Der April macht, was er will – die USA ebenso

Ereignisse April 2003
Die zahlreichen Bombardements, mit denen die USA den Irak in Schach zu halten versuchten, hatten viele zivile Opfer gefordert, historisch wertvolles Kulturgut zerstört – doch die vermuteten Massenvernichtungswaffen hatte die US-amerikanischen Truppen nicht gefunden, auch wenn sie sich als Sieger sahen. Ein sinnloser Krieg, den die US-Regierung mit ihrem Verbündeten Großbritannien dennoch immer wieder zu rechtfertigen suchte. Weltweites Unverständnis war die Folge. Die Proteste, die es rund um den Globus gab, hatten keinen Erfolg gezeigt. Zu all dem, aber keinesfalls tröstlicher, waren die Meldungen über die Lungenkrankheit SARS, die ebenfalls schon zahlreiche Menschen hinweggerafft hatte, vor allem in Asien. Wenigstens war in Deutschland der Minijob auf 400 Euro erhöht worden. Doch das interessierte im Irak wohl niemanden.
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Wichtige Ereignisse im April 2003

1. April
Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad wurden die Zentrale des irakischen Olympischen Komitees, die Republikanischen Garden (Irakische Elitetruppen) und der „Palast der Republik“ bombardiert.
1. April
Die irakische Stadt Zubair (ca. 15 Kilometer von Basra entfernt) sei nach Angaben der BBS nach heftigen Gefechten unter britischer Kontrolle. Die Stadt hat etwa 200.000 Einwohner.
1. April
Erstmals hatte sich in Deutschland bei einem 72-jährigen Mann im nordrhein-westfälischen Hemer der Verdacht auf die Lungenkrankheit SARS bestätigt.
1. April
Von Kuba aus wurde nach dem 19. März zum zweiten Mal ein Passagierflugzeug nach Key West (US-Bundesstaat Florida) entführt.
1. April
Ungefähr 190 Kilometer nördlich von La Paz (Bolivien) waren nach Schätzungen bis zu 150 Menschen bei einem Erdrutsch in der Goldgräberstadt Chima verschüttet worden.
1. April
Seit dem 1. April dieses Jahres war es in Deutschland möglich, bei den neuen Minijobs statt 324 Euro nun 400 Euro pro Monat zu verdienen. Die etwas höhere Abgabe von 25 % bezahlt der Arbeitgeber. Eine Haushaltshilfe in privaten Haushalten konnte nun mit nur zwölf Prozent Abgaben beschäftigt werden.
1. April
Der deutsche Verpackungsmittelkonzern „Schmalbach-Lubeca“ ging in die „Ball Packaging Europe“ über.
1. April
Zum 40. Mal jährte sich das Jubiläum des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
1. April
In dem kleinen Ort Schönenberg-Kübelberg, der rund 30 Kilometer westlich von Kaiserslautern liegt, wurde kurz nach Mitternacht die Leiche eines siebenjährigen Jungen in der Feuerwehrauffahrt eines Schulzentrums gefunden.
2. April
Am 14. Tag des Irak-Krieges wurde nach US-amerikanischen Angaben die „Bagdad-Division“ der Republikanischen Garde (irakische Elitetruppe) vernichtend geschlagen. Die Stadt Kut, ungefähr 150 Kilometer vor Bagdad, ebenso Karbala, etwa 100 Kilometer vor der Hauptstadt, sollen erobert worden sein. Die US-amerikanischen Truppen sollen bis auf etwa 30 Kilometer an die Hauptstadt herangerückt sein.
2. April
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz warf den Alliierten vor, tags zuvor bei der Bombardierung der Stadt Hilla, etwa 100 Kilometer südlich von Bagdad, die international geächteten Streubomben eingesetzt zu haben. Der Korrespondent des ZDF, Ulrich Tilgner, berichtete von Kindern, Säuglingen und Erwachsenen mit Splitterverletzungen.
2. April
Nach einem Gespräch zwischen Abdullah Gül und US-Außenminister Colin Powell wurde die Zusage der Türkei zu einer logistischen Unterstützung der US-amerikanischen Truppen im Norden des Irak bekannt gegeben.
2. April
Einen Tag vor dem Besuch des US-amerikanischen Außenministers Colin Powell war in Belgien eine Änderung des Völkermord-Gesetzes beschlossen worden. Es erlaubte Klägern, belgische Gerichte wegen Verletzungen des Völkerrechts in allen Teilen der Welt anzurufen. Gegen den früheren US-Präsidenten George H. W. Bush und drei Mitglieder der jetzigen Regierung hatten sieben irakische Familien Klage eingereicht.
2. April
Wegen der Lungenkrankheit SARS gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals in ihrer Geschichte eine Reisewarnung für eine Regierung ohne Krieg aus. Sie riet von Reisen ab, die in die südchinesische Provinz Guangdong und nach Hongkong führten.
2. April
Der Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen beschloss auf Antrag von etwa 50 Kreisverbänden die Vorbereitung eines Sonderparteitages, der die umstrittenen Sozialreformen zum Inhalt haben sollte.
2. April
Im Hafenviertel der Stadt Davao City auf der philippinischen Insel Mindanao wurden mindestens 16 Menschen getötet. Unter ihnen befanden sich zwei Kinder und eine Nonne. Durch die Explosion wurden 40 Menschen verletzt.
2. April
Von der Europäischen Währungsunion in Brüssel wurde gegen Frankreich ein offizielles Defizit-Verfahren wegen überhöhter Neuverschuldung von 3,1 Prozent eröffnet.
2. April
Die israelische Armee hatte im Flüchtlingslager Tulkarem im Westjordanland bei einer Großrazzia etwa 2.000 palästinensische Männer vorübergehend verhaftet.
3. April
Der internationale Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad soll nach Angaben eines Reporters des US-amerikanischen Senders ABC von US-amerikanischen Truppen der 3. Infanterie-Division eingenommen worden sein. Es soll kaum Gegenwehr gegeben haben, hieß es. Damit hatten sich die ersten Truppen in der so genannten „roten Zone“ befunden, in der US-amerikanischen Befürchtungen zufolge, die Gefahr von irakischen Angriffen mit Chemiewaffen bestünde. Diese Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Außerdem war von einer Massenflucht aus der Stadt berichtet worden. Erstmals seit Beginn des Krieges gingen nach heftigen Luftangriffen die Lichter aus. Der irakische Informationsminister Muhammad al-Sahhaf bestritt, dass US-Truppen in Bagdad sein sollen. Es war die Rede davon, dass die Iraker ein Kampfflugzeug des Typs F/A-18 Hornet, einen Hubschrauber vom Typ Black Hawk und eine „Chinook“-Transportmaschine abgeschossen haben sollen.
3. April
Am Tag nach der Besetzung der Stadt Kut (im Osten des Iraks) durch US-amerikanische Truppen kam es in der Stadt zu heftigen Straßen- und Häuserkämpfen. Drei Marine-Infanteristen seien dabei verletzt worden sein, hieß es in US-amerikanischen Militärangaben.
3. April
In Basra (im Süden des Iraks) gab es ebenfalls heftige Kämpfe. Laut Angaben des US-amerikanischen Senders BBC sollen britische Truppen hier erstmals Streubomben gegen irakische Soldaten eingesetzt haben. Das wurde allerdings von dem britischen Militärsprecher Chris Vernon in Katar (arabisches Emirat) dementiert. Der britische Militärsprecher in London, Geoff Hoon, wies Berichte zurück, nach denen die Stadt Basra völlig umzingelt worden sein solle. Eingenommen worden seien jedoch wichtige Vororte.
3. April
Neues Mitglied des Europarates wurde Serbien und Montenegro.
4. April
In Ituri (Demokratische Republik Kongo) kamen bei einem Massaker mehrere Hundert Menschen ums Leben.
4. April
Das irakische Fernsehen zeigte Aufnahmen von Saddam Hussein, wie er ein von Luftangriffen getroffenes Viertel Bagdads besuchte und die Bewohner der Stadt zum Widerstand aufrief. Der „Saddam International Airport“ soll Angaben des US-amerikanischen Militärs zufolge von etwa 1.500 US-amerikanischen Soldaten besetzt worden sein. Der Flughafen, der ungefähr 20 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums liegt, gilt als strategisch wichtig, um den Nachschub der Truppen zu gewährleisten. Bis dato musste die Versorgung mehr als 400 Kilometer auf dem Landweg herangeschafft werden.
4. April
Ein erster Konvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz startete von Kuwait aus in die belagerte Stadt Basra.
4. April
Die UNICEF schickte fünf Lastwagen mit Medizin und jeweils 37.000 Litern Trinkwasser in die umkämpften irakischen Städte Safwan, El Subair und Abu el Chassib.
4. April
In Nadschaf hinderten wütende Schiiten US-amerikanische Soldaten daran, zur Imam-Ali-Moschee vorzudringen, die für sie ein besonders heiliger Ort ist.
4. April
Der Popmusiksender „Megaradio“, der deutschlandweit zu empfangen war, stellte wegen Insolvenz seinen Sendebetrieb ein.
4. April
In Berlin war in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores mit dem Bau des Holocaust-Mahnmal begonnen worden.
4. April
Zum 17. April erließ die deutsche Bundesregierung Auflagen für die Überflüge zum Airport Zürich Kloten, nachdem die Ratifizierung eines bereits ausgehandelten Staatsvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz gescheitert war.
4. April
Der Börsenindex der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sackte um 1,5 Prozent ab, als vom halbstaatlichen TV-Sender die Falschmeldung verbreitet worden war, der Microsoft-Gründer Bill Gates wäre bei einem Attentat getötet worden. Dieses Gerücht soll über eine manipulierte Internetseite in Umlauf gebracht worden sein.
4. April
In Haiti wurde Voodoo offiziell als Religion anerkannt. Der Priesterschaft standen nun die gleichen Rechte zu wie den Geistlichen der römischen-katholischen Kirche bei Taufen, Trauungen und Begräbnissen.
5. April
Aus der irakischen Hauptstadt Bagdad flohen zahlreiche Zivilisten. Am Morgen sollen US-amerikanischen Angaben zufolge zum ersten Mal US-amerikanische Truppen in das Zentrum von Bagdad vorgedrungen sein. Der irakische Informationsminister Muhammad al-Sahhaf widersprach diesen Berichten. Auch Journalisten hatten den Angriff nicht bestätigen können. Allerdings zogen die US-amerikanischen Truppen ihren Ring um die Stadt immer enger. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders „Al Jazeera“ habe es heftige Gefechte gegeben. Auch um den Flughafen gab es weiterhin schwere Kämpfe. Der Irak teilte mit, er habe das Gelände durch Selbstmordangriffe und andere neue Kampfarten teilweise zurückerobern können.
5. April
In der Nähe der irakischen Stadt Mosul gab es Gefechte zwischen kurdischen und irakischen Soldaten.
5. April
US-amerikanischen Angaben zufolge begann die 101. Luftlandedivision mit dem Sturm auf die irakische Stadt Karbala. Journalisten berichteten von Straßenkämpfen.
5. April
In Basra wurde das Haus des irakischen Generals Ali Hassan el Madschid von zwei Kampfjets der alliierten Luftwaffe bombardiert. Der General hatte 1988 den Giftgasangriff auf Halabdscha angeordnet. Britische Soldaten entdeckten die Überreste von etwa 200 Menschen, bei denen es sich nach irakischen Angaben um Tote aus dem Krieg zwischen dem Iran und dem Irak (Erster Golfkrieg) in den 1980er Jahren handeln soll. Der Iran soll die Leichenreste erst kürzlich dem Irak übergeben haben.
5. April
In der Sahara, in der Nähe der Oasenstadt Illizi (Algerien), war von einer Kamelkarawane bei der Suche nach 29 verschollenen Touristen ein unterirdisches Tunnelsystem gefunden worden.
5. April
Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Hessen, Roland Koch (CDU) wurde mit 56 von 110 Stimmen in seinem Amt bestätigt.
5. April
Bei einer Häftlingsrevolte im Gefängnis El Porvenir in La Ceiba (Honduras), etwa 350 Kilometer nördlich von Tegucigalpa, waren 86 Insassen getötet worden. Vielen weiteren Häftlingen gelang die Flucht.
5. April
Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad gab es am 18. Tag des Irak-Krieges heftige Detonationen. Aus der Nähe des Flughafens hörte man Artilleriefeuer. Angaben des Nachrichtensenders CNN gab es bei den US-amerikanischen Truppen Schwierigkeiten mit dem Nachschub. Die Autokolonne des russischen Botschafters im Irak, Wladimir Titorenko, geriet beim Verlassen der Stadt unter Beschuss.
6. April
Von drei Seiten her rückten, britischen Angaben zufolge, britische Truppen ins Stadtzentrum der irakischen Stadt Basra vor und stießen nur auf vereinzelte Gegenwehr.
6. April
Die Stadt Ain Sifni im Norden des Iraks wurde des Peschmerga-Kommandeurs Babekir Zebari zufolge von kurdischen Truppen eingenommen.
6. April
Die Kurden begannen im Nordirak damit, Truppen zusammenzuziehen. Angaben des kurdischen Politikers Mola Bachtijar zufolge soll die Zahl der Kämpfer von weniger als 400 vor einer Woche auf etwa 1.500 gestiegen sein. Bei dem Angriff eines US-amerikanischen Kampfjets auf eigene US-amerikanische Spezialeinheiten und kurdische Kämpfer waren mindestens 18 Kurden ums Leben gekommen. Mehr als 40 Menschen sollen verletzt worden sein.
6. April
Kurz vor den im Mai anstehenden landesweiten Regionalwahlen in Spanien wurden die Proteste gegen die Politik der Regierung von Ministerpräsidenten José Maria Aznar immer wütender. Sogar die Polizeizentralen der regierenden Volkspartei wurden von militanten Kriegsgegnern angegriffen. Etwa 91 Prozent der Bevölkerung waren gegen die Kriegspolitik der spanischen Regierung.
6. April
Am Rande von Kundgebungen in Istanbul (Türkei) war es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen die Polizei Tränengas einsetzte.
6. April
In Oakland, nahe San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien, trat der Sänger Harry Belafonte bei einer Demonstration von etwa 5.000 Menschen auf und sagte, er sei Politiker Leid, die „unsere Söhne und Töchter in ein fremdes Land schickten, um die Interessen einiger weniger, mächtiger, kranker Leute in diesem Land zu schützen“.
6. April
Die Hannover Messe 2003 wurde von Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet.
6. April
Im Gazastreifen drangen Israelische Truppen mit Panzern und Kampfhubschraubern in ein Dorf ein, um nach palästinensischen Extremisten zu suchen. Dazu mussten sich alle Männer zwischen 25 und 50 Jahren (palästinensischen Angaben zufolge) auf dem Dorfplatz versammeln.
6. April
Im österreichischen Kloster Zwettl, etwa 120 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Wien, waren unbekannte Fragmente des Nibelungenliedes entdeckt worden.
7. April
In die irakische Hauptstadt Bagdad waren am Morgen mehr als hundert Panzer und Panzerfahrzeuge der Alliierten, von Kampfflugzeugen begleitet, in das Zentrum der Stadt vorgedrungen und hatten nach eigenen Angaben drei Paläste von Saddam Hussein unter ihre Kontrolle gebracht. Die Anwesenheit von Alliierten Truppen in der Stadt wurde vom irakischen Informationsminister Mohammad el Sahhaf bestritten. Südlich von Bagdad kamen zwei Journalisten durch eine irakische Rakete ums Leben.
7. April
Das US-amerikanische Militär meldete die Einnahme der strategisch wichtigen irakischen Stadt Karbala.
7. April
Britische Truppen rückten am Morgen in die irakische Stadt Basra ein, in der es zu Plünderungen gekommen sein soll. Die Truppen sollen angeblich auch die Leiche von Ali Hassan el Madschid entdeckt haben, dessen Haus tags zuvor bombardiert wurde. (Am 21. August 2003 wurde dieser dann allerdings von den Besatzungstruppen verhaftet.)
7. April
In der Nähe von Blankenheim (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln) war am Vortag eine Leiche gefunden worden, deren Obduktion heute ergab, dass es sich um die Leiche der neunjährigen Sonja aus Eschweiler handelte. Sie war die Schwester des elfjährigen Tom, der eine Woche zuvor tot aufgefunden worden war.
7. April
Die Zahl der Straftaten im Bundesland Rheinland-Pfalz war im Jahr 2002 um 7,1 Prozent gestiegen. Das waren insgesamt 280.795 Straftaten.
7. April
In der antiken Ruinenstadt Pompeji (Italien) waren antike Wandmalereien und auch ein Fresko gestohlen worden.
7. April
Die einstige First Lady des Europäischen Jazz, Jutta Hipp, starb mit 78 Jahren in New York. Sie war am 4. Februar 1925 in Leipzig geboren worden.
7. April
Zwischen Deutschland und Tunesien wurde ein Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität abgeschlossen.
8. April
Der Krieg im Irak verlagerte sich in Bagdad weiter ins Zentrum der Stadt. Beim Beschuss des Hotels „Palestine“ waren zwei Kameramänner durch US-amerikanische Einheiten getötet worden. Nach Angaben des US-amerikanischen Zentralkommandos in Katar sollen davor Heckenschützen aus der Lobby gefeuert haben. Niemand in der Umgebung des Hotels konnte diesen Beschuss bestätigen. Ein weiterer Reporter kam beim Beschuss des Büros des Senders „Al Jazeera“ ums Leben.
8. April
Südlich von Bagdad stürzte ein US-amerikanisches Kampfflugzeug vom Typ A 10 Thunderbolt ab. Diese Flugzeuge wurden eingesetzt, um im Tiefflug hunderte panzerbrechende Urangeschosse abzuschießen. Der Al-Raschid-Militärflugplatz im Südosten der Stadt war nach US-amerikanischen Angaben eingenommen worden.
8. April
In Basra sollen die britischen Soldaten nach eigenen Angaben dabei sein, eine lokale Verwaltung einzurichten.
8. April
Eine von den USA vorgesehene Behörde für Aufbau und Humanitäre Hilfe (ORHA) soll in der Hafenstadt Umm Qasr ihre Arbeit aufnehmen. Sie soll unter Leitung des ehemaligen US-amerikanischen Generals Jay Garner stehen.
8. April
In der österreichischen Hauptstadt Wien forderte Mohammed el-Baradei, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), eine Überprüfung der von US-Einheiten durchgeführten Tests an irakischen Waffen durch die UNO. Er erhoffte, dadurch glaubwürdigere Ergebnisse zu erhalten.
8. April
Der französische Präsident Jacques Chirac kündigte seine Teilnahme am Treffen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Wochenende in Sankt Petersburg an.
8. April
Bei einem Treffen in Nordirland sprachen sich US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair für eine zentrale Rolle der UNO beim Wiederaufbau des Irak aus.
8. April
Bei der Internationalen Grundschulen-Lese-Untersuchung (IGLU-Test) landeten die Viertklässler der BRD auf dem 11. Platz und waren damit besser als nach dem schlechten Abschneiden älterer Schüler beim PISA-Test befürchtet worden war.
8. April
Der einstige Bundesverteidigungsminister (von 1998 bis 2002) Rudolf Scharping schloss gegen 16:30 Uhr die Ehe mit Kristina Gräfin Pilati.
8. April
In Gaza-Stadt wurde von einem israelischen Kampfflugzeug aus eine Rakete auf ein Fahrzeug in der Stadt gefeuert. Dabei waren mindestens fünf Palästinenser getötet worden. Weitere 20 Menschen sollen palästinensischen Angaben zufolge Verletzungen erlitten haben. Die Getöteten sollen nach palästinensischen Angaben Mitglieder der radikal-islamischen Hamas-Bewegung gewesen sein.
8. April
Am zweiten Tag seiner Nahost-Reise forderte Bundesaußenminister Joschka Fischer Israel auf, den Nahost-Fahrplan zu unterstützen. Dieser Plan enthielt unter anderem die Gründung eines Staates Palästina bis 2005.
9. April
Bundesverteidigungsminister Peter Struck würdigte die Rolle der britischen Soldaten im Irak-Krieg. Er entfernte sich damit wieder einmal vom Kurs der deutschen Bundesregierung.
9. April
Für den 10. April war die Aussage der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und im Juni die von Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem so genannten Lügenausschuss vorgesehen. Als Lügenausschuss war der 1. Untersuchungsausschuss der 15. Wahlperiode des Deutschen Bundestages benannt worden.
9. April
Der vom Bundeskabinett heute beschlossene Rentenanstieg von 1,04 (West) und 1,19 (Ost) fiel geringer aus als erwartet.
9. April
Vom Bundeskabinett war ein Gesetzentwurf zur Einführung einer Positivliste für Medikamente beschlossen worden.
9. April
Im Bundesland Brandenburg waren rund 1.000 Tonnen mit Dioxinen belastetes Tierfutter im Umlauf. Erst ein kleiner Teil davon konnte bisher sichergestellt werden.
9. April
Einsparungen von 24 Millionen Euro schlug die Rürup-Kommission bei den Krankenkassen vor, um auf diese Weise den Beitragssatz um 2,4% zu senken.
9. April
In der aktuellen Forsa-Umfrage verlor Angela Merkel durch ihre proamerikanische Haltung rapide an Sympathie, während Bundeskanzler Gerhard Schröder kräftig um vier Punkte zulegte. Bei den Parteien blieb es weiterhin genau umgekehrt.
9. April
Von den USA geführte Truppen marschierten in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein. Sie stießen bei ihrem Einmarsch kaum auf Gegenwehr. Das Regime von Saddam Hussein schien die Kontrolle in der Stadt verloren zu haben. Das leer stehende Hauptquartier der Baath-Partei wurde besetzt. Jubelnde Menschen begrüßten die US-Soldaten. Zahlreiche Iraker rissen mit Hilfe der US-amerikanischen Soldaten eine große Saddam-Hussein-Statue auf dem Farduz-Platz zu Boden. Anschließend war das Handelsministerium in Brand gesteckt worden. Dabei griffen weder US-amerikanische Soldaten noch die wenigen, verbliebenen irakischen Sicherheitskräfte ein.
9. April
Im Nordirak wurde nach heftigen Kämpfen die Stadt Kirkuk von kurdischen Truppen erobert. US-amerikanische Truppen griffen auch Mosul und Tikrit an, die Heimatstadt von Saddam Hussein, die etwa 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt.
9. April
Die Angriffe auf das Hotel „Palestine“ in Bagdad, in dem sich vor allem Journalisten befanden, sorgten nun auch im Pentagon für Unmut. Der Deutsche Journalistenverband unterstellte den US-Streitkräften Absicht.
9. April
Als erster Vertreter der irakischen Regierung räumte der UNO-Botschafter Mohammed Aldouri in New York die militärische Niederlage seines Landes ein.
9. April
In Spanien trat der erste Parlamentsabgeordnete der konservativen Volkspartei (PP), José Maria Aznar, aus Protest gegen den Irak-Krieg aus der Partei aus.
9. April
In den USA hatten tags zuvor zwei demokratische Kongress-Abgeordnete das General Accounting Office beauftragt, die Verträge der Regierung mit der Firma Halliburton zu prüfen. Sie verdächtigten die Ex-Firma von Vize-Präsident Dick Cheney, unrechtmäßig Aufträge vom Pentagon erhalten zu haben.
9. April
An seinem dritten und letzten Tag seiner Nahost-Reise traf sich Bundesaußenminister Joschka Fischer in den Palästinensischen Autonomiegebieten mit Jassir Arafat und Mahmud Abbas. Im Mittelpunkt der Gespräche hatte der Reformprozess Palästinas gestanden.
9. April
In Serbien wurden Vojuslav Koštunica, ein Ex-General des Geheimdienstes und ein Ex-Sicherheitschef im Zusammenhang mit dem Mord an Zoran Ðinđić am 12. März 2003 festgenommen.
9. April
Der Schweizer Bundesrat beschloss die Sperrung sämtlicher irakischer Bankkonten.
9. April
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss Air strich wegen der Lungenkrankheit SARS sämtliche Flüge nach Tokio (Japan). Die Passagierzahlen, die für das erste Quartal bekannt gegeben wurden, waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunken.
9. April
Der für das nächste Jahr geplanten EU-Erweiterung stimmte das Europäische Parlament mit großer Mehrheit zu. Der Vertrag soll am 16. April in Athen unterschrieben werden.
9. April
Zwischen dem Libanon und der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Kulturabkommen geschlossen.
9. April
Die australische Fluggesellschaft Qantas kündigte die Streichung von 1.400 Stellen an. Als Grund gab sie die aktuelle weltpolitische Lage an.
10. April
In Estland wurde Juhan Parts Ministerpräsident.
10. April
Der Bau der A73 zwischen Lichtenfels (Bayern) und Suhl (Thüringen) wurde vom Bundesverwaltungsgericht vorerst gestoppt. Dem Eilantrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) war stattgegeben worden. Eine endgültige Entscheidung stand noch aus.
10. April
Mit einem Freispruch für beide angeklagten NVA- und Stasioffiziere endete das Gerichtsverfahren wegen des Mauertodes von Michael Gartenschläger im Jahr 1976. Das Verfahren wurde wegen Verjährung eingestellt.
10. April
Der neu gegründete Fernsehsender „Towards Freedom“ strahlte eine vor zwei Tagen aufgezeichnete Ansprache aus, in der George W. Bush und Tony Blair zum irakischen Volk sprachen. Der Bevölkerung wurde eine bessere Zukunft versprochen.
10. April
In der irakischen Hauptstadt Bagdad gingen die Gefechte auch am 22. Tag des Krieges weiter. Die US-amerikanischen Truppen nahmen einen Palast ein. Ein US-amerikanischer Soldat kam bei den Kämpfen ums Leben. Mehrere weitere Soldaten wurden verletzt. Es kam zu Plünderungen, bei denen Presseangaben zufolge von den US-Truppen nicht eingegriffen wurde. Lediglich das Öl-Ministerium wurde geschützt. Die Regime-Anhänger hielten sich offenbar in ihren Häusern versteckt. Krankenhäuser der Stadt wurden geschlossen. Eines war von Bewaffneten geplündert worden.
10. April
Bei einem Selbstmordanschlag nördlich des Hotels „Palestine“ in Bagdad wurden mehrere US-amerikanische Soldaten getötet und weitere erlitten Verletzungen.
10. April
Nach dem die irakische Hauptstadt Bagdad fast vollständig durch US-Truppen eingenommen worden war, begann sich der Krieg nun in den Nordirak zu verlagern. Die Städte Mosul, Tikrit und Kirkuk wurden heftig bombardiert.
10. April
Der irakische Botschafter in Deutschland, Muayad S. Hussian, hielt den Krieg in seinem Land für beendet.
10. April
In Israel wollten 150 Agenten des Mossad aus Protest ihren Dienst quittieren. Das könnte zur Folge haben, dass die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters für Agenten von 45 auf 55 Jahre den gegenteiligen Effekt hätte.
10. April
Die britische Fluggesellschaft „British Airways“ und die französische Fluggesellschaft „Air France“ kündigten an, das zurzeit einzige zivile Überschall-Flugzeug, die Concorde, bis zum 31. Oktober aus dem Verkehr gezogen werde.
11. April
In der deutschen Hauptstadt Berlin ging eine Geiselnahme glimpflich aus. Nach dem ein Banküberfall gescheitert war, hatte einer der beiden Räuber einen Bus mit zwanzig Insassen als Geisel genommen. Er konnte nach vier Stunden überwältigt werden. Der Geiselnehmer schoss sich versehentlich selbst ins Bein. Der andere Räuber, der zu Fuß zu flüchten versucht hatte, wurde kurze Zeit später gefasst.
11. April
Der deutsche Bundesrat beschloss die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten für Samstage von 16:00 bis 20:00 Uhr. Einschränkungen vor verkaufsoffenen Sonntagen fielen ebenfalls weg. Eine Verlagerung der Entscheidungskompetenzen über den Ladenschluss auf die Länder wurde abgelehnt.
11. April
Der Bundessicherheitsrat beschloss den Umzug des Bundesnachrichtendienstes von Pullach (bei München) nach Berlin.
11. April
Die „Los Angeles Times“ berichtete, dass Apple mit dem französischen Konzern „Vivendi“ über die Übernahme von Universal Music in Verhandlungen stehe.
11. April
Die ISAF-Mission in Afghanistan wollten ranghohe Militärs unter NATO-Kommandantur stellen. Die rechtliche Grundlage dafür schien jedoch fraglich.
11. April
In den Niederlanden scheiterten in der Nacht die Koalitionsverhandlungen zwischen Christdemokraten und Sozialdemokraten. Nach inzwischen zweieinhalb Monaten gab es nun noch immer keine neue Regierung.
11. April
Von etwa 200 Irakern wurde in der iranischen Hauptstadt Teheran die irakische Botschaft gestürmt und verwüstet. Es wurden 60 Menschen festgenommen.
11. April
Nach neun Tagen wurden in Bagdad zwei Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ wieder freigelassen. Ein weiterer Mitarbeiter wurde noch vermisst.
11. April
In Bagdad wurde das archäologische Museum geplündert.
11.April
Der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verglich die Bilder aus Bagdad, die jubelnde Iraker zeigten, mit dem Fall der Berliner Mauer. Dafür erntete er allerdings nur Kritik. Beispielsweise äußerte sich Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der daran erinnerte, dass die Berliner Mauer einzig durch die Kraft des Volkes und nicht durch Besatzer gefallen war.
11. April
Die Plünderungen in Bagdad hielten an, ebenso in Kirkuk.
11. April
In Bagdad beschossen US-Militärs einen Krankenwagen. Dabei kam ein Mensch ums Leben, zahlreiche weitere Menschen wurden schwer verletzt.
11. April
Die Ölfelder von Bagdad wurden von US-Truppen gesichert.
11. April
Die irakische Stadt Mosul wurde von US-Truppen kampflos eingenommen.
12. April
Der Präsidentenberater von Saddam Hussein, Amir el Saadi, stellte sich in Bagdad als erster Vertreter von der irakischen Führung freiwillig den US-amerikanischen Streitkräften.
12. April
Nach tagelangen Plünderungen begannen die Alliierten im ganzen Irak, Personal für die Polizei und den öffentlichen Dienst auszuwählen, um dann mit ihnen die Sicherheit und die Ordnung im Lande wieder herzustellen. In zwei Tagen solle es nach irakischen Angaben schon erste Patrouillen geben.
12. April
Die kurdischen Kämpfer verließen die Stadt Kirkuk wieder, um sie den US-amerikanischen Truppen zu überlassen. Die Türkei sah damit „keine Notwendigkeit“ mehr, in den Irak einzumarschieren.
12. April
Die Geburtsstadt von Saddam Hussein – Tikrit – wurde weiterhin umkämpft. US-amerikanischen Angaben zufolge sollen sich dort irakische Truppen neu formiert haben, die aber zahlenmäßig zu wenige waren, um sich effektiv verteidigen zu können.
12. April
In Syrien warnte US-Präsident George W. Bush davor, Angehörigen des bisherigen irakischen Regimes Zuflucht zu gewähren. Richard Pele, einer der Planer des Irak-Krieges warnte auch das Land davor, Massenvernichtungswaffen aus dem Irak zu verstecken und drohte mit einem Angriff, wenn solche entdeckt werden würden.
12. April
In Berlin gingen die Friedensdemonstrationen mit einer Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor zu Ende. Es hatten sich unter dem Motto „Friede statt Besatzung“ etwa 15.000 Menschen versammelt.
12. April
In London demonstrierten mehrere tausend Menschen, nach dem Fall der irakischen Hauptstadt.
12. April
Angaben der Veranstalter zufolge hatten in der italienischen Hauptstadt Rom etwa 100.000 Menschen gegen den Irak-Krieg demonstriert.
12. April
In Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, gingen mehr als 50.000 Demonstranten gegen „die US-amerikanische Invasion“ auf die Straße.
12. April
In der bayerischen Landeshauptstadt München wählte das Nationale Olympische Komitee Leipzig und Rostock (Segelwettbewerbe) als deutsche Bewerber für die Olympischen Spiele 2012 aus.
13. April
Das Genom des Coronavirus, das die tödliche Lungenkrankheit SARS auslösen soll, wurde von kanadischen Forschern entschlüsselt.
13. April
Bei der am Tag zuvor durchgeführten Wahl in Malta hatte die Nationalistische Partei von Ministerpräsident und EU-Befürworter Edward Fenech Adami mindestens 51 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Arbeiterpartei von Malta gestand ihre Niederlage ein.
13. April
Führende deutsche CDU-Politiker sprachen sich gegen eine Führung der UNO im Nachkriegs-Irak aus. Außenminister Joschka Fischer forderte eine Stärkung der EU-Außenpolitik.
13. April
Im Streit zwischen Europa und den Vereinigten Staaten erklärte sich der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi bereit zu vermitteln.
13. April
Nördlich von Bagdad fand man sieben US-Soldaten, die in Kriegsgefangenschaft geraten waren, lebend auf. Zwei von ihnen waren verletzt.
13. April
Die Nationalbibliothek von Bagdad wurde Berichten der Nachrichtenagentur AFP zufolge von Plünderern in Brand gesteckt. Dabei gingen unersetzliche Dokumente von historischem Wert verloren. Von der UNESCO wurden Schutzmaßnahmen für die Kulturgüter der Stadt gefordert.
13. April
Die meisten Krankenhäuser von Bagdad waren nach den Plünderungen der letzten Tage immer noch geschlossen. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hielten nur drei Kliniken einen Notbetrieb aufrecht. Ein US-amerikanischer Soldat, der an einem Krankenhaus Wache gehalten hatte, wurde nach US-amerikanischen Angaben von zwei als Gärtner getarnten Männern erschossen.
13. April
US-amerikanische Truppen erreichten die irakische Stadt Tikrit und drangen unter heftigen Kämpfen in die Stadt ein.
13. April
US-amerikanische Marineinfanteristen sollen laut BBC die strategisch wichtige irakische Stadt Kut im Südosten des Irak eingenommen haben.
13. April
In der irakischen Stadt Mosul wurde laut eines Berichtes des kurdischen Fernsehens zufolge Watban Ibrahim, ein Halbbruder von Saddam Hussein, bei seinem Flucht-Versuch gefasst. Er war Innenminister und zuletzt Präsidentenberater von Saddam Hussein gewesen.
13. April
US-Präsident George W. Bush warnte in Syrien erneut vor Hilfe für ranghohe Iraker. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa, wiederum warnte die Vereinigten Staaten davor, den Frieden in der übrigen arabischen Welt durch Drohungen zu gefährden. Syrien sehe diese Anschuldigungen der USA als Ablenkung von der vergeblichen Suche nach Saddam Hussein an.
13. April
Nachdem der Irak-Krieg fast gewonnen schien, senkte Israel seine Alarmbereitschaft.
14. April
In Guinea-Bissau kam es zu einem Militärputsch.
14. April
Die Alliierten Truppen versuchten in Bagdad weiterhin, die Plünderungen und das Chaos auf den Straßen der Hauptstadt zu beenden. In anderen irakischen Städten wurden Plünderungen hauptsächlich durch von den Imamen organisierten Bürgerwehren verhindert.
14. April
Nach nächtlichen Bombardements auf die irakische Stadt Tikrit brachten US-amerikanische Streitkräfte die Geburtsstadt von Saddam Hussein unter ihre Kontrolle.
14. April
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien erhöhten den Druck auf die Regierung Syriens. Sie warfen dem Land vor, Mitglieder der Regierung von Saddam Hussein zu beherbergen, terroristische Aktivitäten zu unterstützen und die bis jetzt im Irak nicht gefundenen Massenvernichtungswaffen zu verstecken.
14. April
Das Verteidigungsministerium der BRD gab bekannt, dass ab 1. Juli keiner mehr eingezogen werden solle, der älter als 23 Jahre sei, der verheiratet oder nur den Tauglichkeitsgrad 3 erreicht habe.
14. April
Der Elektrokonzern Grundig, der 1930 gegründet worden war, stellte einen Insolvenzantrag.
14. April
Vom deutschen Bundeskartellamt wurde gegen Firmen der Zementindustrie bei einem Verfahren wegen wettbewerbswidriger Preis- und Absatzabsprachen Bußgelder in Höhe von etwa 660 Millionen Euro verhängt.
14. April
Der erste Fall der Lungenkrankheit SARS wurde aus London gemeldet, bei dem sich jemand in Europa angesteckt hatte. Es soll sich um einen britischen Geschäftsmann handeln, der in letzter Zeit Großbritannien nicht verlassen hatte.
15. April
US-amerikanische Soldaten nahmen im Irak den palästinensischen Terroristen und PLF-Führer Abu Abbas gefangen. Er wurde als in Italien verurteilter Drahtzieher der Entführung des Kreuzfahrtschiffes „Achille Lauro“ im Jahr 1985 gesucht.
15. April
Erstmals seit einem Jahrzehnt forderten die Vereinigten Staaten keine Verschärfung der Sanktionen gegen den Irak, sondern deren Aufhebung.
15. April
In der irakischen Stadt Mosul wurden angeblich bei anti-amerikanischen Protesten mindestens zehn Iraker von Truppen der „Allianz“ erschossen.
16. April
In der griechischen Hauptstadt Athen unterzeichneten Estland und Malta den Beitrittsvertrag zur Europäischen Union (EU).
17. April
In Finnland wurde Anneli Jäätteenmäki Regierungschefin (für 63 Tage).
17. April
Die algerischen Behörden hatten jetzt Kontakt zu den Entführern der 31 vermissten Geiseln. Zudem hatten Beduinen die Entführer mit elf der Geiseln gesehen.
17. April
In der Schweiz wurden die im deutschen Mordfall Tom und Sonja gesuchten Verdächtigen gefasst. Sie sollen nach Deutschland ausgeliefert werden.
18. April
KARFREITAG 2003
18. April
Zehntausende Menschen demonstrierten an diesem 29. Tag des Irak-Krieges nach dem traditionellen Freitagsgebet auf den Straßen der Hauptstadt Bagdad. Sie verlangten den Abzug der US-amerikanischen Truppen und die Errichtung eines islamischen Staates. Diese Forderung wurde auch in Riad (Saudi-Arabien) auf einer Konferenz der Nachbarstaaten gestellt.
18. April
Der Iraker Imad Hussein el Ani, von dem die US-amerikanische Regierung behauptete, er solle in den 1990er Jahren das Programm zur Produktion des Nervengases VX geleitet haben, stellte sich den US-amerikanischen Behörden.
18. April
Aus dem Emirat Katar wurde vom US-amerikanischen Zentralkommando die Festnahme des ehemaligen irakischen Ölministers Samir Abdul el Nadschim bekannt gegeben.
18. April
Eine Rede von Saddam Hussein und ein Video wurden vom arabischen Sender „Abu Dhabi“ ausgestrahlt. Die Aufnahmen sollen am 9. April entstanden sein.
18. April
Die Baufirma Bechtel im US-Bundesstaat Kalifornien, die in den USA als Wahlkampfspender bekannt ist, hat einen ersten Großauftrag von mehr als 34,6 Millionen Dollar zum Wiederaufbau des Iraks bekommen.
18. April
In Aachen (Nordrhein-Westfalen) gestanden Markus Wirtz und Markus Lewendel beim Verhör durch die Mordkommission die gemeinschaftliche Tötung der Kinder Tom und Sonja aus Eschweiler (Nordrhein-Westfalen), die am 30. März 2003 vom Spielen nicht nach Hause gekommen waren. Anschließend verweigerte Lewendel die Aussage vor dem Haftrichter. Wirtz hingegen wiederholte sein Geständnis.
18. April
In Biblis (Hessen) wurde der Block A des Atomkraftwerkes stillgelegt. Die Öffnungen für die Notkühlpumpen mit drei Quadratmetern sollen nur halb so groß gewesen sein als vorgeschrieben.
18. April
Die diesjährigen Ostermärsche, die unter anderem in Frankfurt am Main, in Chemnitz, Leipzig und Bruchbökel stattfanden, wurden von dem Protest gegen den Irak-Krieg bestimmt.
18. April
Bei der US-amerikanischen Firma Lockheed Martin wurden von Polen für 3,5 Milliarden Dollar 48 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 bestellt.
19. April
In Nigeria wurde Staatspräsident Olusegun Obasanjo in seinem Regierungsamt bestätigt.
19. April
Iraker übergaben den ehemaligen Finanzminister von Saddam Hussein, Hekmat Misban Ibrahim el Assawi, an US-amerikanische Truppen. Er hatte an 45. Stelle auf der Liste der von den Vereinigten Staaten am meisten gesuchten Regierungsvertreter des irakischen Regimes gestanden.
19. April
Saudi-Arabien, Iran, Jordanien, Kuwait, Türkei und Syrien, die Nachbarstaaten des Iraks, forderten die Vereinigten Staaten und Großbritannien zum Rückzug aus dem Irak auf. Sie sprachen sich zudem gegen eine „Ausbeutung der irakischen Ölvorkommen durch die US-amerikanische Besatzungsmacht“ aus.
19. April
Der Zoll von Jordanien konnte mehr als 40 Gemälde sicherstellen, die von aus dem Irak ausreisenden „Journalisten“ mitgeführt wurden. Die Kunstwerke sollen aus dem Nationalmuseum von Bagdad stammen.
19. April
An diesem Ostersamstag wurden die traditionellen Ostermärsche in ganz Deutschland fortgesetzt. Dabei war die Zahl der Demonstranten geringer als erwartet gewesen. Die Veranstaltung auf dem Schlossplatz in Stuttgart (Baden-Württemberg) war mit 4.000 Teilnehmern die größte. Weitere Veranstaltungen hatten in u. a. in Heidelberg, Düsseldorf, Aschaffenburg, Würzburg und Mainz stattgefunden. In München hatte die Polizei rund 1.000 Demonstranten gezählt.
19. April
Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen waren in Nigeria 60 Millionen Bürger zu Wahlen aufgefordert worden, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Sie waren weiter aufgefordert, Gouverneure der Bundesstaaten in Nigeria zu bestimmen.
19. April
Palästinensischen Angaben zufolge hatten israelische Soldaten in Nablus (palästinensisches Autonomiegebiet) einen palästinensischen Kameramann erschossen, der am Morgen Zusammenstöße zwischen Studenten und einer israelischen Armee-Einheit filmen wollte.
20. April
OSTERSONNTAG 2003
20. April
In der irakischen Hauptstadt Bagdad kam ein erster Konvoi der Vereinten Nationen mit Lebensmitteln an. Auf 50 Lastwagen sollen insgesamt 1.400 Tonnen Weizenmehl in die Stadt gebracht worden sein.
20. April
Zum ersten Mal seit mehr als zwanzig Jahren begaben sich wieder schiitische Pilger zu einer Wallfahrt in die südirakische Stadt Karbala.
20. April
Der australische Außenminister Alexander Downer teilte dem australischen Rundfunksender mit, dass die Alliierten in einigen Tagen offiziell ihren Sieg über den Irak verkünden wollen.
20. April
Das Pentagon in den USA erwog, vier permanente militärische Stützpunkte im Irak einzurichten. Über dieses Ansinnen wolle man in Bagdad mit der zukünftigen Regierung des Iraks verhandeln.
20. April
In ihren Osterbotschaften kritisierten die großen christlichen Kirchen in Deutschland den Irak-Krieg scharf. Der Präses der Evangelischen Kirche Deutschlands, Manfred Kock, betonte, „die Rechtfertigungen für den Krieg im Irak seien ethisch nicht überzeugend“.
20. April
Unter dem Beifall zehntausender Gläubiger rief Papst Johannes Paul II. bei der Ostermesse in Rom zum Frieden im Irak auf. Er spendete anschließend der Stadt und dem Erdkreis seinen Segen Urbi et Orbi. Das Kirchenoberhaupt erinnerte auch an das fortgesetzte Töten im „Heiligen Land“ und an die Kriege in Afrika und im Kaukasus. Die Zeremonie hatte bei Regen und unter strengen Sicherheitsvorschriften infolge von Terrorwarnungen stattgefunden.
20. April
Am Morgen rückte die israelische Armee in das Flüchtlingslager Rafah im Gazastreifen vor. Dabei wurden bei einer der größten israelischen Militäraktionen seit Monaten fünf Palästinenser getötet. Mindestens 25 weitere Menschen wurden verletzt. Bei einem Angriff kam auch ein israelischer Soldat ums Leben. Andere Quellen gaben sieben Tote an.
20. April
Der chinesische Gesundheitsminister Zhang Wenkang und der Bürgermeister von Peking, Meng Xuenong wurden wegen der steigenden Kritik in ihrem Umgang mit der Gefahr, die durch die Lungenkrankheit SARS bestand, ihrer Ämter enthoben. Kurz vor der Amtsenthebung hatte China deutlich höhere Zahlen von Infektionen vorgelegt. Danach sollen in Peking nicht 37 sondern 346 Menschen an SARS erkrankt sein. Landesweit seien 1807 Menschen daran erkrankt und 79 sollen bereits gestorben sein.
20. April
In der belgischen Provinz Limburg breitete sich die Geflügelpest weiter aus. Das Aviäre Influenzvirus hatte amtlichen Angaben zufolge auch den Tod eines niederländischen Tierarztes zur Folge gehabt, der sich geweigert hatte, Anit-Virus-Mittel einzunehmen, die bei allen Vorschrift sind, die an der Vernichtung von Geflügel beteiligt sind.
20. April
Der ehemalige Fußball-Bundesliga-Torschützenkönig und Nationalspieler Rudi Brunnenmeier vom TSV 1860 München starb im Alter von 62 Jahren in München. Brunnenmeier war am 11. Februar 1941 in Olching (nahe München) geboren worden.
20. April
Der als „Schwabenrocker“ bekannt gewordene Musiker Wolle (Wolfgang) Kriwanek starb in Backnang (Regierungsbezirk Stuttgart, Baden-Württemberg) im Alter von 53 Jahren. Kriwanek war am 29. Dezember 1949 in Stuttgart-Stammheim geboren worden.
20. April
Die US-amerikanische Jazz-Sängerin Nina Simone starb im Alter von 70 Jahren in ihrem Haus in Südfrankreich. Sie war am 21. Februar 1933 in Tryon (US-Bundesstaat North Carolina) geboren worden.
20. April
Der japanische Motorradrennfahrer und 250qcm-Weltmeister von 2001 Daijirō Katō erlag seinen schweren Verletzungen, die er sich beim Saisonauftakt der MotoGP-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft in Suzuka (Japan) am 6. April zugezogen hatte.
21. April
OSTERMONTAG 2003
21. April
Für den Irak wurde eine Koalitions-Übergangsverwaltung gegründet.
21. April
Der pensionierte US-amerikanische General Jay Garner traf am Morgen mit seinem Stellvertreter, dem Briten Tim Gross und etwa 20 Mitarbeitern in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein. Nach der Entmachtung von Saddam Hussein sollen sie die politische Neuordnung im Land organisieren.
21. April
Das frühere Mitglied des Revolutionären Kommandorats, Mohammed Hamsa el Subajdi, wurde in der irakischen Stadt Hilla, etwa 80 Kilometer südlich von Bagdad gelegen, von Truppen der Oppositionsgruppe „Irakischer Nationalkongress“ (INC) gefangen genommen.
21. April
Der einzige Schwiegersohn von Saddam Hussein, der überlebt hatte, Dschamal Mustafa Sultan el Tikrit, hatte sich nach Angaben der oppositionellen Irakischen Nationalkongresses (INC) ergeben.
21. April
Saddam Husseins Minister für Erziehung und wissenschaftliche Forschung, Abd al-Chalk Abd Al-Gafar, wurde gefangen genommen.
21. April
In Deutschland versammelten sich in diesem Jahr in 105 Städten zehntausende Menschen zu den Ostermärschen. Dabei demonstrierten sie hauptsächlich gegen den Irak-Krieg. Am heutigen Ostermontag hatten sich beispielsweise in Frankfurt am Main rund 2.500 Menschen und in Hamburg etwa 1.500 Menschen zusammengefunden.
21. April
In Nigeria hatte der Inhaber des Staatspräsidentenamtes, Olusegun Obasanio, nach vorläufigen Ergebnissen mit rund 66 Prozent der Stimmen die Wahl gewonnen. Die Opposition sprach von einem massiven Wahlbetrug und kündigte gewalttätige Demonstrationen an.
21. April
Mit großer Mehrheit wurde der 50-jährige argentinische Jurist Luis Moreno-Ocampo zum Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) in Den Haag (Niederlande) gewählt.
22. April
Eigenen Angaben der US-amerikanischen Truppen zufolge wurde im Süden der irakischen Stadt Kirkuk ein großes Waffenlager von Spezialeinheiten entdeckt. Es sollen dort verschiedenen Arten von Artilleriegranaten, Munition und Raketen, darunter etwa 50 Boden-Luft-Raketen vom Typ SA-7 Grail gelagert worden sein.
22. April
Der UN-Chefinspektor Hans Blix fand es beunruhigend, dass sich die USA und Großbritannien auf „wenig solide Dokumente“ beriefen, um den Krieg im Irak zu rechtfertigen. Als Beispiel führte er den Vertrag über die angebliche Einfuhr von 500 Tonnen Uran aus Niger an, bei dem es für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sehr einfach gewesen soll, herauszufinden, dass dieser Vertrag gefälscht worden war.
22. April
Nach dem Anlaufen eines Investitionsprogramms der Bundesregierung konnten deutsche Immobilienbesitzer von nun an zinsgünstige Darlehen für die Modernisierung von Wohngebäuden aufnehmen.
22. April
Laut eines neuen geplanten militärischen Strafgesetzbuches in Spanien soll die Beteiligung an Anti-Kriegs-Protesten unter bestimmten Umständen unter Strafe gestellt werden können.
23. April
Eine Gruppe amerikanischer Kapitalismus-Kritiker (www.re-code.com) hatte im Internet dazu aufgerufen, Barcode-Etiketten für das Einscannen an Kassen eines bestimmten Supermarktes auszudrucken. Diese Seite wurde nach Rechtsstreitigkeiten inzwischen als Satire gekennzeichnet. Der entsprechende Dienst wurde entfernt. Die klagende RIAA (Recording Industry Association of America, Verband der Musikindustrie in den USA) kündigte an, in Berufung gehen zu wollen.
24. April
Der frühere irakische Außenminister Tariq Aziz stellte sich freiwillig im Irak den US-amerikanischen Truppen.
25. April
In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) wies ein Bundesrichter die Schließung der Internet-Tauschbörsen Grokster und Morpheus zurück. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass die Kontrolle über die getauschten Daten beider Firmen fehle. Außerdem wurde eine 1984 abgewiesene Klage der Filmindustrie gegen Videorecorder herangezogen.
26. April
In der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad setzten irakische Rebellen ein Munitionslager in Brand. Dabei starben US-amerikanischen Angaben zufolge sechs Menschen.
26. April
Die südafrikanische Politikerin und Ex-Frau von Nelson Mandela (diese zweite Ehe dauerte von 1958 bis 1996), die während des Übergangs nach der Apartheid keine versöhnliche Haltung zur dominierenden weißen Minderheit zeigte, wurde wegen Diebstahls und Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt. Winnie Mandela hatte zuvor bereits wegen Korruption im Gefängnis gesessen.
27. April
Im Jemen wurden die dritten demokratischen Wahlen abgehalten.
27. April
In Paraguay fanden Allgemeine Wahlen statt.
27. April
In vielen Orten auf der ganzen Welt wurde der „Tag der Erde“ begangen. Damit sollte auf die Belange des Lebens hingewiesen werden. In Kassel wurde wieder die wahrscheinlich größte Veranstaltung in Deutschland ausgerichtet.
27. April
Die Theologin und Religionswissenschaftlerin Dorothee Sölle starb während eines Kongresses im Alter von 73 Jahren. Sie war am 30. September 1929 in Köln geboren worden. Sölle war durch Aktionen wie die „Politischen Nachtgebete“ bekannt geworden.
27. April
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Argentinien lag Carlos Menem vor Néstor Kirchner. Kein Kandidat erreichte die erforderliche Mehrheit, deshalb wurde ein zweiter Wahlgang nötig. Er wurde auf den 18. Mai festgelegt.
28. April
Dem russischen Geheimdienst FSB wurde vom inoffiziellen Sprecher der tschetschenischen Regierung und einem ehemaligen FSB-Offizier vorgeworfen, an der Geiselnahme im Moskauer Musical-Theater mit einem V-Mann beteiligt gewesen zu sein.
28. April
Der britische Premierminister Tony Blair sprach sich für eine Stärkung des transatlantischen Bündnisses und für eine Vormachtstellung der USA aus. Er wolle keine multipolare Welt, in der die Vereinigten Staaten und Europa Rivalen seien.
28. April
Zum ersten Mal seit dem Unglück der Raumfähre „Columbia“ dockte wieder ein bemanntes Raumschiff auf der Internationalen Raumstation (ISS) an. Die beiden Russen dockten problemlos ihr Sojus-Raumschiff an, mit dem in der kommenden Woche die „gestrandeten“ Astronauten der ISS, ein Russe und zwei Amerikaner, auf die Erde zurückkehren würden.
28. April
Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland unterstützten die geplante Sozialreform von Bundeskanzler Gerhard Schröder.
28. April
Die ARD gab aufgrund sinkender Einschaltquoten die Streichung regelmäßiger volkstümlicher Musiksendungen bekannt. Bei der ARD sollen ab 2004 nur noch einige dieser Shows in den Sommerpausen ausgestrahlt werden. Das ZDF hingegen stand zur Volksmusik und würde weitere Moderatoren von der ARD übernehmen.
28. April
In der philippinischen Hauptstadt Manila gab die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) Schätzungen bekannt, wonach China mit einem Verlust von 1 bis 2 Prozentpunkten beim Wirtschaftswachstum zu rechnen hatte. Die Hauptstadt Peking müsse sogar mit einem Nullwachstum rechnen. Die Universität Peking rechnete nur noch mit 6 bis 7 Prozent in ganz China, statt mit 9 Prozent Wachstum in vorherigen Berichten.
28. April
In der irakischen Stadt Falludscha, die etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad liegt, wurden bei Schießereien zwischen US-Truppen und Irakern mehrere Jugendliche getötet. Ihre Leichen wurden durch die Stadt geschleift.
29. April
Auf dem sogenannten „Pralinengipfel“ (sicherheitspolitisches Gipfeltreffen) in Brüssel (Belgien) gaben Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien eine gemeinsame Erklärung zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik ab.
29. April
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hob die Reisewarnungen wegen der SARS-Epidemie für Toronto wieder auf.
29. April
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok hielten führende Politiker der ASEAN-Staaten und Taiwans einen Sondergipfel ab. Es wurden Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Lungenkrankheit SARS beraten. Unter anderem wurden Gesundheitskontrollen an Flughäfen beschlossen.
29. April
In Palästina wurde Mahmud Abbas als Ministerpräsident bestätigt, nachdem er eine Vertrauensabstimmung überstanden hatte.
29. April
Die Vereinigten Staaten kündigten an, ihre Militärpräsenz Saudi-Arabien auf nur noch einige wenige Berater zu reduzieren.
30. April
In Burundi wurde Domitien Ndayizeye Staatspräsident.
30. April
Im Golfstaat Katar stimmten die Einwohner der ersten Verfassung seit der Unabhängigkeit von Großbritannien (1971) zu.
30. April
Die so genannte Roadmap, der Friedensplan für den Konflikt im Nahen Osten zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten, wurde den Konfliktparteien übergeben. Die erste Stufe soll im Mai beginnen. Der Plan soll bis zum Ende des Jahres 2003 abgeschlossen sein.
30. April
Der Senat des US-Bundesstaates North Carolina sprach sich für die Aussetzung der Todesstrafen in den nächsten zwei Jahren aus. Die Zeit solle genutzt werden, um die Verhältnismäßigkeit der Todesstrafe zu prüfen. Die Aussetzung bedeutete für 202 verurteilte Gefangene eine kleine Chance.
April 2003 Deutschland in den Nachrichten
Hintergrund: Zwischen Krone und Windel
DIE WELT
Amalia wurde am 7. Dezember 2003 geboren, Alexia am 26. Juni 2005 und Ariane am 10. April 2007. Kameras hat es an den Wickeltischen des Trios nicht gegeben. Vater Willem-Alexander und Mutter Máxima möchten, dass ihre Kinder so abgeschirmt wie ... >>>  
Meeresschildkröte Marty freut sich schon auf Torte
Schwetzinger Zeitung
Im April 2003 begann alles mit meist heimischen Fischarten in rund 30 Aquarien. Seit 2007 beheimatet das Großaquarium auch Clownfische, Seepferdchen, Haie und viele Meeresbewohner mehr in den acht Tiefsee- und Tropenbecken. Außerdem wechseln ... >>>
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