September 2015 – Europa quoll über, IS wütete und Papst reiste

Kalender September 2015

Dass die Neuseeländer über ein neues Design ihrer Staatsflagge abstimmten, die sich endlich deutlicher von der des Nachbarstaates Australien abheben sollte, war in Deutschland keine der wichtigsten Schlagzeilen angesichts des enormen Flüchtlingsstromes, den es zu bewältigen galt. Hier waren es die Manipulation der Abgaswerte bei VW und die täglichen Nachrichten über immer mehr Flüchtlinge, die ins Land kamen. Der Innenminister Thomas de Maizière hatte die vorübergehende Einführung von Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze verfügt. Im Zuge der Maßnahme war die Festnahme erster Schleuser gelungen. Ungarn hatte im Grenzzaun zu Serbien die letzte Lücke geschlossen, um illegale Einreise von Flüchtlingen zu unterbinden. Und im dänischen Südjütland hatte die Polizei den Bahnverkehr zwischen Flensburg und Padborg eingestellt. Auch die Autobahn war vorübergehend gesperrt und der Fährverkehr zwischen Fehmarn und Rodby gestoppt worden. International war die Reise des Papstes nach Kuba und in die Vereinigten Staaten eine Schlagzeile, die die Gemüter beschäftigte. Bedauerlicherweise konnten durch nichts die Zerstörungen rückgängig gemacht werden, die IS-Terroristen derweil anrichteten.


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Ereignisse & Schlagzeilen September 2015

1. September
Satellitenbilder hatten gezeigt, dass Terroristen des Islamischen Staates den Tempel des Bel vollständig zerstört hatten.
1. September
Bei den Parlamentswahlen auf Färöer, einer autonomen, zur dänischen Krone gehörenden Inselgruppe im Nordatlantik, war die sozialdemokratische Partei Javnadarflokkurin unter dem Spitzenkandidaten Aksel Johannesen als Sieger hervorgegangen. Sie gewann acht der 33 Sitze. Sie benötigte zwei weitere Partner zur Regierungsbildung.
1. September
In Neuseeland waren den Bürgern vier Entwürfe zur Abstimmung über das Design einer neuen Flagge vorgestellt worden. Die Flagge sollte sich deutlicher von der des Nachbarlandes Australien abheben.
2. September
Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag (Niederlande) hatte ein Verfahren gegen den früheren kongolesischen Rebellenchef Bosco Ntaganda wegen Kriegsverbrechen wie Mord an Zivilisten und Vergewaltigung der eigenen Kindersoldaten begonnen.
2. September
In Indien waren landesweit 150 Millionen Arbeiter in einen eintägigen Streik getreten, um gegen Pläne der Regierung, den Arbeitsmarkt zu reformieren, zu protestieren.
2. September
In El Salvador wurde der Monat August mit insgesamt 907 Opfern als der blutigste in einer langen Serie von Gewalttaten eingeordnet. Man war landesweit von 70.000 gewaltbereiten Gang-Mitgliedern ausgegangen.
3. September
In Guatemala war der Präsident Otto Pérez Molina nach einer Korruptionsaffäre zurückgetreten. Am selben Tag fand die Vereidigung seines kommissarischen Nachfolgers Alejandro Maldonado Aguirre statt.
3. September
In Malaysia waren beim Untergang eines mit mindestens 70 indonesischen Flüchtlingen besetzten Holzbootes vor der Küste des Landes 14 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Es konnten 19 Schiffbrüchige von Fischern gerettet werden.
4. September
Dass die russische Regierung das Regime von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im dortigen Bürgerkrieg mit militärischem Material, Training und logistischer Hilfe unterstützte, war von Russlands Präsident Wladimir Putin bestätigt worden.
5. September
Mindestens 22 Menschen waren bei Zusammenstößen nahe der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe ums Leben gekommen. Die Zusammenstöße waren seitens der Regierung von Tadschikistan als Kampf gegen Terroristen bezeichnet worden.

6. September
Bei Demonstrationen auf dem zentralen Platz der moldauischen Hauptstadt Chisinau hatten zehntausende Menschen den Rücktritt des Präsidenten Nicolae Timofti und der Führung der Generalbank und der Generalstaatsanwaltschaft gefordert. Ein weiteres Anliegen der Demonstranten war die Rückkehr des Landes auf den Weg der europäischen Integration gewesen.
6. September
Bei der Kongress- und Präsidentschaftswahl in Guatemala war es zu einer Stichwahl um das Amt des Staatsoberhauptes gekommen. Die beiden Bestplatzierten, der Fernsehkomiker Jimmy Morales und die frühere First Lady Sandra Torres stellten sich am 25. Oktober zur Wahl.
6. September
Der Volksentscheid über die Gerichtsstrukturreform in Mecklenburg-Vorpommern war am Zustimmungsquorum gescheitert.
6. September
In Polen war das Referendum über eine Änderung des Wahlrechts, der Parteienfinanzierung und des Steuerrechts an zu geringer Wahlbeteiligung gescheitert. Es hatten nur 7,8 Prozent der Wahlberechtigten über die Vorhaben abgestimmt.
7. September
In Ungarn hatte Verteidigungsminister Csaba Hende nach Beratungen über die Flüchtlingskrise im Land, bei der der Zustand des neuen Zauns an der Grenze zu Serbien erörtert wurde, der künftig Flüchtlinge an dieser EU-Außengrenze abhalten sollte, seinen Rücktritt angekündigt. Staatssekretär István Simicskó übernahm die Nachfolge.
7. September
In der Türkei waren bei einem Angriff der PKK auf türkische Sicherheitskräfte in Daglica in der Provinz Hakkari im äußersten Südosten des Landes mindestens 16 Soldaten umgekommen, nachdem ein Militärkonvoi dort in eine Sprengfalle geraten war und PKK-Kämpfer das Feuer auf die Soldaten eröffnet hatten. Die Reaktion des türkischen Militärs waren Luftangriffe. Es waren 23 Ziele im Bezirk Yüksekova bombardiert worden.
7. September
Im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago hatte die oppositionelle Partei People's Natioanl Movement die Wahl zum Repräsentantenhaus gewonnen.
8. September
Das öffentliche Leben besonders im Libanon und in Syrien war durch einen Sandsturm beeinträchtigt worden. Insgesamt waren zehn Menschen ums Leben gekommen. Auf Beschluss der Behörden waren im Libanon Schulen und andere öffentliche Institutionen geschlossen worden.
8. September
Durch einen Erlass hatte Papst Franziskus den Prozess der Annullierung einer katholischen Ehe vereinfacht.
9. September
Zwei Tage nach der Wahl zum Repräsentantenhaus im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago war Keith Rowley als neuer trinidadischer Premierminister vereidigt worden.
9. September
Aus kulturellen Gründen, die offenbar die Gotteslästerung beschrieben, war die aktuelle arabischsprachige Ausgabe des Magazins „National Geographic“ in Saudi-Arabien verboten worden. Auf dem Cover war das Oberhaupt der katholischen Kirche mit der Schlagzeile „Die Kirchenreform – so führt Franziskus die stille Revolution an“ gezeigt worden.
9. September
Die Polizei im dänischen Südjütland hatte nach der Einreise hunderter Migranten, die meist aus Syrien und dem Irak stammten und von Deutschland kommend über Dänemark nach Schweden weiterreisen wollten, den Bahnverkehr zwischen Flensburg und Padborg eingestellt und vorübergehend die Autobahn gesperrt. Außerdem war der Fährverkehr zwischen Fehmarn und Rodby gestoppt worden.
10. September
In Belfast waren der Erste Minister der Gemeinschaftsregierung von Nordirland, Peter Robinson, und mit Ausnahme der Finanzministerin Arlene Foster alle weiteren Minister der Regierungspartei Democratic Unionist Party (DUP) von ihren Ämtern zurückgetreten. Neue Ministerin Nordirlands war Arlene Foster geworden. Der Hintergrund der politischen Krise war die Ermordung eines ehemaligen IRA-Mannes durch möglicherweise weiterbestehende Strukturen der als Terrorvereinigung eingestuften Provisional IRA, deren Existenz der Koalitionspartner der nordirischen Regierung, die Sinn Féin, bestritt. 
10. September
In Venezuela war der Oppositionsführer Leopoldo López wegen „Anstachelung zur Gewalt und Verschwörung“ von einem Gericht in Caracas zu knapp 14 Jahren Haft verurteilt worden und damit von der sozialistischen Regierung für die blutigen Krawalle im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht worden. Damals hatte López, der zu jenem Zeitpunkt Bürgermeister der Hauptstadt war, zu Demonstrationen gegen die Regierung Nicolás Maduro aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und der hohen Kriminalitätsrate aufgerufen. Von Menschenrechtsgruppen wurde López als politischer Gefangener gesehen, weswegen sie seine Freilassung forderten.
10. September
In Johannesburg (Südafrika) war von Forschern der Witwatersrand-Universität ein neuer Vorfahr des Menschen entdeckt worden, der Homo nadeldi genannt wurde. Mehr als 1550 Homini-Knochenteile von 15 Individuen waren in einer abgelegenen Kammer der Rising-Star-Höhle gefunden worden. Forscher nehmen sie als Bestattungsort an. Das genaue Alter der Fundstücke ist unbekannt. 
11. September
In Burundi war der Armeechef Prime Niyongabo nur knapp einem Attentat entgangen. Bei der Attacke in Bujumbura waren sechs Menschen getötet worden. Der General selbst war unverletzt geblieben. Seit der Ankündigung von Präsident Pierre Nkurunziza, der entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit kandidieren wollte und seit seiner umstrittenen Wiederwahl im Juli wurde Burundi von Gewalt heimgesucht. 
11. September
Kurz vor der Eröffnung der Pilgersaison war zum Zeitpunkt des Gebetes zum Sonnenuntergang ein Kran auf die Heilige Moschee gestürzt. Dabei kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. Weitere weit mehr als 200 Menschen waren verletzt worden. Es war zum Unglückszeitpunkt stark windig und regnerisch gewesen.
11. September
Die vorgezogenen Parlamentswahlen in Singapur hatte die Regierungspartei People's Action Party gewonnen. Damit hatte sie 83 der 89 Parlamentsmandate errungen.
12. September
In Petlawad im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh waren bei der Explosion einer Gasflasche in einem Restaurant mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
12. September
An der chinesisch-indischen Demarkationslinie war es zu Auseinandersetzungen zwischen Truppen beider Staaten gekommen. Sowohl Indien als auch China hatten in diesem Grenzkonflikt jeweils Teile für ihr eigenes Staatsgebiet beansprucht, die unter der Kontrolle des Nachbarstaates stehen.
13. September

Aufgrund der Flüchtlingskrise hatte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière im Rahmen der geltenden Regeln des Schengener Abkommens vorübergehen die Einführung von Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze veranlasst. In Folge war dort bald die Festnahme erster Schleuser gelungen.
13. September
In Ägypten war bei einem Antiterroreinsatz der Armee und der Polizei in der Nähe von der Bahariyya-Oasen in der Libyschen Wüste im Gouvernement al-Dschiza versehentlich der Konvoi einer mexikanischen Touristengruppe angegriffen worden. Dabei waren alle Touristen und ihre örtlichen Begleiter umgekommen. Das Wüstengebiet südwestlich von Gizeh war daraufhin für den Tourismus gesperrt worden.
14. September
In Australien war der Premierminister Tony Abbott als Parteichef der Liberal Party abgewählt worden. Er hatte damit auch sein Amt als Regierungschef verloren. Neuer Premierminister war sein parteiinterner Herausforderer Malcolm Turnbull geworden.
14. September
In Afghanistan hatten Kämpfer der radikalislamischen Taliban ein Gefängnis in der Provinzhauptstadt Ghazni in Zentralafghanistan angegriffen, dabei mehr als 350 Gesinnungsgenossen sowie andere Extremisten befreit und diese in Gebiete gebracht, die unter ihrer Kontrolle standen.
14. September
Im Grenzzaun zu Serbien bei Röszke hatte Ungarn die letzte Lücke geschlossen. Damit sollte die illegale Einreise von Flüchtlingen an dieser EU-Außengrenze unterbunden werden. Flüchtlinge in Ungarn waren zur österreichischen Grenze gebracht worden.
15. September
In Frankreich hatte im Écrins-Massiv südöstlich von Grenoble eine Lawine am Mittag sieben Alpinisten in den Tod gerissen. Eine Person konnte verletzt gerettet werden. Vier der Todesopfer waren deutscher Nationalität und drei kamen aus Tschechien. Als Ursache wurden Verwehungen nach ergiebigen Schneefällen am Wochenende vermutet.
15. September
In New York hatte der Vorsitzende Mogens Lykketoft aus Dänemark die 70. Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) eröffnet. Er forderte die zügige Umsetzung der gemachten Versprechen bezüglich nachhaltiger Entwicklung.
15. September
Zwei Wochen nach den Parlamentswahlen auf Färöer, einer autonomen, zur dänischen Krone gehörenden Inselgruppe im Nordatlantik, war der Sozialdemokrat Aksel Johannesen zum neuen Premierminister des Landes gewählt worden.
16. September
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Bewerberstädte für die Olympischen Sommerspiele 2024 bekanntgegeben. Neben Hamburg hatten sich Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien), die ungarische Hauptstadt Budapest, Paris und Rom beworben.
16. September
Etwa 55 km vor der Küste Chiles hatte ein Erdbeben der Stärke 8,4 das Zentrum des Landes erschüttert. Dabei waren mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Für den gesamten Pazifikraum waren Tsunami-Warnungen ausgegeben worden. Viereinhalb Meter hohe Flutwellen hatten Straßenzüge in mehreren Küstenorten Chiles überflutet.
17. September
In Rumänien hatte die zuständige Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bukarest Anklage gegen den Ministerpräsidenten des Landes, Victor Ponta, und vier weitere Personen erhoben. Ihnen war Korruption vorgeworfen worden.
17. September
Im westafrikanischen Burkina Faso hatten Soldaten der ehemaligen Präsidentengarde Blaise Compaorés unter General Gilbert Diendéré den Präsidenten Michel Kafando und den Regierungschef Isaac Zida der Übergangsregierung in ihre Gewalt gebracht. Sie wurden für abgesetzt erklärt. Am 11. Oktober hatten Neuwahlen stattfinden sollen. Zum neuen Staatsoberhaupt hatte die Militärjunta Gilbert Diendéré ernannt.
18. September
In Basel (Schweiz) war mit dem 178 Meter hohen Roche-Turm das höchste Hochhaus des Landes offiziell eröffnet worden.
18. September
In Deutschland war Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit in Personalunion neuer Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge geworden. Am Vortag war es zum Rücktritt von dessen Behördenleiter Manfred Schmidt aus persönlichen Gründen gekommen. Es hatte von Oppositionsseite massive Kritik an der Behörde in Zusammenhang mit dem verstärkten Zuzug von Flüchtlingen in die Bundesrepublik gegeben.
18. September
In Japan war vom Parlament mit der umstrittenen Reform der Verteidigungspolitik eines der wichtigsten politischen Ziele des Premierministers Shinzo Abe verabschiedet worden. Japans Streitkräfte durften mit dieser neuen Militärdoktrin künftig seinen Verbündeten bei feindlichen Angriffen militärisch beistehen. Die Opposition hatte die neue Sicherheitsreform als Verstoß gegen die pazifistische Nachkriegsverfassung gewertet.
19. September
Papst Franziskus war zu seinem ersten Besuch in Kuba eingetroffen. Dort war von Präsident Raúl Castro empfangen worden. Bei seiner Ankunft hatte der Papst die Entspannung der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten gelobt, bei der der Vatikan eine entscheidende Vermittlerrolle inne gehabt hatte. Franziskus wollte mit seinem Besuch den katholischen Glauben auf der sozialistisch geführten Inselrepublik stärken.
19. September
In Ägypten hatte Staatspräsident Abd al-Fattah as-Sisi eine Woche nach dem Rücktritt der gesamten ägyptischen Regierung wegen Korruptionsvorwürfen das neue Kabinett unter dem früheren Ölminister Scherif Ismail als neuem Regierungschef vereidigt. Gegenüber dem alten Kabinett waren 14 der 33 Minister ausgetauscht worden.
19. September
In der Dominikanischen Republik hatte das Gesundheitsamt bekanntgegeben, dass bei 5220 registrierten Ausbrüchen des Denguefiebers 57 Personen daran 2015 gestorben waren. Dies hatte einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
20. September
In Griechenland war die liberal-konservative Nea Dimokratia bei der Parlamentswahl dem Linksbündnis Syriza unter Alexis Tsipras nach den ersten Auszählungsergebnissen deutlich unterlegen. Syriza beabsichtigte, die Koalition mit der rechtspopulistischen Partei Anexartiti Ellines, kurz ANEL, fortzusetzen.
20. September
In seiner neuen Verfassung hatte sich Nepal als säkularen Staat erklärt. Als erstes asiatisches Land hat Nepal die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender mit dieser Verfassung geschützt.
20. September
Im französischen Lille hatte die spanische Basketball-Nationalmannschaft durch einen 80:63-Finalerfolg über die Auswahl Litauens die Europameisterschaft gewonnen.
20. September
Es war bekannt geworden, dass der Autohersteller Volkswagen bei den Abgas-Emissionen mehrerer Diesel-Modelle die Kontrolluntersuchungen manipuliert hatte. Damit hatte er die in den Vereinigten Staaten geltenden Abgas-Regulierungen umgangen. Die US-amerikanische Umweltbehörde (EPA) hatte Unterschiede bei den Abgaswerten auf der Straße und im Prüftest festgestellt und eine Software identifiziert, die unnatürliches Fahren als Prüftest erkannt hatte, woraufhin die Abgasaufbereitung ihre volle Funktionalität aufnimmt, um die auszustoßenden Stickoxide zu minimieren.
21. September
In Griechenland war Alexis Tsipras nach dem Sieg der linksgerichteten Partei SYRIZA bei der vorgezogenen Parlamentswahl am Vortag als neuer Ministerpräsident vereidigt worden.
21. September
In Somalia waren bei einem Selbstmordanschlag auf den Amtssitz des Präsidenten mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 23 Menschen waren verletzt worden. Die Terrormiliz al-Shabaab hatte die Verantwortung für den Anschlag übernommen, der vermutlich einem Treffen von lokalen Stammesältesten mit Vertretern der Vereinten Nationen gegolten hatte.
22. September
Die Staaten der Europäischen Union (EU) hatten per Mehrheitsbeschluss bei einer Konferenz der EU-Innenminister die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen auf dem Kontinent erzwungen. Bei einer Enthaltung (Finnland) waren vier ostmittel- und südosteuropäische Länder (Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien) überstimmt worden. Das rief bei diesen Länder Kritik hervor. Der Verteilschlüssel hatte sich an der jeweiligen Bevölkerungszahl und der Wirtschaftskraft der EU-Staaten orientiert.
22. September
Dem Klimaforscher Mojib Latif und dem Resilienzforscher Johan Rockström war der Deutsche Umweltpreis zuerkannt worden. Die Wahl der Preisträger sei auch ein Appell an die internationale Staatengemeinschaft, bei der anstehenden Nachhaltigkeitskonferenz in New York und beim bevorstehenden Klimaschutzgipfel in Paris die Weichen in Richtung Zukunftssicherung der Menschheit zu stellen.
22. September
In Burkina Faso hatte der burkinische Putschistenführer Gilbert Diendéré nach dem Einmarsch regulärer Truppen in die Hauptstadt Ouagadougou erklärt, dass der abgesetzte Interimspräsident Michel Kafando und der Regierungschef Isaac Zida ihre Amtsgeschäfte wieder aufnehmen werden. In der nigerianischen Hauptstadt Abuja war bei einem Gipfeltreffen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) der Plan ausgearbeitet worden, bei einem Rückzug der Putschisten diesen Straffreiheit zuzusichern.
22. September
Papst Franziskus war zu seinem ersten Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Er war von Präsident Barack Obama, dessen Vize Joe Biden und deren Familien begrüßt worden.
23. September
Papst Franziskus hatte den US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus besucht. In der Basilika der Unbefleckten Empfängnis hatte er den Franziskanerpater Junipero Serra heiliggesprochen. Dies war die erste Heiligsprechung überhaupt in den USA.
23. September
In Deutschland war aufgrund des Skandals um manipulierte Abgaswerte in den USA Martin Winterkorn als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG zurückgetreten.
24. September
Armenische Offiziere hatten behauptet, dass drei Staatsbürgerinnen in der Provinz Tawusch durch aserbaidschanischen Beschuss ums Leben gekommen waren. Aufgrund des Bergkarabach-Konflikts waren die Beziehungen zwischen den beiden Kaukasus-Ländern stark angespannt.
24. September
Nahe der saudi-arabischen Stadt Mekka waren bei einer Massenpanik während der islamischen Wallfahrt Haddsch mehr als 750 Menschen umgekommen. Weitere 880 weitere Menschen waren verletzt worden.
24. September
In Burkina Faso war mit der Rückkehr von Interimspräsidenten Michel Kafando und Regierungschef Isaac Zida in ihre Ämter der Putsch von General Gilbert Diendéré zu Ende. Letzterer hatte sich für den Putsch entschuldigt, der in der burkinischen Hauptstadt mindestens zehn Menschen das Leben gekostet hatte. In der Hauptstadt Ouagadougou waren Stimmen laut geworden, dass entgegen dem Vorschlag der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) der General für den Putsch zur Verantwortung gezogen werden sollte. Noch stand nicht fest, ob die geplanten Wahlen am 11. Oktober stattfinden würden.
24. September
Zum ersten Mal hatte mit Papst Franziskus ein katholisches Kirchenoberhaupt vor dem US-Kongress gesprochen. Der Heilige Vater hatte in seiner Rede den Umweltschutz thematisiert. Er hatte zudem ein Plädoyer für Einwanderer gesprochen und die Abschaffung der Todesstrafe gefordert.
25. September
Die Regierung der Ukraine hatte mehreren russischen Fluglinien untersagt, wegen der fortwährenden russischen Unterstützung der Separatisten im Osten des Landes die Nutzung ukrainischer Flughäfen und hatte die Überflugrechte eingeschränkt. Unter den Fluglinien hatte sich der Staatskonzern und Marktführer Aeroflot befunden.
25. September
In New York hatte Papst Franziskus den UN-Nachhaltigkeitsgipfel eröffnet.
25. September
Der Außenminister von Singapur, Kasiviswanathan Shanmugam, hatte wegen massiver Waldbrände auf den indonesischen Inseln Sumatra und Kalimantan aufgrund von nicht unter Kontrolle zu bringenden Brandordnungen von Land- und Palmölplantagen-Besitzern die Unfähigkeit indonesischer Politiker scharf kritisiert. Hohe Smogwerte in dem Stadtstaat hatten zur Schließung von Schulen geführt.
25. September
In den USA hatte der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, seinen Rücktritt von all seinen Ämtern mit Stichtag Ende Oktober 2015 bekanntgegeben.
25. September
In Wolfsburg war nach dem Rücktritt von Martin Winterkorn aufgrund des Skandals um manipulierte Abgaswerte Matthias Müller als neuer Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG ernannt worden.
26. September
Wegen Kriegsverbrechen und der Zerstörung von religiösen Bauwerken und Monumenten (neun Mausoleen und eine Moschee, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörten) 2012 war der mutmaßlichen Islamist Ahmad Al Faqi Al Mahdi von der Rebellengruppe Ansar Dine dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (Niederlande) überstellt worden.
26. September
Diktator Saddam Hussein hatte das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das vorbehaltlich einer Zustimmung in einem Referendum im Februar 2016 dem Präsidenten Evo Morales die Kandidatur für eine vierte Amtszeit 2019 ermöglichte.
27. September
In der Zentralafrikanischen Republik waren in der Hauptstadt Bangui bei erneuten Kämpfen mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 80 Menschen waren verletzt worden.
27. September
In Spanien hatten bei der Parlamentswahl in Katalonien die Kräfte die meisten Parlamentssitze gewonnen, die die Unabhängigkeit vom spanischen Mutterland befürworteten. Überraschend hoch war die Wahlbeteiligung mit 76 Prozent. Nach der Ankündigung von Regionalpräsident Artur Mas strebte dieser die Unabhängigkeit von Katalonien bis 2017 an. Die Zentralregierung in Madrid hatte in den Separatismusbestrebungen einen klaren Verstoß gegen die spanische Verfassung gesehen. Die schreibt die Unteilbarkeit der spanischen Nation vor.
27. September
In Guyana hatte Präsident David Arthur Granger Venezuela eine militärische Aufrüstung im gemeinsamen Grenzgebiet vorgeworfen. Er hatte dies als Fortbestand aggressiven und feindseligen Verhaltens gegenüber Guyana gewertet. Der gemeinsame Grenzverlauf war 1899 unter internationaler Vermittlung in einem Schiedsspruch gelöst worden, dem Venezuela zugestimmt hatte. Jedoch erhob Venezuela auf die westlichen Teile Guyanas Anspruch.
27. September
Bei der Landtagswahl in Oberösterreich hatte die bisherige konservativ-grüne Regierung ihre Mehrheit verloren. In der von der Flüchtlingskrise dominierten Wahl hatten die Volksparteien Oberösterreichische Volkspartei und Sozialdemokratische Partei Österreichs deutliche Verluste einstecken müssen. Die Freiheitliche Partei Österreichs hatte ihren Stimmenanteil verdoppeln können.
27. September
Papst Franziskus hatte in seiner Rede auf dem Weltfamilientag vermieden, Impulse zur kommenden Synode mit dem Thema Berufung und Mission der Familie in der modernen Welt zu setzen.
27. September
Rund 4.000 Demonstranten hatten bei Protesten in der Hauptstadt von Montenegro, Podgorica, den Rücktritt von Ministerpräsident Milo Dukanovic gefordert sowie vorgezogene Parlamentswahlen. Dem Regierungschef war Korruption vorgeworfen worden.
28. September
Der Ölkonzern Shell hatte seine umstrittenen Öl- und Gasbohrungen in der Arktis im Areal „Burger J“ in der Tschuktschensee nordwestlich von Barrow (Alaska) gestoppt. In der Begründung war die Rede von zu hohen Kosten, die Bohrungen seien zu wenig erfolgreich und politisch zu heikel. Das Bohrloch war versiegelt worden. Diese Entscheidung war von Umweltschützern begrüßt worden.
28. September
In den frühen Morgenstunden hatte sich eine totale Mondfinsternis ereignet. Sie war besonders im Rhein-Main-Gebiet sowie in weiten Teilen von Baden-Württemberg und Bayern gut zu sehen gewesen. Die Streuung von langwelligem Licht der Erdatmosphäre im Schattenkegel hatten den Mond als „Blutmond“ erscheinen lassen.
28. September
Einer Planung der Regierungsbehörden In Nepal zufolge, sollte unerfahrenen, besonders jungen oder älteren sowie körperlich eingeschränkten Bergsteigern in Zukunft der Aufstieg auf den Mount Everest untersagt werden.
28. September
In Afghanistan war es den radikalislamischen Taliban mit einer überraschenden Offensive die Einnahme der Provinzhauptstadt Kundus im Norden des Landes gelungen. Zur Rückeroberung bereiteten Regierungstruppen eine Gegenoffensive vor.
29. September
In der Zentralafrikanischen Republik war allen Inhaftierten bei einem Massenausbruch aus dem Hauptgefängnis in Bangui die Flucht gelungen.
30. September
In Syrien hatte die russische Luftwaffe mit Luftschlägen gegen Stellungen des Islamischen Staates begonnen. Menschenrechtsorganisationen und US-Regierungsvertreter hatten berichtet, dass sich diese Angriffe auch gegen die gemäßigte syrische Opposition gerichtet hatten.
30. September
Weil seiner Ansicht nach Israel die Vereinbarungen immer wieder verletzen würde, hatte der Präsident des Staates Palästina, Mahmud Abbas, bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen erklärt, dass er sich nicht mehr an das Abkommen des Oslo-Friedensprozesses gebunden fühle.
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