René Descartes Lebenslauf

Er wird als Vater des „Modernen Realismus“ angesehen. Seine Domäne war die Ratio, die er zur Grundlage seiner philosophischen Arbeit erhob. Geprägt von den klaren Gesetzen der Mathematik führte er deren Gesetze und Sichtweisen in die Philosophie ein und erhob den Zweifel und dessen Überwindung zur Maxime. Damit schaffte er ein Gegengewicht zur damals herrschenden Philosophieströmung, die eher
eine Frage des Glaubens war, weil sie ohne realitätsbezogene Beweisführung auskam. Auch auf dem Gebiet der Naturwissenschaften forderte er eine strenge Vereinheitlichung auf Grundlage der Mathematik. Sein berühmtester Satz lautet „cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich.). Die Rede ist von dem französischen Mathematiker, Physiker und Philosophen René Descartes.
René Descartes wurde am 31. März 1596 als Sohn einer adligen Familie in La Haye, in der französischen Touraine, geboren. Von 1604 bis 1614 besuchte er die Jesuitenschule in La Flèche. Dort hatte er auch den ersten Kontakt mit dem Gedankengut der Scholastik und des Humanismus und entdeckte seine Liebe zur Mathematik. Im Anschluss studierte er bis zum Jahr 1616 Mathematik, Recht, Medizin, Jura und Philosophie in Poitiers. Zwischen 1618 und 1621 - es war die Zeit des 30-jährigen Krieges - war er Mitglied des Militärs von Bayern und Nassau. Mit dem Heer, teilweise unter Führung des berühmten Feldherrn Tilly, kam er in vielen Teilen Europas herum. Sofern sich ihm die Gelegenheit bot, befasste er sich jedoch auch weiterhin mit den Naturwissenschaften, beispielsweise mit Schriften von Galileo Galilei.
Nach seiner Militärzeit reiste er weiterhin, verfolgte seine Forschungen und ließ sich 1629 in Holland nieder, um sich ganz konzentriert seiner philosophischen und wissenschaftlichen Arbeit zu widmen. Seine für damalige Zeiten revolutionären Erkenntnisse und Gedanken flossen bereits in sein erstes Werk „Die Welt“ ein, das er jedoch fast zur Gänze vernichtete, als er 1633 von Galileis Verurteilung erfuhr. Er hatte Angst, dass ihm das gleiche Schicksal widerfahren könnte.  1641 veröffentlichte er dann allerdings „Meditationes de prima philosophia", das zu seinen Hauptwerken zählt, in dem er alle Erkenntnisse seiner Sinne sowie gängige Meinungen hinterfragte und anzweifelte, um mittels dieser Methode zu neuen, beweisfähigen Erkenntnissen zu gelangen. Einziges grundlegendes Element, an dessen Richtigkeit Descartes nicht zweifelte, war das Zweifeln selbst und auch Gott war - als vollkommenste, übergeordnete Realität - über jeden Zweifel erhaben und bedurfte keiner weiteren Erklärung beziehungsweise eines objektiven Beweises. Im Gegensatz zu allen Naturphänomen.
Alle Naturphänomene waren für Descartes rational erklärbar. Diese rationale Sichtweise auf die Welt legte nicht zuletzt den Grundstein, dass die Menschen alles daransetzten, die Natur zu beherrschen. Sie begannen Wissenschaft und Technik über alles zu stellen. Descartes veröffentlichte weitere Werke, machte sich darüber hinaus in vielen anderen Bereichen - wie Optik, Dynamik und Astronomie - verdient und wurde 1649 von der schwedischen Königin nach Stockholm berufen. Dort verstarb er ein Jahr später, am 11. Februar 1650, an einer Lungenentzündung. Seine neue Sichtweise auf die Dinge wirkt sich teilweise auch heute noch aus - sie wird als Anfang der modernen Philosophie eingestuft..
Jean René Descartes Seiten, Steckbrief etc.