Chris Gardner Lebenslauf

Der Schauspieler Will Smith spielte den Broker Chris Gardner in dem Film „Das Streben nach Glück“. Dessen Geschichte blieb nicht nur in Hollywood eine Erfolgsstory, schaffte es Gardner doch tatsächlich vom Obdachlosen zum Millionär und repräsentierte damit umso mehr den amerikanischen Traum, dass es jedem gelingen kann, mit genügend Ehrgeiz, Erfolg zu haben.
Aufgewachsen ist Gardner in sehr schwierigen Verhältnissen in Milwaukee. Geboren wurde er am
9. Februar 1954 in Louisiana, seinen leiblichen Vater lernte er erst im Erwachsenenalter kennen. Stattdessen lebte er bei seiner Mutter und seinem Stiefvater, der nicht nur ständig seine Frau verprügelte, sondern auch ihn. Seine Mutter konnte sich gegen diesen Mann kaum zur Wehr setzen,  geschweige denn, ihr Kind beschützen und gab Gardner schließlich in ein Heim. Eines der dramatischen Kindheitsschlüsselerlebnisse war für Gardner, als seine Mutter versuchte, das Haus niederzubrennen, in dem sich sein Stiefvater aufhielt.
Gardner musste früh lernen, sich alleine durchs Leben zu schlagen. Er lernte Sherry Dyson kennen und heiratete sie 1977. Gemeinsam zogen sie nach San Francisco, bis Gardner Sherry mehrmals betrog, einmal mit einer Frau, die kurz darauf das Auto von Sherry zertrümmerte, danach mit Jackie Medina, die nach einigen Monaten von ihm ein Kind erwartete. Als dadurch die Affäre bekannt wurde, verließ er Sherry, ihre Scheidung wurde allerdings erst nach neun Jahren rechtskräftig.
Gardner arbeitete zu dieser Zeit als Vertreter auf Provisionsbasis und versuchte, medizinische Geräte an den Mann zu bringen, die er kaum loswurde. Statt Umsätze zu machen, verschuldete er sich immer mehr. Die Last der finanziellen Probleme wuchs ihm bald über den Kopf.
Jackie Medina hielt den Druck nicht mehr aus und verließ Gardner. Er hatte damit nicht nur die Sorge um die finanzielle Belastung und Arbeitssuche zu tragen, sondern musste sich nun zusätzlich auch um seinen zweijährigen Sohn kümmern. Im Film „Das Streben nach Glück“ wurde aus beiden Frauen eine und das Kind etwas älter gemacht, damit Gespräche zwischen Vater und Kind stattfinden konnten und den Plot dramatischer gestalteten.
Die Begegnung mit einem Börsenmakler, der vor ihm aus einem roten Ferrari stieg, weckte in Gardner einen neuen Traum und Hoffnungsschimmer. In dieser Branche wollte er Karriere machen und bewarb sich um mehrere Stellen.
Nachdem er wegen unbezahlter Strafzettel eine Nacht im Gefängnis verbracht hatte, ging Gardner direkt von dort aus zu einem Vorstellungsgespräch. Obwohl er nicht einmal ein richtiges Hemd anhatte, schaffte Gardner mit Humor, die Aufmerksamkeit des Börsenmaklers auf sich zu lenken, so dass er einen Praktikumsplatz bei einer Investmentfirma erhielt.
Damit war der erste Schritt zwar getan, doch das Leben wurde alles andere als leicht. Mit dem Praktikum verdiente Gardner kaum genügend Geld für den Unterhalt, konnte sich auch nicht ausreichend um seinen Sohn kümmern. Beide landeten auf der Straße, übernachteten in Asylen oder billigen Absteigen. Zu der sowieso schon schwierigen Situation kam der ständige Leistungsdruck hinzu. Gardners Ehrgeiz kannte keine Grenzen, die körperliche und geistige Belastung bewältigte er, indem er einfach schneller und besser als all seine anderen Kollegen arbeitete, immer den Traum von einem besseren Leben vor Augen, weshalb er der einzige Mitarbeiter war, der nach dem Praktikum tatsächlich einen Job erhielt. Hier endete der Hollywoodfilm, während Gardner im echten Leben bald schon seine eigene Firma gründete, Wertpapiere anlegte und so zu einem der erfolgreichsten Multimillionären seines Landes wurde.
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