Haushaltsgeräte im Wandel der Zeit
Bereits in der Antike wurden
Haushaltsgeräte insbesondere zum Kochen verwendet. Auch
heute werden in der westlichen Welt und in einfacheren
Gesellschaften noch zahlreiche Geräte genutzt, die ohne
Elektrizität auskommen. Dazu zählt in erster Linie der
Mörser zum Zerkleinern von Gewürzen und Getreide, für
den bis heute noch kein adäquater Ersatz entwickelt
wurde. Für viele andere antiquarische Haushaltsgeräte,
wie zum Beispiel den Quirl oder das Waschbrett, gibt es
heute bequemere Alternativen, die die Arbeit im Haushalt
stark vereinfachen. Auch kleine Haushaltswaagen, die mit
zwei Waagschalen und ausgleichenden Gewichten, simpel,
und doch auf genial auf einfache Weise, das Gewicht von
Lebensmitteln berechnen konnten, sind seit der Antike
verbreitet. Auch heute
ist dieses einfache Gerät
besonders auf Marktplätzen oftmals anzutreffen. In
privaten Haushalten wurde diese Methode größtenteils von
Digitalwaagen verdrängt. Als besonders altes und simples
Haushaltsgerät gilt außerdem das Besteck. Dieses wurde,
natürlich in verschiedenen Formen, sehr früh im alten
Rom und
in China genutzt. Als wichtiger Antrieb für die
Weiterentwicklung technischer Geräte gilt die
Industrialisierung und mit ihr die Entwicklung der
Dampfmaschine. Diese machte den Weg frei für viele
Innovationen in der Industrie und im Privathaushalt. Als
eine der wichtigsten mechanischen Haushaltsgeräte, wurde
im Jahr
1830
die erste Nähmaschine entwickelt. Sie ist ein gutes
Beispiel für die Vereinfachung und Verbesserung von
alltäglichen Abläufen, auch wenn zu der Zeit ein
erfahrener Schneider bis zu 30 Stiche in der Minute
schaffte. Bereits 1859 erhält George B. Simpson
ein US-Patent auf den von ihm erfundenen Elektroherd. Mit dem Anschluss privater Haushalte an das
Stromnetz und der Entwicklung von Batterien, wurde
schnell der Weg für Haushaltsgeräte geebnet, die den
Benutzern noch größere Zeitersparnis ermöglichten. Im
Jahr
1882
wurde das erste öffentliche Versorgungsunternehmen in
Deutschland gegründet. Diese Idee verbreitete sich
schnell und schaffte ein weites Feld von Möglichkeiten,
neue Ideen für Haushaltsgeräte zu entwickeln. Viele
dieser Geräte sind heute in jedem Haushalt Deutschlands
anzutreffen und nicht mehr wegzudenken. Wichtig zu
nennen, ist hier insbesondere der Kühlschrank. Die Idee,
Nahrungsmittel zu kühlen, um sie vor dem Verfall zu
bewahren, ist natürlich sehr viel älter als die
Entwicklung der Kühl- und Gefrierschränke. Erstmal kamen
sie in den
dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA
zum Einsatz. Die Idee verbreitete sie sehr schnell,
sodass bereits
1937
jeder zweite amerikanische Haushalt über einen
Kühlschrank verfügte. Bis
1950 waren
ältere Kühlungsmethoden komplett verdrängt. Bahnbrechend
war außerdem die Erfindung der Waschmaschine. Es gab
bereits relativ früh, die Möglichkeit den Waschvorgang
mechanisch zu vereinfachen, die ersten vollautomatischen
Geräte kamen allerdings erst in den
vierziger
und
fünfziger
Jahren auf den Markt. Ebenso wie der Kühlschrank
sind sie heute in zahlreichen Wohnungen anzutreffen. Man
muss sagen, dass insbesondere durch den Zweiten
Weltkrieg, und die Tatsache, dass große Summen in die
Rüstungsindustrie investiert wurden, eine große
technologische Entwicklung stattgefunden hat. Besonders
das überraschende Wirtschaftswunder Deutschland und die
USA galten als große Ideenlieferanten für immer moderne
und neuere Haushaltsgeräte. So kamen kurz nach dem
Weltkrieg, der erste Elektroherd, Staubsauger und die
ersten Fernseher auf den Markt. Hiermit wurde auch der
Weg für Unterhaltungsmedien geebnet, und die
Haushaltsgeräte erfüllten nicht mehr nur den Zweck von
Hilfsmitteln für Hausfrauen.