Dale Carnegie Lebenslauf
Der US-Amerikaner Dale Carnegie wurde in den
1930er Jahren als Motivations-Trainer bekannt.
Er wird der nicht unumstrittenen
populärpsychologischen Richtung „Positives
Denken“ zugeordnet. Carnegies Motivations-Bücher
wurden zu bis in die Gegenwart in immer neuen
Auflagen vermarkteten Millionen-Sellern.
Dale Harbison Carnegie kam am
24. November 1888
als „Dale Carnegey“ in Maryville im Nordwesten
des US-Bundesstaates Missouri auf die Welt. Er
wuchs als Sohn einer Farmer-Familie in ärmlichen
Verhältnissen im unweit der Grenze zu Iowa
gelegenen Missouri-Weiler Bedison auf. Carnegey
absolvierte nach dem Abschluss der High School
auf dem Teacher´s College in Warrensburg,
Missouri, eine zweijährige, 1908 abgeschlossene
Ausbildung zum Lehrer. Sein Berufsziel war es,
in der ländlichen Erwachsenenbildung zu
arbeiten. Zunächst jobbte er aber unter anderem
als Handelsvertreter und versuchte sich in New
York ohne Erfolg als Schauspieler.
1912 bot er in einer YMCA-Unterkunft Kurse für
freies Reden an. Carnegey änderte seinen
Nachnamen in dieser Zeit in das eingängigere
„Carnegie“. Der Name „Carnegie“ sorgte für
marketingtechnisch förderliche Assoziationen mit
dem damals überaus bekannten Milliardär und
Philanthropen Andrew Carnegie. Der von armen
Einwanderern abstammende Andrew Carnegie galt zu
seiner Zeit als eine Verkörperung des
„Amerikanischen Traums“. Dale Carnegies Kurse,
in denen auch selbstbewusstes Auftreten beim
öffentlichen Sprechen eingeübt wurde, fanden
zunehmend gute Annahme. Bald konnte der bis
dahin stets mit finanziellen Schwierigkeiten
konfrontierte Carnegie auskömmlich von seinen
Kursen leben. Im Ersten Weltkrieg unterbrach ein
Jahr Militärdienst in einem New Yorker
Armee-Lager Carnegies Kurs-Tätigkeit.
1915 hatte Carnegie eine erste
Ratgeber-Publikation auf den Markt gebracht.
Größere Aufmerksamkeit verschaffte 1926 die sich
an Geschäftsleute wendende Sammlung von
Kurs-Unterlagen „Public Speaking: a Practical
Course for Business Men“. International bekannt
wurde Carnegie dann durch seinen 1936
erstveröffentlichten im locker-verständlichen
Stil gehaltenen Ratgeber „How to Win Friends and
Influence People“. In Deutschland kam das Buch
unter dem Titel „Wie man Freunde gewinnt - Die
Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“ auf
dem Markt. Bei dem mittlerweile wohl mindestens
15 Millionen Mal weltweit verkauften Ratgeber
geht es nicht, wie der Titel möglicherweise
verstanden werden könnte, in erster Linie darum,
tiefe Freundschaften aufzubauen. Im Vordergrund
steht, Techniken und Einstellungen einzuüben,
die es erleichtern, auf andere Menschen
sympathisch zu wirken. So soll einerseits zur
Steigerung des eigenen Wohlbefindens ein
entspanntes Miteinander im sozialen Kontext
gefördert werden, aber auch die Basis für
Einflussnahme, zum Beispiel bei
Verkaufsgesprächen, geschaffen werden. Die so
erlebte Erfahrung, einflussreich zu sein, soll
wiederum das eigene Selbstwertgefühl aufbauen.
Das 1948 erschienene „How to Stop Worrying and
Start Living“ (deutscher Titel: „Sorge dich
nicht - lebe!“) wurde der zweite Millionenseller
von Carnegie. In diesem Werk propagierte
Carnegie ausführlich die von ihm empfohlene
Kraftquelle, sich im persönlichen Leben nicht
von Sorgen bestimmen zu lassen, sondern jede
Situation zu nutzen, die darin enthaltenen
positiven Ressourcen zu erkennen und
einzusetzen.
Von manchen Kritikern wurde Carnegie
vorgeworfen, komplexe psychologische Prozesse zu
vereinfachen und so gegebenenfalls bei
bestimmten Personen einen für sie
kontraproduktiven Zwang zum positiven Denken
auszulösen.
Der am 1. November 1955 in New York gestorbene
Dale Carnegie war zweimal verheiratet. Er
hinterließ eine Tochter und eine Stieftochter.
Dale Carnegie
Seiten, Steckbrief etc.