Biografie
Bodo Bach Lebenslauf Lebensdaten
Mit dem Standard-Satz „Isch hätt da
gern emal a Problem“ fing alles an. Da saß der
bekannte Komiker noch am Mikrophon eines
Radiosenders und suchte nach Unterhaltungsstoff, der
die Pausen zwischen den Songs füllen sollte. Warum
also nicht einfach einmal zum Telefon greifen und
auf Teufel komm raus Leute anrufen, die erstaunt
einem eigenartigen Typen lauschen mussten, der die
armen Angerufenen mit seinen Problemchen tatsächlich
bis an die Grenze der Geduld trieb und zeigte, wann
in etwa dieser dünne Faden reißen konnte.
Die Sendung erwies sich als Brüller. Insgesamt
wurden es dann mehr als tausend Scherzanrufe, bis
der Problembehaftete sich endlich zu erkennen gab
und auflegte. Die Figur hieß Bodo Bach, der Typ
dahinter Robert Treutel.
Er wurde am
25. Oktober 1957 in Frankfurt am Main
geboren. Nach eigenen Angaben schenkten ihm seine
Eltern einen Roller und zwei Geschwister, somit war
die glückliche Kindheit vorprogrammiert.
Nach dem Abitur ging es für Treutel an die
Universität, um Jura zu studieren. Da all das viel
Papierkram und Trockenheit mit sich brachte, dazu
auch irgendwie finanziert werden musste, suchte
Treutel einen Nebenjob und fand sich als Kabelhilfe
beim Hessischen Rundfunk wieder.
Die beschäftigten ihn mit allerlei Aufgaben, so auch
als Fahrer, Kaffeeholer und Aufnahmeleiterassistent.
Da musste er Drehpläne kopieren, Straßen für
Kameraeinsätze und Interviews absperren und solche
wie Max Schautzer oder Heinz Schenk mit Sandwiches
und Getränken versorgen. Und eigenartigerweise war
das alles viel spannender als das trockene Studium,
die Leute interessanter, die Aufgaben befriedigend,
so dass Treutel seinen Jura-Studium dann auch
endgültig aufgab und die Uni nach neun Semestern
verließ.
Nicht immer gehen solche Entscheidungen glimpflich
aus, bei Treutel war das jedoch der Fall. Irgendwann
trat der damalige Redakteur des WDR Hörfunks und
spätere Unterhaltungschef beim ZDF Wolfgang Neumann
an ihn heran und bat ihn kurzerhand als
Urlaubsvertretung anzutreten, und zwar bei der „WDR
Hitparade – Schlagerrallye“. Der junge
Aufnahmeassistent war in der ersten Sendung direkt
leicht überfordert, spielte das gesamte Repertoire
der Platten samt Vor- und Rückseiten ab. Danach
wurde es einfacher und übersichtlicher und auf
einmal war Treutel Radiomoderator für verschiedene
Sendungen, wechselte von Frankfurt nach Köln
sie
und
arbeitete als Aufnahmeleiter beim WDR für
Vorabendsendungen und Abendshows.
Bald ging es wieder zurück zum Radio, genauer zum
hessischen Privatsender HIT RADIO FFH. Treutel
moderierte das Wochenendmagazin des Senders und
verschwendete noch keinen Gedanken an irgendwelche
Comedy-Programme.
Dennoch war es 1994 soweit – die Kunstfigur Bodo
Bach erblickte das Licht der Welt. Tatsächlich war
der erste Anruf nur aus einer Laune heraus gemacht.
Er ging ins Hotel Hilton in Tokio, wo Herr Bach
versuchte, sein nicht vorhandenes Japanisch
aufzufrischen, und das auf Kosten der bald genervten
Hilton-Angestellten. Die Hörerschaft war begeistert
und das Ganze wurde dann jede Sendung fortgesetzt.
Restaurants, Schnellimbisse, Autovermietungen,
Versandhäuser – Beamte, Angestellte, Privatpersonen
wurden auf die Schippe genommen, bald auch
eingebrannt auf CD, die unter dem Titel „Au! Weia“
erschien.
Schließlich saß Bodo Bach dann bei SAT1 am
Schreibtisch vor der Kamera und hatte seine eigene
Telefonsendung „Bodo Bach – Bei Anruf Lachen“. Aus
dieser Figur ließ sich aber noch mehr machen. Mit
„Grinskram“ startete Treutel alias Bodo Bach
schließlich seine Comedy-Tour, die großen Erfolg
hatte und weitere nach sich zog. Markenzeichen auf
der Bühne, wie immer: ein unglaublich hessischer
Dialekt, der Schal um den Hals und die Batschkapp.
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