Die Mode der 20er Jahre Kleidung - Hängekleidchen passend zum Charleston

1920 - 1921 - 1922 - 1923 - 1924 - 1925 - 1926 - 1927 - 1928 - 1929 - Haarmode - Hutmode
Mode des 20. Jahrhunderts
Zigarettenspitze und Bubikopf, dieses Bild sieht man vor sich, wenn man an die Frau der 20er Jahre denkt. Cocktailkleider ersetzten das Korsett, das weitgehend verschwunden war, Frauen trugen gerade geschnittene Hemdkleidchen, die Taille war kaum mehr betont und saß sehr tief, der Rücken und die Schultern waren meist frei. Als Blickfang dienten Schärpen oder Schleifen. Die Kleider waren meist knielang und schmal geschnitten, oft hochgeschlossen oder mit einem Bubikragen, was die Damen sehr jung aussehen ließ. Die Abendmode sah ähnlich aus: Das Kleid wurde von Spaghettiträgern gehalten und hatte ein oft gleichgroßes Vorder- und Rückendekolleté. Der Schnitt war einfach, lediglich die Qualität der Stoffe unterschied sich voneinander. Die Kleider wurden mit Glasperlen und Seidenfasern verschönert, dazu trug die Dame Perlen oder eine Boa, geschmückte Stirnbänder, oft auch Fächer. Ebenso schmal und
elegant wie die Kleider und die Figur waren die Hüte der Damen, der Cloche war eng anliegend und reichte bis zu den Augenbrauen. Die Handtasche bestand oft aus Tüll, auch sie war mit Perlen veredelt. Frauen trugen in dieser Zeit auch gern Hosen, fast 40 % von ihnen waren nach dem Ersten Weltkrieg erwerbstätig, das wirkte sich natürlich auch auf die Mode aus. Gegen Ende der 20er Jahre wurde die Mode wieder femininer und figurbetonter.
 Bei den Herren tat sich auch etwas, die Herrenmode wurde sportlich, Mann trug Clubjacken aus dem Tennisclub und Knickerbocker, die ursprünglich beim Golf getragen wurden. Dazu zog sich der Herr ein langes Jackett oder auffällige Kniestrümpfe an, auch Norweger Pullover wurden zu den Knickerbockern getragen. Der Arbeiter war an seinem Schal zu erkennen, die gehobene Schicht trug bunte Krawatten. Abends ging der Herr jedoch im Smoking, Mantel, Hut, Handschuhe und Gehstock, die älteren Herren auch mit Fräcken. Die Hosen waren weit und gerade, die Schuhe schwarz und glänzend. Der Herr der 20er Jahre rasierte sich und trug die Haare mit Pomade streng nach hinten gelegt. Übrigens Krawatten  gab es ja schon lange, aber der Krawattenknoten bekam erst in den 20ern seine endgültige Form. 1924 mit Beginn der „Goldenen Zwanziger“ wurde die Frau emanzipierter, sie zeigte mehr, rauchte in der Öffentlichkeit und musste meist zur Arbeit gehen, da viele Männer nicht mehr aus dem Krieg zurück gekommen waren.

Mode aus den 20er Jahren 1920-1929

 Hosentrager aus den 20ern Kleid aus den 20ern Herrenanzug aus den 20ern


Funktionalität und edler Glamour - die Schuhmode der 20er Jahre

Während in den vorangehenden Epochen eher strenge und einengende Mode getragen wurde, brachten die 20er Jahre eine modische Revolution mit sich. Diese wirkte sich natürlich auch
Haarmode der 20er
Haarmode 20er Jahre
20er Jahre Perücken
Frisur 20er Jahre
Pagenschnitt 1920
immens auf die Schuhtrends des Jahrzehnts aus. Dadurch, dass die Röcke in den 20ern deutlich kürzer wurden, standen die Füße und zwangsläufig auch die Schuhe auf einmal im Fokus der Aufmerksamkeit. Dies hatte zur Folge, dass völlig neuartige Schuhkreationen auf den Markt kamen - edle, glitzernde Modelle mit hohem Absatz und schmalen Riemchen. Zu den beliebtesten Materialien dieser Zeit gehörten Satin und Samt sowie Schlangen- und Krokodilleder. Diese Grundstoffe wurden dann aufwändig und üppig mit Strass, Perlen oder silbernen und goldenen Applikationen angereichert und verziert. Besonders in der Abendmode war die altbekannte Sandale wieder ganz groß im Kommen, die in den Jahrzehnten zuvor meistens noch verpönt war, da sie als Schuhwerk für arme Leute galt. Bei den neuen Sandalen wurde in erster Linie Wert auf möglichst hohe Absätze gelegt. Diese waren auch bei anderen Abendschuhmodellen wie Pumps mit T-förmigen Riemchen, Spangenpumps oder Pumps mit Knöchelriemen ein Muss. Gegen Ende der 20er Jahre wurden in der Schuhmode für Damen erstmals auch bequeme und funktionale Schuhe kreiert. Das beste Beispiel hierfür waren die nach wie vor bekannten und beliebten Schnürschuhe oder die Oxford-Halbschuhe mit dem soliden mittelhohen Absatz.
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 Im Alltag trugen die Frauen im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts auch Pumps mit hohem Schaft oder Knöpf- und Schnürstiefeletten aus hochwertigen Materialien.
Zum Ende des Jahrzehnts standen plötzlich die Zehen im Zentrum des Interesses: Man stellte jetzt erstmalig Sandalen her, die die Zehen vorn freilegten. Dies sorgte nicht nur für mehr Bewegungsfreiheit im Schuh, sondern war zudem ein extravaganter, verspielt-eleganter Hingucker. Modebegeisterte Frauen mit besonders viel Mut lackierten sich die Nägel obendrein in knalligen Farben wie Rot oder Orange, um die zehenfreien Sandalen zusätzlich in Szene zu setzen.

20er Jahre Stil - Bubikopf und kurze Röcke

Man nannte sie City Girls, die Röcke so kurz wie möglich, die Frisur ein Bubikopf und die Zigarette, meist mit Zigarettenspitze im Mund. Ganz like Marlene Dietrich. Vamp oder moderne Frau? Das musste jede Frau für sich selbst entscheiden. Dieses Bild der Frau sah man selbstverständlich nur in den Großstädten. In ländlichen Gegenden wäre dies undenkbar gewesen. Da galten noch die drei K´s: Kirche, Küche, Kinder. In den Metropolen wollte die Frau Unabhängigkeit, ging arbeiten und demonstrierte diese Freiheit auch. Das Buch „City Girls. Dämonen, Vamps & Bubiköpfe in den 20er Jahren in Berlin“ der Alexandra Tacke, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Literatur, setzte sich mit der Veränderung des neuen Frauentyps auf 250 Seiten auseinander. 20er Jahre Kleidung -

Kindermode 1920-1929

Tanzmusik goldene 20er
Tanzmusik der
20er Jahre
Bei der Kindermode in jenen Jahren gab es einen kleinen Umbruch, der sich zuerst bei den Damen durchsetzte und später dann auch für die Kindermode angewandt wurde. Die Kleider wurden knielang gefertigt und waren aus zartem Stoff. Die Farbe weiß war überall zu sehen, ebenso wurde auch Stoffe mit Blumen verarbeitet. Mädchen zogen statt der schwarzen Strümpfe nun weiße Socken oder Strümpfe an. Die Jungen trugen lange Hose, deren Stoff ebenfalls nicht mehr so schwer und dunkel war wie in den Anfängen des Jahrhunderts. Aus den Matrosen ähnlichen Jacken wurden schicke Blazer und Jacketts, die in meist hellen, freundlichen Farben getragen wurden.

Hutmode 1920 – 1929 Eng und sinnlich

Al Capone Mafia Hut
Mafia Hut
Die Kleidung des Jahrzehnts wurde offener. Spaghettiträger waren Mode und die Frauen zeigten ihre Schultern. Auch die Hutmode passte sich diesen Umständen an. Die Frauen trugen oftmals nur breite Stirnbänder. Wer einen Hut trug, der sorgte dafür, dass er eng anliegend war. Meistens reichte der Stoff bis kurz über die Augenbrauen. Cloche wurden diese Hüte genannt, die die gleiche Absicht hatten, wie die eng anliegenden Kleider: den Männern den Kopf zu verdrehen. Bei den Herren war der so genannte Mafiahut angesagt.

Wissenswertes zum Jahrzehnt

Die ersten Baseballcaps wurden bereits um 1900 im amerikanischen Sport verwendet. So konnten die Spieler ihre Augen vor der grellen Sonneschützen. Heute sind sie ein beliebtes modisches Accessoire. 

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