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März 2002 – Spendenskandal der Kölner SPD

Kalender März 2002
Aufgrund des Spendenskandals der Kölner SPD trat der frühere Schatzmeister der Partei, Manfred Biciste am 14. April 2002 aus der SPD aus und kam damit dem Beschluss des Landesverbandes zuvor. Ein Landtagsabgeordneter hatte zuvor mitgeteilt, eine fingierte Spendenquittung erhalten zu haben. In der Kölner SPD waren Großspenden gestückelt worden und über die Teilbeträge waren fingierte Quittungen für Mitglieder ausgestellt worden. Der SPD Vorsitzende in Recklinghausen, Peter Rausch, trat am selben Tag von seinem Amt zurück. Gegen ihn wurde durch die Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und Untreue ermittelt.
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Wichtige Ereignisse März 2002

1. März
In Kourou in Französisch-Guyana brachte eine Ariane-Trägerrakete den europäischen Umweltsatelliten Envisat ins All. Der Satellit sollte eine bisher unerreichte Datenmenge über Klima und Umwelt liefern.
2. März
Die US-amerikanische Marssonde „Odyssey 2001“ fand auf dem Mars Hinweise auf große Mengen Eis. Die Wissenschaftler gaben an, dass das Wasser nur einen kleinen Anteil an der Masse des Mars ausmache. Es erstrecke sich aber vom Südpol nordwärts bis zum 60. Breitengrad.
3. März

Schweiz 2002 – In der Schweiz wurde über die Zugehörigkeit zu den Vereinten Nationen eine Volksabstimmung abgehalten.
3. März
Afghanistan 2002 – Bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 in der Region Hindukusch kamen 166 Menschen ums Leben.
4. März
Zusammen mit George Robertson, dem NATO-Generalsekretär, eröffnete Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) an der Universität in Potsdam ein deutsch-amerikanisches Institut für transatlantische Sicherheit und Militärbeziehungen. Das Institut ist in seiner Art einzigartig in der Bundesrepublik.
5. März
Die USA wollten die Einfuhrzölle auf Stahl erhöhen, um die gesunkenen Stahlpreise im Land zu festigen. Die Zölle sollten zwischen acht und 30 Prozent auf verschiedene Stahlprodukte für drei Jahre in Kraft bleiben. Ausgenommen waren u. a. Stahlimporte aus Mexiko und Kanada, die zusammen mit den USA die Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) bildeten. Gegen die Stahlzölle, die am 20. März in Kraft treten sollten, gab es massiven Widerstand. Die Europäische Union, mehrere asiatische Staaten und Australien wollten Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO einlegen.
6. März
Bei dem größten israelischen Angriff in den Palästinensergebieten seit Beginn des Konflikts im Oktober 2000 wurden 16 Menschen getötet. Bei schweren Gefechten im Gazastreifen allein kamen mindestens sechs Palästinenser und zwei israelische Soldaten ums Leben. Weiterhin wurde drei Palästinenser, die offenbar Sprengsätze bei sich trugen, von israelischen Soldaten erschossen.
7. März
Nach einer Unterbrechung von mehr als einem Jahr nahmen die Vereinten Nationen wieder Gespräche mit der irakischen Führung über eine Rückkehr der UN-Waffenkontrolleure auf. Dazu empfing UN-Generalsekretär Kofi Annan eine Delegation des Irak und den neuen Außenminister Nadschi Sabri. Die USA nahmen an, dass im Irak Massenvernichtungswaffen hergestellt wurden. Sie drohten daher mehrfach mit einem Militärschlag.
8. März
In ganz Deutschland wurden über 1000 Verfahren gegen Krankenhausärzte eingeleitet wegen illegaler Zuwendungen in Millionenhöhe bei der Verwendung von Medikamenten. Die Ärzte sollten vor allem in den Jahren 1997 bis 1999 für die Verwendung bestimmter Medikamente vom Pharmakonzern Smith Kline Beecham Geldbeträge und andere Zuwendungen von bis zu 50.000 DM (26.000 Euro) erhalten haben.
9. März
Auf einem Sonderparteitag der sächsischen CDU wurde Georg Milbradt, der CDU-Vorsitzende von Sachsen, zum Nachfolger von Kurt Biedenkopf als Ministerpräsident nominiert. Die Ministerpräsidentenwahl fand am 18. April im Landtag Sachsens statt, wo die CDU über die absolute Mehrheit verfügte.
10. März
Kolumbien 2002 – In Kolumbien wurden Parlamentswahlen durchgeführt.
12. März
In Hannover eröffnete Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die weltgrößte Computermesse „Cebit“. Auf der Messer wurden bis zum 20. März von 7962 Ausstellern aus 62 Ländern das Neueste aus der Welt der Computer, des Internets und der Telekommunikation präsentiert.
13. März
Der Hauptbeteiligte in der Kölner Spendenaffäre, der frühere Chef der SPD-Fraktion im Kölner Stadtrat, Norbert Rüther, gestand bei einer Vernehmung, dass er illegale Spenden in Höhe von 424.000 Euro angenommen hatte. Die SPD war bislang von Spenden über 261.000 Euro ausgegangen. Es konnte nicht geklärt werden, ob für den Bau einer Müllverbrennungsanlage in Köln-Niehl Schmiergelder gezahlt wurden.
14. März
Nach dem Spendenskandal im Köln geriet nun auch die Wuppertaler SPD ins Visier der Staatsanwaltschaft. Wohnung und Büro des Wuppertaler Oberbürgermeisters Hand Kremendahl (SPD) wurden wegen des Verdachts der Vorteilsannahme durchsucht. Er stand im Verdacht, im Kommunalwahljahr 1999 eine Spende von 500.000 DM (256.000 Euro) falsch angegeben zu haben.
15. März
Angola 2002 – In Angola wurden erneut Waffenstillstandsverhandlungen durchgeführt.
16. März
In Norwegen gewann Ronny Ackermann aus Oberhof als erster Deutscher seit 16 Jahren den Gesamt-Weltcup der Nordischen Kombinierer. Durch seinen dritten Platz beim Saisonfinale am Holmenkollen trat Ackermann die Nachfolge von Hermann Weinbuch an, der 1986 als letzter Deutscher Kombinierer die Kristallkugel gewonnen hatte.
17. März
Portugal 2002 – In Portugal fanden Parlamentswahlen statt.
18. März
Bei kommunalen Stichwahlen über die Bürgermeisterämter in Bayern siegte die SPD in Nürnberg und Augsburg. Die CSU setzte sich in Würzburg und Passau durch.
18. März
Bei Stichwahlen zu den Bürgermeisterwahlen in mehreren Städten und Gemeinden in Brandenburg wurde die SPD stärkste Kraft. Sie gewann in fünf Städten und Gemeinden, darunter in Brandenburg an der Havel. In Frankfurt an der Oder setzte sich der Bewerber der CDU, Martin Patzelt durch. Die unabhängige Kandidatin Karin Rätzel wurde neue Oberbürgermeisterin in Cottbus.
19. März
Rumänien/BRD 2002 – Bundespräsident Johannes Rau traf zu einem Besuch in Rumänien ein.
19. März
Italien 2002 – In Bologna ermordete eine Splittergruppe der Roten Brigaden den italienischen Regierungsberater Marco Biagi.
20. März
Der US-Kongress verabschiedete eine umfassende Reform der Parteifinanzierung. Das in beiden Häusern des Kongresses umstrittene Gesetz begrenzte die indirekten Spenden von Unternehmen, Verbänden und Einzelpersonen an die Parteien auf höchstens 10.000 Dollar pro Jahr. Bisher waren die Spenden in der Höhe unbegrenzt.
21. März
Peru/USA 2002 – In der peruanischen Hauptstadt Lima kamen neun Menschen durch eine Autobombe in der Nähe der US-Botschaft ums Leben. Mindestens 25 weitere Personen wurden verletzt. Der Anschlag war wenige Tage vor dem Besuch von US-Präsidenten George W. Bush erfolgt.
21. März
China 2002 – Tausende von entlassenen Arbeitern protestierten im nordchinesischen Liaoyang, um die Freilassung eines inhaftierten Arbeiterführers zu bewirken.
22. März
Der Bundestag ratifizierte einstimmig das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und machte damit den Weg zum Abbau klimaschädlicher Treibhausgase von deutscher Seite frei. Die beteiligten Industrieländer verpflichteten sich rechtsverbindlich, ihre Emissionen der schädlichsten Treibhausgase bis 2012 insgesamt um mindestens 5 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Deutschland sagte zu, seine Treibhausgase bis 2012 um 21 Prozent zu reduzieren.
23. März
Vom US-Verteidigungsministerium wurden Berichte, dass US-Soldaten in Afghanistan nahe Kandahar ein Labor zur Herstellung biologischer und chemischer entdeckt hatten, bestätigt. Allerdings waren dort keine einsatzfähigen Kampfstoffe gefunden worden.
24. März
In Los Angeles in den USA wurden erstmals in der Geschichte der Oscar-Verleihungen zwei afroamerikanische Schauspieler als beste Darsteller ausgezeichnet, nämlich Denzel Washington in „Training Day“ und Halle Berry in „Monster's Ball“. Der 75 Jahre alte Sidney Poitier und Robert Redford erhielten einen Ehren-Oscar. Bester Film des Jahres wurde „A Beautiful Mind“ von Ron Howard. Insgesamt vier Oscars erhielt das Fantasy-Abenteuer „Der Herr der Ringe“ in den Kategorien Kamera, Filmmusik, Spezial-Effekte und Make-up.
25. März
Afghanistan 2002 – Ungefähr 1.000 Menschen kamen ums Leben bei einem Erdbeben der Stärke 6,1 in der afghanischen Region Hindukusch.
26. März
Die Verkehrsminister der EU genehmigten das europäische Satelliten-Navigationssystem „Galileo“. Für die Entwicklungsphase von vier Jahren standen 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Projekt sollte Europa von dem in den USA entwickelten, militärisch geprägten GPS-System unabhängig machen. Für das Projekt sollten bis 2008 30 Satelliten ins All gebracht werden.
27. März
Die Europäische Union beschloss Schutzzölle von bis zu 26 Prozent auf Stahlprodukte. Sie reagierte damit auf die eine Woche zuvor verhängten Schutzzölle der USA.
28. März
In Brandenburg wollten die SPD und die CDU die Große Koalition fortsetzen.
29. März
In Rom musste Papst Johannes Paul II. wegen akuter Kniebeschwerden auf die Teilnahme an der traditionellen Kreuzweg-Prozession am Kolosseum verzichten. Er beobachtete die Zeremonie von einem Sessel am Palatinhügel aus.
30. März
In Sotschi vereinbarten Russland, Georgien, Armenien und Aserbaidschan eine engere Kooperation gegen den internationalen Terrorismus. Russland betrachtete auch islamische Extremisten in der abtrünnigen Teilrepublik Tschetschenien als Terroristen.
31. März
Der Reform-freundliche im Frühjahr 2001 gestürzte Ministerpräsident Viktor Juschtschenko errang bei der Parlamentswahl in der Ukraine einen Achtungserfolg. Sein neues Oppositionsbündnis „Unsere Ukraine“ aus liberalen und nationalen Kräften wurde auf Anhieb stärkste Partei vor dem Wahlblock „Für eine vereinte Ukraine“, der den Staatspräsidenten Leonid Kutschma unterstützte. Die Kommunisten, die bei der Wahl 1998 noch stärkste Partei waren, büßten über die Hälfte der Sitze ein.


März 2002 Deutschland in den Nachrichten

Havertz: "Alles ist noch möglich"
kicker
Im März 2002 unterlag er dort mit Juve der Werkself 1:3 am vorletzten Spieltag der zweiten Gruppenphase. Am Ende zog Bayer als Erster ins ...  >>>
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