Dezember 2007 – Atommacht Iran, Putin und
Pakistan
Es klang trotz der Studie der 16 US-Geheimdienste
nicht beruhigend, dass der Bau einer iranischen
Atombombe weniger wahrscheinlich war, als das bisher
angenommen worden war. Im Iran hatte es 2003 eine
Unterbrechung des Atomwaffenprogramms gegeben. Es
war zumindest bis Mitte 2007 nicht wieder
aufgenommen worden. Selbst US-Präsident George W.
Bush sah keinen Grund zur Entwarnung. Er betonte,
dass der Iran nach wie vor eine Gefahr darstellte.
Inwieweit es in Russland gefährlich war, dass
Präsident Wladimir Putin als Nachfolger für sein
Präsidentenamt den Aufsichtsratschef des staatlichen
Gasmonopolisten Gasprom, Dmitri Medwedew vorschlug,
war offensichtlich. Putin selbst durfte nach zwei
Amtszeiten nicht mehr kandidieren. So jedenfalls
konnte er sich seinen eigenen Einfluss in
Machtfragen sichern. Und während die muslimische
Pilgersaison für 2,5 Gläubige begonnen hatte, war in
Pakistan die Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto
nach einer Wahlkampfveranstaltung ermordet worden.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 2007
1. Dezember
Irak/Türkei 2007 – Eigenen Angaben zufolge war die
türkische Armee im Nordirak mit Hubschraubern und
Artillerie gegen Kämpfer der verbotenen
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorgegangen.
1. Dezember
Belgien 2007 – Der flämische Christdemokrat Yves
Leterme hatte König Albert II. über sein Scheitern
zur Bildung einer Mitte-rechts-Regierung informiert.
Nach fast sechsmonatiger zäher Verhandlungsdauer
konnte er kein Ergebnis vorlegen. Seit dem 10. Juni
hatte die alte liberal-sozialistische Regierung von
Ministerpräsident Guy Verhofstadt immer noch die
Geschäftsführung in der Hand.
1. Dezember
Film/International 2007 – In
Berlin erhielt der
rumänische Film „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ von
Christian Mungiu den Europäischen Filmpreis 2007.
1. Dezember
Fußball/International 2007 – Die Europäische
Fußballunion UEFA hatte Unterlagen mit
entsprechenden Hinweisen auf Wettmanipulationen bei
15 internationalen Pflichtspielen in Osteuropa an
die Polizeibehörde Interpol übergeben.
2. Dezember
Russland 2007 – Die Partei „Geeintes Russland“ mit
Präsident Wladimir Putin als Spitzenkandidat hatte
bei der Parlamentswahl zur Duma erwartungsgemäß die
meisten Stimmen erzielt und war stärkste politische
Kraft geworden. Gegenüber der letzten Parlamentswahl
im Jahr 2003 konnte die Partei ihren Stimmenanteil
fast verdoppeln. Von der Opposition waren massive
Behinderungen und Manipulationen beklagt worden.
2. Dezember
Venezuela 2007 – Die Volksabstimmung für die
sozialistische Verfassungsreform, die Präsident Hugo
Chávez anberaumt hatte, war überraschend
gescheitert. Gegen die in der Verfassung festgelegte
Ausweitung der Befugnisse des Präsidenten hatten
Angaben der Wahlkommission zufolge 50,7 Prozent
gestimmt. Chávez hatte mit 69 Änderungen in der
Verfassung den von ihm proklamierten Sozialismus des
21. Jahrhunderts stabilisieren.
2. Dezember
Musik 2007 – Im Hamburger Operettenhaus hatte das
Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New
York“ seine Weltpremiere erlebt.
2. Dezember
Fußball 2007 – Bei der Abstimmung der französischen
Zeitschrift „France Football“ war der Brasilianer
Kaká vom AC Mailand zu Europas Fußballer des Jahres
gekürt worden.
3. Dezember
BRD 2007 – Auf ihrem Bundesparteitag in Hannover
(Niedersachsen) hatte die
CDU ein neues
Grundsatzprogramm beschlossen. Als Ziele waren u. a.
weitere Reformen am Arbeitsmarkt und ein Ausbau der
Kinderbetreuung genannt worden. Die
CDU hatte sich
als Partei der politischen Mitte positioniert.
3. Dezember
Iran/USA 2007 – Einer Studie der 16 US-Geheimdienste
zufolge war der Bau einer iranischen Atombombe
weniger wahrscheinlich, als das bisher angenommen
worden war. Offenbar hatte es im
Iran 2003 eine
Unterbrechung des Atomwaffenprogramms gegeben.
Zumindest war es bis Mitte 2007 nicht wieder
aufgenommen worden.
3. Dezember
Israel 2007 – Israel wollte eine Geste des guten
Willens zeigen, als es fast 430 palästinensische
Gefangene freigelassen hatte. Es hatte sich dabei
zumeist um Anhänger der Fatha-Organisation von
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gehandelt.
3. Dezember
Sudan 2007 – Für die britische Lehrerin Gillian
Gibbons, die im Sudan im Rahmen der sogenannten „Teddybär-Affäre“
wegen Beleidigung des Islam zu 15 Tagen Haft
verurteilt worden war, hatte Staatspräsident Omar al
Baschir eine Begnadigung ausgesprochen, damit sie
das Gefängnis vorzeitig verlassen konnte.
3. Dezember
UN/International 2007 – Auf Bali hatte Indonesiens
Umweltminister Rachmet Witoelar eine zweiwöchige
Weltklimakonferenz eröffnet.
4. Dezember
BRD 2007 – In zweitägigen Gesprächen hatten sich die
Deutsche Bahn und die Gewerkschaft der Lokführer GDL
auf die Fortsetzung von Tarifverhandlungen geeinigt.
Ein eigener Tarifvertrag für die Lokführer war
wahrscheinlich geworden.
4. Dezember
Iran/USA 2007 – Trotz der veränderten Einschätzung
der US-Geheimdienste hinsichtlich der
Atombombenpläne des Iran hatte US-Präsident George
W. Bush keine Grund zur Entwarnung gesehen. Er
betonte, dass der Iran nach wie vor eine Gefahr
bliebe.
4. Dezember
Europa/Bosnien 2007 – Als weiteren Schritt des
Balkanstaates Bosnien-Herzegowina bei der Annäherung
an die Europäische Union (EU) hatten Bosnien und die
EU ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen
paraphiert.
4. Dezember
BRD 2007 – Wegen des geplanten Mindestlohns in der
Post-Branche hatte der private Postzusteller PIN AG
angekündigt, zunächst rund 1.000 Mitarbeiter zu
entlassen.
5. Dezember
BRD 2007 – Das Bundeskabinett hatte in einem
Klimaschutz-Programm 14 Gesetze und Verordnungen
beschlossen. Diese sollten den Verbrauchern den Weg
zu drastischen Energieeinsparungen beim Heizen,
Autofahren und beim Stromverbrauch zeigen.
5. Dezember
BRD/Justiz 2007 – Das Oberlandesgericht Düsseldorf
hatte zwei Al-Qaida-Anhänger nach mehr als
eineinhalb Jahren nach Prozessbeginn zu sechs und
sieben Jahren Haft verurteilt. Wegen Unterstützung
des muslimischen Terror-Netzwerkes war ein dritter
Angeklagter zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe
verurteilt worden. Die Angeklagten hatte man im Jahr
2005 festgenommen.
5. Dezember
Irak/USA 2007 – In der irakischen Hauptstadt Bagdad
war es während eines Besuchs von
US-Verteidigungsminister Robert Gates zu einem
Anschlag im Zentrum der Stadt gekommen. Dabei waren
mindestens 14 Menschen durch eine Autobombe ums
Leben gekommen.
5. Dezember
USA 2007 – In Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) hatte
ein Mann bei einem Amoklauf in einem Einkaufszentrum
wahllos acht Menschen umgebracht und sich dann
anschließend selbst erschossen.
6. Dezember
Frankreich/BRD 2007 – In der französischen
Hauptstadt Paris hatten sich Bundeskanzlerin
Angela
Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas
Sarkozy zu einem informellen Gespräch getroffen.
Unter anderem war es dabei um die Union mit den
Mittelmeerländern gegangen, die Sarkozy anstrebte.
6. Dezember
BRD 2007 – In Halberstadt (Sachsen-Anhalt) waren im
Prozess um den rechtsextremen Überfall auf
Theaterschauspieler unerwartet alle Tatverdächtigen
wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Dennoch hatten
sich vier Männer zwischen 22 und 29 Jahren wegen des
Überfalls auf 14 Schauspieler und Tänzer des
Nordharzer Stadtbundtheaters verantworten müssen.
Fünf Künstler hatten bei dem Überfall am 9. Juni zum
Teil schwere Verletzungen davongetragen.
6. Dezember
Österreich 2007 – Österreich hatte die Herstellung
und Beschaffung, den Verkauf, die Ein- und Ausfuhr
sowie Gebrauch und Besitz von Streumunition
verboten. Damit war Österreich nach Belgien das
zweite Land mit diesem Verbot.
7. Dezember
UNO/Kosovo 2007 – Die sogenannte Kosovo-Troika
(Gesandte der EU, der USA und Russlands) hatte
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Bericht über das
Scheitern ihrer Bemühungen in der serbischen Provinz
Kosovo übergeben. Es war zu keiner einvernehmlichen
Lösung zwischen Serben und Kosovo-Albanern gekommen.
Die NATO wollte auch im Fall einer einseitigen
Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner die
Stationierung ihrer KFOR-Truppe (etwa 16.000 Mann)
in der serbischen Krisenprovinz beibehalten.
7. Dezember
BRD 2007 – In Berlin hatten die Innenminister des
Bundes und der Länder die Scientology-Organisation
als verfassungswidrig eingestuft und die
Verfassungsschutzbehörden zum Material- und
Informationssammeln für ein Ermittlungsverfahren
beauftragt.
7. Dezember
BRD 2007 – Zum Wort des Jahres war von der
Gesellschaft für deutsche Sprache das Wort
„Klimakatastrophe“ gekürt worden.
8. Dezember
BRD/Afrika/International 2007 – Auf dem zweitägigen
EU-Afrika-Gipfel in der portugiesischen Hauptstadt
Lissabon hatte Bundeskanzlerin
Angela Merkel scharfe
Kritik an der autoritären Herrschaft von Robert
Mugabe, dem Staatschef von Simbabwe, geübt. Das Bild
des neuen Afrika würde durch die Unterdrückung der
Meinungsfreiheit in Simbabwe Schaden nehmen. Auf dem
Treffen hatten Vertreter von 53 afrikanischen und 27
EU-Staaten versammelt.
8. Dezember
Südkorea 2007 – Ein Ölteppich hatte die Westküste
Südkoreas mit einem Ausmaß von etwa 17 Kilometer
verschmutzt. Vorausgegangen war ein Tankerunglück,
bei dem aus dem havarierten Großtanker, der
insgesamt 260.000 Tonnen Rohöl geladen hatte, schon
rund 10.500 Tonnen Öl ausgelaufen waren.
8. Dezember
Venezuela 2007 – Präsident Hugo Chávez hatte
angewiesen, die Uhren im Land eine halbe Stunde
zurückzustellen. Somit befand sich das Land
viereinhalb Stunden hinter Greenwich Mean Time. Mit
der neuen Zeitzone, die der Präsident geschaffen
hatte, betrug der Zeitunterschied zu Deutschland nun
fünfeinhalb Stunden.
8. Dezember
USA 2007 – US-Präsident George W. Bush hatte
jegliche Verwicklung in die Affäre um zerstörte
CIA-Videomitschnitte von Verhören mutmaßlicher
Al-Qaida-Terroristen bestritten. Er betonte, dass er
erst zwei Tage zuvor Informationen über die
Vernichtung der Videos erhalten hatte. Laut CIA
waren die Mitschnitte vernichtet worden, damit die
Geheimagenten vor möglichen Racheakten geschützt
wären.
8. Dezember
BRD 2007 – SPD-Chef Kurt Beck hatte in der Debatte
über die Gehälter von Managern die Prüfung der Frage
angekündigt, ob die von einer breiten Öffentlichkeit
als ungerechtfertigt hoch empfundenen Abfindungen
per Gesetz unterbunden werden konnten.
8. Dezember
BRD/Klima/International 2007 – In ganz Deutschland
hatten sich die Menschen an der Klimaschutz-Aktion
„Licht aus“ beteiligt. Um 20 Uhr hatten sie für fünf
Minuten die Beleuchtung gelöscht. Die Aktion ging
zur Halbzeit der Weltklimakonferenz auf Bali
vonstatten.
8. Dezember
Olympische Spiele/International 2007 – In Hamburg
hatte sich die Mitgliederversammlung des Deutschen
Olympischen Sportbundes einstimmig für die Bewerbung
der bayerischen Landeshauptstadt München um die
Austragung der Olympischen Winterspiele 2018
ausgesprochen. Die Entscheidung des Internationalen
Olympischen Komitees wurde Mitte 2011 erwartet.
9. Dezember
Bolivien 2007 – In La Paz hatte das Parlament große
Teile einer neuen Verfassung gebilligt. Diese räumte
dem linksgerichteten Präsidenten Evo Morales größere
Machtbefugnisse ein sowie eine Verlängerung seiner
Amtszeit. Zugleich sollten die indianischen
Ureinwohner mehr Autonomie erhalten und größere
Kontrolle über das ihrer Vorfahren.
9. Dezember
BRD 2007 – Die
Deutsche Bahn hatte zum
Fahrplanwechsel die Fahrpreise um durchschnittlich
2,9 Prozent erhöht.
9. Dezember
Schweiz 2007 – In der argentinische Hauptstadt
Buenos Aires hatten sieben südamerikanische Staaten
eine eigene Entwicklungsbank, die sogenannte Banco
del Sur („Bank des Südens“) gegründet. Beteiligt
waren Brasilien, Argentinien, Venezuela,
Bolivien,
Ecuador, Paraguay und Uruguay. Sie hatten ein
Startkapital von 7 Milliarden US-Dollar aufgebracht.
Die Bank stellte eine Alternative zu der stark von
den USA beeinflussten Weltbank dar.
10. Dezember
Libyen/Frankreich 2007 – Der libysche Staatschef
Muammar el Gaddafi war zu einem Besuch in Frankreich
eingetroffen, wo er Wirtschaftsverträge im Wert von
rund 10 Milliarden Euro abgeschlossen hatte. Die
Verträge beinhalteten u. a. Gelder für den Bau eines
Atomkraftwerks und einer Entsalzungsanlage. In
Pariser Regierungskreisen war der Besuch Gaddafi auf
deutliche Kritik gestoßen, denn Libyen hatte
jahrelang als Unterstützer des internationalen
Terrorismus gegolten.
10. Dezember
Russland 2007 – Am 2. März 2008 sollte nach dem
Willen des scheidenden Präsidenten Wladimir Putin
der amtierende stellvertretende Regierungschef
Dmitri Medwedew die Nachfolge als Staatspräsident
antreten. Medwedew war auch Aufsichtsratschef des
staatlichen Gasmonopolisten Gasprom gewesen.
10. Dezember
Nobelpreise 2007 – Der frühere US-Vizepräsident Al
Gore war gemeinsam mit dem Vorsitzenden des
Klimarates der Vereinten Nationen, Rajendra Pachauri,
mit dem Friedensnobelpreis in der norwegischen
Hauptstadt Oslo ausgezeichnet worden. Die übrigen
Preise, die traditionell in der schwedischen
Hauptstadt Stockholm vergeben wurden, überreichte
König Carl Gustav u. a. den beiden deutschen
Forschern Gerhard Ertl (Chemie) und Peter Grünberg
(Physik).
10. Dezember
Argentinien 2007 – Nach ihrem Wahlsieg Ende Oktober
hatte Cristina Fernández de Kirchner die Nachfolge
im Amt des Präsidenten angetreten. Der vorherige
Präsident war ihr Ehemann Néstor Kirchner gewesen.
10. Dezember
BRD 2007 – Bei der Verleihung des Deutschen
Schulpreises In
Berlin der Preis an die
Robert-Bosch-Gesamtschule aus Hildesheim vergeben
worden.
11. Dezember
Algerien 2007 – In der Hauptstadt Algier wurden zwei
Bombenanschlägen auf den Obersten Gerichtshof und
gegen das Büro des UN-Hochkommissariats für
Flüchtlinge (UNHCR) verübt. Bei den Anschlägen waren
37 Menschen ums Leben gekommen. Darunter hatten sich
17 UN-Mitarbeiter befunden. Von der algerischen
Regierung war der nordafrikanische Zweig des
Terrornetzwerks Al-Qaida für die Anschläge
verantwortlich gemacht worden.
11. Dezember
Russland 2007 – Vom Präsidentschaftsbewerber Dimitri
Medwedew war der scheidende Staatschef
Wladimir
Putin als künftiger Regierungschef vorgeschlagen
worden. Nach zwei Amtszeiten durfte Putin im März
2008 nicht noch einmal für das Präsidentenamt als
Kandidat antreten. Er selbst hatte die Nachfolge
seines Vertrauten Medwedew angeregt, um seinen
Einfluss zu sichern.
11. Dezember
Peru 2007 – Wegen Amtsmissbrauchs war der
Ex-Präsident von Peru, Alberto Fujimori, zu sechs
Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte ohne die
erforderliche Genehmigung eines Staatsanwalts eine
Hausdurchsuchung angeordnet.
11. Dezember
BRD/Polen 2007 – Der polnische Ministerpräsident
Polens, Donald Tusk, war zu einem Antrittsbesuch
nach Berlin zu Bundeskanzlerin Angela Merkel
gereist. Es war ein besseres politisches Klima zu
spüren. Es gab allerdings noch keinen Durchbruch bei
strittigen Fragen. Diese waren die Gedenkstätte für
deutsche Osteuropa-Flüchtlinge sowie die
Ostsee-Pipeline für russisches Erdgas.
11. Dezember
BRD 2007 – Die Höhe der Managergehälter in
Deutschland war von Arbeitgeber-Präsident Dieter
Hundt verteidigt worden. Er betonte, dass sie im
internationalen Vergleich nicht aus dem Rahmen
fielen.
11. Dezember
BRD 2007 – Das Statistische Bundesamt hatte
mitgeteilt, dass zum ersten Mal seit zehn Jahren
wieder mehr Kinder geboren worden waren. Die Zahl
der Neugeborenen hatte um 1 Prozent über der des
Vorjahreszeitraums gelegen.
12. Dezember
Schweiz 2007 – Der Spitzenkandidat der
rechtsnationalistischen Schweizerischen Volkspartei
(SVP), Christoph Blocher, war vom Nationalrat wieder
in die Regierung gewählt worden. Seine als gemäßigt
geltende Parteikollegin Eveline Widmer-Schlumpf
hatte bei den Bundesratswahlen die Mehrheit für das
Amt als Bundesrätin erhalten. Bei der Parlamentswahl
im Oktober wurde die SVP wieder stärkste Kraft.
12. Dezember
Libanon 2007 – Einer der ranghöchsten Generäle war
in der Hauptstadt Beirut bei einem
Autobombenanschlag getötet worden. Als möglicher
neuer Armeechef galt Brigadegeneral Francois
al-Hadsch.
12. Dezember
Serbien/International 2007 – Der frühere
bosnisch-serbische General Dragomir Milosevic war
vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag
(
Niederlande) zu 33 Jahren Haft verurteilt worden.
Die Richter hatten den 65-Jährigen schuldig
befunden, den Befehl für die Bombardierung von
Sarajevo 1994 und 1995 gegeben zu haben.
12. Dezember
BRD 2007 – Der Haushaltsausschuss hatte sechs neue
Mittelstrecken-Maschinen für die Flugzeugstaffel der
Bundesregierung gebilligt. Sie ersetzten die älteren
Flugzeuge.
12. Dezember
Europa 2007 – Mit der Proklamation der
Grundrechtecharta der Europäischen Union waren
erstmals umfassend schriftlich und in einer
verständlichen Form die EU-Grundrechte niedergelegt
worden.
13. Dezember
Europa 2007 – Die 27 EU-Mitgliedsstaaten hatten sich
in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon auf
Reformen im politischen System der Europäischen
Union geeinigt. Der Vertrag trat am 1. Dezember 2009
in Kraft.
13. Dezember
BRD 2007 – Die Vorstände der Sachsen LB und der
Landesbank
Baden-Württemberg (LBBW) hatten sich auf
eine Fusion geeinigt, nachdem das Land Sachsen eine
Ausfall-Bürgschaft von 2,75 Milliarden Euro für
riskante Anlagen der Sachsen LB übernahm. Die
Eigentümer der Landesbank hatten von LBBW 328
Millionen Euro für die Übernahme bekommen.
13. Dezember
Schweiz 2007 – Die seit 1959 amtierende Regelung,
wonach alle vier großen Parteien gemäß des
Konkordanz-Prinzips an der Regierung beteiligt
waren, war gescheitert. Danach war die
nationalkonservative Volkspartei (SVP) in die
Opposition gegangen. Ihr umstrittener
Spitzenkandidat Christoph Blocher war nicht wieder
in die Regierung gewählt worden. Die an seiner
Stelle gewählte SVP-Politiker Eveline
Widmer-Schlumpf hatte die Wahl überraschend
angenommen. Daraufhin war sie aus der SVP-Fraktion
ausgeschlossen worden.
13. Dezember
USA 2007 – Im US-Bundesstaates New Jersey hatte das
Parlament die
Todesstrafe abgeschafft. Für die
schwersten Verbrechen sollten in Zukunft nur
lebenslängliche Haftstrafen verhängt werden, ohne
die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung. Damit
war der Bundesstaat der 14. geworden, der keine
Todesstrafe mehr hatte.
14. Dezember
EU/Kosovo 2007 – Die Europäische Union hatte bei
ihrem Gipfel in der belgischen Hauptstadt Brüssel an
der geplanten Kosovo-Stabilisierungsmission
festgehalten. Der Gipfel hatte einen „Rat der
Weisen“ berufen. Diesen leitete der spanische
Ex-Ministerpräsident Felipe González.
14. Dezember
BRD 2007 – Der Bundestag hatte den Weg für die
Einführung des Post-Mindestlohns freigemacht. Für
die Beschäftigung von Unternehmen, die überwiegend
mit der Briefzustellung betraut waren, hatte der
ausgehandelte Tarifvertrag eine Vergütung zwischen 8
und 9,80 Euro vorgesehen.
14. Dezember
BRD/Türkei 2007 – Das Gericht in Antalya hatte den
17-jährigen Marco aus Uelzen (Niedersachsen) ohne
Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Er war
des sexuellen Missbrauchs an einer 13-jährigen
Britin beschuldigt worden. Der junge Mann hatte seit
acht Monaten in der Türkei im Gefängnis gesessen.
14. Dezember
Pakistan 2007 – Der am 3. November verhängte
Ausnahmezustand im Land war von Präsident Pervez
Musharraf endgültig beendet worden. Für den 8.
Januar 2008 wurde die Wahl für ein neues Parlament
festgelegt.
15. Dezember
Klimagipfel/International 2007 – Die
Welt-Klimakonferenz auf Bali (
Indonesien) war nach
einem Tag Verlängerung und vorab tagelangen zähen
Verhandlungen doch noch zu einer Einigung gelangt.
Die Vertreter aus mehr als 180 Staaten hatten sich
auf ein Abschlussdokument geeinigt. Es bildete die
Grundlage für einen neuen weltweiten Klimavertrag
als Nachfolgedokument für das Kyoto-Protokoll von
1997.
15. Dezember
Fußball 2007 – Der
FC Bayern München war trotz eines
0:0 in Berlin aufgrund des besseren Torverhältnisses
Herbstmeister der Fußball-Bundesliga vor dem
punktgleichen Verfolger
Werder Bremen geworden.
16. Dezember
Irak/Großbritannien 2007 – Die britischen
Streitkräfte hatten nach viereinhalb Jahren die
Kontrolle über die südirakische Region Basra an die
irakische Armee abgegeben. Diese Region war die
letzte von vier zeitweise von den Briten
kontrollierte Provinz.
16. Dezember
Türkei/Irak 2007 – Die türkische Armee flog
Luftangriffe auf Dörfer, die nahe der Kandilberge im
kurdischen Nordirak liegen. Die Angriffe waren im
Konflikt mit den Rebellen der Arbeiterpartei
Kurdistans (PKK) erfolgt.
16. Dezember
Kirgisistan 2007 – Präsident Kurmanbek Bakijew hatte
bei der Wahl eines neuen Parlaments in der
zentralasiatischen Republik seine Macht stärken
können. Durch eine Änderung des Wahlsystems hatte
seine Partei Ak Schol sämtliche Mandate gewonnen.
16. Dezember
Fußball 2007 – Der AC Mailand hatte sich im Finale
in Yokohama (Japan) mit 4:2 gegen die Argentinier
Boca Juniors Buenos Aires durchsetzen können. Damit
hatte der Champions-League-Sieger nun auch die
Club-Weltmeisterschaft gewonnen.
16. Dezember
Handball 2007 – Die russischen Handballerinnen
hatten durch ein 29:24 gegen den Europameister
Norwegen in Paris zum dritten Mal den
Weltmeistertitel gewonnen. Den dritten Platz konnten
sich die deutschen Handballerinen mit einem 36:35
gegen Rumänien sichern.
17. Dezember
Nahost/International 2007 – In der französischen
Hauptstadt hatte eine Geberkonferenz mit Delegierten
aus 90 Staaten den Palästinensern eine Unterstützung
von 5,2 Milliarden Euro zugesagt. Erst drei Wochen
zuvor waren die Nahost-Friedensgespräche
wiederbelebt worden.
17. Dezember
Afghanistan 2007 – Erneut war in dem südasiatischen
Binnenstaat ein Deutscher entführt worden.
Polizeiangaben zufolge war ein 42-Jähriger aus der
Oberpfalz am Vortag in der Provinz Herat im
Nordwesten des Landes in die Hand bewaffneter Männer
geraten. Diese hatten den Mann, der seit 2003 in
Afghanistan lebte, in seinem Auto überfallen und
verschleppt.
17. Dezember
Saudi-Arabien 2007 – In Mekka begann die jährliche
Pilgersaison der Muslime. Erwartet wurden rund 2,5
Millionen islamische Gläubige aus aller Welt.
Erstmals hatte in diesem Jahr mit Mahmud
Ahmadinedschad ein Präsident des Iran an der
Pilgerfahrt teilgenommen.
17. Dezember
Kuba 2007 – Im staatlichen Fernsehen war ein
Schreiben verlesen worden, in dem der schwerkranke
Staatschef
Fidel Castro zum ersten Mal seine
Bereitschaft zum Rücktritt aus seinem Amt andeutete.
Nach Castros eigenen Worten wollte der 81-jährige
dem Aufstieg Jüngerer nicht im Wege stehen.
17. Dezember
Fußball/International 2007 – Der Weltverband FIFA
hatte in Zürich (
Schweiz) den Brasilianer Kaká vom
AC Mailand und seine Landsfrau Marta Vieira da Silva
mit dem Titel „Weltfußballer des Jahres“ gekürt.
18. Dezember
BRD/Russland 2007 – Im westsibirischen Juschno
Russkoje hatten das deutsche BASF-Tochterunternehmen
Wintershall und der russische Energieversorger
Gasprom erstmals mit einer gemeinsamen Erschließung
eines Gasfeldes begonnen.
18. Dezember
BRD/Libanon 2007 – im
Libanon waren die beiden
Libanesen fast eineinhalb Jahre nach den versuchten
Kofferbombenanschlägen von Köln im Juli 2006
angeklagt worden. Sie erhielten in ihrer Heimat
langjährige Haftstrafen. Nur wegen
Konstruktionsfehlern waren die Sprengsätze damals
nicht zur Explosion gekommen.
18. Dezember
BRD 2007 – Der hessische Landtag hatte den Ausbau
des Flughafens von Frankfurt am Main genehmigt. Er
beinhaltete den Bau einer vierten Landebahn sowie
ein drittes Terminal. Außerdem sollten künftig auch
17 Nachtflüge erlaubt sein.
18. Dezember
Südafrika 2007 – Der Afrikanische Nationalkongress
(ANC) hatte Jacob Zuma zum neuen Parteichef gewählt.
Damit hatte sich Zuma in einer Kampfabstimmung gegen
den amtierenden Präsidenten Thabo Mbeki
durchgesetzt. Damit hatte Zuma auch gute Chancen,
2009 die Wahl zum neuen Präsidenten in Südafrika zu
gewinnen.
18. Dezember
BRD/Italien 2007 – Vier Monate nach den Mafia-Morden
von Duisburg (Nordrhein-Westfalen) waren vier
Tatverdächtige verhaftet worden. Zwei waren in
Nordrhein-Westfalen gefasst worden und zwei hatte
man im kalabrischen San Luca (Italien) festgenommen.
19. Dezember
Südkorea 2007 – Der konservative
Oppositionspolitiker Lee Myung Bak hatte sich mit
deutlicher Mehrheit bei der Präsidentschaftswahl
durchgesetzt. Damit hatte er die Herrschaft der
Liberalen, die ein Jahrzehnt gedauert hatte,
beendet. Dem Wahlgewinner Bak hatte jedoch noch mit
einem Ermittlungsverfahren wegen Finanzbetruges zu
rechnen.
19. Dezember
BRD 2007 – Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel waren
die Pläne der EU-Kommission zur Senkung des
Ausstoßes von klimaschädlichem CO2 bei Neuwagen auf
Widerstand gestoßen. Merkel begründete ihre
Ablehnung damit, dass eine Senkung zu Lasten
Deutschlands und zu Lasten der deutschen Industrie
gehen würde. Die EU-Kommission wollte erreichen,
dass von 2012 an Neuwagen nicht mehr als 120 Gramm
CO2 pro Kilometer ausstießen. Das wäre etwa ein
Viertel weniger als bisher erlaubt.
19. Dezember
BRD 2007 – Die Gewerkschaft Deutscher
Lokomotivführer GDL hatte die Tarifverhandlungen mit
der Deutschen Bahn abgebrochen. Sie hatte auch ein
Spitzengespräch der Gewerkschaft mit Bahnchef
Hartmut Mehdorn abgesagt.
19. Dezember
BRD 2007 – Für die Beschäftigten im öffentlichen
Dienst von Bund und Kommunen hatte die
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di 8 Prozent mehr
Einkommen gefordert. Verhandlungsbeginn sollte Mitte
Januar 2008 sein.
20. Dezember
BRD 2007 – Nachdem die Tarifverhandlungen der GDL
erneut abgebrochen worden waren, standen den Kunden
der Deutschen Bahn ab Januar 2008 unbefristete
Streiks im Regional- und Fernverkehr bevor. Streiks
waren auch im Güterverkehr geplant. Der Bahnvorstand
hatte als Reaktion darauf alle bisher gemachten
Zusagen an die Lokführergewerkschaft zurückgezogen.
20. Dezember
BRD 2007 – In der Rede zu Ehren der Opfer der Sinti
und Roma hatte der deutsche Bundesratspräsident Ole
von Beust zum ersten Mal auch der Angehörigen der
eigenständigen Gruppe der Jenischen und anderer
Fahrender gedacht.
20. Dezember
Brasilien 2007 – Aus dem Museu de Arte de São Paulo
waren von Unbekannten zwei Bilder im Schätzwert von
70 Millionen Euro gestohlen worden. Am 8. Januar
2008 war der Polizei die Wiederbeschaffung beider
Bilder gelungen. Sie kamen unversehrt ins Museum
zurück.
20. Dezember
BRD 2007 – Da die Umsetzung der 2004 in Kraft
getretenen Hartz-IV-Arbeitsmarktreform in Teilen
verfassungswidrig war, hatte das
Bundesverfassungsgericht Karlsruhe Neuregelungen
gefordert, die bis 2010 gefunden sein mussten.
21. Dezember
Europa/Schengen-Raum 2007 – Durch die Erweiterung
des Schengen-Raumes – es waren neun weitere
EU-Staaten dem Abkommen beigetreten – war für das
Reisen in fast der gesamten EU freie Fahrt möglich.
Großbritannien, Irland sowie Zypern gehörten zu den
Ausnahmen. Auch die erst 2007 beigetretenen Länder
Rumänien und Bulgarien gehörten zu den Ausnahmen.
21. Dezember
Belgien 2007 – Der liberale Premierminister Guy
Verhofstadt war mit einer Übergangsregierung wieder
im Amt nach sechs Monaten seiner deutlichen
Wahlniederlage. Der flämische Christdemokrat Yves
Leterme, der bei den Wahlen im Juni siegreich war,
konnte dennoch kein Kabinett bilden.
21. Dezember
Saudi-Arabien 2007 – Während der alljährlichen
Pilgerfahrt (Hadsch) war es der Polizei gelungen,
einen Al-Qaida-Anschlag auf die heiligen Stätten zu
vereiteln. Dies hatte das Innenministerium
mitgeteilt.
21. Dezember
BRD 2007 – Nachdem ein Public-Relations-Vertrag von
der Moderatorin Andrea Kiewel mit der Weigt
Watschers bekannt geworden war, hatte sich das ZDF
und auch der MDR von ihr getrennt. Im MDR hatte sie
die Talkshow „Riverboat“ moderiert.
21. Dezember
Großbritannien 2007 – In London war der frühere
britische Premier Tony Blair von der anglikanischen
Staatskirche zum Katholizismus konvertiert. Damit
hatte er die Religion seiner Ehefrau angenommen.
22. Dezember
BRD 2007 – Zwischen der Deutschen Bahn und der
Lokführergewerkschaft GDL waren neue Verhandlungen
im Tarifkonflikt aufgenommen worden. Verhandelt
werden sollte bis zum 6. Januar 2008 über Bezahlung
und Arbeitszeit. Allerdings stand der von der GDL
geforderte eigenständige Tarifvertrag nicht zur
Debatte.
22. Dezember
UNO 2007 – Die Vollversammlung der Vereinten
Nationen hatte in New York den Haushalt der
Organisation für 2008/09 beschlossen. Die USA hatten
dagegen votiert.
22. Dezember
BRD/Sport 2007 – In Deutschland waren im Kurhaus von
Baden-Baden (Baden-Württemberg) die Sportler des
Jahres gekürt worden: Magdalena Neuner, dreifache
Biathlon-Weltmeisterin und Fabian Hambüchen,
Reck-Weltmeister. Bei den Mannschaften konnten sich
die Handball-Weltmeister von Trainer Heiner Brand
über den Titel freuen.
23. Dezember
Thailand 2007 – Die Partei des Ministerpräsidenten
Thaksin Shinawatra, der im September 2006 vom
Militär gestürzt worden war, errang bei der
Parlamentswahl als stärkste politische Kraft den
Sieg. Dabei hatte sie nur knapp die absolute
Mehrheit verpasst. Shinawatra, der nach seiner
Entmachtung im Londoner Exil lebte, war durch
Korruptionsvorwürfe belastet.
23. Dezember
Israel/Westjordanland 2007 – Die israelische
Regierung hatte einen Tag vor der neuen Runde der
Friedensgespräche mit den Palästinensern den Ausbau
der Siedlung Maale Adumim und der Siedlung Har Homa
im Ostteil Jerusalems angekündigt.
23. Dezember
Nepal 2007 – Die sechs regierenden Parteien und die
ehemalige maoistischen Rebellen hatten sich auf die
Proklamation der Republik geeinigt. Die Abschaffung
der Monarchie nach 240 Jahren bedeutete, dass Nepals
König Gyanendra seine Würden 2008 verlieren würde.
23. Dezember
BRD 2007 – Im Norden des Landes waren die Straßen
durch Eisregen und Blitzeis zu Rutschbahnen
geworden. Mehrere Menschen waren bei
Verkehrsunfällen in Niedersachsen, Bremen,
Ostwestfalen und im Münsterland schwer verletzt
worden.
24. Dezember
BRD 2007 – In seiner Weihnachtsansprache hatte
Bundespräsident Horst Köhler für mehr Miteinander
zwischen Alt und Jung plädiert.
24. Dezember
Israel/Nahost 2007 – Die zweite Runde der
israelisch-palästinensischen Friedensgespräche waren
ohne Annäherung zu Ende gegangen. Israel hatte mit
seiner Ankündigung der Siedlungspläne die
Verhandlungen belastet. Der palästinensische
Unterhändler Saeb Erekat machte die Weigerung
Israels, den Siedlungsbau in den
Palästinensergebieten zu stoppen, für das Scheitern
der Verhandlungen verantwortlich.
25. Dezember
Vatikan 2007 – Zum Weihnachtsfest hatte Papst
Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom die
wachsende Armut, die Kriege und die
Umweltzerstörungen kritisiert. Er spendete den
traditionellen Segen Urbi et Orbi, der Stadt und dem
Weltkreis. Er hatte allen Menschen in 60 Sprachen
ein frohes Weihnachtsfest gewünscht.
25. Dezember
Nepal 2007 – Im Westen des Landes, am Fluss Bheri
westlich der Hauptstadt Kathmandu, war eine
Hängebrücke eingestürzt. Bei dem Unglück der völlig
überfüllten Hängebrücke waren mindestens 16 Menschen
umgekommen.
25. Dezember
Irak 2007 – Im Norden des Landes waren in der Stadt
Baidschi und im mittelirakischen Bakuba jeweils ein
Selbstmordanschlag verübt worden. Bei den Attentaten
waren mindestens 30 Menschen umgekommen.
25. Dezember
Russland 2007 – Die neue Interkontinentalrakete, die
Russland getestet hatte, sollte in der Lage sein,
den geplanten Raketen-Schutzschild der US-Amerikaner
zu unterfliegen.
26. Dezember
BRD 2007 – Das umstrittene Gesetz zur
Telekommunikationsüberwachung und
Vorratsdatenspeicherung war von Bundespräsident
Horst Köhler unterzeichnet worden. Es trat zum
Januar 2008 in Kraft.
26. Dezember
Pakistan/Afghanistan 2007 – Der afghanische
Präsident Hamid Karsai war zu politischen Gesprächen
nach Pakistan gereist. Dabei war es vor allem um die
Bekämpfung von Extremisten der Al-Qaida und der
Taliban entlang der gemeinsamen Grenze gegangen.
26. Dezember
Tschad 2007 – Im Prozess gegen Mitarbeiter der
Hilfsorganisation „Arche de Zoé“ um die Entführung
von Kindern aus dem Tschad hatte ein Gericht in der
Hauptstadt N‘Djamena acht Jahre Zwangsarbeit für die
sechs angeklagten Franzosen entschieden.
26. Dezember
Indonesien 2007 – Auf der Hauptinsel Java waren nach
Erdrutschen, die durch schwere Regenfälle ausgelöst
worden waren, mehr als 100 Menschen ums Leben
gekommen.
27. Dezember
Pakistan 2007 – Im Anschluss an eine
Wahlkampfveranstaltung in der Garnisonsstadt
Rawalpindi war die Oppositionsführerin und frühere
Regierungschefin Benazir Bhutto ermordet worden.
Bhutto war nach acht Jahren Exil erst Mitte Oktober
nach Pakistan zurückgekommen.
27. Dezember
Israel/Westjordanland 2007 – Ein Spitzentreffen
zwischen dem israelischen Regierungschef Ehud Olmert
und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas in
Jerusalem war ohne Einigung im Streit um den Bau
neuer jüdischer Siedlungen im Westjordanland und
Ostjerusalem beendet worden.
28. Dezember
BRD 2007 – Angesichts eines Überfalls auf einen
Rentner in München (Bayern) hatte der hessische
Ministerpräsident Roland Koch eine schärfere Gangart
gegen junge ausländische Straftäter gefordert.
28. Dezember
Pakistan 2007 – Unter der Anteilnahme
Hunderttausender war der Leichnam der tags zuvor
ermordeten Oppositionsführerin Benazir Bhutto in dem
Ort Ghari Khuda Baksh beigesetzt worden. Bei
Unruhen, die infolge des Attentats ausgebrochen
waren, wurden mindestens 30 Menschen getötet. Eine
Verwicklung in die Ermordung von Bhutto hatte die
Terrororganisation Al-Qaida zurückgewiesen.
28. Dezember
Tschad/Frankreich 2007 – Die sechs im Tschad
verurteilten Mitarbeiter der französischen
Hilfsorganisation „Arche de Zoé“ waren nach
Frankreich abgeschoben worden. Wegen versuchter
Entführung von 103 vermeintlichen Waisenkindern aus
dem Tschad waren die Franzosen zu jeweils acht
Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.
28. Dezember
Südafrika 2007 – Wegen Korruptionsvorwürfen im
Zusammenhang mit einem Waffenhandel würde der neue
Vorsitzende der Regierungspartei Afrikanischer
Nationalkongress (ANC). Jacob Zuma, demnächst vor
Gericht stehen.
29. Dezember
Israel/Al-Qaida 2007 – Der Gründer des
Terrornetzwerks Al-Qaida, Osama bin Laden, hatte
Israel Blutvergießen angedroht. In seiner
Audiobotschaft hatte bin Laden den Palästinensern
die Ausweitung des Heiligen Krieges versichert.
29. Dezember
Italien/Libyen 2007 – Zur Eindämmung der illegalen
Einwanderung nach Europa hatten Italien und Libyen
ein Abkommen geschlossen, das u. a. gemeinsame
Patrouillen vor der libyschen Küste vorsah.
29. Dezember
China 2007 – Wegen seines Einsatzes für
Meinungsfreiheit und HIV-Infizierte war in der
Hauptstadt Peking der Bürgerrechtler Hu Jia
festgenommen worden. Zuvor hatte er schon mehr als
ein halbes Jahr unter Hausarrest gestanden.
30. Dezember
Pakistan 2007 – Die Volkspartei (PPP) der ermordeten
Oppositionsführerin Benazir Bhutto hatte bei einem
Treffen im Haus der Familie Bhutto in der südlichen
Provinz Sindh ihren 19-jährigen Sohn Bilawal zum
neuen Vorsitzenden bestimmt. Die Parteigeschäfte
hatte jedoch Bhuttos Ehemann Asif Ali Zardari
weiterhin in der Hand.
30. Dezember
Kenia 2007 – Der Sieger der chaotisch verlaufenen
Präsidentenwahl, Mwai Kibaki, war sofort vereidigt
worden. Er hatte, Angaben der Wahlkommission
zufolge, einen Vorsprung von rund 230.000 Stimmen
vor seinem Herausforderer Raila Odinga erzielt.
30. Dezember
Frankreich/Ägypten 2007 – Der französische Präsident
Nicolas Sarkozy hatte der ägyptischen Regierung eine
Zusammenarbeit im Nuklearbereich angeboten. Über
eine nukleare Zusammenarbeit hatte Frankreich schon
Abkommen mit Algerien und Libyen unterzeichnet.
30. Dezember
Japan/China 2007 – Am Ende einer viertägigen
China-Reise hatte der japanische Ministerpräsident
Yasuo Fukuda zu mehr Zusammenarbeit zwischen beiden
Ländern aufgerufen. In der umstrittenen Frage der
Gasvorkommen unter dem Ostchinesischen Meer hatte es
trotz spürbarer Annäherung keine Verständigung
gegeben.
30. Dezember
BRD 2007 – In Köln hatten mehr als 10.000 Mitglieder
der alevitischen Glaubensgemeinschaft gegen einen in
der ARD ausgestrahlten „Tatort“ („Wem Ehre gebührt“)
demonstriert, in dem es um einen Inzest-Fall in
einer alevitischen Familie ging.
30. Dezember
Skisport 2007 – Vor seinem österreichischen
Landsmann Gregor Schlierenzauer und dem Finnen Janne
Ahonen hatte Thomas Morgenstern das Auftaktspringen
der 56. Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf (Bayern)
überlegen gewonnen.
31. Dezember
BRD 2007 – In ihrer Neujahrsansprache hatte
Bundeskanzlerin Angela Merkel den weiteren Kampf
gegen die Arbeitslosigkeit als eines der politischen
Ziele für 2008 benannt. Sie hatte zudem dazu
aufgerufen, den Schutz der Kinder vor Verwahrlosung
und Misshandlungen zu stärken.
31. Dezember
BRD 2007 – Die Gegner des zu Jahresbeginn 2008 in
Kraft tretenden Gesetzes zur Speicherung von
Telefondaten in Deutschland hatten ihre angekündigte
Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht.
31. Dezember
BRD 2007 – Bundesjustizministerin Brigitte Zypries
hatte im Streit über eine Verschärfung des
Jugendstrafrechts die Einrichtung von sogenannten
Erziehungscamps für kriminelle Jugendliche
abgelehnt. Das Thema war vom hessischen
Ministerpräsidenten Roland Koch für seinen
Landtagswahlkampf aufgegriffen worden.
31. Dezember
Sudan/UNO 2007 – Die gemeinsame Friedensmission der
UNO und der Afrikanischen Union hatte in der
sudanesischen Krisenregion Darfur offiziell ihre
Arbeit aufgenommen.
Dezember 2007 Deutschland in den Nachrichten
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