Johanna Stephan - Die Wasserfall Sonate
Der Komponist und Pianist Fernand Celadière ist
stets derart in seine Musik vertieft, dass er seine
Umgebung und die Menschen um sich herum kaum wahrnimmt. Zudem ist er mit einer
Sonate
beschäftigt, von der er glaubt, dass sie der
Höhepunkt seines Schaffens werden wird.
Alles gerät aus der Bahn, als er den Chorsänger Jean
kennenlernt und sich verliebt. Der Komponist kämpft
um die Beziehung, die gleich am Anfang überschattet
ist von Jeans Aids-Diagnose – die Vergangenheit
hatte ihn eingeholt. Mehr und mehr öffnet sich
Fernand nun seiner Umgebung und den Menschen. Er
kämpft verzweifelt um seine Liebe, wird sich dabei
seiner eigenen Ängste und Gefühle bewusst. Seine
innere Auseinandersetzung fließt in die Arbeit an
seiner Sonate ein.
Claire, die Schwester des Komponisten, ist Fernands
einzige Vertraute. Sie hilft mit ihrer Familie, dem
Bruder den Weg zu erleichtern, den er sich
entschlossen hat zu gehen. Die familiären
Geschehnisse, die sich auf einem Weingut in der
Provence ereignen, bergen Unvorhergesehenes, das für
alle Beteiligten zusätzlich zur Herausforderung
wird.
Des Chorsängers langjährige enge Freundin Jeanne
steht dem Komponisten ebenso zur Seite wie die
Familie von Fernand. Selbst dessen musikalische
Arbeit gerät auf eine höhere Ebene. Er will die
vollendete Sonate seinem Freund noch vorspielen,
muss aber erkennen, dass die gemeinsame Zeit nicht
mehr ausreicht. Zudem ändert ein Unfall an einem
Wasserfall noch einmal grundlegend sein Schaffen:
die Sonate wird eine Oper.
Die Uraufführung dieser Oper findet ein Jahr nach
Jeans Tod statt und wird zum Ausdruck der neuen
künstlerischen Reife von Fernand, dessen Leben
wiederum eine überraschende Wendung nimmt.
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