James Rizzi Lebenslauf

2011, genauer am zweiten Weihnachtstag, starb der bekannte Popart-Künstler James Rizzi mit nur 61 Jahren in New York. Er wurde tot in seinem Loft aufgefunden. Hinterlassen hat er seine berühmten 3D-Papierskulpturen samt fröhlich bunter Motive, die den amerikanischen Menschen und das New Yorker Leben zum Thema haben. Seine Bilder wirken wie naiv kindliche Straßenmalereien, während dahinter natürlich viel mehr steckt. Sie wurden Vorbild für viele Graffiti-Künstler, Designer und Straßenmaler. Neben der Kunst war er auch der Erfinder der berühmten 3D-Grafik. Seine Motive finden sich auch in der reinen Gestaltungsbranche wieder, darunter in Deutschland z. B. auf verschiedenen Briefmarken.
Rizzi kam am 5. Oktober 1950 in Brooklyn zur Welt. Mit irischen und italienischen Wurzeln wuchs er zusammen mit zwei Geschwistern in eher ärmlichen Verhältnissen in New York auf. Auch er gehörte zu den Kindern, die sich gerne und oft in den Straßen Brooklyns herumtrieben. Er besuchte die „Holy Innocents Grammar School“, später die „Erasmus High School“.
Schon früh war Rizzi von der Kunst und der Kunstszene beeinflusst und wusste, was er wollte. Keine Mauer, keine Wand, keine noch so leere Fläche war vor ihm sicher. Er hinterließ in den Straßen Brooklyns etliche seiner Motive, die später so berühmt werden sollten.
Rizzi war dabei nicht nur Straßenkünstler, sondern ausgebildeter Künstler und studierte an der Universität in Gainesville Kunst. Dort erfand er die bald vielseitig verwendete Technik der 3D-Grafik, da er sich während seines Studiums intensiv mit Malerei und Skulptur auseinandersetzte. Lange konnte er sich nicht zwischen Bildhauerei, Malerei und Druckkunst entscheiden, bis er all das in gewisser Art und Weise kombinierte und zu einem dreidimensionalen Kunstkonzept vereinte.
Was so naiv einfach und bunt aussieht, bedarf einer ganz bestimmten und aufwändigen Technik. Rizzi arbeitete mit dem Siebdruckverfahren, wie vor ihm auch Andy Warhol und andere Popart-Künstler. Rizzi stellte entweder einen Siebdruck oder eine Lithographie seines Motivs her, schnitt dieses dann mehrfach aus und legte es mehrfach übereinander. Dadurch entstand jener räumliche Eindruck, der seinen Werken inne liegt. Der Kunstmarkt kann dabei auch nicht einfach von „naiver Kunst“ sprechen, da sich Rizzis Werk kaum in nur eine einzige Kunstrichtung pressen lässt.
Mit seinen lustig bunten Motiven an ebenso bunten Menschen versah er nicht nur Gemäuer oder Häuserwände, sondern auch Turnschuhe, Autos und später sogar ganze Flugzeuge. Nach seinem Studium bemalte er nebenbei auch wertvolles Porzellan, Galerien wurden auf ihn aufmerksam und er bekam erste Ausstellungsmöglichkeiten, so in Florida in der Galerie „Contemporary Limited Editions“, wo er dann Zeit seines Lebens immer wieder ausstellte.
Damit wurde Rizzi einer der populärsten Popartkünstler der Gegenwart, trat in die Spuren von großen Künstlern wie Andy Warhol, Ron Lichtenstein und Robert Rauschenberg.
James Rizzi betrachtete seine Kunst als Gebrauchskunst. Sie sollte für jeden erschwinglich sein und nicht zu jenen hinter Glas gefangenen Wertgegenständen werden. Die Menschen, die sich für seine Arbeiten interessierten, sollten etwas für ihr Geld bekommen. Ganz Manhattan wurde für ihn Arbeitsfläche und die Menschen um ihn herum wurden zu Motiven, die auf seine Flächen fanden und Fröhlichkeit und Lebensfreude vermitteln, das amerikanische Wesen einfangen sollten. Rizzis Ruf reichte bald schon über Amerika hinaus, kam bis nach Deutschland, wo sein Werk ebenfalls sehr gefragt war.
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