Biografie Pur Bandhistorie, Members

„Pur“ – ein im Grunde allgemein bekanntes Wort, aber auch eine deutsche Rockband, die sich seit Jahren mit ihrem ganz eigenen melodischen, man möchte fast sagen, puren Musikstil behauptet. Der Name ist Programm, so sehr, dass die Band sogar gegen eine Bar klagte, die sich mit diesem Wort benennen wollte. Die Klage konnte erfolgreich durchgesetzt werden.
„Pur“ polarisierte schon immer die Geschmäcker. Die einen liebten die Band, die anderen konnten sie überhaupt nicht hören. Es gab, so hatte es zumindest den Anschein, keinen Mittelweg. Vielleicht lag das mitunter auch am konsequenten Weg, dass die Musiker bei dem blieben, was sie seit Jahren machten, unberührt in einem Deutsch-Rock weitermachten, dessen Sound sie zu einer der erfolgreichsten Gruppe Deutschlands machte.
Der Gründer von „Pur“ war Roland Bless. Gemeinsam mit Ingo Reichl suchten beide als neue und junge Band unterzukommen, nannten sich damals noch „Cursade“. Der heutige Kopf der Band, Hartmut Engler, traf die beiden Musiker dann in Stuttgart, woraufhin die Gruppe allmählich ihre ersten Formen annahm. 1979, fünf Jahre nach der Gründung, stieß dann auch Joe Crawford dazu, zwei Jahre später Rudi Buttas.
Noch hieß die Band nach erneuter Namensänderung „Opus“ und brachte einige, eher unbedeutende Platten auf den Markt, bis die Konfrontation mit der österreichischen Band gleichen Namens dazu führte, dass die Gruppe sich umbenennen musste. „Opus“ hatte einen Riesenerfolg mit dem bekannten Hit „Live Is Life“. So war der Bandname „Pur“ geboren.
Das erste Album trug den gleichen Titel, hatte aber noch keinen Erfolg, wenn die Musiker auch dennoch auf sich aufmerksam machen konnten. Sie gewannen den Osnabrücker Bundesrockpreis, erhielten einen Plattenvertrag und als schließlich das Album „Wie im Film“ erschien, waren die Kritiken zwar vernichtend, jedoch etliche Fans gewonnen. Der Stil sprach an.
Schließlich katapultierte die Single „Lena“ die Band ganz nach oben. Ein Ohrwurm, der im Radio fast stündlich gespielt wurde. Von da an hatte „Pur“ es leicht. Preise, Platin und Alben, die sich eines Erfolgs und guter Verkaufszahlen sicher sein konnten. „Seiltänzertraum“, „Abenteuerland“ und „Mächtig viel Theater“ brachen die Rekorde, Millionen an Fans stürmten zu den Live-Auftritten. Die Tourneen dauerten länger als ein Jahr. Die beiden Alben „Abenteuerland“ und „Mächtig viel Theater“ gehören zu den meistverkauftesten deutschsprachigen Alben.
Für den Sänger Hartmut Engler war dieser Erfolg allerdings auch eine schwere Belastung. Mit der Musik, dem Rock, den jubelnden Fans war der Griff zur Flasche nicht weit, um sich Mut zu machen. Alkoholabstürze und Depressionen waren die Folge. Es bedurfte einer musikalischen Pause der Band, Engler widmete seine Zeit einem alten Traum, brachte ein englischsprachiges Solo-Album heraus, litt weiter an Depressionen.
Sein Leben, so bekannte Engler in einem Interview, bestand zu diesem Zeitpunkt aus zu viel Arbeit, zu viel Applaus und zu vielen Partys. Kein Wunder, wenn „Pur“ mit einem einzigen Auftritt fast fünfundsechszigtausend Menschen in ein Stadium lockte.
Sobald der Jubel losbrach, schwebte Engler in wahrer Euphorie, doch gleichzeitig weckte es eine Art Sucht nach dem High, nach dieser „puren“ Ekstase. Das Ergebnis war, dass Engler in ein tiefes Loch fiel, sobald die Zwischenphasen der Ruhe eintraten. Das führte soweit, dass er sich in einer Spezialklinik wegen Alkoholentzug und Depressionen behandeln lassen musste.

Ein ewiges Auf und Ab, die Schattenseiten jedweden Erfolges, insbesondere in der Musikbranche. Engler schaffte den Absprung, fühlte sich bald wieder besser. „Pur“ blieb ganz pur weiter erfolgreich. 2011 feierte die Band ihr dreißigjähriges Bestehen.
Autogramm Pur Autogrammadresse
n.n.v.
Pur Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc
n.n.v.
Pur Diskografie
1983 - Opus
1985 - Vorsicht Zerbrechlich
1987 - PUR
1988 - Wie im Film
1990 - Unendlich mehr
1991 - Nichts ohne Grund
1993 - Seiltänzertraum
1995 - Abenteuerland
1998 - Mächtig viel Theater
2000 - Mittendrin
2003 - Was ist passiert?
2006 - Es ist wie es ist
2009 - Wünsche
2012 - Schein & Sein