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1909
Filmjahr 1904
– Der Vorläufer von Metro-Goldwyn-Mayer
Der Name Georges Méliès
(1861-
1938) ist mit dem
französischen Film eng verbunden. Er gilt als
Erfinder der Stop-Motion-Filmtechnik und des
„narrativen Films“. Er besaß seit 1897 eine eigene
Produktionsfirma, die „Star Film“ und hatte 1896
Frankreichs erstes Filmstudio errichtet, das neben
dem US-amerikanischen „Black
Maria“ von Edison auch
eines der ersten weltweit war. Sein Studio befand
sich auf dem Grundstück seiner Familie in Montreuil,
nahe Paris. Hier entstanden die meisten seiner
Filme.
Im Jahr 1904 waren es mehr als zwanzig Film,
darunter „Le voyage à travers l’impissible“. Sein
Studio hatte Méliès mit allem ausgestattet, was es
ihm ermöglichte, die Bandbreite seiner Filme überaus
vielfältig zu gestalten. Durch bewegliche Jalousien
war es möglich, den Lichteinfall zu verändern. Die
Wände und das Dach des Studios waren aus Glas. So
war wie in einem Fotostudio stets eine ausreichende
Beleuchtung gewährleistet. In den Anfangsjahren war
Méliès finanziell ziemlich erfolgreich gewesen. Doch
der Filmvertrieb seine Konkurrenten, die von seinen
Filmen Schwarzkopien zogen und verkauften, brachten
ihn in den Folgejahren an den Rand des Ruins. Ab
1911 konnte Méliès nur noch Filme im Auftrag der
Filmfirma Pathé drehen. Seine eigene
Produktionsfirma kam 1913 vollständig zum Erliegen.
In den Vereinigten Staaten gründete der in New York
geborene Geschäftsmann und Pionier der
Filmindustrie, Marcus Loew (1870-1927) eine
Kinokette, die „Loew’s, Inc.“. Unter diesem Namen
bestand sie bis 2006. Loew kaufte später (1920) die
Metro Pictures Corporation und vier Jahre danach die
Goldwyn Picture Corporation, die er zu
Metro-Goldwyn-Mayer – MGM – fusionierte. Loew’s
Beitrag zur Entwicklung der Filmindustrie war
bedeutend. Er erhielt einen Stern auf dem
Hollywood
Walk of Frame. Sein Name steht auch heute noch als
Synonym für Filmtheater. Die Kinokette „Loew’s Inc.“
zeigte Kurzfilme und viele Vaudeville-Aufführungen,
ein Genre des US-amerikanischen
Unterhaltungstheaters, das seit etwa 1860 bestand
und seinen Höhepunkt um 1900 hatte. Vor allem in der
Unterhaltungsindustrie von New York waren
Vaudeville-Aufführungen sehr populär. Bei dieser
Bühnenunterhaltung handelte es sich um eine
Zusammenstellung gemischter Nummern, die in einer
Art Varieté aufgeführt wurden. Eine geschlossene
Handlung, wie in Frankreich, gab es nicht. Das
US-amerikanische Publikum musste sich bei dieser
Form der Unterhaltung nach keinen Anfangszeiten
richten. Die Vaudeville-Aufführungen waren gestaltet
wie ein kleines Zirkusprogramm.
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