Die DDR-Mode der 70er - Der Versandhandel

Was im Westen längst zur Gewohnheit geworden war, um Zeit zu sparen und Käufern den Einkauf so bequem wie möglich zu machen, begann in der DDR erst langsam – der Versandhandel.
Gegründet hatte man ihn bereits zu Beginn der Sechziger, doch richtig etablieren konnte er sich erst in der Mitte des sechziger Jahrzehnts. Wenn es je einen Höhepunkt seiner Existenz gegeben hatte, dann war es zu Beginn der 70er Jahre. Allerdings erlangte der Versandhandel nicht annähernd die Angebots-Vielfalt in den Katalogen wie im Nachbarland. Die Versandhaus-Mode war auch nicht unbedingt an die neuesten internationalen Modevorgaben angelehnt. Die Versand-Konfektion war eher bieder und sogar einfallslos. Modelle für Jugendliche gab es nur sehr wenige und selbst die fanden kaum Beachtung. In den Katalogen hatte man in der Hauptsache die reiferen Frauen zur Zielgruppe erkoren. Diese Damen konnte man mit Kleiderröcken und schlichten Kleidern, Blusen und Röcken nicht gerade begeistern, zumindest aber für ein paar Einkäufe anlocken, zumal es in den dörflichen Gegenden an Geschäften jeder Art oftmals keine große Auswahl gab. Da aber das Warenangebot des Versandhandels auch nur ein eingeschränktes war, konnte Frau nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dass die bestellte Ware sie auch tatsächlich erreichte. Sprichwörtlich war der Vermerk, der den Lieferbedingungen angefügt war: „Das Warenangebot gilt für unsere Vorräte während der Gültigkeit des Kataloges“. Da musste man entscheidungsfreudig sein und seine Bestellung schnell abschicken, wollte man sie nicht gänzlich aufgeben. Aber das Modeangebot war allerdings auch nicht das was man unbedingt haben musste.
Zum Katalogangebot gehörten weder die heiß geliebten Jeans, noch die folkloristisch inspirierte Kleidung. Pfiffige Maxi- oder Miniröcke fehlten ebenfalls. Mit einem Wort: Es gab Kleidung, aber keine Mode.
Der Versandhandel kam in der DDR nicht so recht in Gang. Das Angebot war ohnehin nicht üppig und da nicht einmal die Lieferungen gesichert waren, war die Zahl der Kunden schnell rückläufig, da man meist eh nicht bekam was man bestellte. Diese Art des Dienstes am Kunden schlug fehl. Seine Existenz gehörte seit 1975 bereits wieder der Vergangenheit an.

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