April 2015 – Ein historischer Handschlag
Er hat Schlagzeilen gemacht am Rande des 7.
Amerika-Gipfeltreffens und des Treffens der Organisation
Amerikanischer Staaten (OAS) – der Handschlag zwischen
dem US-Präsidenten
Barack Obama und dem kubanischen
Präsidenten Raúl Castro. Zum ersten Mal seit der
kubanischen Revolution (1953-1959) war es zwischen
Kuba
und den USA zu einem politischen Gespräch gekommen. Für
die Beziehungen der beiden Länder war dies der Beginn
einer völlig neuen Art des Umgangs miteinander. Das
kubanische Staatsoberhaupt Raúl Castro hatte 2011 die
Nachfolge als Erster Sekretär des ZK der Kommunistischen
Partei Kubas von seinem Bruder
Fidel Castro übernommen,
der seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen abgegeben
hatte. Seit 1960 hatten die USA unter Präsident
Dwight
D. Eisenhower ein Wirtschaftsembargo gegen Kuba
verhängt.
Ereignisse & Schlagzeilen April 2015
1. April
Mindestens 56 Seeleute waren beim Untergang des
Fischtrawlers „Dalniy Vostok“ im Ochotskischen Meer
vor der Halbinsel Kamtschatka ums Leben gekommen. Es
konnten 63 Besatzungsmitglieder gerettet werden.
Weitere 13 Personen galten als vermisst. Das
Überladen des Schiffes mit frischem Fang galt als
wahrscheinlichste Ursache für das Unglück.
1. April
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien,
Jerry Brown, hatte anlässlich einer seit vier Jahren
andauernden Dürre für Städte und Gemeinden eine
Wasserdrosselung um 25 Prozent angeordnet. Als
größter Wasserverbraucher war die Landwirtschaft von
der Einschränkung zunächst nicht betroffen.
Hintergrund der Maßnahme war der seit Jahren
sinkende Grundwasserspiegel. Außerdem waren im
vergangenen Winter die Schneefälle in der Sierra
Nevada ausgeblieben.
2. April
In Kenia hatten vier Kämpfer der islamistischen
Shabaab-Miliz bei einem Anschlag auf das Garissa
University College mindestens 147 meist christliche
Studenten umgebracht und weitere 80 Personen
verletzt. Für vier Bezirke nahe der somalischen
Grenze war eine nächtliche Ausgangssperre verhängt
worden.
2. April
Bei den Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm
hatten Vertreter des Iran sowie der Ständigen
Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands
einen Durchbruch erzielt. Der Iran musste sich
hierbei strengen Kontrollen durch die Internationale
Atomenergie-Organisation unterwerfen. Dafür durfte
hoffen, dass die Wirtschaftssanktionen durch den
Westen aufgehoben werden.
2. April
In dem westafrikanischen Staat
Burkina Faso waren in
den vergangenen Wochen mehr als 115.000
Geflügeltiere wegen des Ausbruchs des H5N1-Virus der
Vogelgrippe in den zentral gelegenen Provinzen
Sanguié und Kadiogo getötet worden.
3. April
Das israelische Sicherheitskabinett hatte die
Einigung zum iranischen Atomprogramm vom Vortag als
Gefahr für die Region sowie das Überleben des
Staates Israel kritisiert.
4. April
In der für die Unterbringung von Asylbewerbern
vorgesehene Unterkunft in Tröglitz im
Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt war ein Feuer
gelegt ausgebrochen. Die Polizei hatte die
Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. Der
ehrenamtliche Bürgermeister des Ortes war Anfang
März 2015 wegen rechtsextremistischer Anfeindungen
von seinem Amt zurückgetreten.
4. April
Zwischen Sizilien und der libyschen Küste hatten
Schiffe der italienischen Küstenwache und der Marine
sowie ein im Auftrag der EU-Grenzagentur Frontex
operierendes Schiff der isländischen Küstenwache im
Mittelmeer mehr als 1.800 Bootsflüchtlinge aus
Seenot gerettet.
5. April
Im schweizerischen Genf war der Large Hadron
Collider am CERN (Europäische Organisation für
Kernforschung) nach einer zweijährigen
Umrüstungsphase wieder in Betrieb genommen worden.
6. April
In Polen war zur besseren Überwachung an der Grenze
zur russischen Exklave Kaliningrad mit dem Bau von
sechs bis zu 50 Meter hohen Wachtürmen begonnen
worden. Die Baukosten waren größtenteils aus einem
EU-Fonds für die Sicherung der Außengrenzen der
Europäischen Union finanziert worden.
6. April
Türkische Behörden hatten zeitweise den Zugang zu
den sozialen Netzwerken Twitter und Youtube
gesperrt. Damit sollte die Verbreitung eines Fotos
eines von Linksextremen entführten und im Zuge
seiner Befreiung umgekommenen Istanbuler
Staatsanwaltes verhindert werden.
7. April
In
Russland hatten Arbeiter auf der Großbaustelle
von Russlands neuem Weltraumbahnhof Wostotschny in
der Region Amur die Auszahlung monatelang
ausstehender Löhne und Gehälter mit einem
Hungerstreik erzwungen.
8. April
Der überlebende Attentäter Dschochar Zarnajew war zwei
Jahre nach dem Anschlag auf den Boston-Marathon von den
Geschworenen eines Gerichtes im US-Bundesstaat
Massachusetts in allen Anklagepunkten schuldig
gesprochen worden.
8. April
In Kathmandu, der Hauptstadt von
Nepal, war der einzige
internationale Flughafen aufgrund der Bruchlandung einer
Passagiermaschine der Turkish Airlines vier Tage lang
gesperrt gewesen. Um endich ausreisen zu können, hatten
nun viele der 24.000 gestrandeten Touristen den
Flughafen gestürmt.
8. April
Der niederländisch-britische Ölkonzern Shell hatte eine
Offerte über knapp 65 Milliarden Euro vorgelegt. Er
wollte den britischen Gasproduzenten BG Group
übernehmen.
8. April
Eine tibetische Nonne im Kreis Garzê des gleichnamigen
autonomen Bezirkes in der chinesischen Provinz Sichuan
(Teil der tibetischen Kulturregion Kham) hatte sich aus
Protest gegen die Politik der
Volksrepublik China nach
der erhobenen Forderung der Freiheit für Tibet und der
Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil vor einer
Polizeistation selbst angezündet. Nach Angaben von
Menschenrechtsorganisationen hatten sich seit 2009 schon
mehr als 130 Tibeter selbst angezündet. Sie hatten damit
ihren Protest gegen die Unterdrückung der Tibeter sowie
die Zuwanderung von Han-Chinesen in ihren Lebensraum
ausdrücken wollen.
9. April
Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas in
Tibet, Chen Quangduo, hatte die Forderung erhoben, als
Zeichen der chinesischen Kontrolle über die Region Tibet
die chinesische Flagge an tibetischen Klöstern anbringen
zu lassen. Diese ideologische Forderung widersprach
jedoch den Äußerungen der Führung der Volksrepublik, die
den Tibetern religiöse Freiheit und Autonomie gewährte.
9. April
China hatte Planungen bekanntgegeben, nach denen die
Qinghai-Tibet-Bahn von der tibetischen Hauptstadt Lhasa
nach Nepal verlängert werden sollte. Die Planungen waren
mit dem Nachbarland abgestimmt worden, was sich jüngst
in Besuchen des nepalesischen Präsidenten Ram Baran
Yadav in Lhasa und des chinesischen Außenministers Wang
Yi in Kathmandu geäußert hatte. Die Bergregion des Mount
Everest sollte dabei untertunnelt werden. in
Indien war
zwischenzeitlich die Sorge um einen größeren
chinesischen Einfluss in seiner direkten Nachbarschaft
gewachsen.
10. April
In der Straße von Sizilien, rund 30 Seemeilen vor der
libyschen Küste, hatte die italienische Küstenwache am
Nachmittag und in der Nacht auf Samstag in Kooperation
mit der Marine (Patrouillenschiff „Orione“) sowie drei
Handelsschiffen („City of Hamburg“, „Maersk Regensburg“,
„Cape Bon“) 978 in Seenot geratene Bootsflüchtlinge aus
dem Mittelmeer gerettet.
10. April
Bei einem Busunglück im von Marokko besetzten Teil des
Territoriums der Westsahara waren 31 Menschen ums Leben
gekommen. Unter den Opfern hatte sich eine Gruppe
Leichtathleten befunden, darunter der Sprinter und 10
km-Läufer Hassan Issengar.
10. April
In Thailand waren bei einer Explosion einer Autobombe im
Einkaufszentrum „Central Festival Samui“ im
gleichnamigen Landkreis auf der bei Touristen sehr
beliebten Insel gleichen Namens mindestens 10 Menschen
verletzt worden.
11. April
Am Rande des 7. Amerika-Gipfeltreffens und des Treffens
der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) war es
erstmals seit der kubanischen Revolution zu einem
politischen Gespräch zwischen dem US-Präsidenten Barack
Obama und dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro
gekommen. In diesem Treffen hatte Obama einen Wendepunkt
in den Beziehungen beider Staaten gesehen.
11. April
Im europäischen Inselstaat Malta hatten beim siebenten,
aber erstmals auf eine Bürgerinitiative zurückgehenden
Referendum über die Frühlingsjagd auf Wachteln und
Turteltauben 50,4 Prozent der 340.000 wahlberechtigten
Bürger für die Beibehaltung der Jagd gestimmt.
11. April
Für den diesjährigen 6. Dezember hatte
Papst Franziskus
den Beginn eines außerordentlichen Jubeljahres zur
Umkehr auf den Weg der Barmherzigkeit angekündigt.
12. April
Durch unkontrolliertes Verbrennen von Steppengras waren
in Russland, in der südsibirischen Teilrepublik
Chakassien schwere Wald- und Steppenbrände entstanden.
Dabei waren mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.
Mehr als 200 Personen waren verletzt worden. In 42 Orten
waren rund 900 Wohnhäuser verbrannt. Tausende Haustiere
waren umgekommen. Es waren etwa 5.000 Helfer und mehrere
Löschflugzeuge im Einsatz gewesen. Die Löscharbeiten
wurden von 700 Soldaten mit Militärtechnik unterstützt.
12. April
Zum Gedenken an die Opfer der Massaker an den Armeniern
im Osmanischen Reich vor 100 Jahren hatte Papst
Franziskus bei einer Messe im Petersdom diese Massaker
als „ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts, der das
armenische Volk getroffen habe“ bezeichnet. Dagegen
hatte die Türkei erbost protestiert und den Botschafter
des Vatikan in Ankara einbestellt.
13. April
Im Rahmen der Geldpolitik der quantitativen Lockerung
vom 9. März bis 10. April 2015 hatte die Europäische
Zentralbank (EZB) für rund 61,68 Milliarden Euro
öffentliche Schuldtitel einschließlich Pfandbriefe und
forderungsbesicherte Wertpapiere aufgekauft.
13. April
Im Sudan hatte die Wahl des Präsidenten und der
Nationalversammlung stattgefunden.
13. April
Im
Vatikan waren der Gleisdorfer Wilhelm Krautwasch zum
neuen Diözesanbischof von Graz-Seckau und Werner
Freistetter zum Militärbischof von Österreich ernannt
worden.
14. April
Mit 14 Ja-Stimmen und der Enthaltung Russlands hatte der
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die von Jordanien
eingebrachte Resolution 2216 angenommen. Diese hatte ein
Waffenembargo gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im
Jemen sowie Kontensperrungen und Reisebeschränkungen
gegen den Rebellenführer Abdul-Malik al Huthi und den
Sohn des früheren jemenitischen Präsidenten, Ahmed Ali
Abdullah Salih, enthalten. Der Sicherheitsrat hatte
zudem den Rückzug aus den von den Huthi-Rebellen
besetzten Gebieten gefordert.
15. April
Mit großer Mehrheit war zwei Monate nach der
Bürgerschaftswahl der Erste Bürgermeister Olaf Scholz
(SPD) wiedergewählt worden. Er stand einer rot-grünen
Koalition vor.
16. April
Sunnitische Kämpfer von al-Qaida hatten im politischen
Chaos des Landes Jemen ihre Machtposition auf der
arabischen Halbinsel ausgebaut, indem sie den
strategisch wichtigen Flughafen Riyan Airport, den Hafen
sowie ein Öllager von al-Mukalla unter ihre Kontrolle
gebracht hatten.
17. April
Durch Satellitenbilder wurde sichtbar, dass die
Volksrepublik China auf dem künstlich aufgeschütteten
Riff Yongshu Jiao eine Landebahn errichtete. Das Riff
ist Teil der Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. Der
dortige Territorialkonflikt verschärfte sich dadurch
weiter, weil neben der
Volksrepublik China auch Taiwan,
die
Philippinen, Vietnam und
Malaysia zumindest Teile
der Inselgruppe für sich beanspruchten und entsprechende
Eilande besetzt hielten.
18. April
In
Afghanistan kamen bei einem Selbstmordattentat vor
einer Bank in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad
mindestens 33 Menschen ums Leben. Weitere 100 Menschen
waren verletzt worden. Für den Anschlag hatte Präsident
Aschraf Ghani die Terrormiliz Islamischer Staat
verantwortlich gemacht. Die radikal-islamische
Taliban
hatte jegliche Beteiligung an dem Attentat bestritten.
19. April
In Brasilien hatte der ehemalige Vizechef der
brasilianischen Grupo Camargo Corrêa, Eduardo Hermelino
Leite, gegenüber der Staatsanwaltschaft
Schmiergeldzahlungen von 110 Millionen Real (umgerechnet
33 Millionen Euro) an den halbstaatlichen Ölkonzern
Petrobas im Zeitraum 2007 bis 2012 gestanden.
19. April
Bei der Parlamentswahl in Finnland war die Finnische
Zentrumspartei von der bisherigen Opposition mit 21,1
Prozent stärkste Kraft vor der Nationalen
Sammlungspartei (18,2 Prozent) geworden, die bisher Teil
der Regierung gewesen war. Es folgten die bisherige
Oppositionspartei Die Finnen mit 17,6 Prozent, dann die
Sozialdemokratische Partei Finnlands mit 16,5 Prozent,
die bisher der Regierung angehört hatte. Im neuen
Parlament waren acht Parteien vertreten. Die
Wahlbeteiligung hatte bei 66,8 Prozent gelegen.
19. April
In Nordzypern hatte bei den Präsidentschaftswahlen
keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. In
einer Stichwahl forderte der ehemalige Bürgermeister von
Lefkosa, Mustafa Akinci, unabhängiger Kandidat der
Partei der gesellschaftlichen Demokratie, den
Amtsinhaber Dervis Eroglu, unabhängiger Kandidat von
Nationaler Einheitspartei und Demokratischer Partei,
heraus.
19. April
Auf dem Weg von Libyen nach Italien war ein Fischkutter
mit rund 700 Flüchtlingen an Bord etwa 110 Kilometer vor
der libyschen Küste gekentert. Durch das portugiesische
Containerschiff „King Jacob“ konnten 28 Passagiere
gerettet werden. Die italienische Guardia Costiera und
die Marina Militare sowie Einsätzkräfte aus Malta und
der Frontex waren an der Unglücksstelle im Einsatz
gewesen.
20. April
Vom gestrigen Schiffsunglück vor Libyen waren 27
gerettete Migranten im sizilianischen Catania
angekommen. Dort waren zwei Schlepper, unter ihnen der
tunesische Kapitän, festgenommen worden. Ihnen war
fahrlässige Tötung zur Last gelegt worden.
21. April
In Ägypten war der ehemalige Staatspräsident des Landes,
Mohammed Mursi, durch ein ägyptisches Gericht wegen
Anstiftung zur Gewalt gegen Demonstranten zu einer
Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt worden. Das Urteil
war nicht rechtskräftig. Kritiker hielten es für
politisch motiviert.
21. April
In Japan hatte die Magnetschwebebahn JR-Maglev mit 603
km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Die
Magnetschwebebahn sollte ab 2027 zwischen der Hauptstadt
und dem zentraljapanischen Nagoya verkehren.
22. April
Der chilenische Vulkan Calbuco war explosionsartig
ausgebrochen. Eine Aschewolke war mehr als 15 Kilometer
hochgestiegen. Für das Gebiet war der Notstand
ausgerufen worden und im Umkreis von 20 Kilometern waren
erste Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet worden. Auch das
benachbarte Argentinien hatte in der grenznahen Region
den Ausnahmezustand verhängt.
23. April
In
Sri Lanka hatte die Parlamentswahl stattgefunden.
24. April
Die Europäische Kommission in Brüssel (Belgien) hatte
den Import von 19 gentechnisch veränderten Organismen
(GVO) gestattet. Darunter befanden sich Sorten von Mais,
Sojabohnen, Raps, Baumwolle und Nelkenarten. Bisher
waren insgesamt 58 gentechnisch veränderte Organismen im
Lebensmittelbereich und bei Futtermitteln in der
Europäischen Union zugelassen gewesen.
24. April
Die Deutsche Bank hatte in Frankfurt am Main den Verkauf
der seit 2010 mehrheitlich im Besitz befindlichen
Postbank bekanntgegeben.
24. April
Im kanadischen Iqaluit hatte das 9. Treffen des
Arktischen Rates begonnen.
24. April
In der armenischen Hauptstadt Jerewan fand eine
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Massaker an den
Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren statt.
Neben Armeniens Präsidenten Sersch Sarkissjan hatten
auch die Präsidenten Frankreichs, Francois Hollande,
Russlands Präsident Wladimir Putin und der serbische
Präsident Tomislav Nikolic daran teilgenommen.
24. April
Auf der Inselgruppe Haiti hatte die Wahl zum Unterhaus
stattgefunden.
25. April
Im Jemen waren bei Luftangriffen unter saudischer
Führung und Kämpfen zwischen den Huthi-Rebellen und
Regierungssoldaten an zwei Tagen mehr als 92 Menschen
getötet worden.
25. April
In Nepal hatte ein schweres Erdbeben zunächst mehr als
4.000 Menschen das Leben gekostet. Außerdem war auch der
1832 errichtete Dharahara-Turm vollständig zerstört
worden. Er war ein beliebtes Touristenziel gewesen.
25. April
In der Wiener Hofburg hatte zum 26. Mal die
Romy-Verleihung stattgefunden, die Vergabe des
österreichischen Fernseh- und Filmpreises „Romy“. André
Heller erhielt den Platin-Romy für sein Lebenswerk.
26. April
Bei der vorgezogenen Präsidentschaftswahl in Kasachstan
hatte erwartungsgemäß der seit der Unabhängigkeit 1990
amtierende Nursultan Nasarbajew mit 97,7 Prozent der
abgegebenen Stimmen gewonnen. Die Wahlbeteiligung hatte
bei 95,2 Prozent gelegen.+26. April
Überraschend hatte bei der Stichwahl in Nordzypern um
das Amt des Präsidenten der Sozialdemokrat Mustafa
Akinci mit 60,50 Prozent der abgegebenen Stimmen die
Wahl gewonnen. Die Wahlbeteiligung hatte bei 64,12
Prozent gelegen.
26. April
Im Irak hatten Kämpfer der Terrororganisation
Islamischer Staat (IS) einen Militärstützpunkt der
irakischen Streitkräfte 70 km nördlich von Ramadi
erstürmt und 140 Soldaten und Offiziere exekutiert.
Weitere 45 Soldaten waren nach Falludscha deportiert und
dort hingerichtet worden. Unter den Todesopfern hatte
sich auch der Kommandeur der 1. irakischen Division,
Brigadegeneral Hassan Abbas Toufan, sowie drei
Stabsoffiziere befunden.
27. April
Der Energiekonzern E.ON hatte den Umzug des Firmensitzes
mit den Kernsparten Erneuerbare Energie, Netze und
Kundendienstleistungen nach Essen bekanntgegeben.
Außerdem war die Spaltung des Unternehmens bis
Jahresende mit der neu gegründeten Gesellschaft Uniper
für die Sparte Stromerzeugung (mit den Atomkraftwerken
und Kohlekraftwerken) und Energiehandel sowie
Exploration mit Sitz in Düsseldorf mitgeteilt worden.
E.ON behielt dabei 40.000 Mitarbeiter und die neue
Uniper 15.000 Mitarbeiter.
27. April
Im syrischen Bürgerkrieg hatte die zur al-Qaida
gehörende al-Nusra-Front und mit ihr Verbündete südlich
von Idlib den strategisch wichtigen Militärstützpunkt
Qarmeed in einer ehemaligen Ziegelei erobert. Auch die
Stadt Dschisr asch-Schughur war eingenommen worden. Bei
Angriffen der syrischen Luftwaffe waren im Gouvernement
mindestens 73 Menschen getötet worden.
27. April
Im Sudan hatte der amtierende Präsident Umar al-Baschir
bei der Präsidentschaftswahl mit 94,05 Prozent der
abgegebenen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 46,4
Prozent gewonnen. Sein engster Vertrauter und
Mitkandidat Fadl el-Sajed Shuiab hatte 1,43 Prozent
erreicht. Die wichtigsten Oppositionsparteien hatten die
viertägigen Wahlen boykottiert.
28. April
In Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) war es nach dem
Tod des Afroamerikaners Freddie Gray am 19. April 2015
durch eine Wirbelsäulenverletzung, die er sich in
Polizeigewahrsam zugezogen haben soll, zu Unruhen mit
zahlreichen Plünderungen, Brandstiftungen und
Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Der
republikanische Gouverneur von Maryland, Larry Hogan,
hatte den Ausnahmezustand über die Stadt verhängt und
rund 1.000 Soldaten der Nationalgarde von Maryland zur
Sicherung eingesetzt.
28. April
Die Regierung von Indonesien hatte acht wegen
Drogenschmuggels verurteilte Täter auf der
Gefängnisinsel Nusakambangan hingerichtet. Bei den
Verurteilten hatte es sich um zwei Australier, einen
Brasilianer, einen Ghanaer, einen Indonesier und drei
Nigerianer gehandelt.
29. April
Die britische Zeitung „The Guardian“ hatte über
Vergewaltigungen an Kindern von in der
Zentralafrikanischen Republik stationierten
französischen Soldaten im Zeitraum von Dezember 2013 bis
Juni 2014 berichtet. Von einem Mitarbeiter der Vereinten
Nationen waren durch Zeugenaussagen rund 10 Fälle am
Bangui M'Poko International Airport dokumentiert worden.
Die französischen Soldaten waren im Rahmen der
„Operation Sangaris“ seit Dezember 2013 parallel zur
AU-Mission MISCA und ab April 2014 im Rahmen der EUFOR
RCA überwiegend am Hauptstadtflughafen stationiert
gewesen.
30. April
Die nigerianische Armee hatte in Zusammenarbeit mit
mehreren südafrikanischen Söldnern an zwei Tagen mehr
als 450 Geiseln aus Lagern der islamistischen
Terrororganisation Boko Haram in den Sambisa-Sümpfen
befreit. Die befreiten Geiseln stammten ursprünglich aus
dem Ort Bumsiri aus dem Gebiet Damboa.
30. April
In Vietnam hatte die Einheitspartei (Kommunistische
Partei Vietnams) mit einer großen Militärparade den
kommunistischen Sieg im Vietnamkrieg vor genau 40 Jahren
gefeiert.
30. April
Knapp elf Jahre nach ihrem Start von der Erde und vier
Jahre nach dem Eintritt in eine Umlaufbahn um den
Planeten Merkur war die Raumsonde „Messenger“ auf die
Oberfläche des Merkur gestürzt.
30. April
In München hatte zur Eröffnung des
NS-Dokumentationszentrums auf dem ehemaligen Grundstück
der NSDAP-Parteizentrale ein Festakt stattgefunden.
30. April
In Tansania war ein Verfassungsreferendum durchgeführt
worden.
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