreizehn Jahre alt war. Es handelte sich überwiegend um Science-Fiction- und Horrorgeschichten. Für ihn selbst war dieses ein prägendes Erlebnis und als Neunzehnjähriger veröffentlichte er seine erste eigene Geschichte.
Stephen studierte von 1966 bis 1970 an der Universität von Maine Englisch und übte nach dem erfolgreichen Abschluss eine Tätigkeit als Englischlehrer aus. Da sein Einkommen nicht ausreichte, um seine Familie zu ernähren, arbeitete er noch nebenbei in einer Wäscherei als Bügler. In seiner wenigen Freizeit schrieb er Kurzgeschichten. Zwar konnte er ab und zu eine Geschichte verkaufen, jedoch hätte er sein Einkommen allein durch seine schriftstellerische Tätigkeit noch nicht erreichen können. Stephen King schrieb bereits Romane vor seinem ersten großen Erfolg, diese wurden jedoch von den Verlegern sämtlich abgelehnt. Später überarbeitete er sie und publizierte sie unter dem Pseudonym Richard Bachman.
Als er seien Roman „Carrie“ zu schreiben begann, lebte er mit seiner Familie in einem gemieteten Wohnwagen. Später erzählte King in „Das Leben und Schreiben“, dass er das Manuskript in den Papierkorb warf, weil er es nicht gut fand. Seine Frau jedoch fand es gut und drängte Stephen, den Roman zu vollenden, was er auch tat und im Jahr 1973 wurde der Roman vom Verlag Doubleday akzeptiert. Die New American Library erwarb daraufhin für die Summe von 400.000 Dollar die Taschenbuchrechte. Hierdurch sowie durch die nachfolgende Verfilmung des Romans erlangte King schlagartig Popularität. Er gab seinen Lehrberuf auf und widmete sich nun ganz dem Schreiben. Kurz darauf 1980 wurde sein Roman „The Shining“ veröffentlicht, es wurde zum Bestseller und ebenfalls verfilmt. Stephen King veröffentlichte in den Folgejahren viele Sammlungen von Kurzgeschichten und Romane und konnte hiermit einen immensen Erfolg verbuchen. Die meisten seiner Romane wurden verfilmt.
Privat hatte Stehpen King mit seiner Alkoholsucht zu kämpfen. Er begann sehr früh zu trinken, geriet in die Alkoholsucht und nahm später auch noch Drogen zu sich, so dass er ab 1985 auch noch kokainsüchtig war. Seine Sucht konnte er mit der Hilfe seiner Frau und seiner Freunde Anfang der 90er Jahre erfolgreich bekämpfen und überwinden.
Stephen King veröffentlichte unter seinem Pseudonym „Richard Bachman“ sechs Romane. Für das Pseudonym entschloss er sich, weil er wissen wollte, ob sein Erfolg auf seinem Namen oder auf der Qualität der Texte beruhte. Zwar hatte er mit seinen Werken unter dem Pseudonym kommerziellen Erfolg, als jedoch bekannt wurde, dass eigentlich er, Stephen King, der Autor dieser Romane war, schossen die Verkaufszahlen in die Höhe. Nachdem durch ein Versehen bekannt wurde, wer sich hinter dem Pseudonym verbarg, ließ er Richard Bachmann einfach sterben, erweckte ihn jedoch im Jahr 1996 zu neuem Leben und veröffentlichte zwei weitere Romane.
King hatte jedoch auch noch das Pseudonym John Swithen, jedoch benutzte er dieses nur ein Mal für die Kurzgeschichte „Das fünfte Viertel“.
Stephen King ist neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit jedoch auch als Regisseur sehr erfolgreich. So verfilmte er 1986 „Trucks“, seine Kurzgeschichte, unter dem Titel „Rhea M“. Für Michael Jacksons Musikvideo „Ghosts“ schrieb er ein Drehbuch. King spielte auch mehrmals Nebenrollen.
Stephen King erregte im Jahr 2000 Aufsehen, als er „Riding the Bullet“ im Internet zum Download bereit stellte. Über 700.000 Leser machten von diesem Angebot Gebrauch und King veröffentlichte auf die gleiche Weise sein Buch „The Plant“.
In den Geschichten Stephen Kings handelt es sich überwiegend um durchschnittliche Menschen, welche in zumeist übernatürliche und grauenhafte Vorkommnisse hineingezogen werden. King schrieb jedoch auch Werke, welche nichts oder nur wenig Übernatürliches zum Inhalt haben, beispielsweise „The Green Mile“ oder „Die Verurteilten“.
Stephen Kings Horror baut auf der Tatsache auf, dass sich das Grauen weitgehend hinter völlig  trivialen Dingen verbirgt. Bei King bricht das Grauen nicht nur von außen in die scheinbar heile Welt einer Vorstadtidylle und einer Vorbildfamilie ein, sondern ist auch beheimatet in der Psyche der Personen seiner Handlungen, bei welchen zumeist dann, wenn man überhaupt nicht damit rechnet, der blanke Irrsinn oder das absolut Übernatürliche sich Bahn bricht. Wenn es bei Stephen King rappelt, dann aber richtig, jedoch wird es nie langweilig. Zwar spürt der Stephen King-Fan bereits zu Beginn die knisternde und besondere Atmosphäre, die seine einzigartigen Filme ausmachen und seine unverkennbare Handschrift aufzeigen, aber keiner seiner Filme ist dem anderen ähnlich. Die sich durch den gesamten Film ziehende Spannung, das blanke Grauen und den puren Horror kann nur Stephen King in einer Linie zusammenführen, so dass bei ihm selbst der Oberhorror zuweilen eine Art Harmonie ausstrahlen kann und – wie beispielsweise in dem Mehrteiler „Kingdom Hospital“ – selbst ironisch sarkastische Einlagen in Form eines zynisch redenden Rottweilers, dessen Herrchen tot am Boden liegt, gekonnt humorvoll mit einfließen lässt. (gemeint ist zum Beispiel die Szene, als der Rottweiler sein totes Herrchen von oben anschaut und sinngemäß fragt: „Na toll... und wer kümmert sich jetzt um mein Fressen?!“...).
Zwar wird oft versucht, Stephen King nachzuahmen, aber es bleibt stets bei dem Versuch.
Stephen King hat bisher mehr als einhundert Kurzgeschichten, über vierzig Romane sowie Drehbücher und Novellen veröffentlicht. Außerdem kommen noch Essays, Gedichte und Kolumnen sowie Sachbücher hinzu. Zudem hat King seinen eigenen Verlag „Philtrum Press“. Stephen King hat bisher insgesamt über 400 Millionen Bücher verkauft. Diese Verkaufszahlen dürften schon für sich allein sprechen. Für Horrorfans, die auf tiefgründigeren Horror mehr Wert legen als auf unendlich aufeinanderfolgende Specialeffects, trifft Stephen King mit seinen Filmen genau –im wahrsten Sinne des Wortes – ins Schwarze. Seine Romane und Kurzgeschichten sollten zur Pflichtlektüre für Horrorfans zählen, wie beispielsweise „Das schwarze Haus“ oder „Im Kabinett des Todes – düstere Geschichten“. Sie sind sämtlich so einzigartig wie ihr Schöpfer...