Die deutsche Schauspielerin wurde am
3. Mai 1960
in Neuwied im Westerwald in eine gutbürgerliche
Familie hineingeboren. Von 1977 an studierte sie
drei Jahre lang Fotodesign an der Fachhochschule
Dortmund, um in den darauf folgenden Jahren als
Theaterfotografin am Schauspielhaus Bochum unter der
Intendanz Claus Peymanns zu arbeiten. Diese
Tätigkeit inspirierte sie dazu, das
Schauspielstudium aufzunehmen, das sie an der
Hochschule der Künste in Berlin im Jahr 1987
abschloss. Erste
Engagements führten sie an das Schauspielhaus
Frankfurt am Main und in den Jahren darauf an
führende deutsche Bühnen wie das Deutsche Theater,
das Schillertheater, das Berliner Ensemble, das
Maxim-Gorki-Theater bis hin zur Berliner Volksbühne
und den Salzburger Festspielen.
Sie arbeitete unter anderem mit renommierten
Regisseuren wie George Tabori, Einar Schleef und dem
2010 verstorbenen Christoph Schlingensief, dem
„Enfant Terrible“ der deutschen Theaterszene. Auch
der international bekannteste
Theater-Avantgarde-Künstler Robert Wilson zählt zu
den Regisseuren, mit denen Margarita Broich
einzigartige Bühnenerfahrungen sammeln konnte.
Ihre Arbeit in einer „Hamlet“-Inszenierung in Berlin
unter der Regie des DDR-Dramatikers Heiner Müller,
der als der nach Brecht wichtigste deutsche
Bühnendichter und Regisseur des 20. Jahrhunderts
gilt, fällt in die Zeit der Beziehung zwischen den
beiden. Sie verließ Heiner Müller schließlich für
ihren Schauspielkollegen Martin Wuttke, mit dem sie
seither zusammenlebt und zwei Kinder hat.
Für die Portraitsammlung „Ende der Vorstellung“
fotografierte Broich Schauspielkollegen nach der
Vorstellung in Kostüm und Maske. Ihre authentischen,
ehrlichen Portraits von Größen wie Kate Winslet,
Christiane Hörbiger, John Malkovich, Sophie Rois,
Klaus Maria Brandauer oder ihrem Mann Martin Wuttke
zeigen Schauspieler jenseits von Applaus und
Bühnenlicht. Nach einem großen Auftritt, in
Erschöpfung, Einsamkeit oder in privaten Momenten in
Pausen während Dreharbeiten zeigen die Fotos
Künstler in einem wahren Licht. Die Stärke der
Fotografien liegt darin, dass Broich hier
Schauspieler in Momenten
verewigte, in denen der Darstellungswille, wie
Margarita Broich selbst es beschrieb, „gebrochen,
ausgespielt“ ist und sie „einfach und simpel vor der
Kamera“ sitzen. Die Ausstellung tourte mit großem
Erfolg und medialem Interesse durch Deutschland und
Österreich. Die studierte Fotografin bezeichnete die
Arbeit mit der Fotokamera als ihre „Sahnehaube“.
Auch ihre sorgsam ausgewählten Arbeiten für Film und
Fernsehen wie „Teufelsbraten“, „Effi Briest“, „Der
Vorleser“ oder „Back in Your Arms“ werden von der
Kritik immer wieder positiv rezensiert. Für ihre
Rolle in dem Kinofilm „Quellen des Lebens“ wurde sie
für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Auch über die Hauptrolle im Tatort Frankfurt kann
sie sich freuen. Zusammen mit Wolfram Koch trat sie
das Erbe von Joachim Król und
Nina Kunzendorf an und
spielt eine Ermittlerin und Psychologin. Sie
bezeichnet den Tatort als „deutsches Kleinod“. Und
ist glücklich, „dass sie in dieser Kette auf einmal
so eine Perle sein darf“.
Margarita Broich
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
www.margaritabroich.de - Die offizielle Margarita Broich
Homepage
Autogramm
Margarita Broich Autogrammadresse
n.n.V
Movies
Margarita Broich Filme
1990 - Rote Erde II
1991 - Tatort – Experiment
1997 - Mein Kind muß leben
1999 - Bella Block – Regie
2000 - Jenseits der Liebe
2002 - Saltimbank
2003 - hamlet_X
2003 - Die Zwillinge
2005 - Vier Fenster
2006 - Teufelsbraten
2007 - Das Feuerschiff
2008 - Nacht vor Augen
2008 - Der Vorleser
2009 - Unter Bauern – Retter in der Nacht
2009 - Liebe Mauer
2009 - Effi Briest – Regie
2009 - Bloch – Bauchgefühl
2009 - Polizeiruf 110 – Klick gemacht
2010 - Pfarrer Braun – Schwein gehabt!
2010 - Tatort – Vergessene Erinnerung
2010 - Hier kommt Lola!
2010 - Luises Versprechen
2011 - Polizeiruf 110
2012 - Anleitung zum Unglücklichsein
2012 - Tatort – Kinderland
2012 - Die Heimkehr
2012 - Der Hafenpastor
2012 - Ein Jahr nach morgen
2012 - Das traurige Leben der Gloria S
2013 - Quellen des Lebens
2013 - Tod an der Ostsee
2013 - Danni Lowinski