Biografie Elisabeth Lebenslauf
Elisabeth wurde im April 1934 als
viertes und jüngstes Kind eines
Stahlgraveurs und dessen Ehefrau Anna,
welche sich vornehmlich ihrer Familie
widmete, in einer süddeutschen
Kleinstadt geboren. Anna war eine
liebevolle und hingebungsvolle Mutter,
doch war der Lohn eines einfachen
Arbeiters in dieser Zeit zwar
ausreichend aber trotzdem knapp
bemessen. So erlebte Elisabeth
ungeachtet der bereits errichteten
nationalsozialistischen Terrorherrschaft
zunächst eine behütete, relativ
unbelastete Kindheit. Den fehlenden
materiellen Wohlstand kompensierten die
Eltern mit viel Zuwendung und
gemeinsamen Aktivitäten.
Nur wenige Monate nach Elisabeths
fünftem Geburtstag veränderte der Beginn
des Zweiten Weltkriegs
das Leben der
Familie einschneidend. Bereits im Januar
1940 wurde der Vater zum Kriegsdienst
verpflichtet und Elisabeth sah ihren
Vater, von wenigen kurzen Heimaturlauben
abgesehen, erst wieder als sie elf Jahre
alt war. Diese Kriegsjahre waren für
Elisabeth eine äußerst angsterfüllte und
entbehrungsreiche, um nicht zu sagen
traumatische Zeit. Bei Kriegsende hatte
das Mädchen gerade seinen elften
Geburtstag gefeiert, war blass und
mangelernährt und sehnte nichts so sehr
wie einen geregelten Alltag im Kreise
ihrer Eltern und Geschwister herbei.
Nach einem knappen Jahr, während dessen
die Organisation des Lebenswichtigsten
den Alltag Elisabeths und ihrer
Geschwister bestimmte, konnte die
Familie wieder Hoffnung schöpfen. Die
Schule nahm ihren Betrieb auf und die
ersten Läden konnten wieder die
wichtigsten Güter des täglichen Bedarfs
anbieten. Mit großer Begeisterung
absolvierte Elisabeth, welche immer eine
fleißige und wissbegierige Schülerin
gewesen war, die verbleibende Schulzeit
in der örtlichen Hauptschule und schloss
1949 als eine der besten Absolventinnen
ihres Jahrgangs ab.
Aufgrund der angespannten finanziellen
Situation -der Vater musste seine
Familie mithilfe von
Gelegenheitsarbeiten, welche sich in der
immer noch nicht restlos wieder
aufgebauten Stadt boten ernähren- war es
für Elisabeth bedauerlicherweise nicht
möglich in einer Handelsschule Kurse für
Sekretärinnen zu belegen und so begann
die Fünfzehnjährige eine Lehre als
Verkäuferin. Zu ihrem
eigentlichen
Wunschberuf ließ sie sich drei Jahre
später ausbilden und durch viel Fleiß
und Können gelang es ihr, sich in den
nächsten fünf Jahren zur Chefkontoristin
emporzuarbeiten.
Bereits im zarten Alter von 17 Jahren
lernte Elisabeth ihren späteren Ehemann
Gerhard, einen Rundfunkmechaniker,
kennen. Obwohl sich das junge Paar sehr
liebte und recht schnell wusste, dass es
für einander bestimmt war und heiraten
wollte, drängten die strengen Eltern
darauf, zuerst eine gute finanzielle
Grundlage zu schaffen. Das junge Paar
arbeitete fleißig und konnte noch vor
der Hochzeit ein kleines Eigenheim
errichten.
1960 läuteten endlich die
Hochzeitglocken und bereits ein Jahr
später stellte sich das einzige
heißersehnte Kind, die Autorin, ein. Da
Elisabeths Ehemann sich inzwischen
beruflich gut positioniert hatte, konnte
sie sich mit viel Liebe ihrer Tochter
widmen und dieser eine sehr gute
Schulausbildung und sogar ein Studium
ermöglichen.
Noch heute leben Elisabeth und Gerhard
mit ihrer Tochter in einem Haus und
widmen sich in der Hauptsache der
Betreuung ihrer geliebten drei
Enkelkinder.
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