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Mai 2002 – Gründung eines NATO-Russland-Rates

Kalender Mai 2002
Die Staats- und Regierungschefs der 19 NATO-Staaten und der russische Präsident Wladimir Putin einigten sich am 28. Mai 2002 erstmals zur Zusammenarbeit bei der Abwehr gemeinsamer Gefahren. Das Abkommen, das auf einem italienischen Luftwaffenstützpunkt bei Rom unterzeichnet wurde, sah die Gründung eines NATO-Russland-Rates vor, in dem Russland als gleichberechtigter Partner vertreten sein sollte. Seine Hauptaufgaben sollten die Terrorismusbekämpfung, die Nichtweiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, die Abrüstung, die Raketenabwehr, sowie regionales Krisenmanagement sein. Moskau durfte bei NATO-internen Verteidigungsfragen oder bei der Ausrufung des Bündnisfalls nicht mitentscheiden.
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Wichtige Ereignisse Mai 2002

1. Mai
Jordanien/EU 2002 – Das Assoziierungsabkommen trat in Kraft, das zwischen der EU und Jordanien geschlossen worden war.
2. Mai
Bahamas 2002 – Premierminister auf den Bahamas wurde Perry Christie.
2. Mai
Niue 2002 – Premierminister der Südpazifikinsel Niue wurde Young Vivian.
3. Mai

Eine Befragung von Haushalten für das Jahr 2001, die vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wurde, ergab, dass in Deutschland immer mehr Menschen allein leben. Ungefähr 17 Prozent der Deutschen leben als Single. Es gab 2,1 Millionen nicht eheliche Lebensgemeinschaften, aber die Ehe war die überwiegende Form des Zusammenlebens.
4. Mai
International 2002 – Zur Erforschung der Rolle des Wassers im komplexen Ökosystem der Erde wurde der Forschungssatellit „Aqua“ der US-amerikanischen NASA gestartet.
5. Mai
Frankreich 2002 – In Frankreich wurde durch Wiederwahl Jacques Chirac erneut Staatspräsident.


6. Mai
Frankreich 2002 – Jean-Pierre Raffarin wurde vom französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac zum Ministerpräsidenten ernannt.
6. Mai
Niederlande 2002 – In den Niederlanden wurde der Politiker Pim Fortuyn ermordet.
6. Mai
Madagaskar 2002 – Staatspräsident von Madagaskar wurde Marc Ravalomanana.
7. Mai
China 2002 – Kurz vor der Küste von Dalian in der Provinz Liaoning stürzte eine MD-82 der China Northern Airlines ins Meer, wobei alle 112 an Bord ums Leben kamen.
8. Mai
Costa Rica 2002 – Staatpräsident in Costa Rica wurde Dr. Abel Pacheco de la Espriella.
9. Mai
In Kabul stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei einem Besuch der deutschen Soldaten eine Verlängerung des Mandats der internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) über den 20. Juni 2002 hinaus in Aussicht. Einen Einsatz außerhalb von Kabul lehnte er ab.
10. Mai
Durch Vermittlung der Europäischen Union und Zyperns wurde die Krise um die Geburtskirche in Bethlehem nach 39 Tagen gelöst. Die 124 Palästinenser, die sich dort verschanzt hatten, und die ausländischen Friedensaktivisten verließen die Kirche und wurden von israelischen Soldaten in Empfang genommen. 13 Palästinenser, die Israel als besonders gefährlich einstufte, wurden nach Zypern ausgeflogen und sollten auf verschiedene EU-Länder verteilt werden. 26 weitere Araber wurden in den Gazastreifen gebracht. Die restlichen 84 Palästinenser wurden freigelassen.
11. Mai
Vor 70.000 Zuschauern im Olympiastadion in Berlin gewann der FC Schalke 04 zum vierten Mal den DFB-Pokal. Er gewann das Finale mit 4:2 gegen Bayer 04 Leverkusen. Bei den Frauen wurde der 1. FFC Frankfurt zum vierten Mal in Folge DFB-Pokalsieger mit 5:0 gegen den Hamburger SV.
12. Mai
Mali 2002 – Staatpräsident von Mali wurde Amadou Toumani Touré.
12. Mai
Kasachstan 2002 – Als die Decke eines aufgegebenen Hangars einbrach, wurde dabei eine der letzten russischen Buran-Raumfähren auf dem Weltraumbahnhof Baikonur zerstört.
13. Mai
Mehr als drei Jahre nach der Brandkatastrophe im Montblanc-Tunnel wurde die Verbindung zwischen Frankreich und Italien auch für den Schwerlastverkehr wieder freigegeben. Die Brandkatastrophe im März 1999 hatte 39 Todesopfer gefordert.
14. Mai
Sierra Leone 2002 – In Sierra Leone wurden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen durchgeführt. Als Staatpräsident in seinem Amt bestätigt wurde Dr. Ahmad Tejan Kabbah.
15. Mai
Jasir Arafat, der Präsident der Palästinenser kündigte in der Autonomiebehörde Reformen an. Die Ministerien, die Verwaltung und der Sicherheitsapparat würden überprüft. Er kündigte auch Neuwahlen an, nannte jedoch keinen Termin. Mit der Ankündigung reagierte Arafat auf ausländischen Druck, aber auch auf Druck aus den eigenen Reihen.
16. Mai
Dominikanische Republik 2002 – In der Dominikanischen Republik fanden Parlamentswahlen statt.
17. Mai
Deutschland nahm als erster Mitgliedsstaat der Europäischen Union den Tierschutz als Staatsziel in die Verfassung auf. Die Verfassungsänderung wurde mit 543 von 577 Stimmen genehmigt. Der Artikel 20a des Grundgesetzes wurde um drei Wörter ergänzt: Der Staat schützt jetzt explizit die natürlichen Lebensgrundlagen „und die Tiere“.
18. Mai
In Nürnberg fand der 53. Tag der Sudetendeutschen statt. Bundesinnenminister Otto Schily (SD) forderte in einer Rede von der Regierung Tschechiens die Aufhebung der umstrittenen Bene-Dekrete, auf deren Grundlage 1945 rund drei Millionen Sudetendeutsche aus Böhmen und Mähren vertrieben worden waren. Die Sudetendeutschen müssten im Gegenzug auf Entschädigungen und Rückübereignungen verzichten.
19. Mai
Nach fast zwei Wochen der Ruhe riss in Israel wieder ein palästinensischer Selbstmordattentäter drei Menschen mit in den Tod. Der Mann sprengte sich auf einem Markt im Zentrum von Netanja in die Luft.
20. Mai
Osttimor 2002 – Osttimor erlangte seine Unabhängigkeit.
21. Mai
Die USA gaben 40 Millionen US-Dollar der eingefrorenen Finanzhilfe für Jugoslawien frei, nachdem die Regierung in Belgrad mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag kooperierte. Die jugoslawische Regierung hatte mehreren gesuchten Kriegsverbrechern eine Frist gesetzt, sich freiwillig dem Den Haager Tribunal zu stellen.
22. Mai
Nepal 2002 – In Nepal war es zur Auflösung des Unterhauses gekommen.
23. Mai
US-Präsident George W. Bush hielt eine Rede im Deutschen Bundestag, in der er Europa und Russland zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus und die Feinde der Freiheit aufrief. Es gebe eine „riesige aggressive Kraft“, gegen die man sich „entschieden und vereint“ wehren müsse. Während der Rede enthüllten drei PDS-Abgeordnete ein Transparent mit der Aufschrift: „Mr. Bush + Mr. Schröder stop your wars“ (Herr Bush + Herr Schröder, beenden Sie Ihre Kriege), das umgehend von Saaldienern entfernt wurde. Bush erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder kurz vor seiner Rede, dass für einen Feldzug gegen den Irak noch keine konkreten Pläne auf dem Tisch lägen. Dennoch halte er sich gegen Saddam Hussein alle Optionen offen.
24. Mai
Russland/USA 2002 – Russland und die USA unterzeichneten den Vertrag zur Reduzierung strategischer Offensivwaffen.
25. Mai
Lesotho 2002 – Im südafrikanischen Land Lesotho wurden Parlamentswahlen durchgeführt.
25. Mai
Thailand/Taiwan 2002 – Plötzlich vom Radar verschwand etwa 20 Minuten nach dem Start vom Flughafen Taipeh (Taiwan) verschwand eine Boeing 747-209 der China Airlines. Aus ungefähr 12.000 Metern war die Maschine zu Boden gestürzt. Alle 225 Menschen an Bord kamen ums Leben. Eine nie erfolgte Reparatur des Heckflügels war die Ursache der Katastrophe.
26. Mai
In Tunesien wurde die Amtszeit von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali verlängert. Amtliche Angaben besagten, dass 99,52 Prozent der Stimmberechtigten dafür stimmten, dass das seit 1987 regierende Staatsoberhaupt ein weiteres Mal kandidieren durfte. Die bisherige Verfassung sah nur eine dreimalige Wiederwahl vor.
27. Mai
Anlässlich des Besuchs von FDP-Chef Guido Westerwelle warnten führende israelische Politiker vor wachsendem Antisemitismus in Deutschland und in Europa. Der linksliberale Oppositionsführer Jossi Sarid sagte ein Treffen mit Westerwelle ab, weil dieser die antisemitischen Äußerungen in der FDP nicht gestoppt hätte.
29. Mai
BRD/Slowenien 2002 – Bundespräsident Johannes Rau traf zu einem Besuch in Slowenien ein.
30. Mai
Algerien 2002 – In Algerien fanden Parlamentswahlen statt.
31. Mai
Die Europäische Union und ihre 15 Mitgliedsstaaten ratifizierten endgültig das Kyoto-Protokoll um weltweiten Klimaschutz. Die Urkunden wurden bei den Vereinten Nationen hinterlegt. In dem Abkommen verpflichteten sich die Industriestaaten, ihre wichtigsten Treibhausgase im Zeitraum von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.

Mai 2002 Deutschland in den Nachrichten

Kolumbien: Menschenrechtler erhält Todesdrohungen
Vatican News
Am 2. Mai 2002 waren durch einen Granatenangriff der FARC-Guerilla, welcher paramilitärischen Kämpfern galt, die sich in dem Ort verschanzt hatten ... >>>
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