Peter Paul Rubens Lebenslauf
Peter Paul Rubens erblickte am 28.
Juni 1577 in Siegen als Sohn von Maria Pypelincks und
dem aus Antwerpen stammenden Juristen Jan Rubens das
Licht der Welt. Er wuchs zusammen mit sechs Geschwistern
in Westfalen auf. Nachdem der Vater 1587 starb, zog die
Familie Rubens nach Antwerpen, wo Peter Paul zur
Lateinschule ging. Nach seinem Abitur verdingte sich
Peter Paul Rubens für eine kurze Zeit als Page bei der
Gräfin Marguerite de Ligne, um sich dann seiner
Leidenschaft, der Malerei, zu widmen.
Zu seinen Lehrmeistern gehörten Otto van Veen, Tobias
Verhaecht und Adam van Noort. Im Jahr 1600
zog es den
jungen Rubens nach Italien, wo er sich seinen
Lebensunterhalt zunächst mit Portraitmalerei verdiente.
Schnell überzeugte er seine Mitmenschen von seinem
großen Talent, das sich schnell herumsprach und ihm den
Rang eines Hofmalers beim Herzog von Mantua einbrachte.
Ein Studium der Architektur und der antiken
Meisterkünste war 1606 der Grund für sein Übersiedeln
nach Rom. Nur die schwere Erkrankung seiner Mutter
konnte Rubens dazu veranlassen, 1608 wieder nach
Antwerpen zurück zu kehren, wo die Stadtoberen
versuchten, den berühmten flämischen Barockmaler mit
attraktiven wie auch gut bezahlten Aufträgen zum Bleiben
zu bewegen. Viele Vergünstigungen, wie Steuervorteile
und lukrative Auftragsarbeiten, hielten schließlich den
Maler in Belgien, wo er auch ein gut gehendes
Kunstunternehmen aufbaute. Rubens erstellte oft
Entwürfe, die seine Mitarbeiter für ihn in Kupfer
stachen und den Künstler zu einem reichen Mann machten.
1609 heiratete Rubens Isabella Brant und wenige Jahre
nach seiner Hochzeit stieg der Künstler als Diplomat in
das politische Leben ein. Auf seinen Reisen lernte er
1625 am spanischen Hof den jungen Maler Diego Velazquez
kennen, den er finanziell und ideell unterstützte. Als
Rubens’ Frau 1626 starb,
heiratete er ein zweites Mal
und entschied sich für die erst 16-jährige Helene
Fourment.
Sein künstlerischer Erfolg war ungebrochen und seine
Vielseitigkeit unter anderem als Landschafts-, Decken-
und Altarbildmaler wurde zum Markenzeichen für Rubens.
Wirkten sich in den frühen Schaffensjahren noch antike
Einflüsse auf seine Arbeiten aus, so wechselte der Stil
des Malers zu hellen Monumentalwerken und zur Schönheit
wohl genährter Frauen. Die legendären „Rubensfrauen“
verkörpern bis heute seinen signifikanten Malstil.
Verstärkt verlegte er sich auch auf das Zeichnen und
Illustrieren und war auch als Festdekorateur erfolgreich
tätig. Früh kehrte sich Rubens von dem klassizistischen
Stil seines Lehrmeisters van Veen ab und orientierte
sich an italienischen Malstilen mit ruhigen
Bildaufbauten.
Peter Paul Rubens verstarb nach langer Krankheit am 30.
Mai 1640 auf seinem Schloss nahe Antwerpen und
hinterließ einen großen Fundus an Arbeiten, die bis
heute nicht an Magie verloren haben. Dazu gehören unter
anderem „Das Venusfest“ und „Adam und Eva“.
Peter Paul Rubens
Seiten, Steckbrief etc.