Biografie Mola Adebisi Lebenslauf
Der deutsche Moderator Mola Adebisi wurde am
15. Februar
1973 in Uelzen geboren. Seine Familie stammt aus
Nigeria, er selbst besitzt heute noch sowohl den
deutschen als auch den nigerianischen Pass. Adebisi
wuchs in Solingen auf, wo er die
Albert-Schweitzer-Realschule und später die
Friedrich-List-Schule besuchte.
Seine ersten Schritte in Richtung Medien waren von Musik
und Rhythmus geprägt. Der sportliche Adebisi, der
während seiner Schulzeit American Football bei den
Solingen Hurricanes spielte, war Mitglied der
Jazz-Hip-Hop-Gruppe „Exponential Enjoyment“ und tanzte
bei der Dancefloor-Truppe „Bass Bumpers“. In den 90er
Jahren gelang ihm zweimal der Einstieg in die deutschen
Musikcharts: 1996 mit der Solo-Single „Shake That Body“
und 1997 mit dem Song „Get it Right“ zusammen mit Bed &
Breakfast und Sqeezer.
Bekannt wurde Adebisi jedoch als eines der Gesichter des
ersten deutschen Musik-Fernsehsenders VIVA, für den er
von 1993 bis 2004 als Moderator arbeitete. Danach wurde
es
deutlich ruhiger um den vielseitig talentierten
Entertainer. Dennoch blieb er in den Medien aktiv. Für
den Kölner Musiksender onyx.tv produzierte er die
Sendung „R&B Club, die aber nicht Adebisi, sondern der
Rapper Trooper Da Don moderierte. Auch als Schauspieler
und Synchronsprecher ergatterte er Aufträge. In
verschiedenen TV-Produktionen der ARD war er zu sehen,
und für den Film „Ali G in da House“ (2002) lieh er dem
Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen seine Stimme. Zwei
Jahre später sprach er den Charakter Doug E. Doug in dem
Animationsfilm „Große Haie – Kleine Fische“.
Von 2006 bis 2008 arbeitete Adebisi als Programmdirektor
beim interaktiven Musiksender iM1. Seine eigene Firma
Molali Entertainment GmbH musste allerdings im September
2007 Insolvenz beantragen. Für den Moderator ging es
jedoch weiter. So spielte er 2008 eine Rolle in dem Film
„Falco – Verdammt, wir leben noch!“ und wurde 2009
Executive Consultant beim Internetdienstleister
Rapidshare. Ein Jahr später übernahm Adebisi die
Moderation des Magazins „Motor-Motion“ beim TV-Sender
N24.
Als die Produzenten der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg
an Mola Adebisi herantraten und ihm die Rolle des
Saloonbesitzers Massa Bob anboten, zögerte er nicht
lange und griff zu. Im Juni 2012 trat er zum ersten Mal
auf und liebte es. Die Rolle sei ihm „auf den Leib
geschneidert“, bekannte er.
Adebisi ist begeisterter Amateur-Rennfahrer und besitzt
die DMSB-Lizenz für Autorennfahrer. 2001 erreichte er
beim 24-Stunden-Rennen in seiner Klasse den zweiten
Platz. Ein Jahr später erlitt er einen schweren
Verkehrsunfall auf dem Motorrad und musste im
Bundeswehrzentralkrankenhaus behandelt werden. Von
seiner Leidenschaft konnte er aber nicht lassen. 2008
trat er für das Heilbronner Motorsport-Team „Live-Strip.com
Racing“ beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an.
Dass Adebisi, der mittlerweile in Düsseldorf lebt, auch
in anderen Sportarten glänzen kann, bewies er 2013, als
er für den Sender Sat.1 beim Promiboxen antrat: Seinen
Gegner Sebastian Deyle schlug er noch in der ersten
Runde K.O.
2013 veröffentlichte Mola Adebisi sein Buch „Von
Rassenhass bis Medienhype“. Das autobiografische Werk
erzählt davon, wie schwer es Menschen mit anderer
Hautfarbe in den deutschen Medien hätten. Dabei sprach
er nicht nur von seiner Person, sondern bezeichnete es
als „inneren Blick auf unsere Gesellschaft“. Adebisi
selbst musste schon einige negative Erfahrungen während
seiner Karriere machen. So hatte einmal jemand
rassistische Sprüche mit Filzstift auf sein Studiosofa
bei VIVA geschmiert. Auch Morddrohungen, die eindeutig
der rechten Szene zugeordnet werden konnte, habe er
bereits erhalten. Adebisi hofft, mit seinem Buch einen
Teil zur Bekämpfung von Rassismus in der Gesellschaft
beizutragen.
In der ab Januar ausgestrahlten achten Staffel der
RTL-Show „
Das Dschungelcamp“ sollte Adebisi als einer
von elf prominenten Kandidaten antreten und wurde schon
im Vorfeld als einer der Top-Favoriten für den Titel des
Dschungelkönigs genannt.