Frank Sommer Lebenslauf
Die Tatsche, dass die Lebenserwartung von Männern
generell niedriger ist als die von Frauen (In
Deutschland leben Frauen im Durchschnitt fünf Jahre
länger als Männer.), wird unter anderem mit dem bei
Männern im Verhältnis zu Frauen niedrigerem
Gesundheitsvorsorge-Bewusstsein der Männer erklärt.
Effektive Konzepte zu entwickeln, wie dem deutschen Mann
Vorsorge, Anti-Aging-Angebote und Vorbeugung nahe
gebracht werden können, ist eine der Hauptaufgaben des
ersten Lehrstuhlinhabers für
Männergesundheit. 2007
richtete die Universität Hamburg am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf (UKE) die weltweit erste Professur für
Männergesundheit ein.
Dem Ruf an diesem außergewöhnlichen Lehrstuhl folgte ein
Rheinländer. Frank Sommer wurde im
Juni 1967 in Aachen
geboren und studierte nach der Schulzeit in Köln an der
Kölner Universität Medizin mit dem Schwerpunkt
Männergesundheit, Sportmedizin und Andrologie. Nach den
Examina arbeitete er eine Zeitlang als Facharzt für
Urologie in London. Nach Köln zurückgekehrt forschte
Frank Sommer am Universitätsinstitut für Urologie.
Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit waren sexuelle
Störungen beim Mann. In diesem Zusammenhang erwarb er
sich insbesondere umfassende Kenntnisse in den Bereichen
Fruchtbarkeits- und Erektionsstörungen,
Prostataerkrankungen sowie Alterungsprozessen beim Mann.
Frank Sommer erwarb sich bereits in jungen Jahren mit
seinen Forschungsergebnissen in der Fachwelt auf
nationaler und internationaler Ebene einen
ausgezeichneten Ruf. Bei der Pariser „Europäischen
Urologischen Konferenz“ 1996 erhielt er den ersten Preis
für seine fachspezifischen, wissenschaftlichen
Verdienste. Frank Sommer, der sich auch als Sportler
einen Namen gemacht hat (Hessischer Landesmeister in
Fitness-Aerobic des Jahres 1997), lenkte die
wissenschaftliche Aufmerksamkeit bei einigen Arbeiten
auf den Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und
Ausformung der männlichen Potenz.
Bei seiner Arbeit konnte Frank Sommer feststellen, dass
Männer eher bereit sind, ihre ansonsten gern
verdrängten, originären Männergesundheitsprobleme
wahrzunehmen, wenn sie im Rahmen anderer
Sachzusammenhänge wie Arbeitsüberlastung,
Bewegungsdefizite oder Vater-Kind-Probleme angesprochen
werden. Die meisten Patienten, die Sommer aufsuchen,
haben Sexualstörungen. Sommer unterstreicht bei der
Behandlung dieser Missfunktionen den ganzheitlichen
Ansatz, der stets abklärt, ob Diabetes, eine Koronar-
oder Kreislauf-Erkrankung oder auch eine psychische
Erkrankung als Ursache für die Sexualstörung in Frage
kommen könnte.
Die „Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit“
wählte ihn Ende 2005 zu ihrem Präsidenten. Sommer ist
Träger zahlreicher internationaler Auszeichnungen. Unter
anderem erhielt er 2002 für seine Forschungen auf dem
Gebiet der dystilen Erektionsstörungen den
Paul-Mellin-Gedächtnispreis. Dass dem Thema
„Männergesundheit“ ein populär-mediales Podium zur
Verfügung gestellt worden ist, ist nicht zuletzt
Professor Dr. med. Frank Sommer zu verdanken. Seine
zahlreichen Beiträge zu andrologischen Problemen in
Fernseh-Reihen wie „Abenteuer Wissen“, „Galileo“,
„Visite“, „Spiegel TV“ oder „Fit for Fun“ haben einer
breiteren Öffentlichkeit Männergesundheits-Problematiken
näher gebracht.