Roy Lichtenstein Lebenslauf
Der US-amerikanische Maler, Grafiker
und Bildhauer Roy Lichtenstein wurde am
27. Oktober 1923 in New York geboren.
Als Sohn eines Immobilienmaklers wuchs
Lichtenstein in mittelständischen
Verhältnissen auf. Er besuchte eine
Privatschule, die jedoch keinen
Kunstunterricht anbot. Dennoch entdeckte
Roy Lichtenstein früh sein Talent für
das Malen und Gestalten.
Als Teenager verband er sein Interesse
für die Malerei mit der Jazzmusik, indem
er Jazzmusiker in New
Yorker Clubs portraitierte. Seine frühen
Werke waren stark von Pablo Picasso und
dessen blauer und rosa Phase
beeinflusst. Roy Lichtenstein begann ein
Studium an der New Yorker Art Students
League. Im Jahre 1943 wechselte er an
die Ohio State University, da er sich
dort bessere Studienmöglichkeiten
erhoffte. Sein Ziel bestand darin, als
Künstler zu arbeiten. Dennoch kam er dem
Wunsch seiner Eltern nach und legte an
der Kunstakademie ein Lehrdiplom ab. In
dieser Zeit malte Roy Lichtenstein
vorrangig expressionistische Stillleben.
Zwischen 1943 und 1945 wurde Roy
Lichtenstein zum Militärdienst nach
Europa einberufen. Während dieser Zeit
entstanden vorrangig Naturzeichnungen.
Im Jahre 1946 schloss Roy Lichtenstein
sein Studium ab und arbeitete bis 1951
als Kunstlehrer. Danach folgten einige
zwar von künstlerischer Arbeit geprägte,
jedoch wenig erfolgreiche Jahre. So
entwarf Roy Lichtenstein Weißblechdosen
und zeigte seine Arbeiten in ersten
Einzelausstellungen. Mitte der 1950er
Jahre fand er mit seinen humorvollen
Lithografien erstmals den Bezug zur Pop
Art.
Seinen Stil fand Roy Lichtenstein Anfang
der 1960er Jahre. In grobkörniger
Rasterung und in Ausschnitten stellte er
die Welt des Konsums dar. In seinen
Ölbildern, Grafiken und Collagen
verfremdete er die Ausdrucksformen der
Werbung, um deren Wirkmechanismus
bloßzustellen. Die Betrachter sollten
durch die Vergrößerung oder
Vereinfachung der Objekte zu einer neuen
Sichtweise angeregt werden. Der
Durchbruch gelang Lichtenstein mit dem
Bild „Look Mickey“. Weitere Werke aus
jener Ära sind „Golfball“, entstanden im
Jahre 1962 oder das im Folgejahr fertig
gestellte „Ertrinkende Mädchen“.
Lichtenstein stellte seine Comicbilder
in der Galerie von Leo Castelli aus. Im
Jahre 1962 hatte der Künstler all seine
Werke verkauft und besaß nun die nötigen
finanziellen Mittel, um sich voll und
ganz der Malerei widmen zu können. Viele
Bilder in den Folgejahren wurden in
Serien gemalt. Auch Plastiken und
Illustrationen von künstlerischen
Objekten zählten zu seinen Arbeiten.
Dabei experimentierte er mit Glas,
Marmor und auch Messing.
In den
1970er-Jahren befasste sich Roy
Lichtenstein häufig mit optischen
Täuschungen und malte abstrakte
Stillleben. Sein Spätwerk orientierte
sich an den expressionistischen und
surrealen Wurzeln des Künstlers. In den
1980er Jahren entstanden in klaren
Farben ausgeführte Landschaftsmalereien.
Auch von der ostasiatischen Kunst ließ
sich Lichtenstein häufig inspirieren.
Im Jahre 1995 wurde der Künstler mit dem
Kyoto-Preis, einem der höchsten
Auszeichnungen für Kunst und
Wissenschaft, geehrt. 1996 wurde
Lichtenstein zum Ehrendoktor der George
Washington Universität in Washington D.C.
ernannt. Lichtenstein starb am 29.
September 1997 an den Folgen einer
Lungenentzündung in Manhattan.
- die offizielle Roy Lichtenstein Homepage
Roy Lichtenstein Seiten,
Steckbrief etc.
n.n.v.