Biografie Rudi Assauer Lebenslauf
Der Fußball hat in
den letzten Jahrzehnten eine Wandlung erlebt: Zwar
handelt es sich immer noch um einen Volkssport, der fast
wie eine Religion verehrt wird, doch mehr und mehr
verkommt der rollende Ball zu einem Geschäft. Wie in der
Wirtschaft haben nur wenige Topmanager die Finger an den
Schalthebeln. Die Personen, die jene Machtzentralen der
Liga besetzen, gehören zu den einflussreichsten Machern
des Landes.
Uli Hoeneß aus München beispielsweise. Aber
auch die Schalker Legende Rudi Assauer. Doch gerade
Letztgenannter war nicht nur ein Eigengewächs aus dem
Ruhrpott, denn der ehemalige Fußballer blieb trotz aller
Erfolge stets ein Mann des Volkes.
Der am
30. April 1944 geborene Assauer kam schon in
früher Kindheit mit dem Fußball in Kontakt. Schnell
wechselte er als aufstrebendes Talent zur Borussia aus
Dortmund, mit der er nur wenig später den Europapokal
der Pokalsieger holte. Sein
1970 vorgenommener Wechsel
zu
Werder Bremen sollte nicht nur in sportlicher
Hinsicht neue Erfahrungen bringen, sondern prägte auch Assauers weiteren Lebensweg entscheidend mit. Hier
erlebte er zunächst sechs Jahre mit mäßigem Erfolg,
dafür aber umso mehr Trainerwechseln. Letztmalig lief er
unter dem damaligen Neu-Choach Otto Rehagel auf, der
eine Ära der Kontinuität in der Weserstadt prägen
sollte. Assauer dagegen wechselte ins Management des
Vereines.
Bremen,
Schalke und Oldenburg waren die ersten Stationen
seiner Laufbahn als Funktionär. Hierbei war er jedoch
wenig erfolgreich, so dass er zwischenzeitlich das
berufliche Umfeld wechselte und erst
1993 zu Schalke
04
zurückkehrte. Der mit starken Sponsoren ausgestattete
Verein erlebte nun einen Aufschwung. Nicht zuletzt Assauer war es, der sämtliche Stellschrauben im Klub neu
justierte, eines der modernsten Stadien Europas bauen
ließ und auch sportliche Erfolge feierte. So gelang dem
FC Schalke unter seiner Regie einmal der Gewinn des
UEFA-Cups sowie der zweimalige Triumph im DFB-Pokal.
Eine Meisterschaft blieb Assauer versagt – im Jahre
2001
verlor der Verein allerdings erst in den letzten
Sekunden der Saison die Tabellenführung.
Doch sind es nicht alleine die sportlichen Umstände, die
Assauer zu seinem Image eines starken Managers
verhalfen. Der Mann mit der Zigarre – so präsentierte er
sich der Öffentlichkeit – überzeugte immer mit
Willenskraft und Charme. Zeitweilig gehörte er neben Uli
Hoeneß zu den herausragenden Denkern und Lenkern der
Bundesliga und war somit immer auch einer der
mächtigsten Männer des europäischen Fußballs.
Um sein Privatleben machte der Schalker zwar ein
Geheimnis, doch wurde insbesondere die Liaison zu der
Schauspielerin
Simone Thomalla in den Medien heiß
diskutiert. Im Jahre
2012 gab Assauer bekannt, wie
bereits andere Familienmitglieder an Alzheimer erkrankt
zu sein. er veröffentlichte sein Buch "wie
ausgewechselt".
Am 6. Februar 2019 verstarb Rudi Assauer im Alter von 74
Jahren.
Rudi Assauer
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