Biografie Michael Moore Lebenslauf
Der Autor und Filmregisseur Michael Francis Moore wurde
am
23. April 1954 in Davison, im US-Bundesstaat Michigan
geboren. Seine Eltern Frank und Veronica Moore waren
irischer Abstammung. Zusammen mit seinen zwei Schwestern
Anne und Veronica wuchs er in dem Vorort von Flint,
Michigan, auf. Sein Vater war Handwerker, seine Mutter
Sekretärin bei General Motors. Sein Onkel, der auch bei
GM arbeitete, war dort maßgeblich an der Gründung einer
Gewerkschaft beteiligt. Er verursachte Streiks, die GM
dazu zwangen, der Gewerkschaftsgründung zuzustimmen.
Michael Moore besuchte bis 1972 die Davison High School,
an der er auch seine spätere Frau Kathleen Glynn kennen
lernte. Mit 22 Jahren entschied sich Moore, seiner
großen Vorliebe, dem Journalismus, nachzugehen. Er
realisierte
eine eigene
Zeitschrift: „The Flint Voice“.
Die alternative Zeitschrift fand schnell überregionalen
Anklang und Moore erhielt eine Stelle beim Magazin „Mother
Jones“ in San Francisco. Nach einem heftigen Streit
verließ er die Redaktion aber bereits nach fünf Monaten.
Er kehrte in seine Heimatstadt zurück, wo GM gerade die
Schließung des Werkes bekannt gab.
Entrüstet von der Ungerechtigkeit in seinem Heimatort
begann Moore 1988/1989 seine erste Dokumentation mit dem
Titel „Roger and Me“. In dem Film geht es um den
Niedergang seiner Heimatstadt durch das rücksichtslose
Verhalten von GM. 1994 bot ihm NBC eine eigene
Fernsehshow mit dem Titel „TV Nation“ an. Er willigte
ein und erhielt 1995 einen Emmy für die beste TV-Show.
Mit dem verdienten Geld konnte Moore endlich seinen
schon länger geplanten Film „Canadian Bacon“ umsetzen
und 1998 schrieb er sein Buch „Hurra Amerika!“. 2000
arbeitete er kurz für den späteren
Präsidentschaftskandidaten Ralph Nader. Aber auch hier
gab es Spannungen und Moore kehrte der aktiven Politik
vorerst den Rücken. Durch seine TV-Show und ein
weltweites Publikum gestärkt, wagte sich Moore zunehmend
an härtere und tabuisiertere Themen. Es entstanden seine
Bücher „Downsize This!“, „Stupid White Men“ (Dumme weiße
Menschen) und „Volle Deckung, Mr. Bush“. Die Bücher
verkauften sich millionenfach. 2002 folgte ein weiterer
Film mit dem Titel „Bowling for Columbine“, in dem es
um
den Amoklauf an der Columbine High School geht. 2003
kamen „The Corporation“ und 2004 „Fahrenheit 9/11“ auf
die Leinwand. In dem Film hinterfragte Moore kritisch
die Geschehnisse am 11. September 2001.
Für seinen Erfolgsfilm „Fahrenheit 9/11“ bekam er auf
den Internationalen Filmfestspielen in Cannes die
Goldene Palme verliehen. Für Schlagzeilen sorgte Moore
2005, als er in Flint ein Festival zur Förderung der
Kultur ins Leben rief. Außerdem wurde er von James
Nichols auf Schadensersatz verklagt. Dieser führte an,
dass Moore mit seinem Film „Bowling for Columbine“
beträchtlichen Schaden an seinem Unternehmen verursacht
habe. Moore gewann den Streit und James Nichols ging
leer aus. Für heftige Debatten in der Öffentlichkeit
sorgte auch sein 2007 gedrehter Film „Sicko“, in dem
Moore über das korrupte amerikanische Gesundheitssystem
anprangerte. 2008 unterstütze er aktiv den heutigen
Präsidenten Barack Obama und kritisierte scharf das
Fehlverhalten von Hillary Clinton und McCaine. Er
stellte die Dokumentation „Slacker Uprising“ - übersetzt
etwa: Der Aufstand der Luschen – ins Netz und forderte
die Minderheiten und Randgruppen auf, wählen zu gehen.
Moores teils polemische Dokumentationen stehen häufig in
der Kritik der Unsachlichkeit und neben den unzähligen
Moore-Fans finden sich auch sehr viele Gegner.
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