Heinz Rühmann
Lebenslauf
Der bekannte deutsche
Schauspieler Heinz Rühmann, mit vollem Namen
Heinrich Wilhelm Rühmann, wurde am
7. März 1902 in Essen geboren. Sein Vater
Hermann Rühmann arbeitete als Hotelier. Als Heinz
vierzehn Jahre alt war, ließen sich seine Eltern
scheiden, worauf sein Vater Selbstmord beging und
die Mutter Margarete mit Heinz und seinen zwei
Schwestern nach München zog. Hier erhielt er nach
dem Erreichen der Mittleren Reife Theaterunterricht
und hatte schon mit achtzehn seine ersten
Theaterauftritte als Nebenrolle am Theater in
Breslau. 1924 heiratete er die jüdische
Schauspielerin Maria Herbot, 1926 spielte er in
seinem ersten Film, dem Stummfilm "Das deutsche
Mutterherz". Mit weiteren größeren Film- und
Theaterrollen wuchs seine Bekanntheit. Doch erst
seine Rolle in dem Film „Die drei von der
Tankstelle“ 1930 verhalf ihm zum wahren Durchbruch
als Filmschauspieler und er wurde neben
Hans Albers
zum beliebtesten und bestbezahlten Schauspieler in
Deutschland. Bei der Machtübernahme der
Nationalsozialisten
1933 blieb Heinz Rühmann neutral
und versuchte sich mit den Machthabern zu
arrangieren. So spielte er auch in dem
NS-Propagandafilm "Quax, der Bruchpilot" für ihre
Zwecke.
Sein Vorteil war, als Staatsschauspieler
musste er nicht in den Krieg. Während der
Entnazifizierung nach dem Krieg wurde Rühmann als
nicht belastet eingestuft. Doch die Karriere hatte
vorerst einen Bruch erlitten.
1947 gründete Rühmann
die Filmgesellschaft „Comedia“, die aber nur sechs
Jahre bestand. Erst Mitte der Fünfziger Jahre gelang
ihm vor allem mit dem Film „Der Hauptmann von
Köpenick“ das Comeback. Es folgten Filme wie
1959
"Ein Mann geht durch die Wand".
1966 erhielt er das große
Bundesverdienstkreuz. Rühmann starb im Oktober
1994
in Aufkirchen am Starnberger See.