Winston Churchill Lebenslauf

Winston Leonard Spencer-Churchill wurde am 30. November 1874 im englischen Woodstock geboren. Er entstammte einer Familie, die in den herzoglichen Adelsrang erhoben worden war. Seine Mutter war US-amerikanischen Ursprunges. Der Vater, ebenfalls aus adeligem Geschlecht stammend, war ein britischer Politiker, der sich um soziale Reformen bemühte. Churchill selbst besuchte mehrere Eliteschulen, zeigte dabei aber kein besonderes Talent. Trotz mehrmaligem Sitzenbleibens und anschließenden erfolglosen Bewerbungen bei der Armee ging er nach der Schulzeit auf eine Militärakademie. Hier bildete er sich allgemein weiter, nahm aber auch als Berichterstatter an den Burenkriegen teil. Ebenso betätigte er sich erstmals als Autor von historischen Abhandlungen.
Im Jahre 1900 zog Churchill als Mitglied der Konservativen Partei in das Unterhaus ein. Nur vier Jahre später wechselte er jedoch zur Liberalen Partei. 1908 heiratete er seine Freundin Clementine Hozier.
Noch im selben Jahr übernahm er das Amt des britischen Handelsministers, ehe er 1910 zum Innenminister berufen wurde. Wie sein Vater setzte er sich dabei für soziale Reformen ein. Zwischen 1911 und 1915 war er als Marineminister dagegen für die Modernisierung der Seestreitkräfte zuständig. In dieser Funktion befehligte er im Ersten Weltkrieg einen Angriff auf Konstantinopel, der jedoch scheiterte – Churchill trat von seinem Amt zurück und ging in die französische Armee.
Zwischen 1917 und 1922 kehrte Churchill für verschiedene Ministerämter in den britischen Dienst zurück. 1924 trat er zudem erneut in die Konservative Partei ein. In den 1930er Jahren widmete er sich verstärkt seinen literarischen Ambitionen, setzte sich aber auch für die Aufrüstung gegenüber Hitler-Deutschland ein. Da sein öffentliches und politisches Ansehen mit dieser Forderung stieg, übernahm er im Mai 1940 den Posten des Premierministers. Er war damit die Spitze einer Regierung, die von allen Parteien gestellt wurde. 1941 akzeptierte Churchill ein Bündnis mit den Vereinigten Staaten ein, wodurch Großbritannien umfangreiche militärische und finanzielle Zuwendungen während des Zweiten Weltkrieges erhielt.
Weitere Allianzen wurden zwischen der Sowjetunion, der USA und England zur Beendigung des Krieges beschlossen. Nach deren Erfolg verlor Churchills Partei im Juli 1945 jedoch die Mehrheit und er musste zurücktreten. In den folgenden Jahren bemühte er sich um die europäische Vereinigung, kämpfte damit aber auch gegen eine sowjetische Expansion. Mit diesen Bemühungen errang er 1951 erneut das Amt des Premierministers, das er trotz hohen Alters und schlechter Gesundheit bis 1955 ausübte. Ein wiederholter Schlaganfall führte letztlich dazu, dass er sich nicht mehr eingehend um die Politik kümmern konnte. Stattdessen schrieb er fortan Biografien und historische Abhandlungen.
Für die Chronik über den Zweiten Weltkrieg wurde Churchill 1953 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er wurde ebenso für seine Verdienste von der englischen Königin in den Ritterorden aufgenommen. Den Adelstitel eines Herzogs lehnte er dagegen ab, um bei den Wahlen für das britische Unterhaus antreten zu können.
Churchill hatte mit seiner Gattin Clementine vier Kinder, von denen eines im Kindesalter starb. Am 24. Januar 1965 verschied Winston Churchill in London. Für viele politische Reformen und Bemühungen um die Einheit Europas, die in den folgenden Jahrzehnten angestrebt wurden, galt er als geistiger Wegbereiter. Als Autor geschichtlicher Ereignisse erwarb er sich zudem auch literarischen Ruhm, der weit über seinen Tod hinaus reichte.
Winston Churchill Seiten, Steckbrief etc.