Anthony Robbins Lebenslauf

Sein Lebenslauf ist eine jener märchenhaften „Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär“-Geschichten, wie sie nur Amerika hervorbringt. Sein größtes Talent ist das Verkaufen. Seine größte Motivation ist das persönliche Wachstum - er verschlang alles, was der Buchmarkt zu diesem Thema hergab, bevor er selbst über das Thema schrieb. Nachdem er 1983 erstmals mit der Technik der Neuro-Linguistischen Programmierung (NLP) in Berührung kam, stieg er bald selbst ins Seminargeschäft ein und wurde einer der erfolgreichsten Motivationstrainer weltweit: Anthony Robbins, Life-Coach, Autor von Selbsthilfe-Büchern und Inspirations-Guru.
Der Bestseller-Autor Anthony „Tony“ Robbins wurde am 29. Februar 1960 als Anthony J. Mahavorick in Los Angeles in Kalifornien, USA, im Norden von Hollywood, geboren. Später zog die Familie nach Azusa um. Er hat zwei jüngere Geschwister, Marcus und Tara. In seiner Kindheit verdiente er auf Parkplätzen Geld hinzu und spielte kleine Filmrollen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Dadurch entwickelte sich eine sehr starke Bindung zu seiner Mutter.
Als sich seine Eltern, Nikki und John Mahavorick trennten, als er sieben Jahre alt war, brach für den kleinen Tony eine Welt zusammen. Als er gefragt wurde, bei welchem Elternteil er leben wolle, schwieg er, weil er niemanden verletzen wollte, was seine Mutter aber fälschlicherweise als Wunsch interpretierte, dass er beim Vater leben wolle. Erst als seine Mutter zwei Jahre später Art Williams heiratete, zog der kleine Tony wieder zu ihr und seinen Geschwistern. Doch die Ehe war problematisch und zerbrach.
1973 heiratete seine Mutter zum dritten und letzten Mal. Sein neuer Stiefvater wurde nun der ehemalige Baseballspieler Jim Robbins, der schnell zu einer wichtigen Bezugsperson wurde. Alle drei Kinder übernahmen nun den Nachnamen Robbins und fühlten sich endlich wieder als Teil einer richtigen Familie, auch wenn es finanziell teilweise sehr eng war. Dies ließ in dem kleinen Tony den Wunsch wachsen, eines Tages so erfolgreich zu sein, anderen helfen zu können.
Bis zur neunten Klasse hatte Anthony Robbins den Wunsch, ein Baseballspieler wie sein Stiefvater zu werden. Danach wendete er sich aber dem Journalismus zu, schrieb lieber über Sportereignisse und machte Interviews mit erfolgreichen Sportlern. Das machte er so gut, dass seine Artikel bald von lokalen Tageszeitungen veröffentlicht wurden. Sogar ein Fernsehsender bot ihm einen Job an.
Doch seine Mutter verbot ihm vehement, weiterzumachen. Sie war der Überzeugung, dass so viel Aufmerksamkeit zuviel sei für einen 15-jährigen, und dass sie die Kontrolle über seine Erziehung verlieren könnte. Sie gab vor, ihn zu Hause zu brauchen und übertrug ihm die Führung des Haushalts. Eine Aufgabe, die er annahm, da er seine Mutter ja nach wie vor glücklich machen wollte.
Aber in der Pubertät blieb es nicht aus, dass er aufbegehrte und so drohte seine Mutter sogar, ihn von der Schule zu nehmen, um ihn zu disziplinieren. Sie wusste, dass ihr Sohn die Schule über alles liebte. Er war sogar zum Präsidenten der Schülerschaft gewählt worden. Die Konflikte verstärkten sich weiter, bis Anthony Robbins schließlich im Streit die Familie verließ.
Er wohnte zunächst bei einem Freund. In dieser Zeit finanzierte er sich mit Hilfe eines Reinigungsjobs, den ihm sein Onkel besorgt hatte. Doch auch hier intervenierte seine Mutter und der Junge musste sich einen neuen Job suchen. Er wurde nun Vertreter für einen Musikclub und dank seines Verkaufstalents und seines Charmes hatte er bald genug Geld, um sich ein eigenes Appartement leisten zu können.
Während seines Vertreterjobs traf er einen Mann, der von seinem Verkaufstalent so angetan war, dass er ihn zu einem Jim-Rohn-Seminar einlud. Rohn galt damals als einer der renommiertesten Selbsthilfe-Gurus in Kalifornien. Robbins war so begeistert, dass er Jim Rohn noch am selben Abend nach einem Job fragte. Schnell wurde er zu Rohns bestem Mitarbeiter und las alles, was er auf dem Markt zu den Themen Psychologie und Selbsthilfe finden konnte. Bald wurde Anthony Robbins von Rohn befördert und durfte ein eigenes Büro leiten. Sein Einkommen war mittlerweile auf rund 10.000 Dollar gestiegen. Dabei war Tony Robbins gerade einmal 19 Jahre alt.
Doch der Erfolg hatte auch eine ganz andere Seite. Durch seinen raketenhaften Erfolg wurde Tony Robbins immer einsamer, denn viele Freunde aus seinem früheren Leben wandten sich von ihm ab und er wurde depressiv. Er nahm in kürzester Zeit 15 Kilogramm zu, vernachlässigte seine Arbeit und war schließlich sogar vor Gerichtsvollziehern auf der Flucht. Ein Freund half ihm, indem er ihn an seine alten Ziele erinnerte und in knapp einem Jahr war Robbins wieder zurück auf der Erfolgsspur.
Sein neues Konzept: Er kombinierte alles, was er erfahren und gelernt hatte und schnürte daraus sein ganz persönliches Paket, das nun auch anderen Menschen helfen sollte, sich zu finden, ihr Leben neu zu definieren und aktiv in die Hand zu nehmen. Ein großes Thema war NLP, eine Technik, die er nach eigenen Aussagen von John Grinder gelernt hatte. Aber auch Themen wie Gesundheit, Fitness und Ernährung gehörten in sein neues „Survival-Paket“. Dabei wurde er stark von Dr. Robert Young sowie Harvey und Marilyn Diamonds „Fit for Life“ inspiriert.
Bei der Verbreitung seiner Ideen und Überzeugungen half ihm sein überragendes Verkaufstalent und er ging neue Wege der Vermarktung. Die Prinzipien des NLP verbreitete er beispielsweise über Radio und TV - zuerst in Kanada und später in den USA. Zu seinen Seminaren kamen bald Zehntausende und seine Bücher wurden von Millionen in aller Welt gelesen. In Deutschland erschienen „Das Robbins Power Prinzip“ und „Das Prinzip des geistigen Erfolgs“ im Jahr 2004.
Doch seine „Technologie der Veränderung“ stieß auch auf viel Skepsis. Und teilweise kannten sein Enthusiasmus und der Glaube an seine Methode kaum mehr Grenzen. So griff er unverblümt Therapeuten an, die mehr als eine Sitzung brauchten, um Veränderungen im Leben ihrer Patienten herbeizuführen. Immer mit dem Verweis auf seine eigene Lebensgeschichte, die er als Nonplusultra für die Machbarkeit von Veränderungen nach seiner Methode allem zugrunde legte, forderte er von seinem Umfeld, es ihm nachzumachen. Dies ist seinen Kritikern zu manipulativ und zu undifferenziert - bei allem Erfolg, den er zweifelsohne hat.
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n.n.v.