Februar 2001 – Ermittlungen gegen Joschka Fischer

Kalender Februar 2001
Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main leitete am 19. Februar 2001 gegen den amtierenden Bundesaußenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) formelle Ermittlungen wegen uneidlicher Falschaussage im OPEC-Prozess ein. Angebliche Widersprüche Fischers über seine Kontakte zur späteren RAF-Terroristin Margit Schiller in den 1970er Jahren waren der Grund für die Ermittlungen. In diesem Zusammenhang lagen Strafanzeigen gegen Fischer vor. Schiller selbst hatte behauptet, sie habe bei Fischer übernachtet.
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Wichtige Ereignisse Februar 2001

1. Februar
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Premierminister Lionel Jospin einigten sich darauf, dass in Zukunft zweimal im Jahr Atommüll aus der Wiederaufbereitungsanlage La Hague nach Gorleben zu transportieren.
1. Februar
Durch eine formelle Rüge von Präsident Abdurrahman Wahid wegen seiner Verwicklung in zwei Finanzaffären machte das Parlament in Indonesien den Weg für ein Amtsenthebungsverfahren frei. Wahid wies die Vorwürfe zurück.
1. Februar
Jose Maria Neves, der Vorsitzende der Afrikanischen Partei für die Unabhängigkeit Kap Verdes wurde neuer Premierminister der Inselgruppe.
2. Februar

Kap Verde 2001 – Premierminister des afrikanischen Inselstaates Kap Verde wurde José Maria Neves.
3. Februar
In München fand eine internationale Konferenz statt, auf der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die Pläne der USA zum Aufbau einer nationalen Raketenabwehr bestätigte. Er sagte jedoch zu, dass die europäischen Bündnispartner in das Konzept eingebunden würden.
4. Februar
In Dresden fand die Eröffnung des Festivals „Rock gegen rechte Gewalt“ durch Udo Lindenberg statt. Weitere Stationen des Festivals waren Hamburg, Rostock und Berlin. Durch das Festival sollte für ein Deutschland ohne Rechtsextremismus geworben werden.
5. Februar
Die Mehrheit an der RTL Group, dem führenden Fernseh- und Radiokonzern wurde von der deutschen Bertelsmann AG übernommen. Dafür erhielt die belgische Finanzholding Groupe Bruxelles Lambert (GBL) 25,1 Prozent der Anteile an Bertelsmann.
5. Februar
Der ehemalige Manager der Caritas Träger Gesellschaft, Hans-Joachim Doerfert, wurde vom Landgericht in Koblenz wegen Untreue zu sieben Jahren und drei Monate Haft verurteilt. Doerfert wurde beschuldigt, insgesamt rund 20 Millionen DM veruntreut zu haben. Im Verlauf der Vermittlungen musste im November 2000 der damalige Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) zurücktreten.
6. Februar
Der Moderator und Entertainer Günther Jauch wurde für seine Arbeit mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
6. Februar
Nachdem Alfred Sirven, der frühere Elf-Manager, bei einer Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages im Gefängnis Weiterstadt die Aussage wegen zu kurzer Vorbereitungszeit verweiger hatte, wird er an Frankreich ausgeliefert. Der Bundestags-Untersuchungsausschuss hatte sich von Sirvens Aussage die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe gegen die Kohl-Regierung erhofft. Elf-Aquitaine hatte angeblich beim Kauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie Anfang der 1990er Jahre Schmiergelder an die CDU gezahlt.
7. Februar
Israel 2001 – Ministerpräsident von Israel wurde Ariel Scharon.
8. Februar
Das Landgericht in Augsburg verurteile den ehemaligen CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep wegen privater Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 45 000 DM. Er hatte gestanden im Jahr 1991 etwa 8700 DM Steuern auf Zinseinnahmen hinterzogen zu haben.
8. Februar
In Bezug auf die Klage der hessischen Landesregierung von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) auf Überprüfung der Landtagswahl 1999 befand das Bundesverfassungsgericht, dass eine Prüfung wegen sog. Schwarzer Wahlkampfkassen der CDU für zulässig, machte aber für eine mögliche Annullierung der Wahl strenge Auflagen.
8. Februar
In einer Regierungserklärung kündigte Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) grundlegende Änderungen in der Agrarpolitik an. Der Ökolandbau sollte in den kommenden Jahren von derzeit 2,5 auf 20 Prozent gesteigert werden.
9. Februar
Mit fünf US-Astronauten an Bord dockte die US-Raumfähre Atlantis erfolgreich an die internationale Raumstation ISS an. Die Astronauten sollten auf der ISS das 1,4 Milliarden US-Dollar teure Forschungslabor „Destiny“ installieren. Bis 2006 sollte die Station komplett neue eingerichtet werden. Die Kosten dafür beliefen sich auf mehr als 200 Milliarden DM.
9. Februar
Nach Angaben der US-Pazifikflotte ertranken bei dem Zusammenstoß des US-Atom-U-Boots „USS Greeneville“ und dem japanischen Fischtrawler "Ehime Maru“ vor der Küste von Hawaii neun Japaner. Unter den Toten waren Schüler einer japanischen Fischereischule, zwei Lehrer und drei Besatzungsmitglieder. Das Oberkommando Pazifik und auch die US-Regierung entschuldigten sich bei Japan für die Kollision. 26 Menschen an Bord des Kutters waren gerettet worden.

weitere wichtige Ereignisse Februar 2001


Februar 2001 Deutschland in den Nachrichten

Michael Sen neuer Vorstandsvorsitzender von Fresenius Kabi
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Von 2001 bis Februar 2012 war er für die Region Asien-Pazifik verantwortlich. Ab 1. März 2012 war er zunächst stellvertretender Vorstandsvorsitzender ...  >>>

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