Biografie Karl der Große Lebenslauf

Geschichte ist geprägt von Ereignissen, von Denkrichtungen, Weltanschauungen, von politischen Gebilden. Immer bedarf es aber der Gestalten, die diese Geschichte prägen. Zu den herausragenden Figuren der Geschichte, den großen Herrschen, die in die Annalen der Weltgeschichte eingegangen sind, gehört der Regent Karl der Große, auch bekannt unter dem Namen Carolus Magnus.
Seine Lebensdaten, die sich nicht exakt bestimmen lassen, liegen wohl in den Jahren 747 bis 814. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, war König des Fränkischen Reiches und wurde später Römischer Kaiser.
Über die Erziehung und Ausbildung des Regenten ist wenig bekannt, er ging jedoch in die Geschichte ein als ein Herrscher, der sich nicht nur politischen Angelegenheiten widmete, sondern seine Interessen auch theologischen und philosophischen Fragen widmete. Er nahm regen Anteil an Fragen der Bildung und des Wissens, er regte sogar eine Bildungsreform an, die sich für die Lehre der Septem Artes liberales, der seit dem Altertum vermittelten freien sieben Künste einsetzte. Die Artes liberales gingen zurück auf einen Bildungskanon, der bereits in der Antike vermittelt wurde, sie bestanden aus dem Trivium und dem Quadrivium. Das Trivium umfasste die Bereiche Grammatik, Rhetorik und Dialektik beziehungsweise Logik. Zum Quadrivium gehörten Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Noch im Mittelalter wurden diese "Künste" gelehrt, vor allem in Vorbereitung auf die zu dieser Zeit vorherrschenden Studienfächer Jurisprudenz und Theologie. Karls Engagement für die Bildungsreform der Septem Artes liberales zeigt seine Aufgeschlossenheit gegenüber Bildung und Wissen.
Nachdem der Vater, Pippin, verstorben war, trat Karl der Große im Jahr 771 die Alleinherrschaft über das Frankenreich an, das zu dieser Zeit gekennzeichnet war durch Unruhen und Aufruhr. Der Herrscher kämpfte an den verschiedensten Fronten, in den Sachsenkriegen unterwarf er die heidnischen Sachsen, um sie unter Androhung und Durchsetzung von strengen Sanktionen zu christianisieren.
Um seine Herrschaft zu sichern und die politischen Missstände zu beheben, die vor allem durch die Problematik der feudalen Struktur entstand, befand sich Karl der Große beständig auf Reisen durch sein Herrschaftsgebiet, er wurde somit zum Inbegriff des Reise- und Wanderkönigtums des Mittelalters.
Die ebenfalls schweren Unruhen ausgesetzte Kirche hatte sich der Unterstützung Karls versichert und krönte ihn im Gegenzug dafür im Jahre 800 zum Römischen Kaiser, was für Karl den Großen den Höhepunkt seiner Karriere und absolute Machtsicherung bedeutete.
Im Jahre 814 verstarb der große Herrscher in seiner Lieblingspfalz Aachen.