Geschichte des Flipperautomaten
                            Die Geschichte des Flipperautomaten ist älter als 
							man meinen möchte, obwohl der bunte, lärmende, 
							klingelnde Kasten, in dem die Kugel so gut wie 
							möglich und mit etwas Glück gelenkt werden muss, um 
							dadurch Punkte zu sammeln, eher in eine andere Zeit 
							passt, besonders in die frühen dreißiger und 
							späteren siebziger und achtziger Jahre.
							Eigenartigerweise wurde der Flipper von Wellen an 
							Beliebtheit und öder Langweile abgelöst. In 
							letzteren Zeiten kamen die Automaten auf den Müll, 
							da kein Mensch daran dachte, sie zu sammeln. Als 
							Rekonstruktionen erstanden sie dann, je nach Mode, 
							wieder auf.
							Der erste Flipperautomat wurde im 19. Jahrhundert 
							konstruiert, und zwar in Cincinnati durch den 
							Amerikaner Montague Redgrave. Die Idee war, das 
							Spiel mit Murmeln, das sich auch „Bagatelle“ nannte, 
							zu nutzen, um daraus etwas Neues zu schaffen. 
		
							Ginge man zur Grundidee zurück, existierte die 
							Vorgeschichte des Flipperautomaten also bereits bei 
							den alten Griechen und später auch in den 
							Königspalästen verwöhnter Adliger im 17. 
							Jahrhundert. 
							Redgrave wiederum baute einen Holzkasten und setzte 
							in diesen eine schräge Platte hinein, die mit 
							mehreren Nägeln versehen war. Über diese ließ er 
							eine Kugel rollen, die durch die Nägel in 
							verschiedene Richtungen gelenkt wurde. 
							Das Prinzip des Automaten war demnach geboren, wenn 
							die Kugel selbst auch nach dem Losrollen nicht mehr 
							beeinflusst werden konnte, sondern alleine durch die 
							verschiedenen Nägel ihren Weg zurücklegte. Auch das 
							Hineinschießen der Kugel auf das Feld war eine Idee 
							Redgraves. Da das System jedoch noch nicht 
							ausgereift war und schnell zu langweilen drohte, 
							geriet der Kasten wieder in Vergessenheit.
							Mit der Wirtschaftskrise in den Dreißigern setzte 
							dann ein neues Interesse an verschiedenen 
							Spielautomaten und Jukeboxen ein, darunter natürlich 
							auch der Flipper oder Pinball-Automat. Die Krise 
							machte den Menschen zu schaffen, das Geld war knapp, 
							der Alkohol verboten. Der 
							Flipperautomat diente als 
							eine beliebte Ablenkung, hatte mittlerweile eine 
							Glasabdeckung und einen Münzeinwurf.
							Schnell entdeckten Hersteller die Möglichkeiten des 
							Flipperautomaten und seiner Verbesserungen. Bekannte 
							Firmen wie „Gottlieb“ oder „Williams“ entwickelten 
							den Apparat weiter. Ein Zählsystem nach Punkten kam 
							hinzu, das sich auch optisch in den Geräten 
							bemerkbar machte, verschiedene Spielbereiche waren 
							nun beleuchtet. Eine weitere Erneuerung, um das 
							Ganze spannender zu machen, war der so bezeichnete „Bumper“, 
							eine gewölbte Vorrichtung, die, sobald die Kugel 
							diese berührte, einen kraftvollen Schub bewirkte, so 
							dass die Kugel beschleunigt wurde, um den 
							Punktestand mit dem weiteren Kontakt stark zu 
							erhöhen. Diesen konnte der Spieler mittlerweile auf 
							dem Frontglas des Flippers verfolgen.
							Mit nachlassendem und wieder aufkommendem Interesse 
							machten etliche Features im Automaten das Spiel 
							interessanter, darunter versenkbare Ziele, Tore, die 
							sich im Spiel öffneten und die Kugel zurück zum 
							Kugelabzug rollen ließen oder die Schwierigkeit bzw. 
							der Gewinn, gleichzeitig mit mehreren Kugeln 
							hantieren zu müssen, als Multi-Ball bezeichnet. Auch 
							das Zählwerk wurde schließlich durch ein 
							elektronisches ersetzt, und mit hinzukommendem Sound 
							und Klang geriet der Flipper zu jenem blinkenden und 
							lärmenden Kasten, den man bis heute kennt, obwohl im 
							Boom des Computerzeitalters gerade solche 
							Spielautomaten das Nachsehen hatten und rasant durch 
							die virtuelle Welt des Internets ersetzt wurden..
						
						
							 
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