Biografie Axel Hacke Lebenslauf

Seine Geschichten sind verblüffend, sie sind faszinierend, unterhaltsam und intelligent. Sie zeichnen sich aber vor allem durch ihren feinen, hintergründigen Humor aus. Dabei ist Axel Hacke kein Kabarettist, er ist auch kein Komiker – er ist Journalist und Schriftsteller und ein Meister seines Faches. Ein Künstler eben, der mit Worten wahre Kunststücke vollführt.
Er selbst schreibt seinen Lebenslauf auf seiner Homepage in vier Variationen. Jede hat ihre Berechtigung und in ihrer Unterschiedlichkeit erzählen diese Variationen viel über den Mann, der sich durch seine Kolumnen, seine Bücher für junge und ältere Leser und auch durch seine Lesungen großer Beliebtheit erfreut.

Der Werdegang
Axel Hacke, der Mann, dem man Schalk und Ernsthaftigkeit zugleich ansieht, wurde am 20. Januar 1956 in Braunschweig geboren. Er absolvierte dort das Wilhelm-Gymnasium, begann in Göttingen zu studieren, ging schließlich nach München, wo er an der Deutschen Journalistenschule ausgebildet wurde und zudem Politische Wissenschaften studierte. Die Politik hatte ihn schon als Jugendlichen interessiert. Zu jener Zeit war er aktiv bei den Jungdemokraten, einem parteiunabhängigen und radikaldemokratischen Jugendverband der Linken.
Hacke begann 1981 bei der „Süddeutschen Zeitung“ als Redakteur zu arbeiten. Seine Ressorts waren vielseitig. Nach dem er einige Jahre Sportreporter, anschließend Politik-Kommentator war, schrieb er das „Streiflicht“ der SZ. Auch viele Reportagen für die Rubrik „Seite Drei“ der Zeitung entstammten seiner Feder. Ob es die Geschehnisse des politischen Bonner und später Berliner Alltags waren oder die des Umbruchs in der DDR und die daraus entstandenen neuen Bundesländer oder auch Porträts bedeutender Persönlichkeiten – seine Artikel waren stets, und sind es noch heute, durch eine unverwechselbare Handschrift gekennzeichnet. Auch dem sportlichen Ressort, für das er anfangs geschrieben hatte, blieb er treu. Mehrfach war Hacke Korrespondent bei Fußball-Weltmeisterschaften und auch immer wieder bei Olympischen Spielen.
Fast zwanzig Jahre lang war die „Süddeutsche Zeitung“ sein journalistisches Zuhause. Im Jahr 2000 wechselte Hacke in die Freiberuflichkeit, schreibt Kolumnen und ist als Schriftsteller tätig.
Axel Hacke ist verheiratet und lebt in München.

Seine Bücher
Das erste Buch, „Nächte mit Bosch“, veröffentlichte Hacke bereits 1991. Es enthält gesammelte Geschichten, Glossen und Reportagen. Hier stellt Hacke seinen Lesern auch eine seiner bekanntesten Figuren vor – den sprechenden Kühlschrank Bosch. Veröffentlicht wurden 1992 dann seine Kolumnen in Buchform, die er seit 1990 im SZ-Magazin, einem Beilagenheft der Zeitung, geschrieben hatte: „Der kleine Erziehungsberater, Geschichten aus dem Alltagsleben einer Familie mit drei kleinen Kindern“. Das Buch war ein Verkaufserfolg und hielt sich zwei Jahre lang auf der Bestsellerliste des SPIEGEL.
Von Hacke sind seither viele Bücher erschienen. Selbst Vater von vier Kindern schreibt er auch für sie. Nicht ausschließlich. Hacke schreibt für jede Altersgruppe. Seine Kinderbücher sind jedoch auch für Erwachsene ein Lesegenuss. Der Berliner Maler Michael Sowa hat viele dieser Bücher mit Illustrationen versehen.
Der „Berliner Tagesspiegel“ publizierte in seiner Sonntagsausgabe regelmäßig Hackes Kolumne unter dem Titel „Und was mache ich jetzt“. „Geschichten wie Du und Ich“ veröffentlichte der Bayerische Rundfunk.
Hackes Texte „Das Beste aus meinem Leben“, die er seit 1997 im SZ-Magazin geschrieben hatte, bildeten 2007 die Grundlage für eine mehrteilige Fernsehserie.
Eines seiner erfolgreichsten Bücher wurde 2004 „Der weiße Neger Wumbaba“, eine köstliche Abhandlung über falsch verstandene Liedtexte. Grundlage für den Buchtitel ist der Satz aus Matthias Claudius „Abendlied“ „...der weiße Nebel wunderbar.“
Ob es „Der Wortstoffhof“ ist, in dem Hacke Unsinnigkeiten im Sprachgebrauch auf ernsthaft-amüsante Weise „entsorgt“ oder „Hackes kleines Tierleben“ – seine Bücher sind unbedingt lesens- und hörenswert!
Man kennt sie auch international durch die Übersetzungen in bisher 17 Sprachen.

Anerkennungen
Hacke wurde vielfach ausgezeichnet. Bereits 1987 bekam er den Josef-Roth-Preis, der an Journalisten vergeben wird, deren Veröffentlichungen sich durch eine besondere Klarheit und Qualität der Sprache auszeichnen. Den begehrten Theodor-Wolff-Preis für Journalisten bekam Hacke 1990 und den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den der Stern-Gründer Henri Nannen stiftete und der an den „rasenden Reporter“ jüdischer Herkunft erinnert (Egon Erwin Kisch 1885-1948), bekam Hacke zweimal – 1987 und 1990, um nur einige Beispiele zu nennen.

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