Möbel der 50er Jahre - unvergessliche Klassiker


Gerade erinnert man sich gerne an die 50er Jahre. Dazu gehörten nicht nur die Vespas und die Petticoats, sondern auch die Einrichtung und Möbel aus dieser Zeit. Nach dem Krieg war es für viele etwas besonderes, mit den neuen Möbeln sein zu Hause einzurichten. Neben besonderes starken Farben fanden jedoch auch Pastellfarben großen Anklang.
Endlich sollte das Leben wieder bunt werden und Fröhlichkeit ausstrahlen. Nach den Entbehrungen der
vorhergegangenen Jahre wurde nun endlich wieder Lebensfreude groß geschrieben. Besonders bei den Möbeln wurden die Formen enorm verändert. Neben den ganz dünnen Beinen an Möbeln aber auch an Radiogeräten, die konisch zulaufend waren, bestimmten Kugeln an den Enden das Aussehen. Auch die berühmte Rundecke mit den Schlaufen sollte nicht vergessen werden. Und wer kennt nicht die Nierentische, die in keinem Wohnzimmer fehlen durften.
Selbst die Kinder wurden seinerzeit mit Nierentischen beglückt. In den Wohnzimmern waren die Clubsessel und Cocktailsessel ebenso beliebt wie Fernsehsessel, deren Gestell meist aus Holz bestand und denen Sessel heutiger Einrichter aus Schweden verblüffend ähnlich sahen. Die typischen Ohrensessel sind sicher auch noch vielen in Erinnerung geblieben, ebenso wie Wohnzimmertische mit Kurbel, mit denen sich leicht die Höhe verändern ließ.
Die Wohnzimmerschränke veränderten sich ebenfalls. In ihnen fand nicht nur das Geschirr Platz, sondern auch Wäsche verschiedenster Art. In einigen war sogar eine kleine Garderobe hinter einer Tür versteckt. Vitrinen waren auch sehr modern in dieser Zeit. Meist hatten sie unten Türen und darüber den Glasaufsatz. Passend dazu wurden Kommoden für Plattenspieler angeboten, die damals der Renner waren.
Die Hölzer zeichneten sich meist durch einen Kontrast von hellem und dunklen Holz ab. Bei Frauen waren die Frisierkommoden begehrte Stücke. Diese hatten einen Spiegelaufsatz, meist bestehend aus drei  Spiegeln, mit denen sich die Perspektive schnell verändern ließ.
Ebenfalls ganz rund aber zierlich waren die Nachtkommoden, die sich dem Rest des Schlafzimmers anpassten. Bei den Küchen der 50er Jahre herrschte Resopal und Pastell vor.
Hängeschränke und Wandschränke wurden in schönen Farbspielen angeboten. Meist war es hellblau, gelb, rosa oder weiß. Bei den Aufbauten der Küchenschränke fiel meist die mittige Vitrine sofort ins Auge. Die typische Einbauküche, die wir alle kennen, wurde erst in den späten Jahren der 50er entwickelt und verkauft. Die Küchenstühle waren stets gut gepolstert und hatten ebenso schöne Farben wie die Schränke. Auch bei den Accessoires wurde an runden Formen nicht gespart. Selbst die Blumenbänkchen hatten die Form von kleinen Nierentischen und waren ebenso verarbeitet wie die Tische in der Stube. Und auch in den Wandspiegeln hat sich die Form der Nierentische wieder finden lassen. Begehrt waren auch die Servierwagen seinerzeit und groß in Mode.
Oft aus Metall und mit abnehmbaren Tablett. Bei den Schreibtischen herrschten jedoch nicht runde, sondern sehr eckige Formen vor und sie waren hauptsächlich auch Holz. Und nicht zu vergessen die kleinen Hocker aus Plüsch, die in jedem Schlafzimmer oder Bad zu finden waren. Alles in allem waren die 50er Jahre ein Aufbruch in eine ganz andere Zeit der Wohnkultur, die sich teilweise auch heute noch in einigen Möbeln widerspiegelt.