Möbel der 80er Jahre
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich viele Stilrichtungen. Um einige
davon zu nennen waren dies unter anderem Barock(1660 bis 1770), Louis-seize(1760
bis 1790), Biedermeier(1825 bis 1848), Gründerzeit(1871 bis 1914),
Jugendstil(1895 bis 1910) oder Art Déco (1910 bis 1935). Die 80er Jahre waren
aber etwas Besonderes. Die alten Stilrichtungen tauchten
wieder auf. Es gab plötzlich Mischstile und viele, wenn nicht sogar überwiegend
Einzelstücke. Diese Einzelstücke waren für Sammler, ganz besonderer Art, denn
anders als in den 70er Jahren, deren Stile in den darauffolgenden
Jahrzehnten
eher als geschmacklos betrachtet wurden, zeugten die Möbel der 80er wieder von
Stil (Wenn auch aus den anderen Stilen übernommen und vermischt) und Raffinesse.
Was jedoch auffiel, war das trotz dieser vielen Unterschiede im stilistischen
Sinne sich die Unterschiede im Design quasi aufgehoben hatten. Viele Künstler
schienen Ideen anderer zu übernehmen, was aber nicht der Fall war, denn auch
Exquisite Stücke aus Amerika und Italien von unbekannteren Künstlern die sich
nie begegnet waren ähnelten sich mit einem mal. Die Kunst schien sich, wie in
einer riesigen Welle in eine Richtung zu bewegen und einige selbsternannte
Kenner glaubten tatsächlich, das sich die Kunst somit selbst vernichten würde.
Das war natürlich nicht der Fall. Wenn wir hier an dieser Stelle nun schreiben,
das dies vollkommener Unsinn gewesen ist sollte dies nicht als Beleidigung derer
gewertet werden, dessen Aussage unsere Wertung beeinflusste, sondern eher soll
Neueinsteigern die sich für Kunst interessieren klar gemacht werden das die
Kunst selbst unsterblich ist. Es wird immer Kunst geben. Und diese wird sich
selbstverständlich immer wieder verändern. Das heißt für Möbel nichts anderes,
das sich Stilrichtungen und auch Einzelstücke bestimmter Künstler mit den
Jahren, ebenfalls immer weiter verändern. Was die 80er besonders kennzeichnete
war der Ideenreichtum und deren gelungene Umsetzungen. Die Konjunktur war recht
ergiebig und dadurch hatten viele Menschen genug Geld diesen Ideenreichtum auch
genießen zu können. Die Künstler die Einzelstücke entwarfen wurden zwar nicht
Reich von ihrer Tätigkeit aber konnten dennoch recht gut von ihr Leben.
Heute findet man wieder viele Möbel die man mit dem Wort „Retro“ kennzeichnet
mit einer entsprechenden Jahreszahl um die Epoche der Stilrichtungen anzugeben
aus denen die Möbelkollektionen oder Einzelstücke stammen könnten. Nun wir
verwenden das Wort "könnten" bewusst, da es sich hierbei nur um Nachbauten
handelt. Der Retrostil ist ein Nachbau einer bestimmten Epoche. Manche dieser
Nachbauten wurden bis ins Detail übernommen, wohin gegen andere Retro oder
Replikationsprodukte eher auf Quantität als auf Qualität hergestellt wurden und
somit nicht den Wert und den Tatsächlichen Stil der 80er Jahre oder einer
anderen Epoche wiedergaben. Leider hatte diese Vorgehensweise, die besonders
Chinesische Herstellerfirmen bevorzugten, zur Folge das viele Fälschungen
derselben Epoche - sogar von Namhaften Künstlern, auf den Markt kamen und den
Original Markt einen erheblichen Schaden zufügten. Selbstverständlich gab es
Rechte und Gesetze und man konnte mit einem gutem Rechtsanwalt und diversen
Internationalen Einrichtungen zum Urheberrecht, seine Produkte weiter schützen.
Jedoch hält diese gesetzliche Regelung keinen Kriminellen auf, der in Verbindung
zu einer kriminellen Vereinigung, sein Werk weiter betreibt, weil dieser einen
Markt wittert, der Umsätze bringt. Rechtmäßig oder Unrechtmäßig hergestellte
Ware. Beides war zu haben (...ist es auch heute noch) und
obwohl International
dagegen vorgegangen wird, lässt sich dieser Markt genau so wenig abstellen oder
kontrollieren, wie die Kunst. Es wird ihn immer geben und somit wird es auch
immer Fälschungen geben. Besonders von der Vielfältigkeit der 80er Jahre. Und
diese Vielfältigkeit hat sich bekanntlich nicht ausschließlich in der
Herstellung von Möbeln nieder geschlagen, sondern in allen
Herstellungsbereichen.
Fazit: Die Vielseitigkeit der 80er Jahre hat viel gutes und eben soviel
schlechtes zutage gefördert. Also nichts besonderes wenn man bedenkt das dies
immer schon so war. Was jedoch die Stile, die Einzelstücke , die Künstler und ja
die Möbel und auch die Mischstile dieser Möbel betrifft so kann man mit recht
behaupten, das es seid den 80ern wieder alles zu kaufen gibt. Ob man nun einen
echten Biedermeier da stehen hat oder einen Originalnachbau ist für denjenigen
der Retro liebt und dem Replikate nicht stören perfekt um sich einen
nostalgischen Wohnbereich zu schaffen. Sammler hingegen erkennen echte Stücke
auch so. Also bleibt alles bei denen die es brauchen und diejenigen die Echte
Stücke haben wollen, wissen auch wie und wo sie zu bekommen sind. Tatsache ist
aber, dass die 80er ein Wundervolles Jahrzehnt für die Möbelindustrie und auch
für jeden Schreiner und Hersteller von Einzelstücken und letztendlich auch für
den Kunden der von dieser Vielfalt mehr als nur profitierte.