Biografie Udo Lindenberg Lebenslauf

Udo Gerhard Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau (Westfalen) geboren. Er ist nicht nur Rockmusiker, sondern auch Schriftsteller und Maler. Besonders mit seinen Bildern erregte er seit den 2000er Jahren Aufmerksamkeit.
Udo Lindenberg war das zweite von vier Kindern einer Angestelltenfamilie. Sein älterer Bruder, der 2006 starb, war Kunstmaler. Udo begann schon als Kind zu trommeln, und zwar auf allem, was ihm zur Verfügung stand, darunter auch Benzinfässer. Mit 15 Jahren begann er eine Kellnerlehre und spielt ein Düsseldorfer Stadtkneipen gleichzeitig als Schlagzeuger. Er wäre gern Musiker auf Kreuzfahrtschiffen geworden. Das verwarf er später. Stattdessen tourte er als Musiker durch Norddeutschland und Frankreich, gelangte bis nach Tripolis und ließ sich schließlich als Mitglied einer Folkloreband in seiner Wahlheimat Hamburg nieder. Seine erste eigene Band (Free Orbit) gründete er 1969.
In dieser Zeit war er auch als Schlagzeuger bei Studioproduktionen und Konzerten anderer Bands sehr gefragt. Musikalische Ausflüge führten ihn unter anderem in den Jazz mit Klaus Doldinger, mit dem er auch Filmmusiken („Tatort“ bis 1978) einspielte. Anfangs hatten es allerdings seine vom Jazz geprägten Eigenproduktionen sehr schwer und floppten teilweise völlig. Erst als Udo Lindenberg eigene deutsche Texte sang, gelangen ihm erste Achtungserfolge („Hoch im Norden“ [1971] und „Andrea Doria“ [1973]). Die Songs „Andrea Doria“ und „Cello“ wurden die Durchbrüche schlechthin. Danach erhielt Lindenberg den ersten Millionenvertrag, den überhaupt je ein deutschsprachiger Rockmusiker bekommen hatte. Er besetzte im Deutschrock eine Nische, die es bis dahin nicht gegeben hatte und die von seiner unverwechselbaren Persönlichkeit geprägt war. Daneben wird oft übersehen, dass Udo Lindenberg unter den deutschen Sängern rein musikalisch eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Er singt - intonationstechnisch - absolut sauber, was in der europäischen Rock-/Pop-Szene (bis ins Jahr 2012) sehr ungewöhnlich ist. Das Publikum und die Fachkritik fokussierte eher auf seinen Auftritt als Rocker, seine Texte und die damit verbundenen, teilweise politschen Statements. Die gesanglichen Nuancen sind in künstlerischer Hinsicht zweifellos ebenso bedeutsam und Udo Lindenberg leistete in dieser Hinsicht Pionierarbeit. Erfolge wie die von Marius Müller-Westernhagen und Stefan Waggershausen wären ohne Lindenberg nicht möglich gewesen. Mit dem Panikorchester, seinem langjährigen Markenzeichen, ging Lindenberg erstmals 1973 auf Tournee.
Udo Lindenberg war nie nur Sänger, er zeichnete, erfand Geschichten, spielte in Filmen mit und verwob seine Aktivitäten miteinander. Immer wieder nahm er den Zeitgeist aufs Korn und befasste sich mit politischen Strömungen, sowohl dem Phänomen des Rechtsradikalismus als auch dem System der DDR, die ihm erst in den späten 1980er Jahren Auftritte gestattete (gefordert hatte er es seit 1976). In seinen Bühnenaktivitäten trat er ab der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre zunehmend multimedial auf und präsentierte als einer der ersten deutschen und europäischen Rockkünstler große, die Stadien füllende Shows. Bereits 1980er trat er als Filmproduzent auf („Panische Zeiten“), im Film „Super“ (1983) übernahm er eine Rolle. Sein größter kommerzieller Erfolg war der „Sonderzug nach Pankow“ nach dem Rock´n Roll-Titel „Chattanooga Choo Choo“, dennoch durfte er auch 1984 noch nicht in der DDR auftreten. Dies gelang ihm erst 1990, nach dem Mauerfall. Lediglich einem ausgewählten Publikum war es 1983 vergönnt, seinen Auftritt im Palast der Republik in Ostberlin mit zu erleben. Im Jahr 1985 war Udo Lindenberg bei „Live Aid“ beteiligt und gab sechs Konzerte bei den 12. Weltjugendfestspielen in Moskau. Er arbeitete mit der sowjetischen Pop-Queen Allah Pugatschowa zusammen. Im Jahr 1987 fand eine Tour in der UdSSR mit Konzerten in Moskau und Leningrad statt. Sein schriftlicher politischer Meinungsaustausch mit Erich Honecker, dem Staats- und Parteichef der DDR, und der anschließende Geschenkaustausch, bei dem Lindenberg Honecker eine Rocker-Lederjacke schenkte und dieser Lindenberg eine Schalmei sorgte für Schlagzeilen.
In Jahr 1990 konnte Lindenberg eine Tournee durch die „offene“ DDR und im Anschluss daran eine 28-Städte-Tour durch die „Bunte Republik Deutschland“ machen.
Im Herbst 1994 feierte Udo Lindenberg sein 25-jähriges Bühnenjubiläum. Kollegen, wie u. a. Nena, Die Prinzen, H.R: Kunze, Rio Reiser, Nina Hagen, BAP, Otto interpretierten aus diesem Anlas Udos Songs: „Hut ab“.
Im Jahr 2003 gibt Udo Lindenberg erste Konzerte in China in Peking und Shanghai. Zum Tag der Deutschen Einheit wird für ihn sein „Sonderzug nach Pankow“ Wirklichkeit. Udos buntbemalter Sonderzug (13 Waggons) fährt zwar nicht nach Pankow, aber von Berlin nach Magdeburg zu den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. Krönender Abschluss war das Konzert von Udo Lindenberg und seinen Freunden, u. a. Nena, Yvonne Catterfeld, Ben Becker, Peter Maffay, Eric Burton, Die Prinzen, Nina Hagen, Rolf Stahlhofen, Die Toten Hosen u. v. a. m. auf dem Domplatz.
Am 10. Dezember 2006 gründete der Sänger die Udo Lindenberg Stiftung in der Hermann-Hesse-Stadt Calw. Die Stiftung sollte Hesses Dichtkunst mit moderner Musik verbinden und humanitäre Projekte in Afrika unterstützen. Die Stiftung schreibt den „Panikpreis“ zur Nachwuchsförderung aus und veranstaltet einmal im Jahr das Hermann-Hesse-Festival.
Im Jahr 2010, 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, nahm der Sänger seine eigene „East-Side-Story“ als Musical in Angriff. Die Proben zu dem Musical „Hinterm Horizont“ begannen im November in Berlin. Am 13. Januar 2011 feierte es in Berlin seine Premiere.
< Sonderzug nach Pankow 1983
Für Udo Lindenberg startete das Jahr 2012 mit einem Besucherrekord seiner Ausstellung „UDO. Die Ausstellung“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, die aufgrund des großen Erfolgs zweimal verlängert werden musste. Die 400 Exponate aus dem Leben und Werk Udo Lindenbergs werden anschließend nach Schloss Augustusburg gebracht, wo sie zehntausende Besucher aus ganz Deutschland anziehen.
In Laufe der Jahre erhielt Udo Lindenberg eine lange Liste von Auszeichnungen, darunter viele Silberne, Goldene, Platin und Doppel-Platin Platten. Im Jahr 1989 erhielt der das Bundesverdienstkreuz am Band für seine Bemühungen um die Verständigung zwischen Ost und West. Weitere Auszeichnungen waren unter vielen anderen 1990 die Goldene Europa für sein Lebenswerk, 1991 das ECHO für sein Lebenswerk, 2000 die Goldene Europa für sein Lebenswerk National, 2009 Die Goldene Kamera für sein Lebenswerk Musik, 2010 der Bambi für sein Lebenswerk, 2014 der Verdienstorden des Landes Berlin und schließlich 2019 der Bundesverdienstorden am Bande.




Udo Lindenberg als Maler

1996 stellte Udo Lindenberg - in die Fußstapfen seines älteren Bruders tretend - zum ersten Mal als Maler aus. Seine Bilder finden inzwischen international sehr hohe Beachtung. Er setzt dabei auf karikaturhafte Weise seine Statements als Musiker, Texter, Autor und Filmproduzent fort. Natürlich profitieren die Bilder von seinem Renommee, allerdings sind sie künstlerisch wirklich bemerkenswert. Der Gipfel der Selbstironie sind sicherlich seine „Likörelle“, die er mit alkoholischen Getränken einfärbt. Aus seiner Haltung zum Alkohol hat er schließlich nie ein Hehl gemacht.

Udo Lindenberg Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

udo-lindenberg.de - Die offizielle Homepage von Udo Lindenberg

Udo Lindenberg Videos

1974 - Tatort: Kneipenbekanntschaft
1876 - Die Leute von Mümmelmannsberg
1980 - Panische Zeiten
1984 - Super 
1986 - WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film
2006 - 7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug
2008 - Totgesagte leben länger
2020 - Lindenberg! Mach Dein Ding!

Autogramm Udo Lindenberg Autogrammadresse

Udo Lindenberg - Hotel Atlantic - An der Alster 72 - 79 - 20099 Hamburg

Udo Lindenberg Diskografie

1971 - Lindenberg
1972 - Daumen im Wind
1973 - Alles klar auf der Andrea Doria
1974 - Ball Pompös
1975 - Votan Wahnwitz
1976 - Galaxo Gang1
1976 - Sister King Kong
1976 - Panik Udo
1977 - Panische Nächte
1978 - Lindenbergs Rock-Revue
1979 - Dröhnland-Symphonie
1979 - Livehaftig
1979 - Der Detektiv
1980 - Panische Zeiten
1980 - Meine Panik
1981 - Udopia
1982 - Keule
1982 - Intensivstationen
1983 - Odyssee
1983 - Lindstärke 10
1984 - Götterhämmerung
1985 - Sündenknall
1985 - Radio Eriwahn präsentiert
1986 - Phönix
1987 - Feuerland
1988 - Gänsehaut
1988 - Hermine Lindenberg
1988 - Casa Nova
1989 - Bunte Republik Deutschland
1990 - Live in Leipzig
1991 - Ich will dich haben
1992 - Gustav Lindenberg
1992 - Unter die Haut
1992 - Panik-Panther
1993 - Benjamin
1995 - Kosmos
1996 - Und ewig rauscht die Linde
1996 - Live '96
1997 - Belcanto2
1998 - Zeitmaschine
2000 - Der Exzessor
2001 - Ich schwöre – Das volle Programm
2001 - Balladen
2002 - Atlantic Affairs
2003 - Panikpräsident
2005 - Absolut
2008 - Stark wie Zwei
2016 - Stärker als die Zeit
2021 - UDOPIA - Das Beste

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