Biografie Rolling Stones Bandhistorie, Members

The Rolling Stones London 1965
Die Rolling Stones 1965
Im Jahr 2012 konnte die englische Rockgruppe Rolling Stones ein Jubiläum begehen, das im schnelllebigen Musik-Business einmalig gewesen sein dürfte: Die etlichen Alterskohorten umfassende Fangemeinde der Rolling Stones feierte das 50-jährige Bestehen der Musikgruppe. Außergewöhnlich bei diesem Jubiläum war, dass eine Gruppe, die 1964 ihren ersten Nummer-1-Hit landen konnte, Anfang des 21. Jahrhunderts nicht etwa museal wirkte, sondern immer noch eine aktuelle Größe mitten in der ewig-jugendlich ausgerichteten Rockmusik darstellte.
Die Geschichte der Rolling Stones begann – der Sage nach - 1961 (nach anderen Quellen 1960) auf dem Bahnsteig der südenglischen, etwa 20 km von London entfernten 50.000-Einwohner- Stadt Dartford. Hier trafen sich zufällig die zwei Männer, die zu den beiden Haupt-Urgesteinen der späteren Erfolgsgruppe wurden: Mick Jagger (* 26.07.1943) und Keith Richards (* 18.12.1943). Beide waren 1943 in Dartford geboren worden und hatten sich als Kinder kennengelernt, später aber aus den Augen verloren. Der aus einer bürgerlichen Lehrerfamilie stammende Jagger bereitete sich damals an der renommierten London School of Economics and Political Science (LSE) auf eine Karriere als Journalist oder Politiker vor. Arbeitersohn Keith Richards besuchte seit 1959, nachdem er wegen Schwänzerei von der Dartford Technical High School verwiesen worden war, die Londoner Kunstschule Sidcup Art College.
Keith Richard im Rolling Stone
Bei ihrem Zufallstreffen stellten die beiden Kinderkumpels fest, dass sie den gleichen Musikgeschmack teilten. Sie verabredeten sich, gelegentlich zusammen Musik zu machen. Gemeinsam mit dem ebenfalls 1943 geborenen Dick Taylor gründeten sie die Gruppe „Little Boy Blue And The Blue Boys“.
Anfang 1962 hatten Jagger und Richards in einem Londoner Club eine Jamsession mit der Blues-Größe Alexis Korner. Bei dieser Gelegenheit lernten sie den Gitarristen Brian Jones (* 28.02.1942) kennen. Zusammen gründeten sie die Gruppe „Rolling Stones“ (zunächst noch „Rollin´ Stone“). Der Name soll einem Muddy-Waters-Song entnommen worden sein und nach einem englischen Sprichwort auf einen rollenden Stein hinweisen, der wegen seiner Dauerbewegung kein Moos ansetzt. Der ältere Jones war zunächst Kopf der neuen Formation. Richards brach die Schule ab, Jones gab seinen Verkäuferjob auf, nur der seine bürgerliche Herkunft verinnerlichende Jagger blieb zunächst noch an seiner Schule. Die drei Musiker bezogen eine einfache Wohnung in London-Chelsea und lebten in überaus bescheidenen Verhältnissen. Am 12. Juli 1962 hatte die Gruppe als Ersatzband für Alexis Korners verhinderte Band im Londoner Marquee Club ihren ersten regulären Auftritt vor zahlendem Publikum. Außer Jagger (Gesang), Richards (Gitarre) und Jones (Gitarre) waren noch Dick Taylor (Bass), Ian Stewart (Klavier) und Tony Chapman (Schlagzeug)
mit auf der Bühne. Nach mehreren Umbesetzungen bildeten neben Jagger, Jones und Richards schließlich Charlie Watts (1941-2021) als Schlagzeuger und Bassist Bill Wyman (* 24.10.1936) die Stammbesetzung. Wyman blieb bis 1993 bei den Stones.
Andrew Loog Oldham war von 1963 bis 1967 der Manager der Gruppe und verschaffte ihr 1963 den ersten Plattenvertrag („Come On“). Geschickt baute Oldham ein „Böse Buben“-Image auf und brachte die Stones damit im kommerziell interessanten Gegensatz zu den brav und artig wirkenden Beatles, der Supergruppe der damaligen Zeit. Die Stones trafen mit ihrer im Vergleich zu den Beatles wesentlich raueren, aber letztlich dann doch den Mainstream- -Geschmack der „kleinen Mädchen“ und “Viertel-Rebellen“ bedienenden Rockmusik das Lebensgefühl von Millionen. Mit „Its All Over Now“ gelang den Stones ihr endgültiger Durchbruch: Das Lied belegte 1964 in England Platz 1 der Charts. Es folgten ständige Tourneen, unter anderem in Deutschland, und Hits wie „Satisfaction“ (1965), „Paint It Black“ (1966) und „Jumpin´Jack Flash“ (1968).
Brian Jones, der dem „Böse Buben“-Image am meisten entsprach und seine diversen Probleme mit Drogen und Alkohol zu bekämpfen versuchte, wurde zunehmend dermaßen unzuverlässig, dass die Gruppe ab 1967 keine Konzerte mehr geben konnte.
Der wegen seines lasziven Tanzstils, seiner prägnanten Stimme und seines arrogant-
erotischen Aussehens zum Sexsymbol gewordene, großlippige Jagger, der Jones´ Platz als Band-Chef übernommen hatte, drängte Jones, die Gruppe zu verlassen. Jones akzeptierte im Juni 1969 eine Abfindungslösung und wurde einen Monat später ertrunken in seinem Swimmingpool aufgefunden. Die Umstände seines Todes blieben ungeklärt. Jones´ Platz in der Gruppe als Lead-Gitarrist wurde von Mick Taylor (geb. 1948) übernommen.
1969 überschattete ein weiterer Todesfall die Geschichte der Stones. Bei dem als hippiefriedliches Woodstock-Revival geplanten, aber dann von Aggression geprägten Altamont Free Concert im kalifornischen Livermore traten sie mit ihrem Hit „Under My Thumb“ auf. Bei diesen Auftritt wurde unmittelbar vor der Bühne ein Afroamerikaner von einem als Security eingesetzten Mitglied der Hells Angels erstochen.
Mick Taylor verließ 1974 die Band, weil er sich von den als Songwriter dominanten Duo Jagger-Richards übergangen fühlte. Taylor wurde 1975 durch Ron Woods (geb. 1947) ersetzt. Stones-Hits in den 70ern waren unter anderem „Wild Horses“ (1971) und der Engtanz-Klassiker „Angie“ (1973). Die Band-Mitglieder machten immer wieder wegen tatsächlicher und

Rolling Stones Konzerte
Rolling Stones 2010 Live

vermeintlicher Drogendelikte Schlagzeilen. Vor allem Keith Richards fiel in dieser Hinsicht besonders auf. Den Stones gelang das Kunststück, ihre Produktionen im Laufe der Jahrzehnte stets dem musikalischen Zeitgeist anzupassen, den sie ein gutes Stück selbst mitprägten. Ihre Popularität tat es auch keinen Abbruch, dass sie reich wurden und spätestens in den 1980ern im Establishment angekommen waren. Zum sinnfälligen Symbol für die vor allem von Jagger gern akzeptierte Vereinnahmung von der bürgerlichen Mitte wurde der Adelsschlag zum Knight Bachelor durch den britischen Thronfolger Prinz Charles im Jahr 2003. Mit der Erlangung dieses niedrigsten Rittertitels verbunden war das Recht von Jagger, seinem Namen ein pompöses “Sir“ voranzusetzen.
In den 1980ern (Hits u. a.: „Start Me Up“, „Mixed Emotions“) gab es zeitweise massive, den Weiterbestand der Gruppe bedrohende Spannungen zwischen Richards und Jagger, der an einer Solo-Karriere bastelte. Seit den 1990ern war die Stones-Welt vor allem durch unter dem Band-Logo der „großen Zunge“ inszenierte Tourneen bestimmt, die durch ihren technischen Gigantismus auffielen. Das Copacabana-Strand-Konzert in Rio de Janeiro 2006 wurde mit 1,2 Millionen Zuschauern das größte Live-Konzert aller Zeiten.
In den Folgejahren widmeten sich die Rolling Stones mit einer Reihe von Doku-Filmen, Bootleg-Konzerten und Kompilationen alter Stücke zunehmend dem Aufbau ihres Nachruhms. Dazu gehörte im Ergebnis auch die 2010 erschienene Richards-Autobiografie „Life“, die wegen ihrer Angriffe gegen Jagger für Medienrummel sorgte.
Als Ersatz für den 2021 verstorbenen Charlie Watts wurde Steve Jordan verpflichtet.

Wie alt sind die Rolling Stones Mitglieder?

Mick Jagger ()
Keith Richards ()
Ron Wood ()
Charlie Watts († 80)
Steve Jordan ()
Autogramm Rolling Stones Autogrammadresse
Rolling Stones c/o Rogers & Cowan - 640 Fifth Avenue, 5th Floor - USA NY 10019 New York

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Rolling Stones Diskografie
1964 - 12 x 5
1965 - The Rolling Stones No. 2
1965 - The Rolling Stones, Now!
1965 - Out of Our Heads
1966 - Aftermath
1967 - Between the Buttons
1967 - Their Satanic Majesties Request
1968 - Beggars Banquet
1969 - Let It Bleed
1971 - Sticky Fingers
1972 - Exile on Main St.
1973 - Goats Head Soup
1974 - It’s Only Rock ’n’ Roll
1976 - Black and Blue
1978 - Some Girls
1980 - Emotional Rescue
1981 - Tattoo You
1983 - Undercover
1986 - Dirty Work
1989 - Steel Wheels
1994 - Voodoo Lounge
1997 - Bridges to Babylon
2005 - A Bigger Bang
2016 - Blue & Lonesome