Auguste Lechner
Lebenslauf
Die Schriftstellerin Auguste Lechner
ist als Auguste Neuner am
2. Januar 1905 im österreichischen Innsbruck
geboren worden. Ihre Familie entstammte einem alten und
traditionellen Tiroler
Adelsgeschlecht (Neuner von
Breitenegg). Bereits mit 17 Jahren machte Auguste ihre
Hochschulreife (1922) und studierte danach an der
Universität in Innsbruck die Fachrichtung Sprachen! 1927
verliebt sich Auguste und ehelicht Dr. Hermann Lechner.
Er war Leiter des Tyrolia Verlags – in diesem
veröffentlichte Auguste in den 1930er Jahren selbst
verschiedene Volkserzählungen (Auftraggeber waren
Zeitungen).
1930 brachte sie ihren (einzigen) Sohn,
Hansjörg, zur Welt. Mit dem Schreiben von
Jugendliteratur sollte es noch etwas dauern – damit
begann die Schriftstellerin erst nach dem Zweiten
Weltkrieg. Ihr Wunsch war es, Sagen und Mythen aus der
Antike und dem Mittelalter einer jungen Leserschicht
zugänglich zu machen. Zu dem wollte sie, dass sich auch
die kulturellen Werte dieser Zeiten den Jugendlichen
vermitteln lassen. Auguste Lechner beherrschte dies auf
eine meisterhafte Weise! 1951 veröffentlichte sie die
„Nibelungen“ – danach folgten weitere Werke aus ihrer
Feder! U.a. „Das Königsgrab im gelben Felsen“ (1954) –
„Dolomitensagen I“ (1955). Ein Jahr später - 1956 -
wurde sie mit dem Österreichischen Staatspreis für
Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Danach
erschienen Werke wie z.B.: „Die Abenteuer des Odysseus“
(1961) – „Dolomitensagen II (1963) – „Jenseits des
goldenen Nebels“ (1965) – „ Don Quichotes Abenteuer“
(1970) – „Die schönsten Sagen von LaFontaine“ (1976) –
„Herkules“ (1977) – „Die Sage vom Goldenen Fließ“
(1980). Im Jahre 1983 nahm sie das
Verdienstkreuz des
Landes Tirol entgegen. Zwei Jahre später (1985) wird sie
mit der Verleihung des Berufstitels „Professor“ geehrt.
Ihr Sohn schenkte der Mutter im Laufe der Zeit drei
Enkelkinder. Und die waren der „Oma“ auch Inspiration –
so sehr, dass sie jedem Enkelkind ein Buch widmete.
Auguste Lechner gehört zu den großen deutschsprachigen
Jugendbuch-Autorinnen, die das 20. Jahrhundert hervor
gebracht hatte. In den 1980er und 1990er veröffentlichte
sie Werke wie z.B. „König Artus“ (1985) oder auch „Die
Wolfdietrichsage“ (1993). Insgesamt verfasste sie 24
Bücher – meist Nacherzählungen von Sagen und Mythen, die
sie für die Jugend aufbereitet hatte. Ihre Bücher wurden
Bestseller und Millionen Male verkauft. Die Fachwelt
war/ist sich einig: Auguste Lechner verwandelt gekonnt
antike und mittelalterliche Sagen in einmalig spannende
Nacherzählungen. Ihr Gesamtwerk wurde mit dem „Premio
Europeo di Letteratura Giovanile“ ausgezeichnet. Sie
verstarb im Februar 2000 in Innsbruck – Auguste Lechner
wurde 95 Jahre alt.
Auguste Lechner Werke
1951
Die Nibelungen. Für unsere
Zeit erzählt
1953
Herr Dietrich reitet. Die
Abenteuer Dietrichs von Bern
1954
Das Königsgrab im gelben
Felsen. Die Abenteuer Wolfdietrichs
1954
Der dunkle Bote aus Montabur
1955
Dolomitensagen
1956
Das Licht auf Monsalvat. Die
Abenteuer Parzifals
1957
Nur noch hundert Kilomenter.
Die Abenteuer eines Sommers
1959
Die Brüder aus der Höhle und
das Mädchen Idis
1961
Die Abenteuer des Odysseus
1963
Die geraubte Königstochter
1965
Jenseits des goldenen Nebels
1967
Der Sohn der Göttin. Die
Abenteuer des Aeneas,
1969
Der Reiter auf dem schwarzen
Hengst
1970
Don Quijotes Abenteuer
1972
Die Rolandssage
1973
Ilias. Trojas Untergang,
1976
Die schönsten Fabeln von La
Fontaine
1977
Herkules. Seine Abenteuer
für die Jugend erzählt
1980
Die Sage vom Goldenen Vlies
1985
Die Geschichte von König
Artus
1988
Iwein. Die Geschichte vom
Ritter Iwein und der Königin Laudine
1992
Alexander der Große. Er zog
aus, die Welt zu erobern