*21. Februar 1942 in Berlin
Die deutsche Regisseurin und
Schauspielerin Margarethe von Trotta
hat sich unter anderem durch
filmische Biografien beeindruckender
Frauen-Gestalten wie „Rosa
Luxemburg“ (1986) oder „Hannah
Arendt“( 2012) als eine von
weiblichen Filmschaffenden dauerhaft
in der ersten Reihe der deutschen
Regie-Szene positionieren können.
Die von baltendeutschem Adel
abstammende Margarethe von Trotta
hat nach abgebrochenem Kunst- und
Romanistik-Studium Anfang der 1960er
Jahre eine Münchner Schauspielschule
besucht. Erste Bühnenerfahrung
konnte die Jungschauspielerin in
Dinkelsbühl, Stuttgart und Frankfurt
sammeln. 1964 heiratete die damals
22-jährige das erste Mal. Während
der 1969 geschiedenen Ehe mit dem
Verlagsangestellten Jürgen Moeller
wurde Sohn Felix geboren. 1967
stellte sie in ihrem ersten Film,
dem deutschen Melodram „Tränen
trocknet der Wind“, eine tragisch
endende Striptease-Tänzerin auf St.
Pauli dar. Es folgten weitere
Rollen, u. a. in Filmen von Klaus
Lemke und Rainer Maria Fassbinder.
Margarethe von Trotta, die von 1971
bis 1991 mit dem Regisseur Volker
Schlöndorff verheiratet war, konnte
ihr Talent bald auch als
Drehbuchautorin und Regisseurin
unter Beweis stellen. So war sie
1971 beim Schlöndorff-Film „Der
plötzliche Reichtum der Leute von
Kombach“ mitverantwortlich für das
Drehbuch. 1975 war sie neben ihrem
Mann Co-Regisseurin beim Filmerfolg
„Die verlorene Ehre der Katharina
Blum“.
Es folgten Erfolge als
Solo-Regisseurin mit
Frauenschicksale in den Vordergrund
stellenden Filmen wie „Das zweite
Erwachen der Christa Klages“ (1977),
„Die bleierne Zeit“ (1981) oder
„Vision – Aus dem Leben der
Hildegard von Bingen“ (2009).
Die politisch und auch als Dozentin
aktive Margarethe von Trotta wurde
mit zahlreichen Auszeichnungen für
ihre Leistungen geehrt. Dazu zählt
der DDR-Kritikerpreis 1987 für ihre
Regiearbeit bei „Rosa Luxemburg“.