Der April macht, was er will – die USA ebenso
Die zahlreichen Bombardements,
mit denen die
USA den
Irak in Schach zu halten
versuchten, hatten viele zivile Opfer gefordert,
historisch wertvolles Kulturgut zerstört – doch die
vermuteten Massenvernichtungswaffen hatte die
US-amerikanischen Truppen nicht gefunden, auch wenn
sie sich als Sieger sahen. Ein sinnloser Krieg, den
die US-Regierung mit ihrem Verbündeten
Großbritannien dennoch immer wieder zu rechtfertigen
suchte. Weltweites Unverständnis war die Folge. Die
Proteste, die es rund um den Globus gab, hatten
keinen Erfolg gezeigt. Zu all dem, aber keinesfalls
tröstlicher, waren die Meldungen über die
Lungenkrankheit SARS, die ebenfalls schon zahlreiche
Menschen hinweggerafft hatte, vor allem in
Asien.
Wenigstens war in Deutschland der Minijob auf 400
Euro erhöht worden. Doch das interessierte im Irak
wohl niemanden.
Wichtige Ereignisse im April 2003
1. April
Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad wurden
die Zentrale des irakischen Olympischen Komitees,
die Republikanischen Garden (Irakische Elitetruppen)
und der „Palast der Republik“ bombardiert.
1. April
Die irakische Stadt Zubair (ca. 15 Kilometer von
Basra entfernt) sei nach Angaben der BBS nach
heftigen Gefechten unter britischer Kontrolle. Die
Stadt hat etwa 200.000 Einwohner.
1. April
Erstmals hatte sich in Deutschland bei einem
72-jährigen Mann im nordrhein-westfälischen Hemer
der Verdacht auf die Lungenkrankheit SARS bestätigt.
1. April
Von Kuba aus wurde nach dem 19. März zum zweiten Mal
ein Passagierflugzeug nach Key West (US-Bundesstaat
Florida) entführt.
1. April
Ungefähr 190 Kilometer nördlich von La Paz
(Bolivien) waren nach Schätzungen bis zu 150
Menschen bei einem Erdrutsch in der Goldgräberstadt
Chima verschüttet worden.
1. April
Seit dem 1. April dieses Jahres war es in
Deutschland möglich, bei den neuen Minijobs statt
324 Euro nun 400 Euro pro Monat zu verdienen. Die
etwas höhere Abgabe von 25 % bezahlt der
Arbeitgeber. Eine Haushaltshilfe in privaten
Haushalten konnte nun mit nur zwölf Prozent Abgaben
beschäftigt werden.
1. April
Der deutsche Verpackungsmittelkonzern „Schmalbach-Lubeca“
ging in die „Ball Packaging Europe“ über.
1. April
Zum 40. Mal jährte sich das Jubiläum des Zweiten
Deutschen Fernsehens (ZDF).
1. April
In dem kleinen Ort Schönenberg-Kübelberg, der rund
30 Kilometer westlich von Kaiserslautern liegt,
wurde kurz nach Mitternacht die Leiche eines
siebenjährigen Jungen in der Feuerwehrauffahrt eines
Schulzentrums gefunden.
2. April
Am 14. Tag des Irak-Krieges wurde nach
US-amerikanischen Angaben die „Bagdad-Division“ der
Republikanischen Garde (irakische Elitetruppe)
vernichtend geschlagen. Die Stadt Kut, ungefähr 150
Kilometer vor Bagdad, ebenso Karbala, etwa 100
Kilometer vor der Hauptstadt, sollen erobert worden
sein. Die US-amerikanischen Truppen sollen bis auf
etwa 30 Kilometer an die Hauptstadt herangerückt
sein.
2. April
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warf den
Alliierten vor, tags zuvor bei der Bombardierung der
Stadt Hilla, etwa 100 Kilometer südlich von Bagdad,
die international geächteten Streubomben eingesetzt
zu haben. Der Korrespondent des ZDF, Ulrich Tilgner,
berichtete von Kindern, Säuglingen und Erwachsenen
mit Splitterverletzungen.
2. April
Nach einem Gespräch zwischen Abdullah Gül und
US-Außenminister Colin Powell wurde die Zusage der
Türkei zu einer logistischen Unterstützung der
US-amerikanischen Truppen im Norden des Irak bekannt
gegeben.
2. April
Einen Tag vor dem Besuch des US-amerikanischen
Außenministers Colin Powell war in Belgien eine
Änderung des Völkermord-Gesetzes beschlossen worden.
Es erlaubte Klägern, belgische Gerichte wegen
Verletzungen des Völkerrechts in allen Teilen der
Welt anzurufen. Gegen den früheren US-Präsidenten
George H. W. Bush und drei Mitglieder der jetzigen
Regierung hatten sieben irakische Familien Klage
eingereicht.
2. April
Wegen der Lungenkrankheit SARS gab die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals in ihrer
Geschichte eine Reisewarnung für eine Regierung ohne
Krieg aus. Sie riet von Reisen ab, die in die
südchinesische Provinz Guangdong und nach Hongkong
führten.
2. April
Der Bundesvorstand von
Bündnis 90/Die Grünen
beschloss auf Antrag von etwa 50 Kreisverbänden die
Vorbereitung eines Sonderparteitages, der die
umstrittenen Sozialreformen zum Inhalt haben sollte.
2. April
Im Hafenviertel der Stadt Davao City auf der
philippinischen Insel Mindanao wurden mindestens 16
Menschen getötet. Unter ihnen befanden sich zwei
Kinder und eine Nonne. Durch die Explosion wurden 40
Menschen verletzt.
2. April
Von der Europäischen Währungsunion in Brüssel wurde
gegen Frankreich ein offizielles Defizit-Verfahren
wegen überhöhter Neuverschuldung von 3,1 Prozent
eröffnet.
2. April
Die israelische Armee hatte im Flüchtlingslager
Tulkarem im Westjordanland bei einer Großrazzia etwa
2.000 palästinensische Männer vorübergehend
verhaftet.
3. April
Der internationale Flughafen der irakischen
Hauptstadt Bagdad soll nach Angaben eines Reporters
des US-amerikanischen Senders ABC von
US-amerikanischen Truppen der 3. Infanterie-Division
eingenommen worden sein. Es soll kaum Gegenwehr
gegeben haben, hieß es. Damit hatten sich die ersten
Truppen in der so genannten „roten Zone“ befunden,
in der US-amerikanischen Befürchtungen zufolge, die
Gefahr von irakischen Angriffen mit Chemiewaffen
bestünde. Diese Befürchtungen bewahrheiteten sich
nicht. Außerdem war von einer Massenflucht aus der
Stadt berichtet worden. Erstmals seit Beginn des
Krieges gingen nach heftigen Luftangriffen die
Lichter aus. Der irakische Informationsminister
Muhammad al-Sahhaf bestritt, dass US-Truppen in
Bagdad sein sollen. Es war die Rede davon, dass die
Iraker ein Kampfflugzeug des Typs F/A-18 Hornet,
einen Hubschrauber vom Typ Black Hawk und eine „Chinook“-Transportmaschine
abgeschossen haben sollen.
3. April
Am Tag nach der Besetzung der Stadt Kut (im Osten
des Iraks) durch US-amerikanische Truppen kam es in
der Stadt zu heftigen Straßen- und Häuserkämpfen.
Drei Marine-Infanteristen seien dabei verletzt
worden sein, hieß es in US-amerikanischen
Militärangaben.
3. April
In Basra (im Süden des Iraks) gab es ebenfalls
heftige Kämpfe. Laut Angaben des US-amerikanischen
Senders BBC sollen britische Truppen hier erstmals
Streubomben gegen irakische Soldaten eingesetzt
haben. Das wurde allerdings von dem britischen
Militärsprecher Chris Vernon in Katar (arabisches
Emirat) dementiert. Der britische Militärsprecher in
London, Geoff Hoon, wies Berichte zurück, nach denen
die Stadt Basra völlig umzingelt worden sein solle.
Eingenommen worden seien jedoch wichtige Vororte.
3. April
Neues Mitglied des Europarates wurde Serbien und
Montenegro.
4. April
In Ituri (Demokratische Republik Kongo) kamen bei
einem Massaker mehrere Hundert Menschen ums Leben.
4. April
Das irakische Fernsehen zeigte Aufnahmen von
Saddam
Hussein, wie er ein von Luftangriffen getroffenes
Viertel Bagdads besuchte und die Bewohner der Stadt
zum Widerstand aufrief. Der „Saddam International
Airport“ soll Angaben des US-amerikanischen Militärs
zufolge von etwa 1.500 US-amerikanischen Soldaten
besetzt worden sein. Der Flughafen, der ungefähr 20
Kilometer südwestlich des Stadtzentrums liegt, gilt
als strategisch wichtig, um den Nachschub der
Truppen zu gewährleisten. Bis dato musste die
Versorgung mehr als 400 Kilometer auf dem Landweg
herangeschafft werden.
4. April
Ein erster Konvoi des Internationalen Komitees vom
Roten Kreuz startete von Kuwait aus in die belagerte
Stadt Basra.
4. April
Die UNICEF schickte fünf Lastwagen mit Medizin und
jeweils 37.000 Litern Trinkwasser in die umkämpften
irakischen Städte Safwan, El Subair und Abu el
Chassib.
4. April
In Nadschaf hinderten wütende Schiiten
US-amerikanische Soldaten daran, zur
Imam-Ali-Moschee vorzudringen, die für sie ein
besonders heiliger Ort ist.
4. April
Der Popmusiksender „Megaradio“, der deutschlandweit
zu empfangen war, stellte wegen Insolvenz seinen
Sendebetrieb ein.
4. April
In
Berlin war in unmittelbarer Nähe des
Brandenburger Tores mit dem Bau des
Holocaust-Mahnmal begonnen worden.
4. April
Zum 17. April erließ die deutsche Bundesregierung
Auflagen für die Überflüge zum Airport Zürich Kloten,
nachdem die Ratifizierung eines bereits
ausgehandelten Staatsvertrages zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz
gescheitert war.
4. April
Der Börsenindex der südkoreanischen Hauptstadt Seoul
sackte um 1,5 Prozent ab, als vom halbstaatlichen
TV-Sender die Falschmeldung verbreitet worden war,
der Microsoft-Gründer Bill Gates wäre bei einem
Attentat getötet worden. Dieses Gerücht soll über
eine manipulierte Internetseite in Umlauf gebracht
worden sein.
4. April
In Haiti wurde Voodoo offiziell als Religion
anerkannt. Der Priesterschaft standen nun die
gleichen Rechte zu wie den Geistlichen der
römischen-katholischen Kirche bei Taufen, Trauungen
und Begräbnissen.
5. April
Aus der irakischen Hauptstadt Bagdad flohen
zahlreiche Zivilisten. Am Morgen sollen
US-amerikanischen Angaben zufolge zum ersten Mal
US-amerikanische Truppen in das Zentrum von Bagdad
vorgedrungen sein. Der irakische
Informationsminister Muhammad al-Sahhaf widersprach
diesen Berichten. Auch Journalisten hatten den
Angriff nicht bestätigen können. Allerdings zogen
die US-amerikanischen Truppen ihren Ring um die
Stadt immer enger. Nach Angaben des arabischen
Fernsehsenders „Al Jazeera“ habe es heftige Gefechte
gegeben. Auch um den Flughafen gab es weiterhin
schwere Kämpfe. Der Irak teilte mit, er habe das
Gelände durch Selbstmordangriffe und andere neue
Kampfarten teilweise zurückerobern können.
5. April
In der Nähe der irakischen Stadt Mosul gab es
Gefechte zwischen kurdischen und irakischen
Soldaten.
5. April
US-amerikanischen Angaben zufolge begann die 101.
Luftlandedivision mit dem Sturm auf die irakische
Stadt Karbala. Journalisten berichteten von
Straßenkämpfen.
5. April
In Basra wurde das Haus des irakischen Generals Ali
Hassan el Madschid von zwei Kampfjets der alliierten
Luftwaffe bombardiert. Der General hatte 1988 den
Giftgasangriff auf Halabdscha angeordnet. Britische
Soldaten entdeckten die Überreste von etwa 200
Menschen, bei denen es sich nach irakischen Angaben
um Tote aus dem Krieg zwischen dem Iran und dem Irak
(Erster Golfkrieg) in den 1980er Jahren handeln
soll. Der Iran soll die Leichenreste erst kürzlich
dem Irak übergeben haben.
5. April
In der Sahara, in der Nähe der Oasenstadt Illizi
(Algerien), war von einer Kamelkarawane bei der
Suche nach 29 verschollenen Touristen ein
unterirdisches Tunnelsystem gefunden worden.
5. April
Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes
Hessen, Roland Koch (CDU) wurde mit 56 von 110
Stimmen in seinem Amt bestätigt.
5. April
Bei einer Häftlingsrevolte im Gefängnis El Porvenir
in La Ceiba (Honduras), etwa 350 Kilometer nördlich
von Tegucigalpa, waren 86 Insassen getötet worden.
Vielen weiteren Häftlingen gelang die Flucht.
5. April
Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad gab es
am 18. Tag des Irak-Krieges heftige Detonationen.
Aus der Nähe des Flughafens hörte man
Artilleriefeuer. Angaben des Nachrichtensenders CNN
gab es bei den US-amerikanischen Truppen
Schwierigkeiten mit dem Nachschub. Die Autokolonne
des russischen Botschafters im Irak, Wladimir
Titorenko, geriet beim Verlassen der Stadt unter
Beschuss.
6. April
Von drei Seiten her rückten, britischen Angaben
zufolge, britische Truppen ins Stadtzentrum der
irakischen Stadt Basra vor und stießen nur auf
vereinzelte Gegenwehr.
6. April
Die Stadt Ain Sifni im Norden des Iraks wurde des
Peschmerga-Kommandeurs Babekir Zebari zufolge von
kurdischen Truppen eingenommen.
6. April
Die Kurden begannen im Nordirak damit, Truppen
zusammenzuziehen. Angaben des kurdischen Politikers
Mola Bachtijar zufolge soll die Zahl der Kämpfer von
weniger als 400 vor einer Woche auf etwa 1.500
gestiegen sein. Bei dem Angriff eines
US-amerikanischen Kampfjets auf eigene
US-amerikanische Spezialeinheiten und kurdische
Kämpfer waren mindestens 18 Kurden ums Leben
gekommen. Mehr als 40 Menschen sollen verletzt
worden sein.
6. April
Kurz vor den im Mai anstehenden landesweiten
Regionalwahlen in Spanien wurden die Proteste gegen
die Politik der Regierung von Ministerpräsidenten
José Maria Aznar immer wütender. Sogar die
Polizeizentralen der regierenden Volkspartei wurden
von militanten Kriegsgegnern angegriffen. Etwa 91
Prozent der Bevölkerung waren gegen die
Kriegspolitik der spanischen Regierung.
6. April
Am Rande von Kundgebungen in Istanbul (Türkei) war
es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen die
Polizei Tränengas einsetzte.
6. April
In Oakland, nahe San Francisco im US-Bundesstaat
Kalifornien, trat der Sänger Harry Belafonte bei
einer Demonstration von etwa 5.000 Menschen auf und
sagte, er sei Politiker Leid, die „unsere Söhne und
Töchter in ein fremdes Land schickten, um die
Interessen einiger weniger, mächtiger, kranker Leute
in diesem Land zu schützen“.
6. April
Die Hannover Messe 2003 wurde von Bundeskanzler
Gerhard Schröder eröffnet.
6. April
Im
Gazastreifen drangen Israelische Truppen mit
Panzern und Kampfhubschraubern in ein Dorf ein, um
nach palästinensischen Extremisten zu suchen. Dazu
mussten sich alle Männer zwischen 25 und 50 Jahren
(palästinensischen Angaben zufolge) auf dem
Dorfplatz versammeln.
6. April
Im österreichischen Kloster Zwettl, etwa 120
Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Wien, waren
unbekannte Fragmente des Nibelungenliedes entdeckt
worden.
7. April
In die irakische Hauptstadt Bagdad waren am Morgen
mehr als hundert Panzer und Panzerfahrzeuge der
Alliierten, von Kampfflugzeugen begleitet, in das
Zentrum der Stadt vorgedrungen und hatten nach
eigenen Angaben drei Paläste von
Saddam Hussein
unter ihre Kontrolle gebracht. Die Anwesenheit von
Alliierten Truppen in der Stadt wurde vom irakischen
Informationsminister Mohammad el Sahhaf bestritten.
Südlich von Bagdad kamen zwei Journalisten durch
eine irakische Rakete ums Leben.
7. April
Das US-amerikanische Militär meldete die Einnahme
der strategisch wichtigen irakischen Stadt Karbala.
7. April
Britische Truppen rückten am Morgen in die irakische
Stadt Basra ein, in der es zu Plünderungen gekommen
sein soll. Die Truppen sollen angeblich auch die
Leiche von Ali Hassan el Madschid entdeckt haben,
dessen Haus tags zuvor bombardiert wurde. (Am 21.
August 2003 wurde dieser dann allerdings von den
Besatzungstruppen verhaftet.)
7. April
In der Nähe von Blankenheim (Nordrhein-Westfalen,
Regierungsbezirk Köln) war am Vortag eine Leiche
gefunden worden, deren Obduktion heute ergab, dass
es sich um die Leiche der neunjährigen Sonja aus
Eschweiler handelte. Sie war die Schwester des
elfjährigen Tom, der eine Woche zuvor tot
aufgefunden worden war.
7. April
Die Zahl der Straftaten im Bundesland
Rheinland-Pfalz war im Jahr 2002 um 7,1 Prozent
gestiegen. Das waren insgesamt 280.795 Straftaten.
7. April
In der antiken Ruinenstadt Pompeji (Italien) waren
antike Wandmalereien und auch ein Fresko gestohlen
worden.
7. April
Die einstige First Lady des Europäischen Jazz, Jutta
Hipp, starb mit 78 Jahren in New York. Sie war am 4.
Februar 1925 in Leipzig geboren worden.
7. April
Zwischen Deutschland und Tunesien wurde ein Abkommen
über die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der
organisierten Kriminalität abgeschlossen.
8. April
Der Krieg im Irak verlagerte sich in Bagdad weiter
ins Zentrum der Stadt. Beim Beschuss des Hotels „Palestine“
waren zwei Kameramänner durch US-amerikanische
Einheiten getötet worden. Nach Angaben des
US-amerikanischen Zentralkommandos in Katar sollen
davor Heckenschützen aus der Lobby gefeuert haben.
Niemand in der Umgebung des Hotels konnte diesen
Beschuss bestätigen. Ein weiterer Reporter kam beim
Beschuss des Büros des Senders „Al Jazeera“ ums
Leben.
8. April
Südlich von Bagdad stürzte ein US-amerikanisches
Kampfflugzeug vom Typ A 10 Thunderbolt ab. Diese
Flugzeuge wurden eingesetzt, um im Tiefflug hunderte
panzerbrechende Urangeschosse abzuschießen. Der
Al-Raschid-Militärflugplatz im Südosten der Stadt
war nach US-amerikanischen Angaben eingenommen
worden.
8. April
In Basra sollen die britischen Soldaten nach eigenen
Angaben dabei sein, eine lokale Verwaltung
einzurichten.
8. April
Eine von den USA vorgesehene Behörde für Aufbau und
Humanitäre Hilfe (ORHA) soll in der Hafenstadt Umm
Qasr ihre Arbeit aufnehmen. Sie soll unter Leitung
des ehemaligen US-amerikanischen Generals Jay Garner
stehen.
8. April
In der österreichischen Hauptstadt Wien forderte
Mohammed el-Baradei, der Generaldirektor der
Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), eine
Überprüfung der von US-Einheiten durchgeführten
Tests an irakischen Waffen durch die UNO. Er
erhoffte, dadurch glaubwürdigere Ergebnisse zu
erhalten.
8. April
Der französische Präsident Jacques Chirac kündigte
seine Teilnahme am Treffen zwischen Bundeskanzler
Gerhard Schröder und dem
russischen Staatschef
Wladimir Putin am Wochenende in Sankt Petersburg an.
8. April
Bei einem Treffen in Nordirland sprachen sich
US-Präsident
George W. Bush und der britische
Premierminister Tony Blair für eine zentrale Rolle
der UNO beim Wiederaufbau des Irak aus.
8. April
Bei der Internationalen
Grundschulen-Lese-Untersuchung (IGLU-Test) landeten
die Viertklässler der BRD auf dem 11. Platz und
waren damit besser als nach dem schlechten
Abschneiden älterer Schüler beim PISA-Test
befürchtet worden war.
8. April
Der einstige Bundesverteidigungsminister (von 1998
bis 2002) Rudolf Scharping schloss gegen 16:30 Uhr
die Ehe mit Kristina Gräfin Pilati.
8. April
In Gaza-Stadt wurde von einem israelischen
Kampfflugzeug aus eine Rakete auf ein Fahrzeug in
der Stadt gefeuert. Dabei waren mindestens fünf
Palästinenser getötet worden. Weitere 20 Menschen
sollen palästinensischen Angaben zufolge
Verletzungen erlitten haben. Die Getöteten sollen
nach palästinensischen Angaben Mitglieder der
radikal-islamischen Hamas-Bewegung gewesen sein.
8. April
Am zweiten Tag seiner Nahost-Reise forderte
Bundesaußenminister
Joschka Fischer Israel auf, den
Nahost-Fahrplan zu unterstützen. Dieser Plan
enthielt unter anderem die Gründung eines Staates
Palästina bis 2005.
9. April
Bundesverteidigungsminister Peter Struck würdigte
die Rolle der britischen Soldaten im Irak-Krieg. Er
entfernte sich damit wieder einmal vom Kurs der
deutschen Bundesregierung.
9. April
Für den 10. April war die Aussage der
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und im Juni
die von
Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem so
genannten Lügenausschuss vorgesehen. Als
Lügenausschuss war der 1. Untersuchungsausschuss der
15. Wahlperiode des Deutschen Bundestages benannt
worden.
9. April
Der vom Bundeskabinett heute beschlossene
Rentenanstieg von 1,04 (West) und 1,19 (Ost) fiel
geringer aus als erwartet.
9. April
Vom Bundeskabinett war ein Gesetzentwurf zur
Einführung einer Positivliste für Medikamente
beschlossen worden.
9. April
Im Bundesland Brandenburg waren rund 1.000 Tonnen
mit Dioxinen belastetes Tierfutter im Umlauf. Erst
ein kleiner Teil davon konnte bisher sichergestellt
werden.
9. April
Einsparungen von 24 Millionen Euro schlug die
Rürup-Kommission bei den Krankenkassen vor, um auf
diese Weise den Beitragssatz um 2,4% zu senken.
9. April
In der aktuellen Forsa-Umfrage verlor
Angela Merkel
durch ihre proamerikanische Haltung rapide an
Sympathie, während Bundeskanzler Gerhard Schröder
kräftig um vier Punkte zulegte. Bei den Parteien
blieb es weiterhin genau umgekehrt.
9. April
Von den USA geführte Truppen marschierten in der
irakischen Hauptstadt Bagdad ein. Sie stießen bei
ihrem Einmarsch kaum auf Gegenwehr. Das Regime von
Saddam Hussein schien die Kontrolle in der Stadt
verloren zu haben. Das leer stehende Hauptquartier
der Baath-Partei wurde besetzt. Jubelnde Menschen
begrüßten die US-Soldaten. Zahlreiche Iraker rissen
mit Hilfe der US-amerikanischen Soldaten eine große
Saddam-Hussein-Statue auf dem Farduz-Platz zu Boden.
Anschließend war das Handelsministerium in Brand
gesteckt worden. Dabei griffen weder
US-amerikanische Soldaten noch die wenigen,
verbliebenen irakischen Sicherheitskräfte ein.
9. April
Im Nordirak wurde nach heftigen Kämpfen die Stadt
Kirkuk von kurdischen Truppen erobert.
US-amerikanische Truppen griffen auch Mosul und
Tikrit an, die Heimatstadt von Saddam Hussein, die
etwa 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt.
9. April
Die Angriffe auf das Hotel „Palestine“ in Bagdad, in
dem sich vor allem Journalisten befanden, sorgten
nun auch im Pentagon für Unmut. Der Deutsche
Journalistenverband unterstellte den
US-Streitkräften Absicht.
9. April
Als erster Vertreter der irakischen Regierung räumte
der UNO-Botschafter Mohammed Aldouri in New York die
militärische Niederlage seines Landes ein.
9. April
In Spanien trat der erste Parlamentsabgeordnete der
konservativen Volkspartei (PP), José Maria Aznar,
aus Protest gegen den Irak-Krieg aus der Partei aus.
9. April
In den USA hatten tags zuvor zwei demokratische
Kongress-Abgeordnete das General Accounting Office
beauftragt, die Verträge der Regierung mit der Firma
Halliburton zu prüfen. Sie verdächtigten die
Ex-Firma von Vize-Präsident Dick Cheney,
unrechtmäßig Aufträge vom Pentagon erhalten zu
haben.
9. April
An seinem dritten und letzten Tag seiner
Nahost-Reise traf sich Bundesaußenminister Joschka
Fischer in den Palästinensischen Autonomiegebieten
mit Jassir Arafat und Mahmud Abbas. Im Mittelpunkt
der Gespräche hatte der Reformprozess Palästinas
gestanden.
9. April
In Serbien wurden Vojuslav Koštunica, ein Ex-General
des Geheimdienstes und ein Ex-Sicherheitschef im
Zusammenhang mit dem Mord an Zoran Ðinđić am 12.
März 2003 festgenommen.
9. April
Der Schweizer Bundesrat beschloss die Sperrung
sämtlicher irakischer Bankkonten.
9. April
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss Air strich
wegen der Lungenkrankheit SARS sämtliche Flüge nach
Tokio (Japan). Die Passagierzahlen, die für das
erste Quartal bekannt gegeben wurden, waren im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunken.
9. April
Der für das nächste Jahr geplanten EU-Erweiterung
stimmte das Europäische Parlament mit großer
Mehrheit zu. Der Vertrag soll am 16. April in Athen
unterschrieben werden.
9. April
Zwischen dem Libanon und der Bundesrepublik
Deutschland wurde ein Kulturabkommen geschlossen.
9. April
Die australische Fluggesellschaft Qantas kündigte
die Streichung von 1.400 Stellen an. Als Grund gab
sie die aktuelle weltpolitische Lage an.
10. April
In Estland wurde Juhan Parts Ministerpräsident.
10. April
Der Bau der A73 zwischen Lichtenfels (Bayern) und
Suhl (Thüringen) wurde vom Bundesverwaltungsgericht
vorerst gestoppt. Dem Eilantrag des Bundes für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) war
stattgegeben worden. Eine endgültige Entscheidung
stand noch aus.
10. April
Mit einem Freispruch für beide angeklagten NVA- und
Stasioffiziere endete das Gerichtsverfahren wegen
des Mauertodes von Michael Gartenschläger im Jahr
1976. Das Verfahren wurde wegen Verjährung
eingestellt.
10. April
Der neu gegründete Fernsehsender „Towards Freedom“
strahlte eine vor zwei Tagen aufgezeichnete
Ansprache aus, in der George W. Bush und Tony Blair
zum irakischen Volk sprachen. Der Bevölkerung wurde
eine bessere Zukunft versprochen.
10. April
In der irakischen Hauptstadt Bagdad gingen die
Gefechte auch am 22. Tag des Krieges weiter. Die
US-amerikanischen Truppen nahmen einen Palast ein.
Ein US-amerikanischer Soldat kam bei den Kämpfen ums
Leben. Mehrere weitere Soldaten wurden verletzt. Es
kam zu Plünderungen, bei denen Presseangaben zufolge
von den US-Truppen nicht eingegriffen wurde.
Lediglich das Öl-Ministerium wurde geschützt. Die
Regime-Anhänger hielten sich offenbar in ihren
Häusern versteckt. Krankenhäuser der Stadt wurden
geschlossen. Eines war von Bewaffneten geplündert
worden.
10. April
Bei einem Selbstmordanschlag nördlich des Hotels „Palestine“
in Bagdad wurden mehrere US-amerikanische Soldaten
getötet und weitere erlitten Verletzungen.
10. April
Nach dem die irakische Hauptstadt Bagdad fast
vollständig durch US-Truppen eingenommen worden war,
begann sich der Krieg nun in den Nordirak zu
verlagern. Die Städte Mosul, Tikrit und Kirkuk
wurden heftig bombardiert.
10. April
Der irakische Botschafter in Deutschland, Muayad S.
Hussian, hielt den Krieg in seinem Land für beendet.
10. April
In Israel wollten 150 Agenten des Mossad aus Protest
ihren Dienst quittieren. Das könnte zur Folge haben,
dass die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters
für Agenten von 45 auf 55 Jahre den gegenteiligen
Effekt hätte.
10. April
Die britische Fluggesellschaft „British Airways“ und
die französische Fluggesellschaft „Air France“
kündigten an, das zurzeit einzige zivile
Überschall-Flugzeug, die Concorde, bis zum 31.
Oktober aus dem Verkehr gezogen werde.
11. April
In der deutschen Hauptstadt Berlin ging eine
Geiselnahme glimpflich aus. Nach dem ein
Banküberfall gescheitert war, hatte einer der beiden
Räuber einen Bus mit zwanzig Insassen als Geisel
genommen. Er konnte nach vier Stunden überwältigt
werden. Der Geiselnehmer schoss sich versehentlich
selbst ins Bein. Der andere Räuber, der zu Fuß zu
flüchten versucht hatte, wurde kurze Zeit später
gefasst.
11. April
Der deutsche Bundesrat beschloss die Verlängerung
der Ladenöffnungszeiten für Samstage von 16:00 bis
20:00 Uhr. Einschränkungen vor verkaufsoffenen
Sonntagen fielen ebenfalls weg. Eine Verlagerung der
Entscheidungskompetenzen über den Ladenschluss auf
die Länder wurde abgelehnt.
11. April
Der Bundessicherheitsrat beschloss den Umzug des
Bundesnachrichtendienstes von Pullach (bei München)
nach Berlin.
11. April
Die „Los Angeles Times“ berichtete, dass
Apple mit
dem französischen Konzern „Vivendi“ über die
Übernahme von Universal Music in Verhandlungen
stehe.
11. April
Die ISAF-Mission in Afghanistan wollten ranghohe
Militärs unter NATO-Kommandantur stellen. Die
rechtliche Grundlage dafür schien jedoch fraglich.
11. April
In den
Niederlanden scheiterten in der Nacht die
Koalitionsverhandlungen zwischen Christdemokraten
und Sozialdemokraten. Nach inzwischen zweieinhalb
Monaten gab es nun noch immer keine neue Regierung.
11. April
Von etwa 200 Irakern wurde in der iranischen
Hauptstadt Teheran die irakische Botschaft gestürmt
und verwüstet. Es wurden 60 Menschen festgenommen.
11. April
Nach neun Tagen wurden in Bagdad zwei Mitarbeiter
von „Ärzte ohne Grenzen“ wieder freigelassen. Ein
weiterer Mitarbeiter wurde noch vermisst.
11. April
In Bagdad wurde das archäologische Museum
geplündert.
11.April
Der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
verglich die Bilder aus Bagdad, die jubelnde Iraker
zeigten, mit dem Fall der Berliner Mauer. Dafür
erntete er allerdings nur Kritik. Beispielsweise
äußerte sich Bundestagspräsident Wolfgang Thierse,
der daran erinnerte, dass die Berliner Mauer einzig
durch die Kraft des Volkes und nicht durch Besatzer
gefallen war.
11. April
Die Plünderungen in Bagdad hielten an, ebenso in
Kirkuk.
11. April
In Bagdad beschossen US-Militärs einen Krankenwagen.
Dabei kam ein Mensch ums Leben, zahlreiche weitere
Menschen wurden schwer verletzt.
11. April
Die Ölfelder von Bagdad wurden von US-Truppen
gesichert.
11. April
Die irakische Stadt Mosul wurde von US-Truppen
kampflos eingenommen.
12. April
Der Präsidentenberater von Saddam Hussein, Amir el
Saadi, stellte sich in Bagdad als erster Vertreter
von der irakischen Führung freiwillig den
US-amerikanischen Streitkräften.
12. April
Nach tagelangen Plünderungen begannen die Alliierten
im ganzen Irak, Personal für die Polizei und den
öffentlichen Dienst auszuwählen, um dann mit ihnen
die Sicherheit und die Ordnung im Lande wieder
herzustellen. In zwei Tagen solle es nach irakischen
Angaben schon erste Patrouillen geben.
12. April
Die kurdischen Kämpfer verließen die Stadt Kirkuk
wieder, um sie den US-amerikanischen Truppen zu
überlassen. Die Türkei sah damit „keine
Notwendigkeit“ mehr, in den Irak einzumarschieren.
12. April
Die Geburtsstadt von Saddam Hussein – Tikrit – wurde
weiterhin umkämpft. US-amerikanischen Angaben
zufolge sollen sich dort irakische Truppen neu
formiert haben, die aber zahlenmäßig zu wenige
waren, um sich effektiv verteidigen zu können.
12. April
In Syrien warnte
US-Präsident George W. Bush davor,
Angehörigen des bisherigen irakischen Regimes
Zuflucht zu gewähren. Richard Pele, einer der Planer
des Irak-Krieges warnte auch das Land davor,
Massenvernichtungswaffen aus dem Irak zu verstecken
und drohte mit einem Angriff, wenn solche entdeckt
werden würden.
12. April
In
Berlin gingen die Friedensdemonstrationen mit
einer Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor zu
Ende. Es hatten sich unter dem Motto „Friede statt
Besatzung“ etwa 15.000 Menschen versammelt.
12. April
In
London demonstrierten mehrere tausend Menschen,
nach dem Fall der irakischen Hauptstadt.
12. April
Angaben der Veranstalter zufolge hatten in der
italienischen Hauptstadt Rom etwa 100.000 Menschen
gegen den Irak-Krieg demonstriert.
12. April
In Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, gingen
mehr als 50.000 Demonstranten gegen „die
US-amerikanische Invasion“ auf die Straße.
12. April
In der bayerischen Landeshauptstadt München wählte
das Nationale Olympische Komitee Leipzig und Rostock
(Segelwettbewerbe) als deutsche Bewerber für die
Olympischen Spiele 2012 aus.
13. April
Das Genom des Coronavirus, das die tödliche
Lungenkrankheit SARS auslösen soll, wurde von
kanadischen Forschern entschlüsselt.
13. April
Bei der am Tag zuvor durchgeführten Wahl in Malta
hatte die Nationalistische Partei von
Ministerpräsident und EU-Befürworter Edward Fenech
Adami mindestens 51 Prozent der Stimmen gewonnen.
Die Arbeiterpartei von Malta gestand ihre Niederlage
ein.
13. April
Führende deutsche CDU-Politiker sprachen sich gegen
eine Führung der UNO im Nachkriegs-Irak aus.
Außenminister Joschka Fischer forderte eine Stärkung
der EU-Außenpolitik.
13. April
Im Streit zwischen Europa und den Vereinigten
Staaten erklärte sich der japanische
Ministerpräsident Junichiro Koizumi bereit zu
vermitteln.
13. April
Nördlich von Bagdad fand man sieben US-Soldaten, die
in Kriegsgefangenschaft geraten waren, lebend auf.
Zwei von ihnen waren verletzt.
13. April
Die Nationalbibliothek von Bagdad wurde Berichten
der Nachrichtenagentur AFP zufolge von Plünderern in
Brand gesteckt. Dabei gingen unersetzliche Dokumente
von historischem Wert verloren. Von der UNESCO
wurden Schutzmaßnahmen für die Kulturgüter der Stadt
gefordert.
13. April
Die meisten Krankenhäuser von Bagdad waren nach den
Plünderungen der letzten Tage immer noch
geschlossen. Nach Angaben des Internationalen
Komitees vom Roten Kreuz hielten nur drei Kliniken
einen Notbetrieb aufrecht. Ein US-amerikanischer
Soldat, der an einem Krankenhaus Wache gehalten
hatte, wurde nach US-amerikanischen Angaben von zwei
als Gärtner getarnten Männern erschossen.
13. April
US-amerikanische Truppen erreichten die irakische
Stadt Tikrit und drangen unter heftigen Kämpfen in
die Stadt ein.
13. April
US-amerikanische Marineinfanteristen sollen laut BBC
die strategisch wichtige irakische Stadt Kut im
Südosten des Irak eingenommen haben.
13. April
In der irakischen Stadt Mosul wurde laut eines
Berichtes des kurdischen Fernsehens zufolge Watban
Ibrahim, ein Halbbruder von Saddam Hussein, bei
seinem Flucht-Versuch gefasst. Er war Innenminister
und zuletzt Präsidentenberater von Saddam Hussein
gewesen.
13. April
US-Präsident
George W. Bush warnte in Syrien erneut
vor Hilfe für ranghohe Iraker. Der Generalsekretär
der Arabischen Liga, Amre Mussa, wiederum warnte die
Vereinigten Staaten davor, den Frieden in der
übrigen arabischen Welt durch Drohungen zu
gefährden. Syrien sehe diese Anschuldigungen der USA
als Ablenkung von der vergeblichen Suche nach Saddam
Hussein an.
13. April
Nachdem der Irak-Krieg fast gewonnen schien, senkte
Israel seine Alarmbereitschaft.
14. April
In Guinea-Bissau kam es zu einem Militärputsch.
14. April
Die Alliierten Truppen versuchten in Bagdad
weiterhin, die Plünderungen und das Chaos auf den
Straßen der Hauptstadt zu beenden. In anderen
irakischen Städten wurden Plünderungen hauptsächlich
durch von den Imamen organisierten Bürgerwehren
verhindert.
14. April
Nach nächtlichen Bombardements auf die irakische
Stadt Tikrit brachten US-amerikanische Streitkräfte
die Geburtsstadt von Saddam Hussein unter ihre
Kontrolle.
14. April
Die Vereinigten Staaten und
Großbritannien erhöhten
den Druck auf die Regierung Syriens. Sie warfen dem
Land vor, Mitglieder der Regierung von Saddam
Hussein zu beherbergen, terroristische Aktivitäten
zu unterstützen und die bis jetzt im Irak nicht
gefundenen Massenvernichtungswaffen zu verstecken.
14. April
Das Verteidigungsministerium der BRD gab bekannt,
dass ab 1. Juli keiner mehr eingezogen werden solle,
der älter als 23 Jahre sei, der verheiratet oder nur
den Tauglichkeitsgrad 3 erreicht habe.
14. April
Der Elektrokonzern Grundig, der 1930 gegründet
worden war, stellte einen Insolvenzantrag.
14. April
Vom deutschen Bundeskartellamt wurde gegen Firmen
der Zementindustrie bei einem Verfahren wegen
wettbewerbswidriger Preis- und Absatzabsprachen
Bußgelder in Höhe von etwa 660 Millionen Euro
verhängt.
14. April
Der erste Fall der Lungenkrankheit SARS wurde aus
London gemeldet, bei dem sich jemand in Europa
angesteckt hatte. Es soll sich um einen britischen
Geschäftsmann handeln, der in letzter Zeit
Großbritannien nicht verlassen hatte.
15. April
US-amerikanische Soldaten nahmen im Irak den
palästinensischen Terroristen und PLF-Führer Abu
Abbas gefangen. Er wurde als in Italien verurteilter
Drahtzieher der Entführung des Kreuzfahrtschiffes
„Achille Lauro“ im Jahr 1985 gesucht.
15. April
Erstmals seit einem Jahrzehnt forderten die
Vereinigten Staaten keine Verschärfung der
Sanktionen gegen den Irak, sondern deren Aufhebung.
15. April
In der irakischen Stadt Mosul wurden angeblich bei
anti-amerikanischen Protesten mindestens zehn Iraker
von Truppen der „Allianz“ erschossen.
16. April
In der griechischen Hauptstadt Athen unterzeichneten
Estland und Malta den Beitrittsvertrag zur
Europäischen Union (EU).
17. April
In Finnland wurde Anneli Jäätteenmäki
Regierungschefin (für 63 Tage).
17. April
Die algerischen Behörden hatten jetzt Kontakt zu den
Entführern der 31 vermissten Geiseln. Zudem hatten
Beduinen die Entführer mit elf der Geiseln gesehen.
17. April
In der Schweiz wurden die im deutschen Mordfall Tom
und Sonja gesuchten Verdächtigen gefasst. Sie sollen
nach Deutschland ausgeliefert werden.
18. April
KARFREITAG 2003
18. April
Zehntausende Menschen demonstrierten an diesem 29.
Tag des Irak-Krieges nach dem traditionellen
Freitagsgebet auf den Straßen der Hauptstadt Bagdad.
Sie verlangten den Abzug der US-amerikanischen
Truppen und die Errichtung eines islamischen
Staates. Diese Forderung wurde auch in Riad
(Saudi-Arabien) auf einer Konferenz der
Nachbarstaaten gestellt.
18. April
Der Iraker Imad Hussein el Ani, von dem die
US-amerikanische Regierung behauptete, er solle in
den 1990er Jahren das Programm zur Produktion des
Nervengases VX geleitet haben, stellte sich den
US-amerikanischen Behörden.
18. April
Aus dem Emirat Katar wurde vom US-amerikanischen
Zentralkommando die Festnahme des ehemaligen
irakischen Ölministers Samir Abdul el Nadschim
bekannt gegeben.
18. April
Eine Rede von Saddam Hussein und ein Video wurden
vom arabischen Sender „Abu Dhabi“ ausgestrahlt. Die
Aufnahmen sollen am 9. April entstanden sein.
18. April
Die Baufirma Bechtel im US-Bundesstaat Kalifornien,
die
in den USA als Wahlkampfspender bekannt ist, hat
einen ersten Großauftrag von mehr als 34,6 Millionen
Dollar zum Wiederaufbau des Iraks bekommen.
18. April
In Aachen (Nordrhein-Westfalen) gestanden Markus
Wirtz und Markus Lewendel beim Verhör durch die
Mordkommission die gemeinschaftliche Tötung der
Kinder Tom und Sonja aus Eschweiler
(Nordrhein-Westfalen), die am 30. März 2003 vom
Spielen nicht nach Hause gekommen waren.
Anschließend verweigerte Lewendel die Aussage vor
dem Haftrichter. Wirtz hingegen wiederholte sein
Geständnis.
18. April
In Biblis (Hessen) wurde der Block A des
Atomkraftwerkes stillgelegt. Die Öffnungen für die
Notkühlpumpen mit drei Quadratmetern sollen nur halb
so groß gewesen sein als vorgeschrieben.
18. April
Die diesjährigen Ostermärsche, die unter anderem in
Frankfurt am Main, in Chemnitz, Leipzig und
Bruchbökel stattfanden, wurden von dem Protest gegen
den Irak-Krieg bestimmt.
18. April
Bei der US-amerikanischen Firma Lockheed Martin
wurden von Polen für 3,5 Milliarden Dollar 48
Kampfflugzeuge vom Typ F-16 bestellt.
19. April
In
Nigeria wurde Staatspräsident Olusegun Obasanjo
in seinem Regierungsamt bestätigt.
19. April
Iraker übergaben den ehemaligen Finanzminister von
Saddam Hussein, Hekmat Misban Ibrahim el Assawi, an
US-amerikanische Truppen. Er hatte an 45. Stelle auf
der Liste der von den Vereinigten Staaten am meisten
gesuchten Regierungsvertreter des irakischen Regimes
gestanden.
19. April
Saudi-Arabien, Iran, Jordanien, Kuwait, Türkei und
Syrien, die Nachbarstaaten des Iraks, forderten die
Vereinigten Staaten und Großbritannien zum Rückzug
aus dem Irak auf. Sie sprachen sich zudem gegen eine
„Ausbeutung der irakischen Ölvorkommen durch die
US-amerikanische Besatzungsmacht“ aus.
19. April
Der Zoll von Jordanien konnte mehr als 40 Gemälde
sicherstellen, die von aus dem Irak ausreisenden
„Journalisten“ mitgeführt wurden. Die Kunstwerke
sollen aus dem Nationalmuseum von Bagdad stammen.
19. April
An diesem Ostersamstag wurden die traditionellen
Ostermärsche in ganz Deutschland fortgesetzt. Dabei
war die Zahl der Demonstranten geringer als erwartet
gewesen. Die Veranstaltung auf dem Schlossplatz in
Stuttgart (
Baden-Württemberg) war mit 4.000
Teilnehmern die größte. Weitere Veranstaltungen
hatten in u. a. in Heidelberg, Düsseldorf,
Aschaffenburg, Würzburg und Mainz stattgefunden. In
München hatte die Polizei rund 1.000 Demonstranten
gezählt.
19. April
Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen waren in
Nigeria 60 Millionen Bürger zu Wahlen aufgefordert
worden, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Sie
waren weiter aufgefordert, Gouverneure der
Bundesstaaten in
Nigeria zu bestimmen.
19. April
Palästinensischen Angaben zufolge hatten israelische
Soldaten in Nablus (palästinensisches
Autonomiegebiet) einen palästinensischen Kameramann
erschossen, der am Morgen Zusammenstöße zwischen
Studenten und einer israelischen Armee-Einheit
filmen wollte.
20. April
OSTERSONNTAG 2003
20. April
In der irakischen Hauptstadt Bagdad kam ein erster
Konvoi der Vereinten Nationen mit Lebensmitteln an.
Auf 50 Lastwagen sollen insgesamt 1.400 Tonnen
Weizenmehl in die Stadt gebracht worden sein.
20. April
Zum ersten Mal seit mehr als zwanzig Jahren begaben
sich wieder schiitische Pilger zu einer Wallfahrt in
die südirakische Stadt Karbala.
20. April
Der australische Außenminister Alexander Downer
teilte dem australischen Rundfunksender mit, dass
die Alliierten in einigen Tagen offiziell ihren Sieg
über den Irak verkünden wollen.
20. April
Das Pentagon in den USA erwog, vier permanente
militärische Stützpunkte im Irak einzurichten. Über
dieses Ansinnen wolle man in Bagdad mit der
zukünftigen Regierung des Iraks verhandeln.
20. April
In ihren Osterbotschaften kritisierten die großen
christlichen Kirchen in Deutschland den Irak-Krieg
scharf. Der Präses der Evangelischen Kirche
Deutschlands, Manfred Kock, betonte, „die
Rechtfertigungen für den Krieg im Irak seien ethisch
nicht überzeugend“.
20. April
Unter dem Beifall zehntausender Gläubiger rief Papst
Johannes Paul II. bei der Ostermesse in Rom zum
Frieden im Irak auf. Er spendete anschließend der
Stadt und dem Erdkreis seinen Segen Urbi et Orbi.
Das Kirchenoberhaupt erinnerte auch an das
fortgesetzte Töten im „Heiligen Land“ und an die
Kriege in Afrika und im Kaukasus. Die Zeremonie
hatte bei Regen und unter strengen
Sicherheitsvorschriften infolge von Terrorwarnungen
stattgefunden.
20. April
Am Morgen rückte die israelische Armee in das
Flüchtlingslager Rafah im Gazastreifen vor. Dabei
wurden bei einer der größten israelischen
Militäraktionen seit Monaten fünf Palästinenser
getötet. Mindestens 25 weitere Menschen wurden
verletzt. Bei einem Angriff kam auch ein
israelischer Soldat ums Leben. Andere Quellen gaben
sieben Tote an.
20. April
Der chinesische Gesundheitsminister Zhang Wenkang
und der Bürgermeister von Peking, Meng Xuenong
wurden wegen der steigenden Kritik in ihrem Umgang
mit der Gefahr, die durch die Lungenkrankheit SARS
bestand, ihrer Ämter enthoben. Kurz vor der
Amtsenthebung hatte
China deutlich höhere Zahlen von
Infektionen vorgelegt. Danach sollen in Peking nicht
37 sondern 346 Menschen an SARS erkrankt sein.
Landesweit seien 1807 Menschen daran erkrankt und 79
sollen bereits gestorben sein.
20. April
In der belgischen Provinz Limburg breitete sich die
Geflügelpest weiter aus. Das Aviäre Influenzvirus
hatte amtlichen Angaben zufolge auch den Tod eines
niederländischen Tierarztes zur Folge gehabt, der
sich geweigert hatte, Anit-Virus-Mittel einzunehmen,
die bei allen Vorschrift sind, die an der
Vernichtung von Geflügel beteiligt sind.
20. April
Der ehemalige Fußball-Bundesliga-Torschützenkönig
und Nationalspieler Rudi Brunnenmeier vom TSV 1860
München starb im Alter von 62 Jahren in München.
Brunnenmeier war am 11. Februar 1941 in Olching
(nahe München) geboren worden.
20. April
Der als „Schwabenrocker“ bekannt gewordene Musiker
Wolle (Wolfgang) Kriwanek starb in Backnang
(Regierungsbezirk Stuttgart, Baden-Württemberg) im
Alter von 53 Jahren. Kriwanek war am 29. Dezember
1949 in Stuttgart-Stammheim geboren worden.
20. April
Die US-amerikanische Jazz-Sängerin Nina Simone starb
im Alter von 70 Jahren in ihrem Haus in
Südfrankreich. Sie war am
21. Februar 1933 in Tryon
(US-Bundesstaat North Carolina) geboren worden.
20. April
Der japanische Motorradrennfahrer und
250qcm-Weltmeister von 2001 Daijirō Katō erlag
seinen schweren Verletzungen, die er sich beim
Saisonauftakt der MotoGP-Klasse der
Motorrad-Weltmeisterschaft in Suzuka (Japan) am 6.
April zugezogen hatte.
21. April
OSTERMONTAG 2003
21. April
Für den Irak wurde eine
Koalitions-Übergangsverwaltung gegründet.
21. April
Der pensionierte US-amerikanische General Jay Garner
traf am Morgen mit seinem Stellvertreter, dem Briten
Tim Gross und etwa 20 Mitarbeitern in der irakischen
Hauptstadt Bagdad ein. Nach der Entmachtung von
Saddam Hussein sollen sie die politische Neuordnung
im Land organisieren.
21. April
Das frühere Mitglied des Revolutionären
Kommandorats, Mohammed Hamsa el Subajdi, wurde in
der irakischen Stadt Hilla, etwa 80 Kilometer
südlich von Bagdad gelegen, von Truppen der
Oppositionsgruppe „Irakischer Nationalkongress“ (INC)
gefangen genommen.
21. April
Der einzige Schwiegersohn von Saddam Hussein, der
überlebt hatte, Dschamal Mustafa Sultan el Tikrit,
hatte sich nach Angaben der oppositionellen
Irakischen Nationalkongresses (INC) ergeben.
21. April
Saddam Husseins Minister für Erziehung und
wissenschaftliche Forschung, Abd al-Chalk Abd
Al-Gafar, wurde gefangen genommen.
21. April
In Deutschland versammelten sich in diesem Jahr in
105 Städten zehntausende Menschen zu den
Ostermärschen. Dabei demonstrierten sie
hauptsächlich gegen den Irak-Krieg. Am heutigen
Ostermontag hatten sich beispielsweise in Frankfurt
am Main rund 2.500 Menschen und in Hamburg etwa
1.500 Menschen zusammengefunden.
21. April
In Nigeria hatte der Inhaber des
Staatspräsidentenamtes, Olusegun Obasanio, nach
vorläufigen Ergebnissen mit rund 66 Prozent der
Stimmen die Wahl gewonnen. Die Opposition sprach von
einem massiven Wahlbetrug und kündigte gewalttätige
Demonstrationen an.
21. April
Mit großer Mehrheit wurde der 50-jährige
argentinische Jurist Luis Moreno-Ocampo zum
Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes
(IStGH) in Den Haag (
Niederlande) gewählt.
22. April
Eigenen Angaben der US-amerikanischen Truppen
zufolge wurde im Süden der irakischen Stadt Kirkuk
ein großes Waffenlager von Spezialeinheiten
entdeckt. Es sollen dort verschiedenen Arten von
Artilleriegranaten, Munition und Raketen, darunter
etwa 50 Boden-Luft-Raketen vom Typ SA-7 Grail
gelagert worden sein.
22. April
Der UN-Chefinspektor Hans Blix fand es beunruhigend,
dass sich die USA und Großbritannien auf „wenig
solide Dokumente“ beriefen, um den Krieg im Irak zu
rechtfertigen. Als Beispiel führte er den Vertrag
über die angebliche Einfuhr von 500 Tonnen Uran aus
Niger an, bei dem es für die Internationale
Atomenergiebehörde (IAEA) sehr einfach gewesen soll,
herauszufinden, dass dieser Vertrag gefälscht worden
war.
22. April
Nach dem Anlaufen eines Investitionsprogramms der
Bundesregierung konnten deutsche Immobilienbesitzer
von nun an zinsgünstige Darlehen für die
Modernisierung von Wohngebäuden aufnehmen.
22. April
Laut eines neuen geplanten militärischen
Strafgesetzbuches in Spanien soll die Beteiligung an
Anti-Kriegs-Protesten unter bestimmten Umständen
unter Strafe gestellt werden können.
23. April
Eine Gruppe amerikanischer Kapitalismus-Kritiker (www.re-code.com)
hatte im Internet dazu aufgerufen, Barcode-Etiketten
für das Einscannen an Kassen eines bestimmten
Supermarktes auszudrucken. Diese Seite wurde nach
Rechtsstreitigkeiten inzwischen als Satire
gekennzeichnet. Der entsprechende Dienst wurde
entfernt. Die klagende RIAA (Recording Industry
Association of America, Verband der Musikindustrie
in den USA) kündigte an, in Berufung gehen zu
wollen.
24. April
Der frühere irakische Außenminister Tariq Aziz
stellte sich freiwillig im Irak den
US-amerikanischen Truppen.
25. April
In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) wies ein
Bundesrichter die Schließung der
Internet-Tauschbörsen Grokster und Morpheus zurück.
Die Entscheidung wurde damit begründet, dass die
Kontrolle über die getauschten Daten beider Firmen
fehle. Außerdem wurde eine 1984 abgewiesene Klage
der Filmindustrie gegen Videorecorder herangezogen.
26. April
In der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad setzten
irakische Rebellen ein Munitionslager in Brand.
Dabei starben US-amerikanischen Angaben zufolge
sechs Menschen.
26. April
Die südafrikanische Politikerin und Ex-Frau von
Nelson Mandela (diese zweite Ehe dauerte von 1958
bis 1996), die während des Übergangs nach der
Apartheid keine versöhnliche Haltung zur
dominierenden weißen Minderheit zeigte, wurde wegen
Diebstahls und Betrugs zu vier Jahren Haft
verurteilt. Winnie Mandela hatte zuvor bereits wegen
Korruption im Gefängnis gesessen.
27. April
Im Jemen wurden die dritten demokratischen Wahlen
abgehalten.
27. April
In Paraguay fanden Allgemeine Wahlen statt.
27. April
In vielen Orten auf der ganzen Welt wurde der „Tag
der Erde“ begangen. Damit sollte auf die Belange des
Lebens hingewiesen werden. In Kassel wurde wieder
die wahrscheinlich größte Veranstaltung in
Deutschland ausgerichtet.
27. April
Die Theologin und Religionswissenschaftlerin
Dorothee Sölle starb während eines Kongresses im
Alter von 73 Jahren. Sie war am 30. September 1929
in Köln geboren worden. Sölle war durch Aktionen wie
die „Politischen Nachtgebete“ bekannt geworden.
27. April
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in
Argentinien lag Carlos Menem vor Néstor Kirchner.
Kein Kandidat erreichte die erforderliche Mehrheit,
deshalb wurde ein zweiter Wahlgang nötig. Er wurde
auf den 18. Mai festgelegt.
28. April
Dem russischen Geheimdienst FSB wurde vom
inoffiziellen Sprecher der tschetschenischen
Regierung und einem ehemaligen FSB-Offizier
vorgeworfen, an der Geiselnahme im Moskauer
Musical-Theater mit einem V-Mann beteiligt gewesen
zu sein.
28. April
Der britische Premierminister Tony Blair sprach sich
für eine Stärkung des transatlantischen Bündnisses
und für eine Vormachtstellung der USA aus. Er wolle
keine multipolare Welt, in der die Vereinigten
Staaten und Europa Rivalen seien.
28. April
Zum ersten Mal seit dem Unglück der Raumfähre
„Columbia“ dockte wieder ein bemanntes Raumschiff
auf der Internationalen Raumstation (ISS) an. Die
beiden Russen dockten problemlos ihr
Sojus-Raumschiff an, mit dem in der kommenden Woche
die „gestrandeten“ Astronauten der ISS, ein Russe
und zwei Amerikaner, auf die Erde zurückkehren
würden.
28. April
Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute in
Deutschland unterstützten die geplante Sozialreform
von
Bundeskanzler Gerhard Schröder.
28. April
Die ARD gab aufgrund sinkender Einschaltquoten die
Streichung regelmäßiger volkstümlicher
Musiksendungen bekannt. Bei der ARD sollen ab 2004
nur noch einige dieser Shows in den Sommerpausen
ausgestrahlt werden. Das ZDF hingegen stand zur
Volksmusik und würde weitere Moderatoren von der ARD
übernehmen.
28. April
In der philippinischen Hauptstadt Manila gab die
Asiatische Entwicklungsbank (ADB) Schätzungen
bekannt, wonach China mit einem Verlust von 1 bis 2
Prozentpunkten beim Wirtschaftswachstum zu rechnen
hatte. Die Hauptstadt Peking müsse sogar mit einem
Nullwachstum rechnen. Die Universität Peking
rechnete nur noch mit 6 bis 7 Prozent in ganz China,
statt mit 9 Prozent Wachstum in vorherigen
Berichten.
28. April
In der irakischen Stadt Falludscha, die etwa 50
Kilometer westlich von Bagdad liegt, wurden bei
Schießereien zwischen US-Truppen und Irakern mehrere
Jugendliche getötet. Ihre Leichen wurden durch die
Stadt geschleift.
29. April
Auf dem sogenannten „Pralinengipfel“
(sicherheitspolitisches Gipfeltreffen) in Brüssel
(Belgien) gaben Deutschland, Frankreich, Luxemburg
und Belgien eine gemeinsame Erklärung zur
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
ab.
29. April
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hob die
Reisewarnungen wegen der SARS-Epidemie für Toronto
wieder auf.
29. April
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hielten
führende Politiker der ASEAN-Staaten und Taiwans
einen Sondergipfel ab. Es wurden Maßnahmen gegen die
weitere Ausbreitung der Lungenkrankheit SARS
beraten. Unter anderem wurden Gesundheitskontrollen
an Flughäfen beschlossen.
29. April
In Palästina wurde Mahmud Abbas als
Ministerpräsident bestätigt, nachdem er eine
Vertrauensabstimmung überstanden hatte.
29. April
Die Vereinigten Staaten kündigten an, ihre
Militärpräsenz
Saudi-Arabien auf nur noch einige
wenige Berater zu reduzieren.
30. April
In Burundi wurde Domitien Ndayizeye Staatspräsident.
30. April
Im Golfstaat Katar stimmten die Einwohner der ersten
Verfassung seit der Unabhängigkeit von
Großbritannien (1971) zu.
30. April
Die so genannte Roadmap, der Friedensplan für den
Konflikt im Nahen Osten zwischen Israel und den
palästinensischen Gebieten, wurde den
Konfliktparteien übergeben. Die erste Stufe soll im
Mai beginnen. Der Plan soll bis zum Ende des Jahres
2003 abgeschlossen sein.
30. April
Der Senat des US-Bundesstaates North Carolina sprach
sich für die Aussetzung der Todesstrafen in den
nächsten zwei Jahren aus. Die Zeit solle genutzt
werden, um die Verhältnismäßigkeit der
Todesstrafe
zu prüfen. Die Aussetzung bedeutete für 202
verurteilte Gefangene eine kleine Chance.
April
2003 Deutschland in den
Nachrichten
Hintergrund: Zwischen Krone und Windel
DIE WELT
Amalia wurde am 7. Dezember 2003 geboren, Alexia am 26.
Juni 2005 und Ariane am 10. April 2007. Kameras hat es
an den Wickeltischen des Trios nicht gegeben. Vater
Willem-Alexander und Mutter Máxima möchten, dass ihre
Kinder so abgeschirmt wie ...
>>>
Meeresschildkröte Marty freut sich schon auf Torte
Schwetzinger Zeitung
Im April 2003 begann alles mit meist heimischen
Fischarten in rund 30 Aquarien. Seit 2007 beheimatet das
Großaquarium auch Clownfische, Seepferdchen, Haie und
viele Meeresbewohner mehr in den acht Tiefsee- und
Tropenbecken. Außerdem wechseln ...
>>>
...
>>>
Werbung
2003
Reklame
<<
Das
geschah
2002
|
Das geschah 2004 >>