Biografie Julia Jentsch Lebenslauf
Die deutsche Theater-, Film- und
TV-Schauspielerin Julia Jentsch hat
sich seit Mitte der 1990er vor allem
als Darstellerin komplexer
Frauengestalten in tragischen
Situationen durch ihr
eindringlich-berührendes Spiel einen
hervorragenden Ruf aufbauen können.
Julia Jentsch kam am
20. Februar
1978 in Berlin-Charlottenburg auf
die Welt. Die kleine Julia wuchs in
ihrer Geburtsstadt als Tochter eines
Richters und einer verbeamteten
Juristin in
gutbürgerlichen Verhältnissen auf.
Sie besuchte die Berliner
„Wald-Oberschule“ (W-OS), ein
Gymnasium mit Schwerpunkt Sport
(auch der Fußball-Prominente Pierre
Littbarski ist „Waldschüler“
gewesen). Nach dem Abitur 1997
schrieb sich Julia Jentsch an der
renommierten Schauspiel-Hochschule
„Ernst Busch“ in
Berlin-Niederschöneweide ein.
Bereits vor ihrem Abschluss im Jahr
2001 sammelte die
Jung-Schauspielerin erste
Bühnenerfahrungen. 1997 gab sie an
der „Freien Bühne Witzleben“ das
„Gretchen“ im „Urfaust “. Für ihre
Leistung in dem Aischylos-Drama „Die
Perser“ auf der Bühne („Berliner
Arbeitertheater“) ihrer Hochschule
erhielt sie 2000 den
„Max-Reinhardt-Preis für
Schauspiel-Studierende“.
2001 zog die 1,65 m große, blonde
Berlinerin in die bayerische
Hauptstadt: Der Intendant der
„Münchner Kammerspiele“, Frank
Baumbauer, hatte sie in das Ensemble
seines Hauses geholt. In den
folgenden Spielzeiten überzeugte
Julia Jentsch bis 2006 auf der Bühne
unter anderem in tragenden
Frauenrollen als „Marion“ in
Büchners „Dantons Tod“ (2001), als
Shakespeares „Desdemona“ (2002), als
„Elektra“ (2002) oder in der
Titelrolle der „Lulu“ (2005).
Außerhalb der Theater-Welt begann
sich Julia Jentsch ab 1999 zunächst
mit kleineren Rollen in eher
seichten TV-Formaten („Dr.
Sommerfeld“, „Die Verbrechen des
Professors Capellari“) vor der
Kamera zu profilieren. Zum bekannten
Kino- und TV-Gesicht wurde sie durch
die weibliche Hauptrolle in dem
österreichisch-deutschen Spielfilm
„Die fetten Jahre sind vorbei“. In
dem von Heinz Weingartner 2004 in
Szene gesetzten Gegenwarts-Drama
spielte Julia Jentsch eine junge
Frau, die ihren aus politischer
Überzeugung und privatem Frust
gemischten Hass auf die
Etablierten-Schicht freie Bahn gibt.
Es folgte eine kleine Rolle („Hanna
Potrowski“) in Oliver
Hirschbiegels heftig diskutieren
Hitler-Film „Der Untergang“ (2004).
Im Jahr darauf machte Julia Jentsch
als von ihrem Vater (Ulrich Mühe)
tyrannisierte und missbrauchte „Ina“
das düstere Geißendörfer-Stück
„Schneeland“ zu einem
bedrückend-intensiven Kino-Erlebnis.
Für ihre Interpretation der
Titelrolle in „Sophie Scholl – Die
letzten Tage“ (2005, Regie: Marc
Rothemund) wurde Julia Jentsch mit
dem „Europäischen Filmpreis 2005“
geehrt. Auch in den 2009
uraufgeführten Kino-Filmen „Effie
Briest“ und „Tannöd“ verkörperte
Julia Jentsch wieder Hauptrollen in
sehr dramatischen Erzählrahmen.
Julia Jentsch hat sich aber nie
grundsätzlch gegen lustige Rollen
gesperrt. Ihr komödiantisches Talent
stellte sie unter anderem 2007 in
der TV-Komödie „Frühstück mit einer
Unbekannten“ an der Seite von Jan
Josef Liefers und als „Nicks Mutter“
in dem Til-Schweiger-Filmlachstück „Kokowäh
2“ (2013) unter Beweis.
Julia Jentsch privat
Auch im richtigen Leben ist die seit
2009 bei Zürich lebende Julia
Jentsch Mutter geworden. 2010 bekam
sie eine Tochter. Zwei Jahre später
heiratete sie den Kindsvater, den
eine Lach- und Clownsschule
leitenden Schweizer Christian
Hablützel.
Julia Jentsch Seiten, Steckbrief,
Kurzbio etc.
Autogramm Julia Jentsch Autogrammadresse
Movies Julia Jentsch Filme
2009 - Sechzehn
2009 - Rosa Roth - Das Mädchen aus
Sumy
2010 - Im Angesicht des Verbrechens
2010 - Topper gibt nicht auf
2010 - Krankheit der Jugend
2010 - Ein Fall für zwei - Leichen
im Keller
2011 - Kriegerin
2011 - Davon willst Du nichts wissen
2011 - Schreie der Vergessenen
2011 - SOKO Leipzig
2012–2013 - Stolberg
2013 - Schlussmacher
2013 - Unsere Mütter, unsere Väter
2013 - Alaska Johansson
2013 - Tatort - Kalter Engel