Die Löhne im Mittelalter variierten stark nach
Region, Beruf, Geschlecht und gesellschaftlichem
Status. Es ist wichtig zu beachten, dass die
Wirtschaftsstrukturen und Lebensstandards in dieser
Zeit erheblich von denen der modernen Zeit abwichen.
Der Lohn waren im Allgemeinen sehr niedrig, und
viele Menschen waren überwiegend in der
Landwirtschaft, im Handwerk oder in einfachen
städtischen Berufen tätig.
Die meisten Menschen im Mittelalter waren Bauern,
die in dörflichen Gemeinschaften lebten und ihre
eigenen Lebensmittel anbauten. Oftmals zahlten sie
ihre Abgaben und Steuern in Form von
landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder
Dienstleistungen an ihren Grundherrn. In diesem
Sinne waren die Einkommen für viele Menschen im
Mittelalter nicht nur Geld, sondern in Naturalien
oder Dienstleistungen das Zahlungsmittel.
Handwerker und Arbeiter in städtischen Gebieten
wurden meistens in Geld bezahlt. Die Löhne
variierten jedoch stark je nach Alter, Beruf,
Erfahrung und Geschlecht. Ein einfacher Tagelöhner
oder Handlanger könnte bspw. einige Pfennige am Tag
verdienen, während ein erfahrener Handwerker, wie
ein Schmied, Maurer oder Zimmermann, möglicherweise
das Doppelte oder gar das Dreifache verdienen
konnte. Frauen verdienten im größtenteils weniger
als Männer, auch wenn sie ähnliche, oder die
gleichen Arbeiten verrichteten.
Die Entlohnung im Mittelalter war auch von den
Arbeitsbedingungen und der Verfügbarkeit von Arbeit
abhängig. In Zeiten von Arbeitermangel, wie zum
Beispiel nach der Pest im 14. Jahrhundert.
Jahrhundert, stiegen die Löhne, da die Nachfrage
nach Arbeitern das Angebot überstieg.
Insgesamt ist es schwierig, genaue Zahlen für Löhne
im Mittelalter zu geben, da sie stark variierten und
oft nicht in Geld bemessen wurden. Um den heutigen
Wert dieser Löhne zu ermitteln, müsste man die
Inflationsrate und die Kaufkraft über die
Jahrhunderte berücksichtigen.