Biographie François Hollande Lebenslauf

Francois HollandeFrançois Hollande ist bei den Wahlen 2012 der Gegenkandidat zu Nicolas Sarkozy. Als Sozialistenführer der PRG (Parti radical de gauche) tritt er gegen den noch amtierenden Präsidenten an.
Hollande wurde am 12. August 1954 in Rouen geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Paris, zusätzlicher Absolvierung verschiedener Studiengänge am Institut für Politische Studien, der Handelshochschule und einer Eliteschule für Verwaltungsbeamte, war er bereits 1974 als Vorstand des
Komitees aktiv, das François Mitterand im Wahlkampf unterstützte.
Seine eigentliche Berufs-Laufbahn begann Hollande am Cour de comptes, dem französischen Rechnungshof. Wenig später wurde er Wirtschaftsberater bei Mitterand. Als dieser 1981 die Wahlen gewann – Hollande war inzwischen der PS (Parti Socialiste) beigetreten – zog Hollande mit in den Elysée- Palast. Mehrere Kandidaturen für verschiedene Ämter folgten, u.a. 1988 ein erfolgreiches Parlamentsmandat im Département Corrèze. Im selben Jahr war Hollande als Professor für Ökonomie tätig und blieb bis 1991 in dieser Stellung. Das Mandat als Abgeordneter verlor Hollande 1993, übernahm stattdessen in einem politischen Club den Vorsitz. Hier arbeitete er für Jacques Delors und zudem als Rechtsanwalt. In seiner Partei stieg Holland 1994 zum Sekretär für Wirtschaftsfragen auf und war gleichzeitig seit 1995 als Pressesprecher Lionel Jospins tätig bei der Vorbereitung der Präsidentschaftswahlen.
1997 wurde Hollande Parteivorsitzender der Parti Socialiste und 1999 bekam er ein Mandat im Europäischen Parlament, das er nach wenigen Monaten wieder niederlegte. 2001 trat Hollande den Posten als Bürgermeister in Tulle an.
Nach 2002, als sich Lionel Jospin aus der Politik zurückzog, die Niederlage der Parti Socialiste deutlich
wurde und die Partei sich auf die nächsten Regionalwahlen vorbereitete, kam Hollande eine Führungsrolle innerhalb seiner Partei zu. Unter seiner Führung konnte die Sozialistische Partei 2004 einen großen Wahlsieg bei den Europawahlen erzielen. Zähe Auseinandersetzungen, bei denen sich Hollande auf die Seite der Befürworter der Europäischen Verfassung stellte, führten zu einer deutlichen Schwächung seiner Position innerhalb der Partei.
Für das Bürgermeister-Amt von Tulle kandidierte Hollande 2008 erneut, war auch erfolgreich, legte das Amt dennoch gleich wieder nieder. Die Präsidentschaft des Generalrates von Corrèze hatte den umtriebigen Politiker mehr gereizt. Als Hollande 2011 für dieses Amt wieder gewählt wurde, gab er zeitgleich bekannt, sich um die Nominierung als Kandidat der Parti Socialiste für die Präsidentschaftswahl beworben zu haben.
Hollandes Bewerbung war erfolgreich. Am 22. April gewann er die Präsidentschaftswahl. Kurz darauf, am 6. Mai, ging er aus der Stichwahl mit 52 % der Stimmen hervor und löste damit den Amtsinhaber Nicolas Sarkozy ab, der das Amt seit 2007 inne gehabt hatte. Die rechtsextreme Politikerin und Parteichefin der „Front National“ (FN), Marine Le Pen, auf deren Unterstützung Sarkozy gehofft hatte, um eine Mehrheit zu erlangen, blieb ihm verwehrt. Dagegen schaffte Hollande mit knapper Mehrheit den Wahlsieg und wird als „normaler“ Präsident regieren – so seine Formulierung um Vorfeld der Wahlen. Hollande stellt mit seinem Reformprogramm, dass weniger auf einen Sparkurs setzt, sondern auf Wachstum und Gerechtigkeit, eine große und auch internationale Herausforderung dar. Wie die Euro-Krise von ihm gemeistert wird, wie seine Zusammenarbeit mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel sein wird und wie er seine Vorhaben im Sinne der Gerechtigkeit durchsetzt, dem allen sieht nicht allein Frankreich mit Spannung entgegen.
Hollande ist seit 2007 mit der Politjournalistin Valérie Trierweiler liiert. Aus seiner vorangegangenen Beziehung mit der Politikerin Ségolène Royal, von der er sich 2007 getrennt hat, hat Hollande vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.
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