Die Geschichte des Fernsehens / Fernseher

Die Entwicklung des Fernsehens
Die Geschichte des Fernsehens beginnt 1928 mit der Erfindung des ersten Fernsehers - der damals noch mit den abenteuerlichen Namen „Ferntonkino“ oder „Telehor“ bezeichnet wurde. Das neuartige Gerät diente zum Empfang und der Wiedergabe von Fernsehsignalen. Die ersten theoretischen Überlegungen diesbezüglich fanden sich bereits 1886 bei Paul Nipkow, der ein Patent auf die Idee des Fernseher angemeldet hatte. Seit die ersten vereinzelten Sendungen ausgestrahlt wurden, hat sich das Fernsehen als Medium stark weiterentwickelt. 1930 führt der Ingenieur Arnheim in Berlin erstmalig das farbige Fernsehen vor. Zunächst in Schwarz-Weiß ausgestrahlte Filme und Reportagen waren schon 1943 in Farbe zu betrachten. Zu Zeiten des Krieges lief die NS Wochenschau meist im Kino oder wurden in sogenannten Fernsehstuben angeschaut.
Am 25. August 1967 gab im Rahmen der 25. Großen Deutschen Funk-Ausstellung in Berlin, Vizekanzler Willy Brandt per Tastendruck den Startschuss für das Farbfernsehen.
Die Fernsehgeräte wurden immer innovativer und günstiger. Bis 1978 verfügten bereits 2,35 Millionen Deutsche über einen Farbfernseher. Angefangen mit einem einzelnen Sender, der auch nur kurze Zeit am Tag zu sehen war, etablierten sich abertausende von Sendern auf der ganzen Welt und stellten rund um die Uhr ihre Inhalte zur Schau. Nachdem die Röhrenfernseher mit 16:9- und 100-Hertz-Technologie ihre natürlichen Grenzen erreichten, wurden sie kurzerhand von Flachbildschirmen abgelöst. Diese LCD-Fernseher glänzten mit neuen Formaten, Farbbrillanz und gestochener Schärfe. Auch das ausgestrahlte Fernsehsignal hatte sich mit weiterentwickelt. Aus Mono- wurde zunächst Stereo-Sound, bis dieser dann von Surround-Klängen abgelöst wurde. Das Fernsehsignal wurde digital und Auflösungen bis zu 1920x1080 Pixel werden heute unterstützt. 1991 wurde das HDTV erfunden. Neben dem digitalen Fernsehen gibt es auch das Internet Fernsehen, das immer populärer wird.

Finanzielle Hintergründe des Fernsehens

Während die Besitzer eines Fernsehers die öffentlichen Sender zwangsweise finanziell unterstützen müssen, finanzieren sich die einzelnen Sender zusätzlich über Werbung. Diese unterbricht in unverschämt regelmäßigen Abständen den Fernsehgenuss und suggeriert den oft genervten Konsumenten die neuesten Errungenschaften auf verschiedensten Gebieten. Neben den öffentlich-rechtlichen Programmen gibt es noch das sogenannte Pay-TV. Dieses bietet meist werbefreie Filme, Dokumentationen, Reportagen, sexuelle Darstellungen und vieles mehr. Die kodierten Sender können nur mit einem passenden Schlüssel angesehen werden, der bei Vertragsabschluss übergeben wird. Die
Fernsehgeräte an sich waren bis zur Einführung der Flachbildschirme auch für finanzschwache Bevölkerungsgruppen zu erstehen. Nach der Einführung verdrängten die LCD- und LED-Geräte das Röhrenfernsehen beinahe vollständig. Da Flachbildfernseher recht teuer sind, liegen die neuen großen Full-HD-Flimmerkästen meist außerhalb der finanziellen Möglichkeiten der meisten Durchschnittsbürger.

Informative Inhalte

Anfangs fand das Fernsehen seine Rolle in der Position des informierenden Mediums. Es

Sendeschluß im ZDF
Sendeschluß ZDF

wurden überwiegend Nachrichten und vereinzelt auch Reportagen und Dokumentationen ausgestrahlt. Als aber klar wurde, dass das Fernsehen ein Massenmedium ist und damit die Meinungen der Bevölkerung beeinflussen kann, schlichen sich heimlich immer mehr Nonsens-Sendungen und Abzocker-Shows in das Fernsehprogramm ein. Plötzlich wichen realistische Reportagen den sogenannte „Daily-Soaps“, zwiespältige Spielshows tummeln sich auf ominösen Sendern und winken mit hohen Gewinnen, „Richterin Salesch“ verkündet dem Volke was Recht und was Unrecht ist und „Dr. Verena Breitenbach“ korrigiert die Fehler in der Psyche unserer Kinder, die pornografische Inhalte - die Nachts durch das Fernsehen streifen – verursacht haben. Lediglich einige wenige Sender können sich der automatisierten Vereinfachung des Fernsehen entziehen und wehren sich mit sinnvollen Nachrichten und sachbezogenen Dokumentationen.

Fernsehen in der DDR

Am 21. Dezember 1952 startete das DDR-Fernsehen mit einer Übertragung der aktuellen Kamera. Westfernsehen konnte man außer "Im Tal der Ahnungslosen" im Raum Dresden empfangen.
Nachdem Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch die Sieger- und Besatzungsmächte zweigeteilt wurde, bestanden bis zur Wende im Jahr 1990 die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik >>>