Biografie Sönke Wortmann
Lebenslauf Lebensdaten
Fußball und Film waren die beiden „Fs“, die das
Leben des Regisseurs Sönke Wortmann entscheidend
geprägt haben. Dem breiten Publikum wurde der in den
1990er Jahren in die erste Liga der deutschen
Filmschaffenden aufgestiegene Wortmann insbesondere
durch seine Kinoproduktionen „Der bewegte Mann“ und
„Das Wunder von Bern“ bekannt.
Bergmannssohn Wortmann kam am
25. August 1959 in der
damals ungefähr 65.000 Einwohner zählenden
Ruhrgebiets-Stadt Marl auf die Welt. 1978 machte
Wortmann sein Abitur am Marler
Albert-Schweitzer-Gymnasium. Von Kindheit an war
Wortmann fußballbegeistert und strebte eine Karriere
als Profi-Fußballer an. Von 1979 bis 1980 spielte
Wortmann beim Oberliga-Verein SpVgg Erkenschwick.
Beim letzten, für den Aufstieg der Erkenschwicker in
die Zweite
Bundesliga (Nord) entscheidenden Saison-Spiel schoss
Wortmann beim Duell gegen den Bünder SV das einzige
Tor der Partie und wurde so zum Tageshelden der
Marl-Nachbarstadt Oer-Erkenschwick.
Beim Zweit-Bundesliga-Absteiger Westfalia Herne lief
er in der Saison 1980/81 als
Defensiv-Mittelfeldspieler in der westfälischen
Oberliga auf.
Danach begrub Wortmann seinen Traum vom Starruhm auf
dem grünen Rasen und schrieb sich in Münster als
Soziologie-Student ein. Bereits nach einem Semester
brach Wortmann das Studium ab und jobbte als
Taxifahrer. 1983 startete er seinen zweiten
akademischen Versuch - An der Hochschule für
Fernsehen und Film München (HFF München) begann er,
Regie zu studieren. Während seines 1989 erfolgreich
abgeschlossenen Film-Studiums sammelte er ein Jahr
als Gaststudent am Royal College of Art in London Auslandserfahrung. Neben dem Studium verdiente er
sich als Taxifahrer und als Nebenrollenschauspieler
und Regieassistent bei der BR-Fernsehserie „Die
glückliche Familie“ seinen Lebensunterhalt. Sein
Abschlussfilm „Drei D“ (1988) variierte das
klassische „Film im Film“–Motiv. Wortmann erzählte
in seinem verschachtelten 50-Minuten-Streifen die
Geschichte eines Filmstudenten, der in seinem
Abschlussfilm die Geschichte eines Studenten
erzählte, der an seinem Abschlussfilm arbeitete.
„Drei D“ wurde, unter anderem 1990 auf den Hofer
Filmtagen, mehrfach ausgezeichnet und erhielt eine
Nominierung für den Studenten-Oscar (Student Academy
Awards). 1990 führte Wortmann beim TV-Film „Eine
Wahnsinnsehe“ (mit Barbara Auer in der weiblichen
Hauptrolle) erstmals bezahlt Regie.
Bereits mit seiner ersten Kinofilm-Komödie war das
Regie-Talent erfolgreich - „Allein unter Frauen“
(1991) mit Thomas Heinze und Jennifer Nitzsch in den
Hauptrollen wurde eine solider Kassenerfolg. In den
Folgejahren konnte Wortmann mit einer Reihe von
weiteren kommerziell erfolgreichen Produktionen
einen Ruf als einer der wichtigsten deutschen
Regie-Newcomer aufbauen. Sein „Kleine Haie“ (1992)
machte die Schauspieler Jürgen Vogel und Armin Rohde
zu Stars. Für Til Schweiger bedeutete die Hauptrolle
in der Wortmann-Komödie „Der bewegte Mann“ (1994)
ebenfalls den Durchbruch. Ein weiterer Kino-Hit war
die Roman-Verfilmung „Das Superweib“ (1996) mit
Veronica Ferres in der Titelrolle. Es folgten einige
cineastisch anspruchsvollere, aber an der Kasse
wenig Zulauf findende Filme wie „St. Pauli Nacht“
(1998) oder der in den USA gedrehte Film „Der Himmel
von Hollywood“ („The Hollywood Sign“, 2001).
Ein Kassenschlager wurde dagegen das mit besonderem
Herzblut von Fußball-Fan Wortmann in
Szene gesetzte Balltreter-Opus „Das Wunder von Bern“
(2003). Das mit Peter Lohmeyer (Schalke 04-Fan) und
dessen Sohn Louis Klamroth (Jugend-Kicker bei Altona
93) in den Hauptrollen besetzte Werk lockte fast
vier Millionen Zuschauer in deutsche Kinos und
leitete die Euphorie ein, die Gastgeberland
Deutschland bei der Fußball-WM 2006 ein
Sommermärchen erleben ließ. Über diese WM drehte
Wortmann, der die deutsche Mannschaft 2005 und 2006
begleitet hatte, den Doku-Streifen „Deutschland. Ein
Sommermärchen“ (2006). Über vier Millionen
Kino-Besucher sahen sich den Film an, dessen
Reingewinn für die SOS-Kinderdörfer gespendet wurde.
Mit mehr als 20 Millionen Euro Produktionskosten
wurde das drei Jahre später produzierte
Historien-Drama „Die Päpstin“ (2009) der teuerste
Film Wortmanns.
Wortmann, der 1998 eine eigene Produktionsfirma
(„Little Shark“) gegründet hatte, stieg auch
erfolgreich ins Werbespot-Metier ein.
Das Grünen-Mitglied fiel einige Male durch sein
politisches Engagement auf. Sowohl 2010 als auch
2010 stimmte Wortmann als Mitglied der
Bundesversammlung bei der Wahl des Bundespräsidenten
mit ab.
2002 heiratete Wortmann die zwölf Jahre jüngere
Schauspielerin Cecilia Kunz. Das Paar bekam drei
Kinder.
Sönke Wortmann
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
- Die offizielle Sönke Wortmann
Homepage
Autogramm
Sönke Wortmann Autogrammadresse
n.n.V
Movies
Sönke Wortmann Filme
1984 - Anderthalb
1985 - Nachtfahrer
1986 - Fotofinish
1988 - Hochzeit des Figaro
1988 - Drei D
1990 - Eine Wahnsinnsehe
1991 - Allein unter Frauen
1992 - Kleine Haie
1993 - Mr. Bluesman
1994 - Der bewegte Mann
1996 - Das Superweib
1996 - Charley’s Tante
1998 - Der Campus
1999 - St. Pauli Nacht
2001 - Der Himmel von Hollywood
2003 - Das Wunder von Bern
2006 - Freunde für immer – Das Leben ist rund
2006 - Deutschland. Ein Sommermärchen
2009 - Die Päpstin
2012 - Das Hochzeitsvideo