Biografie Beatrix von Storch Lebenslauf
Die am
27. Mai 1971 geborene Beatrix von Storch ist einer breiteren
Öffentlichkeit vor allem nach ihrer Wahl (2015) zur
einer der stellvertretenden Sprecherinnen der
deutschen Partei
AfD (Alternative für
Deutschland) bekannt geworden.
Die spätere Politikerin kam als Tochter des
Baufachmanns Hugo Herzog von Oldenburg und dessen
Ehefrau Felicitas, geborene Gräfin von
Schwerin-Krosigk in Lübeck auf die Welt. Beatrix
Herzogin von Oldenburg wurde väterlicherseits in
eine vielköpfige und verzweigte Altadelsfamilie
hineingeboren. Einige Linien des Gesamthauses
Oldenburg haben Königs- und andere
Herrscherdynastien, darunter die auch noch im 21.
Jahrhundert herrschenden
dänischen und norwegischen
Königshäuser, gestellt. Auch mütterlicherseits wurde
etliche blaublütige Prominenz in die Stammtafel der
kleinen Beatrix Herzogin von Oldenburg beigesteuert:
Ein Großvater war im
Mai 1945 als „Leitender
Minister“ in der Schattenregierung des von Hitler
zum Reichspräsidenten gemachten Großadmirals Dönitz
wenige Wochen eine Art letzter Regierungschef des
Deutschen Reichs gewesen.
Beatrix Herzogin von Oldenburg verbrachte ihre
Kindheit und Jugend im holsteinischen
3.500-Einwohner-Dorf Kisdorf nördlich von Hamburg.
Nach dem Abitur am Gymnasium Kaltenkirchen (1990)
machte sie eine Banklehre. Daran schloss sich ein
Jura-Studium in Heidelberg und Lausanne an, das sie
2001 erfolgreich als Volljuristin beendete. Bis 2011
arbeitete sie in
verschiedenen Kanzleien als Rechtsanwältin. Danach
konzentrierte sie sich auf ihre politischen
Ambitionen.
Politisch engagierte sie sich bereits als Studentin.
Seitdem hat sie in etlichen konservativen Zirkeln
für ihre politischen Überzeugungen geworben. Dabei
arbeitete sie eng mit dem einen
Jahr älteren
Kommilitonen Sven von Storch zusammen, der ihr
Lebenspartner wurde (Heirat 2010). Zu der Vielzahl
der von dem Politaktivisten-Paar Storch gegründeten
und genutzten Netzwerken kamen unter anderem der
„Göttinger Kreis - Studenten für Rechtsstaat e.V.“,
„Zivile Koalition e. V.“ und die Internet-Zeitung
„Die Freie Welt“. Die kinderlose von Storch
profilierte sich unter anderem durch ihre
familienpolitischen Diskussionsbeiträge. Dabei wurde
stets ein traditionelles Familienbild als
anstrebenswert herausgestellt und Homo-Ehen sowie
geburtenplanerische Aspekte wie Abtreibung und
Kondome kritisiert.
Ex-FDP-Mitglied Beatrix von Storch gehörte 2013 zu
den Gründungsmitgliedern der AfD.
2014 zog Beatrix von Storch nach der Europa-Wahl mit
sechs weiteren AfD-Abgeordneten in das
Europaparlament ein. Im Jahr davor hatten sie und
ihr Mann für Schlagzeilen gesorgt, weil in der
Presse die Frage aufgeworfen worden war, ob es bei
der Verwendung von Spendengeldern zugunsten ihres
Vereins „Zivile Koalition“ immer korrekt zugegangen
sei. Das Ehepaar wies etwaige Vermutungen zu
Unkorrektheiten als unbegründet von sich.
Nach dem nationalkonservativen Rechtsruck im
Zusammenhang mit der Herausdrängung des
rechtsliberalen Flügels um AfD-Bundessprecher Bernd
Lucke wurde Beatrix von Storch auf dem Essener
Parteitag (4. Juli 2015) als Vize-Bundessprecherin
in die aus zwei Sprechern (Vorsitzenden) (
Frauke Petry,
Jörg Meuthen) und drei Stellvertretern
(Beatrix von Storch,
Alexander Gauland, Albrecht Glaser)
bestehende neue Führungsriege der Partei
aufgenommen.
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