Anne Will Lebenslauf
Die TV-Journalistin Anne Will wurde
einem breiteren Publikum vor allem durch
ihren Auftritt als erste „Sportschau“-Anchorwoman
(1999) zum Begriff. Ihre Aufnahme in das
„Tagesthemen"-Moderationsteam zwei Jahre
später bedeutete endgültig den Aufstieg
von Anne Will in die A-Liga des
deutschen Fernsehjournalismus.
Die gebürtige Kölnerin wurde am
18. März
1966 in eine bodenständige Familie
hineingeboren. Der Vater war ein aus
einem Eifeldorf stammender Tischler, der
nach einem Studium Architekt
geworden war. Die dem Vater im Büro
helfende Mutter hatte lange als
„Fräulein vom Amt" bei der Post
gearbeitet. Bruder Martin (geb. 1964)
ist Taxiunternehmer geworden. Anne Will
wuchs in behüteten Verhältnissen im
Kölner Vorort Hürth auf. Dort besuchte
sie das ASG
(Albert-Schweitzer-Gymnasium) und machte
1985 ihr Abitur (Durchschnittsnote:
1,5). Im selben Jahr begann sie in Köln
zu studieren: Geschichte, Anglistik und
Politologie. Sie setzte ihr Studium an
der FU in Berlin fort und schloss es
1990 erfolgreich ab (M.A.). Während
ihrer Studienzeit arbeitete die
Stipendiatin der SPD-nahen
Friedrich-Ebert-Stiftung als freie
Journalistin bei Kölner und Berliner
Tageszeitungen.
Von 1991 bis 1992 absolvierte sie ein
Volontariat beim Sender Freies Berlin
(SFB). Zunächst eher dem Hörfunk
zugeneigt wurde die lauf- und
skilaufbegeisterte Jungjournalistin mit
sanftem Druck des damaligen
SFB-Sportchefs als TV-Reporterin für
Fußball, Leichtathletik & Co. aufgebaut.
Im September 1992 hatte Anne Will ihr
Fernsehdebüt bei der
SFB-Live-Übertragung des
Berlin-Marathons. Es folgte ihre erste
Talkshow als Gastgeberin der
SFB-Gesprächsreihe „Mal ehrlich“. Auch
als Moderatorin der WDR-Medienshow „Parlazzo“
konnte sie 1996 bis 1998 überzeugen,
wenn auch klar wurde, dass sich die
Stärken von Anne Will eher auf dem
Gebiet seriöser Gesprächsleitung als auf
dem Showelemente nach Gottschalk-Art
präsentierenden Format entwickelt
hatten. Ihre freundlich-distanzierte Art
passte dann auch besser zur
Moderation des ARD-Sportflaggschiffs
„Sportschau“, bei der 1999, als Anne
Will zu dieser Sendereihe stieß, noch
eindeutige Männer-Dominanz herrschte.
Anne Will setzte sich durch und durfte
2000 aus Sydney von den Olympischen
Spielen berichten.
Von 2001 bis 2007 wurde Anne Will als „Tagesthemen“-Moderatorin
zu einer wichtigen Größe im politischen
Journalismus. 2007 erhielt sie als
Nachfolgerin von Sabine Christiansen mit
„Anne Will“ eine eigene im Ersten
Programm ausgestrahlte Polit-Talkshow
(1:15 h), deren Produktion der „Will
Media GmbH“ (Geschäftsführerin: Anne
Will) übertragen wurde.
Die mit zahlreichen Fernsehpreisen (u.
a. Deutscher Fernsehpreis 2006) geehrte
und auch außerhalb der TV-Studios
politisch engagierte Journalistin zählte
zu den Initiatorinnen der sich für eine
30-Prozent-Quote in den Führungsetagen
der Medienwirtschaft einsetzenden
Gleichstellungsinitiative „Pro Quote“.
Anne Will privat
Für Aufsehen sorgte Anne Will 2007 durch
ihre öffentliche Mitteilung, lesbisch zu
sein und mit der ein Jahr jüngeren
Kommunikations-Professorin Miriam Meckel
zusammen zu sein.
Autogramm Anne Will
Autogrammadresse
n.n.v.
Anne Will Seiten,
Steckbrief etc.
www.anne-will.de - die offizielle Anne Will Homepage