Das Mittelalter - Kirchen und Minnesang
Bis in das 13. Jahrhundert stellte die Kirche den
alleinigen Mittelpunkt der Gesellschaft und der
Politik dar. Auch das Musikleben spielte sich
beinahe ausschließlich in den Kirchen und Klöstern
ab. Es herrschten einstimmige und mehrstimmige
Gesänge vor. Gesungen wurde in Latein. Die
Gregorianischen Gesänge wurden nicht begleitet. Mit
den Neumen entwickelte sich im Mittelalter ein
erster Ansatz der späteren Notenschrift. Neben der
geistlichen Musik in Kirchen und Klöstern bildeten
sich auf den Burgen der Minnesang und in den Städten
die Meistersinger als weltliche Musikformen heraus.
Als Vertreter dieser Epoche wären Walther von der
Vogelweide oder Oskar von Wolkenstein zu nennen.
Die Renaissance - Musik wird selbstständig
Renaissance steht im Französischen für
"Wiedergeburt". Auch der Musik standen zwischen 1400
und 1600 Veränderungen ins Haus. Geprägt vom Vorbild
der Kultur der griechischen Antike bildeten sich von
der Kirchenlehrer abgespaltete Geisteshaltungen
heraus. In der Musik kamen eigenständige
Instrumentalstücke auf. In den Kirchen wurden
vermehrt Messen abgehalten. Mit dem Madrigal
entstand im Bereich der weltlichen Musik ein
mehrstimmiger Gesang. In der Renaissance bildeten
sich Kanon und Fuge heraus und die Lieder wurden
vermehrt von Melodien begleitet. Bedeutende
Vertreter dieser Epoche waren William Byrd oder
Michael Practorius.
Der Barock - Musik als Befreiung
Die Auswirkungen des 30jährigen Krieges prägten die
Menschen und ihre Kultur. Die Bevölkerung wurde nach
und nach selbstbewusster und entzog sich dem
Kirchenzwang. In Adelskreisen wurde die Musik
zunehmend zu einem Mittel der Selbstdarstellung.
Komponisten zogen in die Paläste ein und vielerorts
gab es eigene Hofkapellen. Auch einfache Bürger
bekamen Zugang zur Musik. Es wurden Opernhäuser und
Konzertsäle erbaut. Chorgesänge gaben der
Prunkentfaltung des Barockzeitalters Ausdruck. Die
Barockmusik wurde geprägt von Antonio Vivaldi, Georg
Friedrich Händel oder Georg Philipp Telemann.
Die Wiener Klassik - offen und tolerant
Mitte des 18. Jahrhunderts begann das Zeitalter der
Aufklärung. Wien wurde zum Mittelpunkt des
musikalischen Schaffens. Es etablierte sich ein
öffentliches Konzertleben und besonders aus der
Mittelschicht kamen zahlreiche neue Künstler. Die
Musik wurde einfacher und verständlicher. Klavier
und Klarinette waren die Innovationen dieser Zeit.
Mit der Sinfonie und der Sonate entstanden neue
musikalische Formen. Große Namen wie Mozart oder
Beethoven prägten diese Epoche.
Die Romantik - entrückte Welten
In der Romantik tobte der Kampf des Individuums um
Anerkennung. Politische Unruhen und die
industrielle Revolution kündeten zwischen 1820 und
1900 von Veränderung. Die Musik wurde zu einem
Instrument, Sehnsucht und Träumen Ausdruck zu
verleihen. Eine neue Ausdrucksform hierfür wurde mit
der sinfonischen Dichtung geschaffen. Klaviermusik
stand im Mittelpunkt dieser musikalischen Epoche,
welche von Franz Schubert oder Richard Wagner
geprägt wurde.
Die Moderne - kontrastreiches Musikerleben
Die Musik des 20. Jahrhunderts wurde von den
politischen Wirren und Veränderungen beeinflusst.
Die Musik erscheint besonders kontrastreich. Die
Bands verwendeten mehr und mehr elektronische
Instrumente. Die Kunst wurde vermehrt zum Ausdruck
der unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten der
Menschen. Jedermann kam durch Radio oder Fernsehen
in den Genuss, Musik als täglichen Begleiter zu
erleben . In den USA wurde der Jazz als neue
Musikrichtung geboren. Als Vertreter dieser Epoche
machten Igor Strawinsky oder Claude Debussy von sich
reden.