September 2015 – Europa quoll über, IS wütete und
Papst reiste
Dass die Neuseeländer über ein neues Design ihrer
Staatsflagge abstimmten, die sich endlich deutlicher von
der des Nachbarstaates Australien abheben sollte, war in
Deutschland keine der wichtigsten Schlagzeilen
angesichts des enormen Flüchtlingsstromes, den es zu
bewältigen galt. Hier waren es die Manipulation der
Abgaswerte bei VW und die täglichen Nachrichten über
immer mehr Flüchtlinge, die ins Land kamen. Der
Innenminister Thomas de Maizière hatte die
vorübergehende Einführung von Grenzkontrollen an der
deutsch-österreichischen Grenze verfügt. Im Zuge der
Maßnahme war die Festnahme erster Schleuser gelungen.
Ungarn hatte im Grenzzaun zu Serbien die letzte Lücke
geschlossen, um illegale Einreise von Flüchtlingen zu
unterbinden. Und im dänischen Südjütland hatte die
Polizei den Bahnverkehr zwischen Flensburg und Padborg
eingestellt. Auch die Autobahn war vorübergehend
gesperrt und der Fährverkehr zwischen Fehmarn und Rodby
gestoppt worden. International war die Reise des Papstes
nach Kuba und in die Vereinigten Staaten eine
Schlagzeile, die die Gemüter beschäftigte.
Bedauerlicherweise konnten durch nichts die Zerstörungen
rückgängig gemacht werden, die IS-Terroristen derweil
anrichteten.
Ereignisse & Schlagzeilen September 2015
1. September
Satellitenbilder hatten gezeigt, dass Terroristen des
Islamischen Staates den Tempel des Bel vollständig
zerstört hatten.
1. September
Bei den Parlamentswahlen auf Färöer, einer autonomen,
zur dänischen Krone gehörenden Inselgruppe im
Nordatlantik, war die sozialdemokratische Partei
Javnadarflokkurin unter dem Spitzenkandidaten Aksel
Johannesen als Sieger hervorgegangen. Sie gewann acht
der 33 Sitze. Sie benötigte zwei weitere Partner zur
Regierungsbildung.
1. September
In
Neuseeland waren den Bürgern vier Entwürfe zur
Abstimmung über das Design einer neuen Flagge
vorgestellt worden. Die Flagge sollte sich deutlicher
von der des Nachbarlandes Australien abheben.
2. September
Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag
(
Niederlande) hatte ein Verfahren gegen den früheren
kongolesischen Rebellenchef Bosco Ntaganda wegen
Kriegsverbrechen wie Mord an Zivilisten und
Vergewaltigung der eigenen Kindersoldaten begonnen.
2. September
In Indien waren landesweit 150 Millionen Arbeiter in
einen eintägigen Streik getreten, um gegen Pläne der
Regierung, den Arbeitsmarkt zu reformieren, zu
protestieren.
2. September
In
El Salvador wurde der Monat August mit insgesamt 907
Opfern als der blutigste in einer langen Serie von
Gewalttaten eingeordnet. Man war landesweit von 70.000
gewaltbereiten Gang-Mitgliedern ausgegangen.
3. September
In Guatemala war der Präsident Otto Pérez Molina nach
einer Korruptionsaffäre zurückgetreten. Am selben Tag
fand die Vereidigung seines kommissarischen Nachfolgers
Alejandro Maldonado Aguirre statt.
3. September
In
Malaysia waren beim Untergang eines mit mindestens 70
indonesischen Flüchtlingen besetzten Holzbootes vor der
Küste des Landes 14 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Es
konnten 19 Schiffbrüchige von Fischern gerettet werden.
4. September
Dass die russische Regierung das Regime von Syriens
Machthaber Baschar al-Assad im dortigen Bürgerkrieg mit
militärischem Material, Training und logistischer Hilfe
unterstützte, war von Russlands Präsident Wladimir Putin
bestätigt worden.
5. September
Mindestens 22 Menschen waren bei Zusammenstößen nahe der
tadschikischen Hauptstadt Duschanbe ums Leben gekommen.
Die Zusammenstöße waren seitens der Regierung von
Tadschikistan als Kampf gegen Terroristen bezeichnet
worden.
6. September
Bei Demonstrationen auf dem zentralen Platz der
moldauischen Hauptstadt Chisinau hatten zehntausende
Menschen den Rücktritt des Präsidenten Nicolae Timofti
und der Führung der Generalbank und der
Generalstaatsanwaltschaft gefordert. Ein weiteres
Anliegen der Demonstranten war die Rückkehr des Landes
auf den Weg der europäischen Integration gewesen.
6. September
Bei der Kongress- und Präsidentschaftswahl in Guatemala
war es zu einer Stichwahl um das Amt des
Staatsoberhauptes gekommen. Die beiden Bestplatzierten,
der Fernsehkomiker Jimmy Morales und die frühere First
Lady Sandra Torres stellten sich am 25. Oktober zur
Wahl.
6. September
Der Volksentscheid über die Gerichtsstrukturreform in
Mecklenburg-Vorpommern war am Zustimmungsquorum
gescheitert.
6. September
In Polen war das Referendum über eine Änderung des
Wahlrechts, der Parteienfinanzierung und des
Steuerrechts an zu geringer Wahlbeteiligung gescheitert.
Es hatten nur 7,8 Prozent der Wahlberechtigten über die
Vorhaben abgestimmt.
7. September
In Ungarn hatte Verteidigungsminister Csaba
Hende nach Beratungen über die Flüchtlingskrise
im Land, bei der der Zustand des neuen Zauns an
der Grenze zu Serbien erörtert wurde, der
künftig Flüchtlinge an dieser EU-Außengrenze
abhalten sollte, seinen Rücktritt angekündigt.
Staatssekretär István Simicskó übernahm die
Nachfolge.
7. September
In der Türkei waren bei einem Angriff der PKK
auf türkische Sicherheitskräfte in Daglica in
der Provinz Hakkari im äußersten Südosten des
Landes mindestens 16 Soldaten umgekommen,
nachdem ein Militärkonvoi dort in eine
Sprengfalle geraten war und PKK-Kämpfer das
Feuer auf die Soldaten eröffnet hatten. Die
Reaktion des türkischen Militärs waren
Luftangriffe. Es waren 23 Ziele im Bezirk
Yüksekova bombardiert worden.
7. September
Im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago
hatte die oppositionelle Partei People's
Natioanl Movement die Wahl zum
Repräsentantenhaus gewonnen.
8. September
Das öffentliche Leben besonders im
Libanon und
in Syrien war durch einen Sandsturm
beeinträchtigt worden. Insgesamt waren zehn
Menschen ums Leben gekommen. Auf Beschluss der
Behörden waren im
Libanon Schulen und andere
öffentliche Institutionen geschlossen worden.
8. September
Durch einen Erlass hatte
Papst Franziskus den
Prozess der Annullierung einer katholischen Ehe
vereinfacht.
9. September
Zwei Tage nach der Wahl zum Repräsentantenhaus
im karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago
war Keith Rowley als neuer trinidadischer
Premierminister vereidigt worden.
9. September
Aus kulturellen Gründen, die offenbar die
Gotteslästerung beschrieben, war die aktuelle
arabischsprachige Ausgabe des Magazins „National
Geographic“ in
Saudi-Arabien verboten worden.
Auf dem Cover war das Oberhaupt der katholischen
Kirche mit der Schlagzeile „Die Kirchenreform –
so führt Franziskus die stille Revolution an“
gezeigt worden.
9. September
Die Polizei im dänischen Südjütland hatte nach
der Einreise hunderter Migranten, die meist aus
Syrien und dem Irak stammten und von Deutschland
kommend über Dänemark nach Schweden weiterreisen
wollten, den Bahnverkehr zwischen Flensburg und
Padborg eingestellt und vorübergehend die
Autobahn gesperrt. Außerdem war der Fährverkehr
zwischen Fehmarn und Rodby gestoppt worden.
10. September
In Belfast waren der Erste Minister der
Gemeinschaftsregierung von Nordirland, Peter
Robinson, und mit Ausnahme der Finanzministerin
Arlene Foster alle weiteren Minister der
Regierungspartei Democratic Unionist Party (DUP)
von ihren Ämtern zurückgetreten. Neue Ministerin
Nordirlands war Arlene Foster geworden. Der
Hintergrund der politischen Krise war die
Ermordung eines ehemaligen IRA-Mannes durch
möglicherweise weiterbestehende Strukturen der
als Terrorvereinigung eingestuften Provisional
IRA, deren Existenz der Koalitionspartner der
nordirischen Regierung, die Sinn Féin,
bestritt.
10. September
In Venezuela war der Oppositionsführer Leopoldo
López wegen „Anstachelung zur Gewalt und
Verschwörung“ von einem Gericht in Caracas zu
knapp 14 Jahren Haft verurteilt worden und damit
von der sozialistischen Regierung für die
blutigen Krawalle im vergangenen Jahr
verantwortlich gemacht worden. Damals hatte
López, der zu jenem Zeitpunkt Bürgermeister der
Hauptstadt war, zu Demonstrationen gegen die
Regierung Nicolás Maduro aufgrund der schlechten
Wirtschaftslage und der hohen Kriminalitätsrate
aufgerufen. Von Menschenrechtsgruppen wurde
López als politischer Gefangener gesehen,
weswegen sie seine Freilassung forderten.
10. September
In Johannesburg (Südafrika) war von Forschern
der Witwatersrand-Universität ein neuer Vorfahr
des Menschen entdeckt worden, der Homo nadeldi
genannt wurde. Mehr als 1550 Homini-Knochenteile
von 15 Individuen waren in einer abgelegenen
Kammer der Rising-Star-Höhle gefunden worden.
Forscher nehmen sie als Bestattungsort an. Das
genaue Alter der Fundstücke ist unbekannt.
11. September
In Burundi war der Armeechef Prime Niyongabo nur
knapp einem Attentat entgangen. Bei der Attacke
in Bujumbura waren sechs Menschen getötet
worden. Der General selbst war unverletzt
geblieben. Seit der Ankündigung von Präsident
Pierre Nkurunziza, der entgegen der Verfassung
für eine dritte Amtszeit kandidieren wollte und
seit seiner umstrittenen Wiederwahl im Juli
wurde Burundi von Gewalt heimgesucht.
11. September
Kurz vor der Eröffnung der Pilgersaison war zum
Zeitpunkt des Gebetes zum Sonnenuntergang ein
Kran auf die Heilige Moschee gestürzt. Dabei
kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. Weitere
weit mehr als 200 Menschen waren verletzt
worden. Es war zum Unglückszeitpunkt stark
windig und regnerisch gewesen.
11. September
Die vorgezogenen Parlamentswahlen in Singapur
hatte die Regierungspartei People's Action Party
gewonnen. Damit hatte sie 83 der 89
Parlamentsmandate errungen.
12. September
In Petlawad im indischen Bundesstaat Madhya
Pradesh waren bei der Explosion einer Gasflasche
in einem Restaurant mehr als 100 Menschen ums
Leben gekommen.
12. September
An der chinesisch-indischen Demarkationslinie
war es zu Auseinandersetzungen zwischen Truppen
beider Staaten gekommen. Sowohl Indien als auch
China hatten in diesem Grenzkonflikt jeweils
Teile für ihr eigenes Staatsgebiet beansprucht,
die unter der Kontrolle des Nachbarstaates
stehen.
13. September
Aufgrund der Flüchtlingskrise hatte der deutsche
Innenminister Thomas de Maizière im Rahmen der geltenden
Regeln des Schengener Abkommens vorübergehen die
Einführung von Grenzkontrollen an der
deutsch-österreichischen Grenze veranlasst. In Folge war
dort bald die Festnahme erster Schleuser gelungen.
13. September
In Ägypten war bei einem Antiterroreinsatz der Armee und
der Polizei in der Nähe von der Bahariyya-Oasen in der
Libyschen Wüste im Gouvernement al-Dschiza versehentlich
der Konvoi einer mexikanischen Touristengruppe
angegriffen worden. Dabei waren alle Touristen und ihre
örtlichen Begleiter umgekommen. Das Wüstengebiet
südwestlich von Gizeh war daraufhin für den Tourismus
gesperrt worden.
14. September
In Australien war der Premierminister Tony Abbott als
Parteichef der Liberal Party abgewählt worden. Er hatte
damit auch sein Amt als Regierungschef verloren. Neuer
Premierminister war sein parteiinterner Herausforderer
Malcolm Turnbull geworden.
14. September
In
Afghanistan hatten Kämpfer der radikalislamischen
Taliban ein Gefängnis in der Provinzhauptstadt Ghazni in
Zentralafghanistan angegriffen, dabei mehr als 350
Gesinnungsgenossen sowie andere Extremisten befreit und
diese in Gebiete gebracht, die unter ihrer Kontrolle
standen.
14. September
Im Grenzzaun zu Serbien bei Röszke hatte Ungarn die
letzte Lücke geschlossen. Damit sollte die illegale
Einreise von Flüchtlingen an dieser EU-Außengrenze
unterbunden werden. Flüchtlinge in Ungarn waren zur
österreichischen Grenze gebracht worden.
15. September
In Frankreich hatte im Écrins-Massiv südöstlich von
Grenoble eine Lawine am Mittag sieben Alpinisten in den
Tod gerissen. Eine Person konnte verletzt gerettet
werden. Vier der Todesopfer waren deutscher Nationalität
und drei kamen aus Tschechien. Als Ursache wurden
Verwehungen nach ergiebigen Schneefällen am Wochenende
vermutet.
15. September
In New York hatte der Vorsitzende Mogens Lykketoft aus
Dänemark die 70. Generalversammlung der Vereinten
Nationen (UNGA) eröffnet. Er forderte die zügige
Umsetzung der gemachten Versprechen bezüglich
nachhaltiger Entwicklung.
15. September
Zwei Wochen nach den Parlamentswahlen auf Färöer, einer
autonomen, zur dänischen Krone gehörenden Inselgruppe im
Nordatlantik, war der Sozialdemokrat Aksel Johannesen
zum neuen Premierminister des Landes gewählt worden.
16. September
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die
Bewerberstädte für die Olympischen Sommerspiele 2024
bekanntgegeben. Neben Hamburg hatten sich Los Angeles
(US-Bundesstaat Kalifornien), die ungarische Hauptstadt
Budapest, Paris und Rom beworben.
16. September
Etwa 55 km vor der Küste Chiles hatte ein Erdbeben der
Stärke 8,4 das Zentrum des Landes erschüttert. Dabei
waren mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Für
den gesamten Pazifikraum waren Tsunami-Warnungen
ausgegeben worden. Viereinhalb Meter hohe Flutwellen
hatten Straßenzüge in mehreren Küstenorten Chiles
überflutet.
17. September
In Rumänien hatte die zuständige Staatsanwaltschaft in
der Hauptstadt Bukarest Anklage gegen den
Ministerpräsidenten des Landes, Victor Ponta, und vier
weitere Personen erhoben. Ihnen war Korruption
vorgeworfen worden.
17. September
Im westafrikanischen
Burkina Faso hatten Soldaten der
ehemaligen Präsidentengarde Blaise Compaorés unter
General Gilbert Diendéré den Präsidenten Michel Kafando
und den Regierungschef Isaac Zida der Übergangsregierung
in ihre Gewalt gebracht. Sie wurden für abgesetzt
erklärt. Am 11. Oktober hatten Neuwahlen stattfinden
sollen. Zum neuen Staatsoberhaupt hatte die Militärjunta
Gilbert Diendéré ernannt.
18. September
In Basel (
Schweiz) war mit dem 178 Meter hohen
Roche-Turm das höchste Hochhaus des Landes offiziell
eröffnet worden.
18. September
In Deutschland war Frank-Jürgen Weise,
Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit in
Personalunion neuer Präsident des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge geworden. Am Vortag war es zum
Rücktritt von dessen Behördenleiter Manfred Schmidt aus
persönlichen Gründen gekommen. Es hatte von
Oppositionsseite massive Kritik an der Behörde in
Zusammenhang mit dem verstärkten Zuzug von Flüchtlingen
in die Bundesrepublik gegeben.
18. September
In Japan war vom Parlament mit der umstrittenen Reform
der Verteidigungspolitik eines der wichtigsten
politischen Ziele des Premierministers Shinzo Abe
verabschiedet worden. Japans Streitkräfte durften mit
dieser neuen Militärdoktrin künftig seinen Verbündeten
bei feindlichen Angriffen militärisch beistehen. Die
Opposition hatte die neue Sicherheitsreform als Verstoß
gegen die pazifistische Nachkriegsverfassung gewertet.
19. September
Papst Franziskus war zu seinem ersten Besuch in
Kuba
eingetroffen. Dort war von Präsident Raúl Castro
empfangen worden. Bei seiner Ankunft hatte der Papst die
Entspannung der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba
und den Vereinigten Staaten gelobt, bei der der Vatikan
eine entscheidende Vermittlerrolle inne gehabt hatte.
Franziskus wollte mit seinem Besuch den katholischen
Glauben auf der sozialistisch geführten Inselrepublik
stärken.
19. September
In Ägypten hatte Staatspräsident Abd al-Fattah as-Sisi
eine Woche nach dem Rücktritt der gesamten ägyptischen
Regierung wegen Korruptionsvorwürfen das neue Kabinett
unter dem früheren Ölminister Scherif Ismail als neuem
Regierungschef vereidigt. Gegenüber dem alten Kabinett
waren 14 der 33 Minister ausgetauscht worden.
19. September
In der Dominikanischen Republik hatte das Gesundheitsamt
bekanntgegeben, dass bei 5220 registrierten Ausbrüchen
des Denguefiebers 57 Personen daran 2015 gestorben
waren. Dies hatte einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet.
20. September
In
Griechenland war die liberal-konservative Nea
Dimokratia bei der Parlamentswahl dem Linksbündnis
Syriza unter Alexis Tsipras nach den ersten
Auszählungsergebnissen deutlich unterlegen. Syriza
beabsichtigte, die Koalition mit der
rechtspopulistischen Partei Anexartiti Ellines, kurz
ANEL, fortzusetzen.
20. September
In seiner neuen Verfassung hatte sich
Nepal als
säkularen Staat erklärt. Als erstes asiatisches Land hat
Nepal die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und
Transgender mit dieser Verfassung geschützt.
20. September
Im französischen Lille hatte die spanische
Basketball-Nationalmannschaft durch einen
80:63-Finalerfolg über die Auswahl Litauens die
Europameisterschaft gewonnen.
20. September
Es war bekannt geworden, dass der Autohersteller
Volkswagen bei den Abgas-Emissionen mehrerer
Diesel-Modelle die Kontrolluntersuchungen manipuliert
hatte. Damit hatte er die in den Vereinigten Staaten
geltenden Abgas-Regulierungen umgangen. Die
US-amerikanische Umweltbehörde (EPA) hatte Unterschiede
bei den Abgaswerten auf der Straße und im Prüftest
festgestellt und eine Software identifiziert, die
unnatürliches Fahren als Prüftest erkannt hatte,
woraufhin die Abgasaufbereitung ihre volle
Funktionalität aufnimmt, um die auszustoßenden
Stickoxide zu minimieren.
21. September
In Griechenland war Alexis Tsipras nach dem Sieg der
linksgerichteten Partei SYRIZA bei der vorgezogenen
Parlamentswahl am Vortag als neuer Ministerpräsident
vereidigt worden.
21. September
In Somalia waren bei einem Selbstmordanschlag auf den
Amtssitz des Präsidenten mindestens 12 Menschen ums
Leben gekommen. Weitere 23 Menschen waren verletzt
worden. Die Terrormiliz al-Shabaab hatte die
Verantwortung für den Anschlag übernommen, der
vermutlich einem Treffen von lokalen Stammesältesten mit
Vertretern der Vereinten Nationen gegolten hatte.
22. September
Die Staaten der Europäischen Union (EU) hatten per
Mehrheitsbeschluss bei einer Konferenz der
EU-Innenminister die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen
auf dem Kontinent erzwungen. Bei einer Enthaltung
(Finnland) waren vier ostmittel- und südosteuropäische
Länder (Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien)
überstimmt worden. Das rief bei diesen Länder Kritik
hervor. Der Verteilschlüssel hatte sich an der
jeweiligen Bevölkerungszahl und der Wirtschaftskraft der
EU-Staaten orientiert.
22. September
Dem Klimaforscher Mojib Latif und dem Resilienzforscher
Johan Rockström war der Deutsche Umweltpreis zuerkannt
worden. Die Wahl der Preisträger sei auch ein Appell an
die internationale Staatengemeinschaft, bei der
anstehenden Nachhaltigkeitskonferenz in New York und
beim bevorstehenden Klimaschutzgipfel in Paris die
Weichen in Richtung Zukunftssicherung der Menschheit zu
stellen.
22. September
In
Burkina Faso hatte der burkinische Putschistenführer
Gilbert Diendéré nach dem Einmarsch regulärer Truppen in
die Hauptstadt Ouagadougou erklärt, dass der abgesetzte
Interimspräsident Michel Kafando und der Regierungschef
Isaac Zida ihre Amtsgeschäfte wieder aufnehmen werden.
In der nigerianischen Hauptstadt Abuja war bei einem
Gipfeltreffen der Westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) der Plan ausgearbeitet
worden, bei einem Rückzug der Putschisten diesen
Straffreiheit zuzusichern.
22. September
Papst Franziskus war zu seinem ersten Staatsbesuch in
den Vereinigten Staaten eingetroffen. Er war von
Präsident Barack Obama, dessen
Vize Joe Biden und deren
Familien begrüßt worden.
23. September
Papst Franziskus hatte den US-Präsidenten Barack Obama
im Weißen Haus besucht. In der Basilika der Unbefleckten
Empfängnis hatte er den Franziskanerpater Junipero Serra
heiliggesprochen. Dies war die erste Heiligsprechung
überhaupt in den USA.
23. September
In Deutschland war aufgrund des Skandals um manipulierte
Abgaswerte in den USA Martin Winterkorn als
Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG zurückgetreten.
24. September
Armenische Offiziere hatten behauptet, dass drei
Staatsbürgerinnen in der Provinz Tawusch durch
aserbaidschanischen Beschuss ums Leben gekommen waren.
Aufgrund des Bergkarabach-Konflikts waren die
Beziehungen zwischen den beiden Kaukasus-Ländern stark
angespannt.
24. September
Nahe der saudi-arabischen Stadt Mekka waren bei einer
Massenpanik während der islamischen Wallfahrt Haddsch
mehr als 750 Menschen umgekommen. Weitere 880 weitere
Menschen waren verletzt worden.
24. September
In
Burkina Faso war mit der Rückkehr von
Interimspräsidenten Michel Kafando und Regierungschef
Isaac Zida in ihre Ämter der Putsch von General Gilbert
Diendéré zu Ende. Letzterer hatte sich für den Putsch
entschuldigt, der in der burkinischen Hauptstadt
mindestens zehn Menschen das Leben gekostet hatte. In
der Hauptstadt Ouagadougou waren Stimmen laut geworden,
dass entgegen dem Vorschlag der Westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) der General für den
Putsch zur Verantwortung gezogen werden sollte. Noch
stand nicht fest, ob die geplanten Wahlen am 11. Oktober
stattfinden würden.
24. September
Zum ersten Mal hatte mit
Papst Franziskus ein
katholisches Kirchenoberhaupt vor dem US-Kongress
gesprochen. Der Heilige Vater hatte in seiner Rede den
Umweltschutz thematisiert. Er hatte zudem ein Plädoyer
für Einwanderer gesprochen und die Abschaffung der
Todesstrafe gefordert.
25. September
Die Regierung der Ukraine hatte mehreren russischen
Fluglinien untersagt, wegen der fortwährenden russischen
Unterstützung der Separatisten im Osten des Landes die
Nutzung ukrainischer Flughäfen und hatte die
Überflugrechte eingeschränkt. Unter den Fluglinien hatte
sich der Staatskonzern und Marktführer Aeroflot
befunden.
25. September
In New York hatte Papst Franziskus den
UN-Nachhaltigkeitsgipfel eröffnet.
25. September
Der Außenminister von Singapur, Kasiviswanathan
Shanmugam, hatte wegen massiver Waldbrände auf den
indonesischen Inseln Sumatra und Kalimantan aufgrund von
nicht unter Kontrolle zu bringenden Brandordnungen von
Land- und Palmölplantagen-Besitzern die Unfähigkeit
indonesischer Politiker scharf kritisiert. Hohe
Smogwerte in dem Stadtstaat hatten zur Schließung von
Schulen geführt.
25. September
In den USA hatte der Sprecher des Repräsentantenhauses,
John Boehner, seinen Rücktritt von all seinen Ämtern mit
Stichtag Ende Oktober 2015 bekanntgegeben.
25. September
In Wolfsburg war nach dem Rücktritt von Martin
Winterkorn aufgrund des Skandals um manipulierte
Abgaswerte Matthias Müller als neuer
Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG ernannt worden.
26. September
Wegen Kriegsverbrechen und der Zerstörung von religiösen
Bauwerken und Monumenten (neun Mausoleen und eine
Moschee, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörten) 2012
war der mutmaßlichen Islamist Ahmad Al Faqi Al Mahdi von
der Rebellengruppe Ansar Dine dem Internationalen
Strafgerichtshof in Den Haag (
Niederlande) überstellt
worden.
26. September
Diktator
Saddam Hussein hatte das Parlament ein Gesetz
verabschiedet, das vorbehaltlich einer Zustimmung in
einem Referendum im Februar 2016 dem Präsidenten Evo
Morales die Kandidatur für eine vierte Amtszeit 2019
ermöglichte.
27. September
In der Zentralafrikanischen Republik waren in der
Hauptstadt Bangui bei erneuten Kämpfen mindestens 36
Menschen ums Leben gekommen. Weitere 80 Menschen waren
verletzt worden.
27. September
In Spanien hatten bei der Parlamentswahl in Katalonien
die Kräfte die meisten Parlamentssitze gewonnen, die die
Unabhängigkeit vom spanischen Mutterland befürworteten.
Überraschend hoch war die Wahlbeteiligung mit 76
Prozent. Nach der Ankündigung von Regionalpräsident
Artur Mas strebte dieser die Unabhängigkeit von
Katalonien bis 2017 an. Die Zentralregierung in Madrid
hatte in den Separatismusbestrebungen einen klaren
Verstoß gegen die spanische Verfassung gesehen. Die
schreibt die Unteilbarkeit der spanischen Nation vor.
27. September
In Guyana hatte Präsident David Arthur Granger Venezuela
eine militärische Aufrüstung im gemeinsamen Grenzgebiet
vorgeworfen. Er hatte dies als Fortbestand aggressiven
und feindseligen Verhaltens gegenüber Guyana gewertet.
Der gemeinsame Grenzverlauf war 1899 unter
internationaler Vermittlung in einem Schiedsspruch
gelöst worden, dem Venezuela zugestimmt hatte. Jedoch
erhob Venezuela auf die westlichen Teile Guyanas
Anspruch.
27. September
Bei der Landtagswahl in Oberösterreich hatte die
bisherige konservativ-grüne Regierung ihre Mehrheit
verloren. In der von der Flüchtlingskrise dominierten
Wahl hatten die Volksparteien Oberösterreichische
Volkspartei und Sozialdemokratische Partei Österreichs
deutliche Verluste einstecken müssen. Die Freiheitliche
Partei Österreichs hatte ihren Stimmenanteil verdoppeln
können.
27. September
Papst Franziskus hatte in seiner Rede auf dem
Weltfamilientag vermieden, Impulse zur kommenden Synode
mit dem Thema Berufung und Mission der Familie in der
modernen Welt zu setzen.
27. September
Rund 4.000 Demonstranten hatten bei Protesten in der
Hauptstadt von Montenegro, Podgorica, den Rücktritt von
Ministerpräsident
Milo Dukanovic gefordert sowie
vorgezogene Parlamentswahlen. Dem Regierungschef war
Korruption vorgeworfen worden.
28. September
Der Ölkonzern Shell hatte seine umstrittenen Öl- und
Gasbohrungen in der Arktis im Areal „Burger J“ in der
Tschuktschensee nordwestlich von Barrow (Alaska)
gestoppt. In der Begründung war die Rede von zu hohen
Kosten, die Bohrungen seien zu wenig erfolgreich und
politisch zu heikel. Das Bohrloch war versiegelt worden.
Diese Entscheidung war von Umweltschützern begrüßt
worden.
28. September
In den frühen Morgenstunden hatte sich eine totale
Mondfinsternis ereignet. Sie war besonders im
Rhein-Main-Gebiet sowie in weiten Teilen von
Baden-Württemberg und Bayern gut zu sehen gewesen. Die
Streuung von langwelligem Licht der Erdatmosphäre im
Schattenkegel hatten den Mond als „Blutmond“ erscheinen
lassen.
28. September
Einer Planung der Regierungsbehörden In
Nepal zufolge,
sollte unerfahrenen, besonders jungen oder älteren sowie
körperlich eingeschränkten Bergsteigern in Zukunft der
Aufstieg auf den Mount Everest untersagt werden.
28. September
In
Afghanistan war es den radikalislamischen
Taliban mit
einer überraschenden Offensive die Einnahme der
Provinzhauptstadt Kundus im Norden des Landes gelungen.
Zur Rückeroberung bereiteten Regierungstruppen eine
Gegenoffensive vor.
29. September
In der Zentralafrikanischen Republik war allen
Inhaftierten bei einem Massenausbruch aus dem
Hauptgefängnis in Bangui die Flucht gelungen.
30. September
In Syrien hatte die russische Luftwaffe mit Luftschlägen
gegen Stellungen des Islamischen Staates begonnen.
Menschenrechtsorganisationen und US-Regierungsvertreter
hatten berichtet, dass sich diese Angriffe auch gegen
die gemäßigte syrische Opposition gerichtet hatten.
30. September
Weil seiner Ansicht nach Israel die Vereinbarungen immer
wieder verletzen würde, hatte der Präsident des Staates
Palästina, Mahmud Abbas, bei der Vollversammlung der
Vereinten Nationen erklärt, dass er sich nicht mehr an
das Abkommen des Oslo-Friedensprozesses gebunden fühle.
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